Was ändert sich eigentlich bei einem USA Bankrott?
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
-
- 1 Unze Mitglied
- Beiträge: 15
- Registriert: 28.10.2010, 09:19
- Wohnort: Burglengenfeld
da mir langsam der Kopf raucht von all den unterschiedlichen Artikeln möchte ich hier
eine Frage in den Raum (Forum) stellen.
Was ändert sich eigentlich für "Otto-normal-Bürger" in Deutschland bei einem USA-Bankrott?
Ich habe bei börsennews.de gelesen, dass es für den Euro nicht so schlecht wäre?!? Und der Yen sowieso
auch überschuldet ist.
Was passiert mit meinen paar "Kröten" auf der Bank? Es gibt welche die Behaupten es gibt kein Geld mehr bei
der Bank ab nächster Woche?('smilie_08')
Manche sprechen von Gold bzw. Edelmetallen als Leitwährung?
Ich mache mir Sorgen, ich weiß zu wenig um mich sicher zu fühlen.(':oops:')
Eine Frage bleibt immer gleich: Was ändert sich für mich und jeden in Deutschland,
wenn die USA zahlungsunfähig ist?
Vielleicht hat jemand einen Link für mich von einem glaubwürdigen und realitätsnahen Magazin oder
ähnliches.
Wäre für ein bisschen Klarheit oder Realität sehr dankbar.('smilie_14')
Gruß
Susanne
- 1000er Fein
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 458
- Registriert: 30.01.2011, 18:33
- Wohnort: Wellington Neuseeland
Wenn die USA "defaulten" werden die Kredite teurer, die Zinsen steigen, und dies könnte einen Domino Effekt haben.
Ebenfalls werden Deutsche Firmen, die viel in den USA verkaufen betroffen: dann gehen weniger Benz, Porsche usw in den Verkauf drüben, was hier die Absatzzahlen bzw Gewinnzahlen senken könnte was zu Arbeitsplatzverlusten führen könnte.
Was auch ein möglicher Effekt wäre ist das wenn die Zinsen hoch gehen, alle die Hypotheken mit variablen Zinsen haben in schwierigkeiten bringt > default > Zwangsversteigerung > fallende Immo Preise.
Ebenso ist es denkbar das Großbanken große Abschreibungen bzw Verluste hinnehmen müsten, was eventuell wieder zu Banken Bailouts und Ausgaben von mehr Steuergeldern führen könnte ...
Die Bank ist der denkbar schlechteste Ort für deine "Kröten", da Inflation und Teuerungsrate über dem Zinssatz liegen was aktuell schon jeden Tag verlust an realer Kaufkraft ist, was sich noch "beschleunigen" könnte.
Das war aber nicht nur EINE Frage ...
Und, ehrlich gesagt, jeder, der Dir eine konkrete Antwort gibt, muss eigentlich ("1000er Fein" hat es schon getan) ausgiebig den Konjunktiv benutzen: Könnte, müsste, wäre möglich ...
Denn konkret weiß man es nicht. Ein Blick in die Geschichtsbücher kann Dir zeigen, was im Falle von Staatspleiten und Währungskrisen schon alles passiert ist: Von der römischen Inflation über mittelalterliche Geldverschlechterung, Kipper- und Wipperkrise usw. bis ins 19. Jahrhundert, wo Finanzkrisen aufgrund von Industrialisierung und globalisiertem Handel immer schneller aufeinander folgen und die "Ausschläge" naturgemäß (wegen des immer größeren Volumens) größer werden, bis hin zu den weltkriegsbedingten Großausfällen im 20. Jahrhundert. Und das war jetzt mal nur der Blick auf das, was wir "deutsche" Geschichte (wenn ich das römische Reich als Vorläufer des mittelalterlichen sehe) nennen können. Nimm' dazu noch die häufigen Ausfälle im Mittel- und Südamerikanischen Raum, "kleinere" Defaults wie den der Russischen Union in den 80ern (Oder war's Anfang der 90er? Bei Bedraf guck ich nach), Argentinien usw.
Kernpunkte wurden schon im obigen Post genannt. Die KONKRETEN Dinge hängen aber zunächst mal davon ab, welche Regelungen die betroffene Regierung trifft. Und wie die internationalen Organisationen (Weltbank, IWF ...) reagieren. Das ist im Detail nicht seriös zu prognostizieren!
-
- 1 Unze Mitglied
- Beiträge: 15
- Registriert: 28.10.2010, 09:19
- Wohnort: Burglengenfeld
herzlichen Dank für die Antworten.('smilie_12')
Jetzt hat das Schreckgespenst wenigstens einen Rahmen.(':!:')
Deutsche Geschichte war nie so mein Fall, eigentlich plane ich
schon seit 4 Jahren nach Neuseeland auszuwandern.
In den 80-ern war ich ein Teenager mit anderen Problemen. (Die 90-er habe
ich wohl verpennt.) Ich glaube ich verstehe mehr von Genetik als von Wirtschaft.
Nochmal herzlichen Dank für die Beantwortung meiner VIELEN Fragen.
Gruß ('smilie_14')
Susanne
ich denke...machen wir uns da mal nix vor...denn wenn wir ganz Europa in die Weltwaagschale werfen, kommen wir an den Ami noch nicht ran. Ohne seine kaputte Weltleitwährung geht`s nicht.
