Immobilien oder Gold

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 22.03.2015, 16:53

lifesgood
Das ist genau das, was ich in den bei silber.de immer wieder aufflammenden Immobiliendiskussionen schreibe.

In jungen Jahren baut/kauft man für den familiären Wohnbedarf. Irgendwann wenn die Kinder aus dem Haus sind, wird das alles zu groß und zur Belastung.

Daher sollte man auch als Eigenheimbesitzer immer wieder seine Wohnsituation überdenken, ob diese noch zum aktuellen Lebensabschnitt und der persönlichen Lebenssituation paßt.

Wenn ein über 70-jähriger alleine in einem 210 qm-Haus sitzt kann das nicht gutgehen. Der gute Mann hätte spätestens nach der Trennung von seiner Frau den Bunker verkaufen und sich eine altersgerecht 2 - 3 Zimmer-Eigentumswohnung kaufen sollen, dann hätte er heute kein Problem.

Bei mir sind ja die Kiddis auch aus dem Haus. Ich hätte bei der Scheidung den 240 qm-Bunker nicht gewollt - wozu auch? Ich verbringe meine Freizeit lieber anders als mit Gartenpflege und Arbeiten ums Haus. Hätte meine Ex-Frau das Haus nicht übernommen, hätte ich auf einen Verkauf gedrängt.

Wenn ich mich in meinem Umfeld so umhöre. Dort gibt es noch viele 2-Generationen-Häuser, so wollen viele, wenn die alte Generation mal nicht mehr lebt, das Haus verkaufen und für sich was kleineres (kleines Häuschen oder ETW) suchen.

Und das macht auch Sinn. Denn die Wohnsituation, die in jungen Jahren (mit Eltern und Kindern im Haus) richtig war, ist es nicht mehr, wenn man selbst zur alten Generation gehört und keine junge Generation im Haus nachkommt, weil sie vor Ort keine passende Arbeit findet. Und der große Garten, der mit kleinen Kindern fraglos zur Lebensqualität beiträgt wird dann schnell zur Belastung.

Meines Erachtens ist das Haus für die Familie mit Kindern die optimale Wohnform, aber man sollte sich nicht an den Gedanken klammern, dort bis zu seinem Lebensende zu wohnen.

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 22.03.2015, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 22.03.2015, 16:57

delaboetie
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Oh Mann. Die Welt mal wieder.

Der 71-jährige, der mittlerweile allein in einem mittlerweile alten Haus wohnt. Ist krank und kann den Garten nicht mehr machen.

Was lernen wir aus diesem Artikel? Nicht heiraten, weil die Auserwählte mal abhauen könnte? Keine Kinder kriegen, weil die mal ausziehen? Nicht das Haus bauen, in dem man mit Frau und Kindern leben will (und seine Tage hoffentlich zufrieden verbringt-solang das eben geht) bis man halt alt ist und die alle weg und alles doof?

Wenn er seine Kinder in einer gemieteten 4-Zimmerwohnung aufgezogen wär er jetzt auch 71 und krank und allein und würde vom Vermieter zwecks Luxusrenovierung herauskomplimentiert...

Die Veranstaltung von der wir sprechen heisst "Leben". Endet immer tödlich und kann davor schon äusserst dumm laufen. Nichts ist sicher (ausser, dass uns die "Welt" nicht weiterbringt)!

edit: lifesgood hat natürlich recht: das Ding ist zu gross für den Opa!
Hell is empty-all the devils are here!
Shakespeare

Beitrag 22.03.2015, 17:02

lifesgood
delaboetie hat geschrieben:
Was lernen wir aus diesem Artikel? Nicht heiraten, weil die Auserwählte mal abhauen könnte? Keine Kinder kriegen, weil die mal ausziehen? Nicht das Haus bauen, in dem man mit Frau und Kindern leben will (und seine Tage hoffentlich zufrieden verbringt-solang das eben geht) bis man halt alt ist und die alle weg und alles doof?
... nun, ich denke wir lernen daraus, dass das Haus, das für die 4-köpfige Familie perfekt war, für den alleinlebenden Rentner nicht mehr perfekt ist.

