Ein guter Punkt, und es gibt viele andere Beispiele: Briefmarken soll man am Automaten und nicht am Schalter kaufen, die Bestellung bei MC Donalds gibt man am Terminal ein und nicht an der Kasse, im Zug entwerte ich meinen Fahrschein sitzplatzgenau per App statt einen Zettel dem Schaffner zu zeigen, das Taxi kommt per App statt über die Zentrale telefonisch angefragt, ich scanne meine Einkäufe im Supermarkt selber und zahle per Karte etc.pp. Gleichzeitig soll steuerlich alles herausgepresst werden, was möglich ist. Steuern auf die Rente, auf Finanzgeschäfte (-> private Vorsorge auf Fondsbasis für die Rentenzeit wurde ja immer gefordert), auf Energie in allen Formen (Strom, Benzin), auf CO2 - fehlt eigentlich nur noch eine Sterbeumlage, da dem Staat ein Steuerzahler verloren geht.goldmoney hat geschrieben: ↑22.07.2019, 15:51Die Sachbearbeiter sind überflüssig, da längst durch Software ersetzt.
Crash Time?
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 121
- Registriert: 16.04.2016, 00:07
- Wohnort: München
- VfL Bochum 1848
- Gold-Guru
- Beiträge: 5917
- Registriert: 31.01.2015, 11:29
- Wohnort: NRW
Dafür gibt es Kreditlinien und Obligen unter Banken. Das System basiert auf Vertrauen. Bisher ist das Volumen eher aufgebaut als abgebaut worden. Und Sicherheiten sind meistens nur Scheinsicherheiten. Wenn alles sicher wäre gebe es auch keine Krisen.Austin Powers hat geschrieben: ↑22.07.2019, 15:37
Auch CDS und Optionen auf CDS sind im Collateralprozess. Du wirst heute keinen Broker mehr finden, der unbesichert mit Dir handeln wird bzw. handeln darf. Wir würden auch keinem Unbekannten am Hauptbahnhof 1200 EUR in die Hand drücken, damit er uns einen Krügerrand in 20 Minuten bringen wird - Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Die Dt. Bank verdient ihr Geld auch im Derivatehandel und wird versuchen, Risiken nach Möglichkeiten zu vermeiden. Das Thema ist zugegebenermaßen komplex, belassen wir es gerne dabei.
Aber zur Erinnerung, allein die DB hat 46 Billionen.
Mich erinnert das alles mehr an Hütchenspielereien.
-
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 527
- Registriert: 12.02.2016, 13:38
https://www.focus.de/finanzen/boerse/in ... 47718.html
------------------------------------------------------------------------------
10% Strafzinsen für Vermögen?
Aber weiter steigende Immobilienpreise ziehen auch weiter steigende Mietpreise nach sich und es wird für immer mehr Menschen schwierig, sich Wohnraum noch leisten zu können. Die müssen dann am Konsum sparen.
lifesgood
Das zeigt doch wie krank das System aktuell ist. Endgame !Herebordus hat geschrieben: ↑22.07.2019, 19:19"Immobilienblase sondergleichen" – Experte entsetzt über IWF-Vorschlag
https://www.focus.de/finanzen/boerse/in ... 47718.html
------------------------------------------------------------------------------
10% Strafzinsen für Vermögen?
- Kursprophet
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1352
- Registriert: 17.12.2010, 13:08
das Markus Krall schon sehr genau weiss wovon er spricht
Verzweifelung und Ratlosigkeit ruft irre Ideen hervor
obwohl klar ist das das Kind längst in den Brunnen gefallen ist
Thx für den Link Herebordus
Ich bekomme auch zunehmend Irre Ideen
und fange doch tatsächlich wieder vermehrt an mein Vorratsregal aufzufüllen .
Wie irre ist das denn ?
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Blackroc ... 58826.html
Solange bis alle Märkte kontrolliert/manipuliert sind. Finanzmarkt-Krisen soll es dann keine mehr geben. Da bin ich mal gespannt.
