Crash Time?
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Ich denke nur, dass man manchmal darauf hinweisen muss, dass es nicht "direkte Abstimmung über jede Entscheidung" ist, was die Demokratie ausmacht, sondern die Verteilung der Macht auf möglichst viele und sich gegenseitig kontrollierende "Schultern" - und zwar WEIL man weiß, dass der einzelne immer in Gefahr ist seine Macht auszunutzen.
Daher war dieser Einwurf keine Verteidigung des status quo, sondern lediglich (wenn man so will) der Hinweis, dass es eben nicht die Unzulänglichkeiten von - zum Beispiel - so manches Parlamentariers sind, die die Problematik des Systems generieren, sondern die nicht mehr "im Sinne der Erfinder" funktionierenden Kontrollmechanismen. Und das auf allen Ebenen.
Das demokratische System basiert darauf, dass eigentlich jeder "Wächter" auch wieder "bewacht" wird, jeder "Kontrolleur" kontrolliert, jeder Machthaber also einer Kontrolle unterliegt. Das ist im politischen System im Grunde schon gegeben (allerdings reformbedürftig nach meiner Ansicht) - im wirtschaftlichen aber nicht! Dieses Ungleichgewicht, diese "feudale Struktur des Geldes" gilt es abzustellen. Mit der nur allzu menschlichen Unzulänglichkeit, der Gier und dem Ehrgeiz - auch der Dummheit - könnten sauber und umfassend "gewaltengeteilte", pluralistische System sehr wohl umgehen. Und Methoden der "direkten Demokratie" sind durchaus kein zwingendes Merkmal dafür.
Von dieser Überlegung gehen übrigens auch die Leute aus, die "Geldschöpfung in öffentlicher Hand" fordern - eben mit demokratischen Mitteln kontrollierte (!) Geldentstehung.
Welche folgen hätte ein Schuldenschnitt Griechenlands (davon gehe ich persönlich mal aus) für die EU, den Euro und den normalen Bürger in D, den normalen Bürger in Griechenland?
und besteht nicht die Gefahr das andere Länder (Portugal, Italien ....) auch auf die Idee kommen könnten??: Was die Griechen können, können wir schon lange^^.
wäre nett wenn mich jemand aufklären könnte.
- Fellenteee
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 240
- Registriert: 29.09.2011, 17:42
- Argentum13
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 861
- Registriert: 18.05.2010, 20:50
- Wohnort: Ostwestfalen
D'Accord! Geld regiert die Welt - sagte schon mein Großvater und meinte es sicher nicht in dem umfassenden Sinn, wie wir das heute erleben. Ladon, Gut ausgedrückt: Den adeligen und grundherrlichen Feudalismus haben wir schon im 19.Jh. überwunden und stehen nun unter der Knute des kapitalistischen.Ladon hat geschrieben: Dieses Ungleichgewicht, diese "feudale Struktur des Geldes" gilt es abzustellen. Mit der nur allzu menschlichen Unzulänglichkeit, der Gier und dem Ehrgeiz - auch der Dummheit - könnten sauber und umfassend "gewaltengeteilte", pluralistische System sehr wohl umgehen. Und Methoden der "direkten Demokratie" sind durchaus kein zwingendes Merkmal dafür.
Von dieser Überlegung gehen übrigens auch die Leute aus, die "Geldschöpfung in öffentlicher Hand" fordern - eben mit demokratischen Mitteln kontrollierte (!) Geldentstehung.
Dass aber auch die Politik mit ihrer grenzenlosen Verschuldungspolitik diesen Mächten in die Hände gespielt hat und noch spielt: mehr als ein Ärgernis, eine Katastrophe.
Und jetzt gehen vielleicht beide Protagonisten den Bach runter....
-----------------------------------------------------------------------------------
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
„Wir sind in der Endphase“
Das Finanzsystem steht am Abgrund. Nur ein Neustart kann helfen, meint Dirk Müller, Börsenmakler und Bestseller-Autor. Im Interview erklärt er, warum der Fehler im System liegt und der Euro nicht funktioniert.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/bo ... 48778.html
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
Spekulanten wetten gegen Frankreich
Frankreich droht der Verlust seines Top-Ratings - und die Märkte reagieren sofort: Das Land muss für seine Schulden so hohe Zinsen zahlen wie seit Jahren nicht mehr, die entsprechenden Risikoaufschläge klettern auf einen Rekordwert. Die Börsenkurse rutschen ins Minus.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 66,00.html
"Amüsanter" Ausschnitt aus der Sendung "Neues aus der Anstalt".
