Immobilien oder Gold

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 10.04.2014, 13:24

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Dragonh3art
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Klecks hat geschrieben: Soll das heißen, dass jeder, der zur Miete wohnt, nix zur Seite kriegt weil er seine Kohle verraucht und versäuft? smilie_08
Das ist aber eine äussert gewagte (und ziemlich unverschämte) Unterstellung!

Im Übrigen gibt es auch Hausbesitzer, die genau wegen dieser beiden Laster zu nix kommen.
Ich wollte damit auf was anderes hinaus. Egal ob man eine Immobilie besitzt drin Wohnt oder in einer Mietwohnung wohnt wenn man nebenher sein Geld für anderes Zeugs ausgiebt haben beide kein Geld für Gold über. Ich habe früher meine Bikes z.b. selber gebaut in der Spitzen Zeit bis zu 6 stück. Da kauft man ne Gabel für 700€ hier nen Laufradsatz für 1000€ dort, nen Carbon Sattel für 200€ da war auch nichts mit Goldkauf.

@ lifesgod ich wußte nicht das man schreiben muß als wenn es für Kindergartenkinder gedacht ist.

3,5% + 1,5% = 5% diese 5% sind 500 € weil steht ja 500€darauf hätte man aber kommen können wenn man sich nicht nur immer einzelne sachen raus pickt :wink: Steht ja
"500x12 Monate = 6000€
6000€ sind 5% x 20 um auf 100% zu kommen sind 120000€ "

Aber ich verstehe dich, du hast total recht und weil du mit deinen Vermieteten sachen nur miese machst hast du auch Eigentum gekauft.
Ich weiß ja nicht was für bruchbuden hier der ein oder andere gekauft hat aber ich habe seid 8 Jahren wo wir Vermieten nur einen neuen Wasserhahn in die Wohnung investiert, und diesen noch von den Steuern abgesetzt. Tapezieren macht der Mieter genauso wie böden. Die Zentralheizung/Fenster/Dach läuft über Gemeinschaft noch etwas Vergessen ???

Und ja ich habe vieleicht null Ahnung vom Vermieten, aber bisher noch nie Probleme mit dem Finanzamt oder unseren Mietern gehabt. Desweiteren habe wir bisher jedes Jahr etwas wegen unserer Wohnung vom Finanzamt wieder bekommen. Also vieleicht kann ich dir nicht alles so gut im Finanzenkleinarschdeutsch erklären, aber soviel scheine ich nicht falsch zu machen.
Und das für einen Arbeiter mit nem normalen durchschnittseinkommen und "Nein ich habe im meinem ganzen Leben noch nie etwas nebenbei gemacht" dafür mache ich viel zu gerne etwas mit der Familie.

MfG Dragonh3art

Beitrag 10.04.2014, 16:55

donnyflame
Wenn Mieten billiger ist als eine eigene Wohnung zu haben, wer bezahlt die Differenz.
Ich glaub da ist der Wurm drin :)

Ein Vermieter ( ich gehe mal von Vermietern aus die halbwegs rechnen / betriebswirtschaftlich Fit sind und keine Miese machen ) will mindestens einen Gewinn erwirtschaften. Das heißt wenn man vom gleichen Objekt aus geht muss theoretisch der Mieter mehr zahlen als der "Käufer". Allein um diesen Gewinn des Vermieters zu erwirtschaften. Das Problem ist das es eben auch Menschen gibt die keinerlei Kenntnisse haben um ein "erfolgreicher" Vermieter zu sein. Dafür braucht es auch Know-How und betriebswirtschaftliche Kenntnisse.

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Das Problem ist, dass es eben nicht so einfach ist. Sonst kauft jeder und die Sache ist gegessen.

Ich finde das die Punkte:

- Wertverlust der Immobilie
- Die Tatsache das man einen Kredit aufnimmt mit all seinen Risiken
- Für Vermieter: Die Arbeit die mit der Vermietung aufkommt ( Lebenszeit )

viel zu kleingeredet werden.

Es geht hier immernoch darum, sich zu verschulden um etwas zu kaufen.

