Crash Time?
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
http://www.infosperber.ch/Artikel/Wirts ... rauskommen
Ja, das ist ein guter Artikel, er hat nur einen Denkfehler.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Ich unterschreibe annähernd jedes Wort.
Der Artikel schlägt im dritten Absatz eine "Volkswirtschaft ohne wachsendes BIP" vor, also Null Wachstum.
Dabei wird übersehen, dass wir im Kapitalismus leben.
Kapitalismus ist die Vermehrung von Profiten durch Investition in Automatisierung, wo höhere Stückzahlen billiger hergestellt werden können, so dass bei kleineren Preisen mehr Verbraucher die Produkte kaufen können und der Hersteller durch die höheren Stückzahlen auch bei kleineren Preisen noch mehr Profit macht.
Ohne Wachstum, bzw. ohne die mengenmässige Erweiterung der Produktion ist Kapitalismus nicht machbar.
Um also das was dieser Artikel vorschlägt durchzuziehen müssten wir zuerst den Kapitalismus abschaffen.
Nein, nicht Sozialismus oder Kommunismus oder sowas.
Welchen Namen diese Nach-Kapitalismus Wirtschaftsform ohne Wachstum haben soll steht wohl noch nicht mal fest, aber das wurde sogar schon durchgerechnet und wäre tatsächlich machbar.
Das einzige Problem was die Ökonomen haben ist, sie haben nur die fertigen Endpunkte, also einmal den Kapitalismus wie er jetzt ist und einmal das Ziel wo sie gerne hin möchten, aber sie haben nicht die geringste Ahnung, wie sie den Übergang machen könnten.
Genauer erklärt es Ulrike Herrmann, hier:
https://www.youtube.com/watch?v=MKFsrlDxPI4&t=44m20s
Das Video ist es wert sich ganz anzuschauen, aber für diesen speziellen Punkt reichen 6 Minuten ab dem Link.
- Indiana Jones
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1026
- Registriert: 12.10.2016, 17:33
In dem von Dir bemühtem "dritten Absatz" des Artikels von Herrn Urs P. Gasche vom 24. Okt 2016 heißt es wörtlichThomasio hat geschrieben:Ja, das ist ein guter Artikel, er hat nur einen Denkfehler. Der Artikel schlägt im dritten Absatz eine "Volkswirtschaft ohne wachsendes BIP" vor, also Null Wachstum. Dabei wird übersehen, dass wir im Kapitalismus leben...Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Ich unterschreibe annähernd jedes Wort.
" Die Staatsverschuldung in der OECD wuchs stärker als das BIP."
http://www.infosperber.ch/Artikel/Wirts ... rauskommen
Dort wird also nicht "eine Volkswirtschaft ohne wachsendes BIP" "vorgeschlagen" sondern allenfalls der status quo beschrieben.
In einer Welt wo der Kuchen bereits verteilt ist ( sehen wir mal von den Entwicklungsländern ab ) funktioniert Wachstum des einen doch nur mit dem Schrumpfen d.h. auf Kosten des anderen.Thomasio hat geschrieben:Da steht wörtlich:
Mit einer Volkswirtschaft ohne wachsendes BIP haben sich die wenigsten Ökonomen je befasst. Das rächt sich jetzt.
Und da offenbart sich das General-Problem des Kapitalismus.
Deshalb hat sich auch keiner damit bisher befasst, ist doch der Kapitalismus der heilige Gral.
Ich bin kein Kommunist oder so etwas aber man sollte Dinge einfach so sehen wie sie sind.
-
- 5 Unzen Mitglied
- Beiträge: 89
- Registriert: 11.11.2010, 10:05
oh je, das scheint mir eine extrem freie und reduzierte Definition zu sein.Thomasio hat geschrieben:
Kapitalismus ist die Vermehrung von Profiten durch Investition in Automatisierung, wo höhere Stückzahlen billiger hergestellt werden können, so dass bei kleineren Preisen mehr Verbraucher die Produkte kaufen können und der Hersteller durch die höheren Stückzahlen auch bei kleineren Preisen noch mehr Profit macht.
Den Artikel auf Grund dieser eigenen Definition des Kapitalismus als fehlerhaft zu bezeichnen hat schon was von ....
- Indiana Jones
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1026
- Registriert: 12.10.2016, 17:33
Womit sich die „Ökonomen“ befassen ist nicht wichtig, da Ökonomen keine Entscheidungsträger sind.glaubnix hat geschrieben:In einer Welt wo der Kuchen bereits verteilt ist ( sehen wir mal von den Entwicklungsländern ab ) funktioniert Wachstum des einen doch nur mit dem Schrumpfen d.h. auf Kosten des anderen.Thomasio hat geschrieben:Da steht wörtlich:
Mit einer Volkswirtschaft ohne wachsendes BIP haben sich die wenigsten Ökonomen je befasst. Das rächt sich jetzt.