Wenn die Lebenssituation nicht mehr zu der Wohnsituation paßt, muß man was an der Wohnsituation ändern und zwar bevor es zu spät ist.

lifesgood

Beitrag 23.03.2015, 06:32

Chinese
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Oder wieder heiraten (wesentlich jünger wegen des Gartens) und Kinder bekommen

smilie_10
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 23.03.2015, 09:06

lifesgood
... irgendwo hatte ich mal gelesen "wer ein zweites mal heiratet hat die Scheidung nicht verdient" :D smilie_10

Beitrag 23.03.2015, 11:05

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Ladon
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Wer sich einmal ein Mädel freit, dem kann man das verzeihn,
der kann auch bei der zweiten, noch bei Verstande sein ...

(Otto Reuter)
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Beitrag 29.03.2015, 22:30

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Wohnen im Grünen
Wie sich junge Familien mit dem Eigenheim ruinieren

Junge Familien zieht es noch immer ins eigene Häuschen aufs Land. Doch das Vororthaus im Grünen könnte sich bald rächen. Denn es wird in vielen Fällen zu einem finanziellen Risiko.

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/ ... ieren.html

Beitrag 07.04.2015, 21:08

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Häuser und Wohnungen
Die zwei Gesichter des deutschen Immobilienbooms

Deutschlands Immobilienmarkt wächst und wächst – allerdings sehr uneinheitlich.
Das Preisgefälle zwischen Regionen und Städten ist enorm.
Wo es sich lohnt, in Häuser und Wohnungen zu investieren.

http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... booms.html

Beitrag 08.04.2015, 11:58

Zenke-Privatier
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Also ich würde immer eine Immobilie dem Golde vorziehen. Dennoch sind laufende Immo-Kosten zu berücksichtigen. Gold hat in Krisen keinen großen Wert: Goldbesitzverbot als Stichwort. Ackerland ist in Krisen wichtiger! Immobilien helfen, recht sicher Privatier zu werden, wenn auch genügend inflationäre Euros für die Rückzahlung und laufende Kosten da sind. Wie man an genügend Euros für die Tilgung kommt? Tipp: Ohne Banken! Tilgen Sie also anderswo. smilie_08

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Beitrag 08.04.2015, 12:52

Klecks
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Zenke-Privatier hat geschrieben:Also ich würde immer eine Immobilie dem Golde vorziehen. Dennoch sind laufende Immo-Kosten zu berücksichtigen. Gold hat in Krisen keinen großen Wert: Goldbesitzverbot als Stichwort. Ackerland ist in Krisen wichtiger! Immobilien helfen, recht sicher Privatier zu werden, wenn auch genügend inflationäre Euros für die Rückzahlung und laufende Kosten da sind. Wie man an genügend Euros für die Tilgung kommt? Tipp: Ohne Banken! Tilgen Sie also anderswo. Zenke-Privatier smilie_08
Lieber Herr Zenke,

Sie versuchen ausgerechnet in einem Gold-Forum Stimmung gegen Gold und Werbung für Ihre Dienste zu machen. Gehen die Geschäfte so schlecht?

Zum Thema Goldverbot: Ja, es gab schon Besitzverbote für monetäres(!) Gold. Es gab aber -und das wesentlich häufiger- auch schon alle möglichen staatlichen Repressalien gegen Immobilienbesitzer, von Mehrfachbesteuerung über Zwangshypotheken bis hin zu Enteignungen. Dass der Immo-Besitz eine Krise übersdauert ist also auch alles andere als sicher.Im Gegensatz zu ein paar Goldunzen lässt sich so ein Eigenheim auch schwer vor staatlichen Zugriff verstecken. Auch nicht zu vernachlässigen: Edelmetalle können nicht abbrennen, bleiben von Hochwasser und Unwetter recht unbeeindruckt und können weder im Krieg ausgebombt noch durch Vandalen abgefackelt oder durch Mietnomaden kaputtgewohnt werden.

Übrigens Schleichwerbung ist hier alles andere als gern gesehen.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 08.04.2015, 14:18

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VfL Bochum 1848
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Klecks hat geschrieben:
Zenke-Privatier hat geschrieben: Ackerland ist in Krisen wichtiger! Zenke-Privatier smilie_08
........
Im Gegensatz zu ein paar Goldunzen lässt sich so ein Eigenheim auch schwer vor staatlichen Zugriff verstecken. Auch nicht zu vernachlässigen: Edelmetalle können nicht abbrennen, bleiben von Hochwasser und Unwetter recht unbeeindruckt und können weder im Krieg ausgebombt noch durch Vandalen abgefackelt oder durch Mietnomaden kaputtgewohnt werden.