Es gibt mindestens genauso viele gelungene Beispiele für den Kauf wie für Mieten.

Deswegen kann man nicht pauschal sagen:

"Mieten" ist schwachsinn und "Kaufen" das einzig richtige.

Das stimmt einfach nicht, es hängt zu sehr von der eigenen Lebenssituation ab.

Ähnlich verhält es sich mit anderen Investitionen.


Man kann zwar einen Vergleich ziehen zwischen Gold und Immobilie, aber dafür sind die Unterschiede zu groß als das man hier einen "Gewinner" ermitteln könnte.

Man sollte die Wertanlagen nutzen bei denen man die größten Vorteile zieht.

Für den einen heißt das Gold und Immobilie.
Für den anderen heißt es nichts von beidem. Sparbuch und Miete :)


Grüße
DF

Beitrag 10.04.2014, 17:07

herakles
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alexm1003 hat geschrieben:
Aber allen gescheiten Rechnungen zum Trotz die hier angeführt werden habe ich eine grundsätzliche Frage:
Wenn Mieten billiger ist als eine eigene Wohnung zu haben, wer bezahlt die Differenz. .....

Wenn der Mieter nur einen Teil davon aufbringen muss wer bezahlt den Rest? Verteilen die Vermieter in Deutschland Geschenke an ihre Mieter? Bezahlt der Staat? Irgendwelche Hilfsorganisationen?
Wie kann Mieten langfristig gesehen billiger sein als besitzen?

smilie_01 smilie_01

Nach der Logik müssten die Grafen Ihre Schlösser und Bänker Ihre Hauptgebäuden verkaufen und zurückmieten. Das passiert manchmal, aber nicht um Rendite zu machen, sondern um Liquidität zu beschaffen ;-)

Bei der Rechnung wird oft nur die Zeit bis zur Abzahlung der Immobilie gerechnet. Dass man eventuell ab 55/60 noch weitere 30 bis 40 Jahre "mietfrei" (NK und Instandhaltung) wohnt UND noch einen Vermögen, selbst wenn nur noch das Grundstück da ist, an seine Kinder hinterlässt, wird auch gerne vergessen.

Klar ist, wer Schrott kauft zahlt drauf.

Beitrag 10.04.2014, 17:08

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Mabus
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Mal ein paar Gedanken eines Mieters aus Überzeugung:

Selbst wenn ich mir jetzt mein Traumhaus bauen/kaufen würde, so wechselt doch mein Geschmack mit der Zeit.
Habe ich z.B. Bock auf eine Dachterrasse, suche ich mir eine entsprechende Mietimmobilie.
Steht mir irgendwann der Sinn nach Blick aufs Wasser, suche ich mir eine neue Wohnung.
Bekommen wir Fünflinge oder die Partnerschaft geht in die Brüche, suche ich mir wieder was neues.
Sind die neuen Nachbarn schei$e, bin ich flexibel und geh woanders hin.
Insgesamt hat das Leben soviele Überraschungen parat, dass ich nie auf die Idee käme, mich freiwillig immobil zu machen.
Das Stück Freiheit, jederzeit hingehen zu können wo ich will, darf dann insgesamt auch gern etwas Kosten, auch wenn ich nicht den Wahnsinnsunterschied zur Eigenimmobilie sehe.
So wandern trotzdem güldene und silberne Ünzlein ins Säckel.

Beitrag 10.04.2014, 17:53

herakles
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Mabus,

dieses Luxusproblem haben die Wenigsten. Wenn das Einkommen es hergibt mal am See, mal im Penthaus zu wohnen und um EM Rücklagen zu bilden, dann wird man sicher im Alter mit einer guten (besseren) Rente und dem Gold zurecht kommen.

Auch sollte man keine Immo irgendwo in der Pampa kaufen, sondern in einem Ballungsgebiet bis max 100Km von den potentiellen Arbeitsstätten entfernt, am besten so nah wie möglich.

Als Freiberufler sieht das natürlich anders aus. Die Regel gilt nicht für jeden. Doch ist die Masse noch immer "immobil". Für die lohnt die Immo langfristig.