[img]http://www.cosgan.de/images/midi/figuren/a125.gif[/img]
- Tubenhannes
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 457
- Registriert: 09.11.2010, 10:15
- Wohnort: Oberbayern
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
Diese Wahnsinnigen wollen doch tatsächlich den EFSF-Rettungsschirm auf 2 Billionen € ausweiten.mamü hat geschrieben:Beste Bonitätsnote der zweitgrößten Volkswirtschaft in Europa in Gefahr, Hebelung des Umfangs des Rettungsschirms um den Faktor 8. Das kann nicht gut gehen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... g-vor.html
... hm, bevor das zu Missverständnissen führt:
Ich glaube, das kann keiner mit letzter Sicherheit beantworten, aber ich denke, wir werden es erleben. Was mir jedenfalls bisher noch niemand wirklich nachvollziehbar darlegen konnte, ist, warum die Staatspleite eines einzelnen EUR-Landes die Währung EUR als solche gefährden soll. Mir erscheinen eher die "Rettungsversuche" die gemeinsame Währung zu gefährden.dr.exe hat geschrieben:mal ne frage an die Wirtschaftsspezies.
Welche folgen hätte ein Schuldenschnitt Griechenlands (davon gehe ich persönlich mal aus) für die EU, den Euro und den normalen Bürger in D, den normalen Bürger in Griechenland?
Das sehe ich anders: Zum Schuldenmachen gehören immer 2: Schuldner und Gläubiger. Meineserachtens geht von der derzeitigen Politik das Signal an potenzielle Gläubiger aus, dass man die excellenten Rediten schön mitnehmen kann, da ein Ausfall durch die Staaten mit allen Mitteln verhindert wird. Eine Ansteckungsgefahr entsteht so erst durch eine Rettung Griechenlands. Ohne die Rettungspakete würde eine ganz andere Risikobewertung erfolgen und eine Refinanzierung von Überschuldungskandidaten wäre erheblich schwieriger.... hoppla, jetzt hab ich mir die Ansteckungsgefahr grad selber erklärt. Daher also dieses Zeit gewinnen, koste es was es wolle, um das vermutlich unvermeidliche noch ein bisschen hinauszuschieben, damit noch vielleicht ein Wunder geschieht.dr.exe hat geschrieben:und besteht nicht die Gefahr das andere Länder (Portugal, Italien ....) auch auf die Idee kommen könnten??: Was die Griechen können, können wir schon lange^^.
wäre nett wenn mich jemand aufklären könnte.
Im Übrigen ist so ein Schuldenschnitt aufgrund des vorhergehenden Staatsbankrotts obendrein nichts, was zur Nachahmung ermuntern würde. Lustig ist anders.
Wie man es auch dreht und wendet, es steuert wohl auf das ENDE hin, was auch immer das dann konkret bedeuten mag. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
oder wie hiess das Lied... ??
http://www.youtube.com/watch?v=LFKM2VYD ... re=related
oder so....:
http://www.youtube.com/watch?v=p8D126NP ... re=related
BAZINGA !
- Fellenteee
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 240
- Registriert: 29.09.2011, 17:42
Wo ist da bitte das Problem? ich seh es nicht.
Wo ist der Unterschied ob der Rettungsschirm nun 100.000.000.000€ oder 100.000.000.000.000€ groß ist.
Der Unterschied sind doch alles nur Nullen und Nullen sind bekanntlich nichts wert
Fellenteee hat geschrieben:jetzt macht doch mal keinen Stress.
Wo ist da bitte das Problem? ich seh es nicht.
Wo ist der Unterschied ob der Rettungsschirm nun 100.000.000.000€ oder 100.000.000.000.000€ groß ist.
Der Unterschied sind doch alles nur Nullen und Nullen sind bekanntlich nichts wert
Naja,ich hätte nichts dagegen,wenn bei meinem Bank-Guthaben noch ein paar Nullen hinten dran wären
Dirk Müller sieht das Finanzsystem am Ende
Der Bestsellerautor ist sich sicher, dass es zu einem Neustart an den Märkten kommt - inklusive einer gewaltigen Umverteilung von oben nach unten. Er sagt: "Staatspleiten sind seit Jahrhunderten Teil des Systems. Wobei ich sie eher Reset nennen würde." von Jochen Mörsch
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:boe ... 17866.html
Recht hat er natürlich.
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
EFSF jetzt 2 Billionen? FDP-Finanzexperte wirft Schäuble Täuschung bei Euro-Rettung vor: "Das Parlament wurde über die wahren Absichten getäuscht." Das Risiko steige durch die Hebelung "enorm" an. "Das ist nicht akzeptabel."
http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... -schummelt
Wie macht man aus dem europäischen Rettungsschirm eine Art Zaubertopf, der nie leer wird? Diese Frage wollen die Krisenmanager auf dem Euro-Gipfel klären. Die Idee: eine Art Teilkaskoversicherung soll Investoren anlocken. Doch nicht allen ist das geheuer.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 00,00.html
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
Eben erst versprachen Nicolas Sarkozy und Angela Merkel, die Eurokrise endgültig zu lösen.
Mittlerweile dominieren wieder unterschiedliche Töne aus ihren Ländern.
Jene aus Frankreich klingen verzweifelt.
http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunkt ... y/27251021