Und da offenbart sich das General-Problem des Kapitalismus...
Die Finanzelite wird keinen Professor der Ökonomie bemühen, bevor sie die Kurse von Währungen, Aktien und Gold mit einem einzigen Knopfdruck um 10 % in die eine oder andere Richtung bewegt.
Das ist Kapitalismus.
Und das ist auch gut so.
Politiker haften für Steuerverschwendung nicht.
Aber die Elite bezahlt für Fehlentscheidungen mit dem eigenem Vermögen.
Deshalb ist der Kapitalismus dem Kommunismus überlegen.
Auf dem Tagesordnungspunkt steht übrigens jeden Tag die „Neubewertung des Gold“.
Das nennt man Goldhandel.
Und das ist auch gut so.
Anmerkung zum Moderator Ladon:
Hier im Forum werde ich seit Jahr und Tag von dem Forums Moderator Namens Ladon belästigt und wurde sogar willkürlich gesperrt. Trotz meiner sachlicher posts werde ich von diesem Mann als "Schnarch" "0 Beitrag" oder "Besserwisser" beschimpft. Dort einige Scrrenshots zu den Beleidigungen.
[img]https://forum.gold.de/userpix/8312_schn ... on_2_1.jpg[/img]
[img]https://forum.gold.de/userpix/8312_b_la ... lend_1.jpg[/img]
[img]https://forum.gold.de/userpix/8312_b_la ... itik_1.jpg[/img]
[img]https://forum.gold.de/userpix/8312_b_la ... lend_2.jpg[/img]
Es ist nicht meine Definition, sondern das was tatsächlich passiert.silbersammler2010 hat geschrieben:oh je, das scheint mir eine extrem freie und reduzierte Definition zu sein.
Schau dir das in meinem Beitrag verlinkte Video von Ulrike Herrmann in ganz an.
Sie erklärt und begründet das ausführlich, von der Entstehung des Kapitalismus bis heute.
Wie wir alleine aus den Statistiken von diesem Jahr wissen, sparen die Deutschen selbst bei Nullzinsen 300 Mrd. Euro von ihrem Einkommen in diesem Jahr, sprich sie geben 300 Mrd. weniger aus als sie einnehmen.
Mit Gold als Geld und mit dem aktuellen Preis von Gold in Euro (37611€/kg) hiesse das, jedes Jahr würden alleine in Deutschland knappe 8000 Tonnen an Gold in den Tresoren der Sparer verschwinden und da nie wieder rauskommen, denn egal wie viele Sparer ihre Ersparnisse auflösen um ein Haus zu bauen oder so, unterm Strich kommen jedes Jahr noch 300 Mrd. neue Ersparnisse dazu.
3.000 Tonnen werden pro Jahr weltweit gefördert, 177.000 Tonnen gibt es auf der Welt, sprich in 35 Jahren wäre alles Gold der Welt in den Tresoren der Deutschen verschwunden.
Die Alternative wäre eine permanente Aufwertung der Kaufkraft von Gold, oder andersrum eine permanente Abwertung vom Wert der produzierten Güter, also massive Deflation.
Damit sind wir aber zum Einen wieder bei Ulrike Herrmann und der Annahme, dass Kapitalismus bei Deflation nicht funktionieren kann.
Zum Anderen bedeutet permanente Deflation auch, dass das Gold der Reichen in den Tresoren von ganz alleine, risikofrei, viel mehr an Wert gewinnt als die Reichen mit Krediten an Zinsen einnehmen können, sprich ein Verleih vom Gold gar nicht mehr nötig ist, weil die Reichen ihre "Zinsen" beim Nichtstun verdienen.
Oder anders gesagt, mit Gold als Geld würde kein Mensch mehr auch nur einen Cent an Kredit geben und alle heutigen Investitionen in die Zukunft wären nicht möglich.
Praktisch alle Geschäftsmodelle die heute im Kapitalismus existieren wären nicht mehr möglich.
Junge Leute, die 10 Jahre oder so sparen und dann mit 50/50 Finanzierung ein Haus bauen, wäre nicht mehr möglich.
- Indiana Jones
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1026
- Registriert: 12.10.2016, 17:33
Pharaonen wären dann nicht mehr die Politiker, also keine Könige oder Kaiser oder sowas, sondern schlicht die, mit dem meisten Gold.