Herr Krall ist ein großer Fachmann, keine Frage, nur Prognosen mit Begründung zu machen ist nicht ganz so einfach. Das werden wir dann Ende nächsten Jahres sehen.Kursprophet hat geschrieben: ↑22.07.2019, 19:59Für mich sind solche Irren Vorschläge klare Vorzeichen dafür
das Markus Krall schon sehr genau weiss wovon er spricht
- Kursprophet
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1352
- Registriert: 17.12.2010, 13:08
---------------------
Deutsche sind die Ärmsten im Euroraum aktualisiert von 2013
https://www.faz.net/...m-12142944.html
--------------------
Hier nochmal genauer drauf eingegangen von 2017
EZB Studie: Die Deutschen sind die Ärmsten in Europa
https://www.youtube.com/watch?v=yYaFkjZFHiQ
------------------------
irgendwie muss ich bei all dem immer wieder an das hier denken und mich am Kopf kratzen
https://www.focus.de/politik/praxistipp ... 96710.html
- Kursprophet
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1352
- Registriert: 17.12.2010, 13:08
Hä ? Wat ? Wer ist er , wer soll er sein ?goldmoney hat geschrieben: ↑23.07.2019, 10:36Kursprophet hat geschrieben: ↑23.07.2019, 10:23vielleicht auch nebenbei nochmal dran erinnern was vorallem hier in D. Grundsätzlich falsch läuft ...
irgendwie muss ich bei all dem immer wieder an das hier denken und mich am Kopf kratzen
Hierbei muss man sich aber die Frage gefallen lassen, ob dieser Zustand vielleicht an der Mentalität der Deutschen liegt?
Kurzgesagt naiv, neidisch und deshalb folgsam bis in den Abgrund, ganz gleich ob er auf der linken oder rechten Seite liegt.
Sie , die Kandesbunzlerin ist eine Sie
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 121
- Registriert: 16.04.2016, 00:07
- Wohnort: München
Ich stimme Dir zu, mit kleinem Einsatz kann man ein großes Rad drehen. Allerdings - ist der Einsatz merklich reduziert (Stichwort maintanance margin bei börsengehandelten Derivaten), dann gibt es eine Nachschusspflicht oder die Position wird geschlossen. Bei OTCs ist das im Prinzip nicht anders. Kein Collateral kein Exposure. Keine Bank wird Deine wilden Trades auf eigenes Risiko finanzieren. Im Casino bekommst Du auch kein Geld von der Spielbank geschenkt sondern musst eigene Jetons einsetzen. Ist die Kohle weg musst Du den Platz für den nächsten Spieler freimachen.saho111 hat geschrieben: ↑22.07.2019, 18:47Auch sollte man sich im klaren sein, welch ein Hebel in den Derivaten steckt.
Die meisten Marktteilnehmer setzen ohnehin nicht alles auf eine Karte (wie z. B. alles auf Rot im Casino), sondern verwenden Spread-Trades oder Hedging-Strategien, die das direkte Risiko merklich reduzieren. Wenn ich also für 100 Mio USD Öl per September kaufe und 100 Mio USD per Oktober verkaufe, dann bin ich nicht mit 200 Mio voll im Risiko sondern nur mit dem Kalenderspread.
Das ist so nicht korrekt. Wird ein Kreditereignis per Abstimmung durch die ISDA festgestellt, dann werden Broker/Dealer aufgefordert, Angebote für die betreffende Anleihe abzugeben. Dadurch ermittelt sich der Restwert, nur die Differenz zu par wird über einen Credit default swap ausgeglichen. Bei Sears Roebuck wurde der Wert auf 79.875 gelegt, d. h. bei einem CDS über 100 Mio betrug der Verlust ca. 20%, es bleiben also noch 80 Mio übrig:saho111 hat geschrieben: ↑22.07.2019, 18:47Da hat man z.B. ein Volumen von 100 Mio und der MW kann nahe null sein. Ein paar Tage später wenn irgendwelche Ereignisse eintreten kann der MW theoretisch dem Nennwert von 100 Mio entsprechen z. B. bei einer Ausfallversicherung (CDS).
http://www.creditfixings.com/CreditEven ... Acceptance
Bei anderen Emittenten ist der Wert allerdings geringer, 20-40% Restwert.
Man muss verstehen, wie Derivate funktionieren, bevor man sein Urteil fällt. Bei Zertifikaten oder Optionsscheinen tritt der Emittent auch nicht in die Gegenposition zu Deinem Trade ein sondern sichert sich entsprechend ab.
Einfaches Beispielt: BMW begibt eine Anleihe über 100 Mio EUR zu 2% Zinsen jährlich aus, Laufzeit 2 Jahre. Jetzt möchte man gerne von einem festen Kupon zu einem variablen Zins wechseln und schließt dafür einen Zins-Swap mit der Dt. Bank ab. Die Bank zahlt BMW 2% p.a. und bekommt dafür variable Zinsen. Für BMW wird aus einer festverzinslichen Anleihe ein Floater (BMW zahlt variabel an die Bank und bekommt 2% in Gegenzug. Diese 2 % reicht sie direkt an die Anleihegläubiger weiter). Um also 2 Mio Zinsen "umzudrehen" muss man ein Derivat über 100 Mio (=Emissionsvolumen der Anleihe) abschließen.