Übrigens Schleichwerbung ist hier alles andere als gern gesehen.
Sehr richtig, Klecks!
Übrigens: Das vielfach gerühmte Ackerland in Worst-Case-Szenarien ist meines Erachtens auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenns wirklich "ums Ganze geht" nützt mir dieses Früchte-tragende-Land nichts, wenn unzählige Menschen echten Hunger leiden werden diese wie die Heuschrecken über das Ackerland herfallen, möchte mal sehen wie der Eigentümer dieses dann vor solcher Plünderung "schützen" will.

Gruß

VfL
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 08.04.2015, 15:19

Never Land
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Immobilien oder Gold?

Ich bevorzuge Beides! Eine Immobilie mit Gold gefüllt.....

Eine Immobilie dient meines Erachtens zu einem höheren Lebensstandard. Es ist schöner in den eigenen vier Wänden. (Solange alles finanziell gestemmt werden kann) Eine gute Geldanlage mit hoher Rendite ist das weniger.

Gold wird nicht verzinst, wirft keine Dividende ab und der Lebensstandard wird auch nicht erhöht. Allerdings dient Gold schon immer als Wertmaßstab und schützt somit vor großen Überraschungen.

Ich bin 47 und habe zuerst mit Aktien spekuliert, dann habe ich mir ein Haus gebaut, dann eine Mietwohnung zur Vermietung gekauft und jetzt kaufe ich Gold zur Absicherung für das ganze Beton. (Oder ich bin mit dem Alter etwas komisch geworden...?!)

Generell kann immer erst zurückblickend beurteilen, ob eine finanzielle Entscheidung gut oder schlecht war.

Mein Tipp lautet: Entweder reich geboren werden oder reich heiraten.

Beitrag 08.04.2015, 15:37

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VfL Bochum 1848
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Never Land hat geschrieben:Immobilien oder Gold?

...............
Mein Tipp lautet: Entweder reich geboren werden oder reich heiraten.
Hallo Never Land,

allerdings gehört hierzu noch etwas, wie sagte doch schon Demokrit:

Ruhm und Reichtum ohne Verstand sind ein unsicherer Besitz.


smilie_24
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Beitrag 09.04.2015, 10:27

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Sinjawski
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Registriert: 17.11.2012, 23:44
Also ich habe jetzt auch noch mal in die Welt geschaut (oh je, habe ich nmal wieder alles falsch gemacht?) und da wird ja tuechtig je nach Lobby argumentiert.
Reiner Nagel von der Bundesstiftung Baukultur. "Die Zahl der Bundesbürger wird von heute 82 auf 56 Millionen Einwohner im Jahr 2050 schrumpfen
Zahlen, die zwar zu seinen Argumentations-Zielen passen, jedoch hoechts wahrscheinlich nicht einteffen werden. Einwohnerzahl in D in 2013 war 80,3 Millionen, und die Veraenderung -0,2 % p.a..
Damit waeren wir 2050 bei 74,5 Millionen Einwohnern, klingt halt nicht so dramatisch ;-)
Der Architekt ist gegen das Haeuschen im Gruenen, weil das nur den Fertighausbauern dient - nachvollziehbar.

