sind RFID Chips in Euro Scheinen?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 24.02.2010, 20:43

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silberadler
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Registriert: 01.12.2009, 14:21
Hallo Leute,

habe gehört, das künftig oder auch schon jetzt in Euro Geldscheinen sogenannte
RFID Chips eingearbeitet sind. :shock:
Kann das jemand bestätigen bzw. weiß da jemand näheres drüber.

Wenn dem so wäre, würde dies bedeuten, dass man mittlerweile neben dem Handy auch
über sein eigenes Geld "geortert" werden kann, bzw. ja größere Mengen an Geldscheinen
die gehortet wurden, von der Regierung theorethisch erkennbar wäre (Stichpunkt Schwarzgeld).
Und wenn die Regierung das erkennen könnte, könnte es auch findige Diebe etc...

So langsam ist dies alles nicht mehr lustig, was unsere Politiker da alles auf den Weg bringen...

Hier mal der Auszug aus Wikipedia zu den RFID Chips, habe ich selbst heute zum erstenmal gelesen und muss sagen mir wird Angst und Bange was hier langsam so abgeht smilie_18

Angeblich soll im Silberstreifen der Banknoten ein winziger 1 mm x 1mm RFID Chip Platz finden, bzw. schon drin sein. Ich kann da auf meinen Scheinen aber nichts entdecken smilie_08
wikipedia hat geschrieben:Radio Frequency Identification
Der englische Begriff „Radio-frequency identification“ [ˈɹeɪdɪəʊ ˈfɹiːkwənsi aɪˌdɛntɪfɪˈkeɪʃn̩] (RFID) bedeutet im Deutschen Identifizierung mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen. RFID ermöglicht die automatische Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen und Lebewesen und erleichtert damit erheblich die Erfassung und Speicherung von Daten.

Ein RFID-System besteht aus einem Transponder, der sich am oder im Gegenstand bzw. Lebewesen befindet und diese kennzeichnet, sowie einem Lesegerät zum Auslesen der Transponder-Kennung.
Das Lesegerät enthält eine Software (ein Mikroprogramm), das den eigentlichen Leseprozess steuert, und eine RFID-Middleware mit Schnittstellen zu weiteren EDV-Systemen und Datenbanken.

In der Regel erzeugt das Lesegerät ein elektromagnetisches Hochfrequenzfeld geringer Reichweite, vorzugsweise mit Induktionsspulen. Damit werden nicht nur Daten übertragen, sondern auch der Transponder mit Energie versorgt. Nur wenn größere Reichweiten erzielt werden sollen und die Kosten der Transponder nicht sehr kritisch sind, werden aktive Transponder mit eigener Stromversorgung eingesetzt. Meist wird die Frequenz 13,56 MHz benutzt, auf die auch Warnsysteme vor RFID-Einsatz ansprechen.

RFID-Transponder können so klein wie ein Reiskorn sein und implantiert werden, etwa bei Haustieren. Vorteile dieser Technik ergeben sich aus der Kombination von Kleinheit der Transponder, unauffälligen Auslesemöglichkeiten (z. B. neuer Pass) und geringem Preis der Transponder (teilweise im Cent-Bereich). Diese neue Technik verdrängt zunehmend den heute noch weit verbreiteten Barcode.

Beitrag 25.02.2010, 00:04

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mike_2210
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technisch wäre es wahrscheinlich möglich rfid in geldscheine zu integrieren.
einen rfid chip auf einen geldschein und wenn du z.B. über die grenze fährst ist dort quasi eine lesestation installiert. es wäre sogar möglich festzustellen wie viel bares du über die grenze bringst.
das du aber geortet werden kannst (und auch deine personalien zugeordnet werden können) halte ich für nahezu ausgeschlossen, da die geldscheine im umlauf sind und jede beliebige person diesen bestimmten schein erwischen kann.
das geld bei dir zu hause im keller geortet werden kann halte ich für schwer, da zum rfid chip eine funkverbindung bestehen muss um mit dem chip zu kommunizieren. man müsste schon mit einer sendestation nahe am chip sein bis auf einige meter genau, beispiel vor der haustüre. wenn du die kohle möglichst gut abgeschirmt aufbewahrst sollte es kein problem sein. alternativ könnte man den rfid chip auch zerstören.

Beitrag 25.02.2010, 16:05

nachtigall
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Also erstens kann das mit der Reichweite nie hinhauen und zweitens glaube ich, dass das einen Riesenaufschrei in der Bevölkerung und in den Medien gegeben hätte, so dass wir das mit Sicherheit mitgekriegt hätten, wenn dem so wäre.

Diese Chips sind so allgemein natürlich sowohl interessant, als auch ein bißchen beängstigend.

Mir ging es neulich so, dass ich bei Saturn eine Festplatte gekauft und bezahlt hatte. Später sind wir noch zum DM gegangen und plötzlich ging beim reingehen der Alarm los, toll :?

Wie ich dann beim Auspacken zuhause bemerkt hatte, war da auch so ein hauchdünner Chip drin, flach wie ein Geldschein und ungefähr 3 x 3 cm groß, der den Alarm höchstwahrscheinlich ausgelöst hat.
Ob die das mittlerweile so klein hinkriegen, weiß ich nicht.

Momentan mache ich mir da keine Sorgen. Es gibt ja, obwohl in dieser Richtung viel geklagt wird, doch noch einen Datenschutz in Deutschland.

Beitrag 25.02.2010, 18:51

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Mittlerweile gibt es sogar RFID´s die in Kleidungsstücken befestigt sind, also nicht außen, sondern unsichtbar von innen. Das dient dann aber nicht der Diebstahlsicherung, sondern man erhofft sich dadurch einen Vorteil, indem die Industrie genau weiß, welches Kleidungsstück der Kunde in welchem Teil des Geschäfts einkauft.

Solche eher harmlosen Datensätze können die von mir aus ruhig haben, ich sammle z.B. auch Payback-Punkte. Ob ich jetzt gerne Tom Tailor-Hemden und Sportsachen von adidas bevorzuge können die gerne von mir wissen...

Kritischer wird das Ganze aber dann wenn wirklich wichtige Daten auf RFID-Chips vorhanden sind.

Deswegen habe ich mir das gekauft:

http://www.cryptalloy.de/product_info.p ... 48419e0254

Schon in meinem Nahverkehrs-Ticket ist ein RFID drin, bald auch in meinem neuen Personalausweis ab November. Irgendwann dann auch auf der neuen Gesundheitskarte.
Wichtig ist, dass ICH entscheide wer meine Daten auslesen darf und wer nicht. :idea:

Die Europäische Zentralbank plant nach dem Jahr 2010 eine zweite Serie an Euro-Bargeldnoten herauszubringen. Diese wird einen höhere Fälschungssicherheit aufweisen. Von daher ist es gut möglich, dass ein RFID bei den höheren Noten (ab 50€) eingebaut wird. Die Reichweite wird aber wohl im Zentimeterbereich liegen, wahrscheinlich soll nur ein "Echtheitsscanner" bei Banken oder in Geschäften diese RFID´s auslesen können. Das ist aber alles noch im Bereich der Spekulation.
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! Mittler zwischen Hirn und H�nden muss das Herz sein!

Beitrag 26.02.2010, 15:18

pandafan
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Alternativ leistet auch ein Koffer mit einer 4cm dicken Bleiummantelung gute Dienste gegen Strahlung bzw. Funkwellen jeglicher Art... :mrgreen:

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