Eine Handvoll ganz Weniger besässe ALLEN Reichtum der Welt und würde eine vollkommen verarmte Bevölkerung in den Krieg mit den Nachbarn schicken, im Versuch deren Gold zu rauben.
99,9% der Menschen wären Sklaven, ein Menschenleben wäre wertlos und zur Machterweiterung eines Einzelnen wären auch ein paar Millionen Tote jederzeit akzeptabel.
- VfL Bochum 1848
- Gold-Guru
- Beiträge: 5917
- Registriert: 31.01.2015, 11:29
- Wohnort: NRW
Die Regulierungstochter der Bank of England warnt. Viele Banken machten derzeit die gleichen Fehler, die zur Finanzkrise im Jahr 2008 geführt hätten. Und die damit verbundenen Risiken seien sogar höher als damals. Es geht vor allem um gefährliche Bilanzierungstricks und Unternehmensanleihen:
http://www.goldreporter.de/warnung-aus- ... ews/66949/
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 414
- Registriert: 21.09.2012, 23:04
Shakespeare
Code: Alles auswählen
Fleisch gewordene Rezessionsversprechen Trump
Wo hörst du diesen Spruch denn? Mir ist der in den letzten Monaten nicht ein einziges Mal "in freier Wildbahn" über den Weg gelaufen. Im Gegenteil, das lese ich immer nur bei solchen Spezialisten wie Claus Vogt, die darauf beharren, dass aktuell wieder alle dieser Meinung seien und dass dies doch ein deutliches Warnsignal sei. Wenn man in Aktienforen liest, da ist die Stimmung querdurch long, aber skeptisch bis außerhalb des Marktes auf Korrekturen wartend. Und selbst so absolute Perma-Bullen wie Tim Schäfer schreiben in letzter Zeit immer häufiger, dass der Bullenmarkt schon lange läuft und eine Korrektur überfällig wäre. Das ist m.E. noch nicht mal in der Nähe von "diesmal ist alles anders".Kluncker hat geschrieben:Dass diesmal alles anders sein wird, glaube ich nicht.
Und auf der anderen Seite hoffen die Akteure der Finanzwelt (auch die kleinen!) doch gerade auch auf ein "anders" - nämlich in dem Sinne, dass sie diesmal auf der Gewinnerseite stehen wollen.
Die Erkenntnis, dass der Bullenmarkt nicht ewig währen kann, ändert daran nichts, denke ich. Der Grundtenor ist überall: diesmal sind wir klüger.
Und wer ist wir? Die großen Zampanos einschliesslich der Notenbanken sind nicht klüger geworden, nur korrupter und gieriger. Demnächst werden sie wieder versuchen müssen den Schafen zu erklären, wieso die Herstellung und Verteilung von Geld so verlustreich sein kann und dass, leider leider, die Schafe wieder die Wölfe retten müssen. Ob das nochmal klappt?Der Grundtenor ist �berall: diesmal sind wir kl�ger.
Ein weiterer, schon oft erfolgreicher Ausweg wäre das anzetteln eines größeren Krieges. Die USA stellen gerade mit Entsetzen fest, dass der böse Iran zwar nicht gegen die Bestimmungen, aber gegen den "Geist" des Atomabkommens verstößt.
Der Volkswirt aus Bremen, Folker Hellmeyer, hat das nach meiner Einschätzung ironisch gemeint. Allerdings sieht er die Eurozone und China durchaus mit einer rosaroten Brille an, die Zustände in den USA betrachtet er eher realistisch.
Der deutsche Michel ist -vor allem in seiner Eigenschaft als Sparer- im Durchschnitt ein Depp. Ein Schaf, und Schafe wollen geschoren werden. Woher soll er aber auch wissen, was er tun soll? Heerscharen von Bankberatern und Versicherungsvertretern "beraten" ihn und bringen ihn um das bisschen, was er gutmachen könnte, wäre er nur kundig. Das ist ihm aber zu anstrengend. Ich erinnere mich noch an die Telekomaktie und Manfred Krugs vollmundige Werbung. Auch daraus hat kaum einer was gelernt, und so geht es halt seinen Weg.
Letztens musste ich mich hier mit einigen Leuten streiten, die ETF´s für die neue Wunderwaffe der kleinen Leute halten. Dass die im Fall der Fälle pauschal rasiert werden ohne einen Ausweg zu haben, begreifen sie nicht. Die Zuwachsraten dieser "Instrumente" sind gigantisch, die Risiken auch.