Risiken lauern eben überall. Man kann als Rentner schon feststellen, die Miete nicht mehr zahlen zu können. Was dann?

Beitrag 10.04.2014, 18:03

Geldsammler
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Darf ich die geneigten Teilnehmer noch auf ein Faktum hinweisen:
Es zählt nicht allein die Mietrendite (auch in Form von eingesparter Miete), sondern die Akkumulierung von Eigentum sowie der Wertzuwachs des Grundstücks. Gold bringt ja auch keine Miete, aber die Hoffnung auf Wertsteigerung - und sei es für die nächste Generation. Die Wertsteigerung betrifft bei Immobilien meist nur das Grundstück, da ich das Bauwerk laufend instand halten muss. Immobilien sind also so etwas wie bebaute Goldstücke, die man festgenagelt hat. Äh. smilie_08

Beitrag 10.04.2014, 18:07

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Mabus
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Ich versteh worauf du hinaus willst.
Aber was macht der Rentner, der seine Miete nicht mehr zahlen könnte, in einem abbezahlten Haus, dass er analog nicht instandhalten kann?
Ob dann der Gewinn an Lebensqualität so hoch ist?
Dann beziehe ich lieber ne technisch einwandfreie Wohnung vom Amt als in meinem Haus mit undichtem Dach zu hausen.
So rein hypothetisch das ganze, aber zeigt, worauf ich hinaus will.

Beitrag 10.04.2014, 18:22

Geldsammler
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Leibgeding heißt die Lösung.
Also Verrentung der Hütte mit lebenslangem Wohnrecht.
Dafür gibt es inzwischen sogar Versicherungen, die das machen.

Beitrag 10.04.2014, 18:26

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AuCluster
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donnyflame hat geschrieben:
Wenn Mieten billiger ist als eine eigene Wohnung zu haben, wer bezahlt die Differenz.
Ich glaub da ist der Wurm drin :)

Ein Vermieter ( ich gehe mal von Vermietern aus die halbwegs rechnen / betriebswirtschaftlich Fit sind und keine Miese machen ) will mindestens einen Gewinn erwirtschaften. Das heißt wenn man vom gleichen Objekt aus geht muss theoretisch der Mieter mehr zahlen als der "Käufer". Allein um diesen Gewinn des Vermieters zu erwirtschaften. Das Problem ist das es eben auch Menschen gibt die keinerlei Kenntnisse haben um ein "erfolgreicher" Vermieter zu sein. Dafür braucht es auch Know-How und betriebswirtschaftliche Kenntnisse.
DF
Um Immobilienbesitzer zu werden, ist die Aufnahme eines Kredits nur die 2. Wahl. Schlaue Leute erben Immos!!!!!!! Dann sieht die Rechnung viel einfacher aus. smilie_17
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 10.04.2014, 18:35

Geldsammler
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Kleiner Nachtrag: nach einer Google-Suche bin ich auf den Begriff "Immobilienrente" und dann auf das hier gestoßen:
http://www.der-unabhaengige-goldberater ... wgodp3wA9g

Ich habe es noch nicht durchgesehen, aber für manchen Immobilieneigentümer mit Gldambitionen vielleicht keine blöde Konstruktion.

Beitrag 10.04.2014, 18:45

Klecks
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AuCluster hat geschrieben: Um Immobilienbesitzer zu werden, ist die Aufnahme eines Kredits nur die 2. Wahl. Schlaue Leute erben Immos!!!!!!! Dann sieht die Rechnung viel einfacher aus. smilie_17
smilie_20

Wie heißt's so schön? " Geizhälse sind unangenehme Zeitgenossen, aber angenehme Vorfahren."
(Victor de Kowa)

Meine Vorfahren haben da wohl was falsch gemacht... smilie_04
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 10.04.2014, 19:31

lifesgood
Nun ich habe nie behauptet, dass Mieten billiger ist als Eigentum, sondern lediglich vor Schönrechnerei gewarnt und darauf hingewiesen, dass 500 € im Monat nicht reichen um 120.000 € auf 20 Jahre mit Zinsen zurückzubezahlen.