Es wird wohl auch einen "Eurostrudel" geben, mit den starken aber auch bankrotten dahinterstehenden Ländern.
Bange vor dem Teilverlust des bisher erkläglichen Ersparten...ja klar...aber denk doch mal an den Chinesen als Hauptbürgen der USA.
Die müßten doch schon mehr als kalte Füße haben.
Ich denke Edelmetalle sind z.Zdie sicherste Lösung.
beste Grüße
Gerd
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 168
- Registriert: 13.04.2011, 16:50
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 140
- Registriert: 19.07.2011, 20:31
Bild.de LOLshamanin_sue hat geschrieben:Vielleicht hat jemand einen Link für mich von einem glaubwürdigen und realitätsnahen Magazin oder ähnliches.
Weltbank? Ist es schon soweit mit der Neuen Weltordnung? Bitte nicht!Ladon hat geschrieben:Und wie die internationalen Organisationen (Weltbank, IWF ...) reagieren.
DIE USA GEHEN NICHT BANKROTT!
wie sollen sie auch bankrott gehen wenn sie immer brav ihre Schulden zurückzahlen?
das fällt ihnen leicht weil sie die Mittel zum Zurückzahlen einfach drucken.
das ist easy, egal in welcher Quantity die Schulden bestehen!
die haben es einfacher als der gemeine Bürger, der für sein Geld arbeiten muss, die drucken sich einfach die Zinsen und Rückzahlungen selber
deswegen können sich die USA auch hubschrauberladungsweise verschulden ohne bankrott zu gehen!
yippieyippieyeah! (wo ist der in-die-Luft-schiess-Smily?)
- Argentum13
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 861
- Registriert: 18.05.2010, 20:50
- Wohnort: Ostwestfalen
Knoxler hat geschrieben:@ Susanne
Und sollten immer noch Zweifel dich durchschaudern, glaub an Angie: 'Die Spareinlagen sind sicher'.... !
...futsch
Knoxler
Also, ich bin schon davon überzeugt, dass die "Spareinlagen sicher" sind - das Problem: Der Wert der Spareinlagen dürfte so oder so (steigende Inflationsrate bis hin zum 'crash') in Mitleidenschaft gezogen werden, also einen Wertverlust erleiden. Welchen Gegenwert erhalte ich, wenn ich eine bestimmte Zahl Euronen einsetze?
Das spüren wir doch schon seit Jahr und Tag: Die veröffentlichte Inflationsrate soll ja ein Indikator für die Stabilität der Währung sein. Vielleicht mein Problem: Die Waren, die ich kaufe, sind in der Mehrzahl in Jahresfrist um mind. 5% (Durchschnitt) gestiegen.
Das ist schon eine Unsicherheit für mein Konto.
-----------------------------------------------------------------------------------
Hier wird ja desöfteren über die (establishment-freundliche) Meinungsmache der Medien geschrieben. Ich habe jedenfalls vor ca. 4 Wochen (in einem öffentlich rechtlichem Sender) eine Sendung gesehen, in der ein Preisvergleich zwischen dem letzten DM-Jahr und heute vorgenommen wurde. Keineswegs repräsentativ aber im Supermarkt, an der Tankstelle und beim Handwerker.Argentum13 hat geschrieben:Das spüren wir doch schon seit Jahr und Tag: Die veröffentlichte Inflationsrate soll ja ein Indikator für die Stabilität der Währung sein. Vielleicht mein Problem: Die Waren, die ich kaufe, sind in der Mehrzahl in Jahresfrist um mind. 5% (Durchschnitt) gestiegen.
Das ist schon eine Unsicherheit für mein Konto.
Ergebnis: Kostensteigerungen zwischen 50 und 140 %. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Der PC z.B.
Bei Deinen 5 % pro Jahr kommen übrigens über 10 Jahre 62 % Preiserhöhung raus. In meiner Firma stieg der nach außen verrechnete Stundensatz zwischen 20 % und 50 %. Das zeigt auch ein wenig die Diskrepanz zwischen Einnahmen und Kosten. Die Schere tut sich auf. Immer weiter.
Gruß
Tom
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 140
- Registriert: 19.07.2011, 20:31
Kilimutu hat geschrieben:Das war RTL (ein Privatsender) mit Stern TV. :shock:Propaganda pur.Argentum13 hat geschrieben:Ich habe jedenfalls vor ca. 4 Wochen (in einem öffentlich rechtlichem Sender) eine Sendung gesehen, in der ein Preisvergleich zwischen dem letzten DM-Jahr und heute vorgenommen wurde. Keineswegs repräsentativ aber im Supermarkt, an der Tankstelle und beim Handwerker.
Alles falsch was die da an Beispielen hatten.
- GOLDsammler
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 358
- Registriert: 03.04.2010, 18:44
- Wohnort: München
In letzter Minute gibt es einen Kompromiss, oder Einigung.
Das Spiel heißt wohl: "wer hat Angst vorm schwarzen Mann"
Es wird für die anstehenden Wahlen benötigt.
Alles easy, die Amis setzen ihre Grenze schon noch höher, mittlerweile
schalten sogar die gefürchteten Ratingagenturen auf "Schmusekurs"
Meine Bewertungen: http://www.gold.de/forum/goldsammler-t2700.html