Alleine folgendes wuerde ich unterstreichen:
Verantwortlich für die Scheußlichkeiten der Einfamilienhaus-Gebiete ist die Politik
Ich bin auch Fan von schoenen Altbauten, geniesse den Anblick alter Gewaende, so diese nicht zu-isoliert wurden, und flaniere gerne durch Staedte mit einem schoenen historischen Stadtbild. Aber die Rechenexempel zeigen doch, dass wir auch ein Problem mit der Grunderwerbsteuer haben (nebst den anderen Erwerbsnebenkosten).
Zahle ich diese nur aufs Bauland und nicht auf den Hausbau, fahre ich in der Tat besser, als wenn ich diese auf den gesamtn Kaufpreis eines Grundtueckes nmit Haus zahle. Also kommt den jungen Familien der Neubau manchmal wirklich guenstiger, als einen Altbau zu kaufen und zu sanieren.
Die Bundeslaender sind Regulierer und Empfaenger der Grunderwerbstssteuer, und haben seit Sie am Druecker sind, diese in weniger als 10 Jahren fast alle verdoppelt.
Hier waere etwas mehr Kreativitaet doch nicht zuviel verlangt. Steuern sind nicht nur da, um Einnahmen zu generieren, sondern auch, um Verhalten zu "steuern".
Was spricht dagegen, in bestimmten Bundeslaendern, oder Regionen, die Grunderwerbsteuer nur auf den Grundstueckspreis zu beziehen, und fuer das Stadtbild wertvolle Gebaeude in Ihrem Wert von der Grunderwerbssteuer auszunehmen? Man ist gegen die Veroedung der Staedte (gerade im Osten ganz wichtig), sieht sich aber ganz hilflos, und jammert nur rum. Politik sollte doch auch gestalten, oder habe ich das in meiner Jugend falsch verstanden? Wenn jede Kommune eigene Hebesaetze zu Grundsteuern festlegen kann, warum nicht auch zu den Grunderwerbssteuern - koennte ein interessanter Wettbewerbsfaktor um junge Familien und Arbeitskraefte werden...
Half of what he said meant something else,
and the other half didn't mean anything at all.
(Rosencrantz And Guildenstern Are Dead)

Beitrag 09.04.2015, 13:35

Klecks
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Sinjawski hat geschrieben: Alleine folgendes wuerde ich unterstreichen:
Verantwortlich für die Scheußlichkeiten der Einfamilienhaus-Gebiete ist die Politik
Das liegt aber nicht nur an der steuerlichen Benachteiligung von Bestandsimmobilien sondern auch an den oft extrem knebelnden Bauverordnungen in vielen Kommunen. Nicht die Neubaugebiete an sich sind per se hässlich sondern die durch die Kommunalräte erzwungene Ausgestaltung. Wenn wie in unserer Nachbargemeinde nur ein einziger Baustil mit einer einzigen, vorgeschriebenen Sorte Dachziegel in einer einzigen Farbe, eine einzige Dachform mit festgelegter Neigung und einzig und allein in Nordost-Südwest-Ausrichtung genehmigt wird, sieht der neu bebauter Hang vom Weiten schon nicht gerade ansprechend aus. Dass sich die Bauherren dann in den letzten verbliebenen Pllanungsfreiräumen (Garten- und Fassadengestaltung) austoben, gibt solchen Gegenden den Rest. Das Ergebnis sind gleichförmige Hütten mit leuchtend bunten Fassaden, die in wild ge- und oft genug verunstalteten Vorgärten wie Zinnsoldaten aneinander gereiht stehen und an Scheußlichkeit kaum mehr zu überbieten sind.
Sinjawski hat geschrieben: Politik sollte doch auch gestalten, oder habe ich das in meiner Jugend falsch verstanden?
Betonung liegt auf "sollte". Leider bschränkt sich die Politik seit vielen Jahren nur noch darauf, verzwiefelt irgendwie den Status Quo über die Runden zu retten und vor allem die eigenen Privilegien zu erhalten. Gestaltet wird da gar nichts mehr, nur noch mit blindem Aktionismus reagiert.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 09.04.2015, 14:25

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Sinjawski hat geschrieben:Politik sollte doch auch gestalten, oder habe ich das in meiner Jugend falsch verstanden?
Das tut sie doch, wenn auch nicht immer mit dem von der Bevölkerung gewünschten Ergebnis.
Das nennt man dann "Spezial-Demokratie" oder "gelenkte Demokratie" ...

Der große Vorteil von Gold gegenüber Immobilien ist halt, daß man sich dieses von jetzt auf gleich in die Tasche stecken und damit abhauen kann. Immobilien sind unbeweglich und es ist meist der größte Teil des Vermögens darin gebunden.

Wie es wohl um die Wertentwicklung der Einfamlienhäuser in Gießen-Rödgen aktuell so bestellt ist?

Beitrag 10.04.2015, 20:26

J.R.
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Eine eigengenutze Immobilie ist meistens eine gute Idee. Ich habe auch so eine Hütte, die fast ohne Eigenkapital nun nach 20 Jahren abbezahlt ist. Die Rate war immer günstiger als ein vergleichbares Mietobjekt. Natürlich haben alle Häuslebauer in diesem Zeitraum unwahrscheinliches Glück gehabt mit den Zinsen, mein letzter Vertrag läuft mit 1,7% Zinsen, undenkbar vor 20, 30 Jahren. Schwiegervater (hoher Beamter) hat via Bausparvertrag erst lange angespart und dann, ich glaube mit 7,5% Zinsen (beginnend Anfang der 70ger), finanziert und war pünklich zu seiner Rente mit 65 fertig. Aber auch der hat jetzt ein Eigenheim in bester Lage und kann 3x im Jahr mit Frauchen auf Kreuzfahrt gehen.