Natürlich klingt es auf den ersten Blick logisch, wenn Mieten nicht soviel teurer, oder gar billiger wäre als Eigentum, dass die Vermieter dann draufbezahlen müssen.

Daher muss man die Sache hinterfragen und wenn man das macht, erkennt man schnell dass für einen Vermieter die Rechnung vollkommen anders aussieht, als für den Eigennutzer.

Wieviel muss ein Privatmann brutto verdienen, damit ihm netto nach Steuern, Sozialversicherung usw. 1.000 € netto übrig bleiben. Gehen wir mal nicht in die höchsten Gehaltsklassen und rechnen mit 1.800 € brutto.

Das heißt, wenn eine Reparatur für 5.000,-- € ansteht, muss der Eigennutzer 9.000 € brutto verdient haben, damit er die Reparatur bezahlen kann.

Wie viel muss ein Vermieter brutto verdienen, damit er die Reparatur von 5.000,-- € bezahlen kann? Richtig, 5.000,-- €, weil die Reparatur sein zu versteuerndes Einkommen mindert und auf Mieten keine Sozialabgaben anfallen. Hinzu kommt, dass unter gewissen Voraussetzungen werterhöhende Renovierungen eine höhere Miete rechtfertigen, er also einen Zusatznutzen aus der Investition hat.

Diesen Zusatznutzen hat der Eigennutzer nicht, denn er hat vorher keine Miete bezahlt und bezahlt nachher keine Miete.

Erschwerend kommt hinzu, dass ein Vermieter zweckmäßig und kostenbewußt renoviert. Es gibt für 20 € den qm tolle Fliesen, der Eigennutzer tendiert dazu teureres Material zu verbauen, das aber mit den Jahren genauso unmodern wird. Gerade die Frau des Hauses kommt dann oft mit der Aussage "man baut/renoviert ja nur einmal", wenn es darum geht die Materialen auszusuchen. Es gibt für 200 € schöne Armaturen, man kann aber auch 2.000 € für sowas ausgeben usw. usw.

Eine eigengenutzte Immobilie macht durchaus Sinn, aber nur wenn die Umstände passen. Das heißt es sollte ein vernünftiger Eigenkapitalstock (von mindestens 30%) vorhanden sein ... wer 100% finanzieren muss, läßt es besser bleiben, denn da ist Mieten unter Umständen tatsächlich günstiger als kaufen.

lifesgood

Beitrag 10.04.2014, 19:50

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Mabus
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Besser kann man's nicht ausdrücken. smilie_01

Beitrag 10.04.2014, 20:46

AL1B1
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Geldsammler hat geschrieben:Leibgeding heißt die Lösung.
Also Verrentung der Hütte mit lebenslangem Wohnrecht.
Dafür gibt es inzwischen sogar Versicherungen, die das machen.
warum hab ich mir dann vorher ne immobilie erspart?

Beitrag 10.04.2014, 21:05

donnyflame
@AuCluster

Das ist selbstverständlich :D

Aber manche vererbten Immobilien machen mehr Probleme als das sie was nutzen.

Sind entweder in irgendwelchen aussterbenden Dörfern oder sind selbst am Verfallen.


Jedem das seine.

Wobei ich es für vernünftig halte wenn man erstmal zur miete wohnt. Wenn Job, Familie usw. erstmal stabil erscheinen ( was heutzutage schon luxus ist ) dann kann man sich überlegen ob man sich eine Immobilie leisten kann.

Aber Datenreisender hat es ja schon angesprochen. Jetzt kaufen alle, das heißt billig ist es nicht und das Risiko für steigende Zinsen und fallende Immobilienpreise ist groß. Wo ich mich auch umsehe wird überall gebaut. Das die Nachfrage bald absackt und die Preise gleich mit halte ich in den nächsten Jahren für sehr wahrscheinlich.


Grüße
DF

Beitrag 10.04.2014, 22:22

Geldsammler
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AL1B1: das war als Antwort auf die verarmten Rentner gedacht! Der Vorteil ist - je nach Vertragsgestaltung - dass man Eigentümer bleibt. Die Hütte bleibt Deine bis zum Tod. Es geht doch nur um die Flexibilität. Teuer ist der Spaß nämlich, wenn er über eine Versicherung oder ein Kreditinstitut läuft auf diese Weise gleich ein zweites Mal nach der Finanzierung. Aber für geerbte Häuser - warum nicht?