Der Derivatebereich ist nicht ohne Risiko, und es kann schnell ungemütlich werden. Für eine Zeitungsmeldung muss es aber recht dramatisch sein, sonst liest es keiner. Wer Derivate versteht kann solche Meldungen besser einordnen und ich hoffe, hier etwas weitergeholfen zu haben.
Klar, der Restwert eines Kredites ist erst nach Liquidation des Kreditnehmer auf null.Austin Powers hat geschrieben: ↑23.07.2019, 11:00
Einfaches Beispielt: BMW begibt eine Anleihe über 100 Mio EUR zu 2% Zinsen jährlich aus, Laufzeit 2 Jahre. Jetzt möchte man gerne von einem festen Kupon zu einem variablen Zins wechseln und schließt dafür einen Zins-Swap mit der Dt. Bank ab. Die Bank zahlt BMW 2% p.a. und bekommt dafür variable Zinsen. Für BMW wird aus einer festverzinslichen Anleihe ein Floater (BMW zahlt variabel an die Bank und bekommt 2% in Gegenzug. Diese 2 % reicht sie direkt an die Anleihegläubiger weiter). Um also 2 Mio Zinsen "umzudrehen" muss man ein Derivat über 100 Mio (=Emissionsvolumen der Anleihe) abschließen.
Der Derivatebereich ist nicht ohne Risiko, und es kann schnell ungemütlich werden. Für eine Zeitungsmeldung muss es aber recht dramatisch sein, sonst liest es keiner. Wer Derivate versteht kann solche Meldungen besser einordnen und ich hoffe, hier etwas weitergeholfen zu haben.
Dein Beispiel vom BMW ist gut, da ist auch ein realer wirtschaftlicher Hintergrund. Das weltweite Derivatevolumen hat den aber nicht. Und wenn die Märkte irgendwann außer Kontrolle geraten, werden die margin calls gewaltig erhöht und es kommt zu Exekutionen. Dann ist der Flächenbrand nicht mehr weit.
Es genügt der Ausfall eines großen Players am Markt und schon gibt es Irritationen, dann hat man eine offene Position von 100 Mio und muss diese schließen. Und was am Markt passiert wenn ein großer Player ausfällt kann sich jeder selber ausmalen.Austin Powers hat geschrieben: ↑23.07.2019, 11:00
Die meisten Marktteilnehmer setzen ohnehin nicht alles auf eine Karte (wie z. B. alles auf Rot im Casino), sondern verwenden Spread-Trades oder Hedging-Strategien, die das direkte Risiko merklich reduzieren. Wenn ich also für 100 Mio USD Öl per September kaufe und 100 Mio USD per Oktober verkaufe, dann bin ich nicht mit 200 Mio voll im Risiko sondern nur mit dem Kalenderspread.
-
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 527
- Registriert: 12.02.2016, 13:38
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... Basis.html
lifesgood
- VfL Bochum 1848
- Gold-Guru
- Beiträge: 5917
- Registriert: 31.01.2015, 11:29
- Wohnort: NRW
Dennoch muss man sich die provokante Frage gefallen lassen: Ist der Anspruch auf Zinsen eigentlich im Grundgesetz oder im EU-Vertrag verbrieft?
Die Zinsschraube wird meiner Meinung nach in den nächsten Jahren noch weiter reingedreht. Staaten wie Italien oder Spanien würden Zinserhöhungen das Genick brechen. Nee, das wird nicht riskiert.
Uns Sparern bleibt nur die Möglichkeit bzw. Qual uns bestmöglich umzustrukturieren.
Vielleicht sind ja Inflationsraten weit jenseits 2 % das eigentliche, langfristige Ziel der EZB?!
- VfL Bochum 1848
- Gold-Guru
- Beiträge: 5917
- Registriert: 31.01.2015, 11:29
- Wohnort: NRW
Und wegen dem Recht auf Eigentum mal den Artikel 15 Grundgesetz zur Brust nehmen...
Das Recht auf Eigentum ist aber nicht dasselbe wie das Recht auf Werterhalt.goldmoney hat geschrieben: ↑25.07.2019, 14:36Das Recht auf Eigentum ist verbrieft. Inflation frisst es auf.