Irgendwann muss man allerdings den Absprung schaffen; nach 25-30 Jahren kommen Dach, Fenster, Wasserleitungen, Heizung, etc; diese ganzen Dach- und Fach Instandsetzungen halt. Dann lieber vorher verkaufen mit Blick auf die schon angesprochene veränderte Lebenssituation. Der Verkaufspreis ist dann auch egal. Der Gewinn ist sowieso massig, verglichen mit Mietobjekt ohne Kapitalbildung. Natürlich darf so ein Objekt nicht an der polnischen oder tschechischen Grenze oder in der Eifel nahe Belgien liegen, dann findet man u.U. gar keinen Käufer und man muss drin bleiben. Dafür wars ja dann auch billiger in der Anschaffung, Grundstückspreise 20 Euro/m².

In den Speckgürteln der Ballungsräume existiert das Problem nicht, man findet immer einen Käufer.

Gold ist doch nur ein Hobby welches hoffentlich kein Geld vernichtet, wie andere Hobbies; wirklich volatil ist Gold auch nicht, wenn man auf einmal große Mengen zu Marktpreisen verkaufen will. Und, schade, niemand spricht hier von der Emotion wie schön Gold ist, wie es sich anfühlt. Das kennt ihr doch alle! Mir reicht das schon als Argument pro Gold.

Beitrag 10.04.2015, 22:48

lifesgood
... ich sehe Gold nicht als Hobby und absolut emotionslos als Absicherungsinstrument, das bedingt durch meinen frühen Einstieg auch noch eine stolze, steuerfreie Rendite aufweist.

Mit Ausnahme von ein paar Klimpermünzen, die ich als "echtes Geld" immer bei mir trage (20 RM König Ludwig, 5 $ Indian Head und Sovereign) erfreue ich mich auch nicht am Anblick, weil alles sicher verstaut ist.

Natürlich haben die derzeitigen Häuslebauer einen Vorteil durch das niedrige Zinsniveau, der aber durch das hohe Preisniveau wieder egalisiert, wenn nicht gar ins Gegenteil verkehrt wird.

Ich suche sporadisch nach einer "Altersimmobilie", also einer ETW für mich, wobei ich da recht konkrete Vorstellungen habe, was Lage, Ausstattung usw. angeht. Hier sind die Preise seit dem Kauf meiner derzeitigen ETW vor 4 Jahren (damals mußte es wegen Trennung usw. schnell gehen) bei vergleichbaren Voraussetzungen zwischen 30 und 50% gestiegen, wenn überhaupt etwas angeboten wird, das meinen Vorstellungen entspricht. Aber ich habe ja noch etwas Zeit für die "Altersimmobilie" ... ;)

lifesgood

Beitrag 11.04.2015, 06:56

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Sieben Gründe, weshalb Immobilieneigentümer auf einem Pulverfass sitzen

Nie war es günstiger, Immobilieneigentum zu erwerben. Die durchschnittlichen Zinsen für ein Hypothekendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung sanken im vergangenen Jahr von 2,70 auf 1,70 Prozent. Geld gibt es also zu Schnäppchenpreisen, seit Mario Draghi die Märkte mit Liquidität flutet. Gleichzeitig steigen aber auch die Risiken für Immobilieneigentümer und solche, die es werden wollen. Hier die sieben gefährlichsten Pulverfässer:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruend ... itzen.html

Beitrag 11.04.2015, 07:35

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Düstere Prognose
Vorsicht Abwanderungswelle! In diesen Regionen ist Ihre Wohnung bald nichts mehr wert!

In den Städten blähen sich die Preise auf - doch auf dem Land bröckelt die Nachfrage nach Immobilien bereits. Eine Studie des Analyseinstituts Empirica zeigt, in welchen Regionen ein Überangebot herrscht - und wo im Jahr 2030 kaum noch Immobilienkäufer unterwegs sein werden.

http://www.focus.de/immobilien/kaufen/d ... 01880.html

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