Beitrag 11.04.2014, 01:29

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Datenreisender
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Geldsammler hat geschrieben:AL1B1: das war als Antwort auf die verarmten Rentner gedacht! Der Vorteil ist - je nach Vertragsgestaltung - dass man Eigentümer bleibt. Die Hütte bleibt Deine bis zum Tod. Es geht doch nur um die Flexibilität. Teuer ist der Spaß nämlich, wenn er über eine Versicherung oder ein Kreditinstitut läuft auf diese Weise gleich ein zweites Mal nach der Finanzierung. Aber für geerbte Häuser - warum nicht?
Ich kann in meinem Umfeld in letzter Zeit immer öfter beobachten, wie die Erbengeneration das Erbe der Eltern und Großeltern verkonsumiert.
"Der würdige Erbe erhält und mehrt" - dieser alte Grundsatz scheint in der heutigen Zeit nicht mehr viel zu gelten.

Für Immobilien scheint das im übrigen noch mehr zu gelten, als für andere Vermögenswerte:
Die abgerockte Hütte der Eltern und Großeltern paßt nicht mehr zum heutigen Lifestyle und steht im Zweifel sowieso am falschen Ort.

Beitrag 11.04.2014, 04:45

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Ladon
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Ein alte Sprichwort ist aber auch:
Der Großvater baut's auf, der Sohn erhält's ... und der Enkel verprasst's

Dass das "Verprassen" ein "neues" Phänomen ist, bezweifele ich. Wenn man es "im Umfeld" im Laufe der Jahre vermehrt beobachtet, dann vielleicht eher weil die Leute "im Umfeld" in der Regel in der eigenen Altersgruppe sind und "im Laufe der Jahre" halt erst erben und das "Verprassen" erst darauf folgend einsetzen kann.

Oder lag Dir eher am "philosophischen Aspekt"?
Also an der Frage, ob der vollkommen leistungslose Erwerb von Gütern (das Erben) prinzipiell ein Problem darstellt? Und zwar nicht wegen des formalen Besitzrechtes (also bitte keine prinzipielle Eigentumsdebatte jetzt), sondern wegen der fehlenden "emotionalen Bindung" zu einem mit Mühe von den Vorfahren geschaffenen Gut; einem eben nicht mit eigener Mühe geschaffenen.
Nach dem Motto: Ich vererb' lieber nix, die sollen traurig sein, wenn ich sterb'

Kann man natürlich auch mal drüber nachdenken. Das Hätscheln der Nachkommenschaft ist ja schon außerordentlich stark von "biologischen" (also unbewussten) Faktoren gesteuert, also eher weniger "rational". So etwas zu hinterfragen schadet wohl nix.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 11.04.2014, 08:51

Geldsammler
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Tja, das mit dem Erwerben, Vererben und Erhalten ist so eine Sache.
Manche land- und forstwirtschaftliche Familienbetriebe zeigen, dass es über Generationen geht.
Bei anderen landet es im Konsum, was aber auch grundsätzlich in Ordnung ist und ein privates Problem sein sollte.

Für mich (und hoffentlich meine Nachkommen) gilt der alte Spruch aus Faust:
"Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen!"

Beitrag 11.04.2014, 09:45

Marek
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Hi,

diese "Beleihe das Haus und lasse das Kapital arbeiten" Geschichte
scheint mir etwa so seriös wie "Prokon":
Im Grunde leihe ich mir also Geld für 2,5 %,
damit das um 5 % abwirft.

Aber: wenn das so einfach wäre, wären da die Banken schon dran
und würden die 5 % kassieren anstatt das Geld für die Hälfte zu verleihen?
smilie_08 smilie_08
Wahrscheinlich bin ich aber nur zu dumm,
um dieses sensationelle Geschäftsmodell seiner epischen Tiefe zu durchschauen... smilie_08

Liebe Grüße Marek

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