Crash Time?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 25.01.2012, 18:12

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goldjunge01
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Onepiece hat geschrieben:Mmh, ich weiß ja nicht.
Ob Mutti Merkel nicht noch was "aus dem Hut zaubert", um wenigstens bis zur EZB-Geldschwemme zu "überleben"...
Hört sich hier ganz anders an - nichts mit Zauberei:

Merkel gesteht erstmals Scheitern der Griechenland-Rettung ein

http://www.deutsche-mittelstands-nachri ... /01/36875/

Beitrag 25.01.2012, 19:31

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camillo
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Hallo :shock:

was ist den heute mit dem verfluchten Euro los?, erst fällt er auf 1,2950 und jetzt steht er bei fast 1,31. Das Gold genau so erst 0,7% im Minus und jetzt 2% im Plus bei fast 1700 USD/Oz. Silber genau das gleiche erst dick im Minus und jetzt 3% Plus bei 33,10 USD/Oz.

Da wurde heute ja wieder mächtig manipuliert an den lieben Finanzmärkten, mal schauen was morgen wieder ist.

Grüße Camillo

Beitrag 25.01.2012, 19:37

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K
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camillo hat geschrieben: . . . was ist den heute mit dem verfluchten Euro los? . . .

Wenn der Briefträger mir jeden Tag die Zeitung von Morgen bringen würde . . . smilie_02

( Von den Lotto - Zahlen will ich ja garnicht erst reden )

Beitrag 25.01.2012, 20:41

Jupp
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Hier verabschieded sich gleich der nächste:

http://www.deutsche-mittelstands-nachri ... /01/36916/

Soviel zu den Zaubertricks, die sollten mal langsam Merlin ausgraben und wiederbeleben. Oh nee, der kennt keine Euros und verlangt dann noch Goldmünzen als Bezahlung.

Beitrag 25.01.2012, 23:07

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Onepiece
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Jupp hat geschrieben:Hier verabschieded sich gleich der nächste:

http://www.deutsche-mittelstands-nachri ... /01/36916/

Soviel zu den Zaubertricks, die sollten mal langsam Merlin ausgraben und wiederbeleben. Oh nee, der kennt keine Euros und verlangt dann noch Goldmünzen als Bezahlung.
Uns beiden ist wohl klar, dass das langfristig nicht gut geht. Auf derartige Provokationen kannst Du also getrost verzichten.
Dass Du aber weitere Manipulationen und Verzerrungen so konsequent ausschließt (die sich dann auch kurzfristig auf die Wirtschaft auswirken können) kann ich nicht nachvollziehen, zumindest nicht, wenn ich annehme, dass Du das Ganze schon länger verfolgst...

Beitrag 25.01.2012, 23:20

DuraAce
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soweit ich mitbekommen habe, sind die späten Kursanstiege durch die FED Aussagen bedingt (Niedrigzins bis 2014)
Erfolgreich gehandelt mit: Goldprofi, ackid

Beitrag 26.01.2012, 13:22

Jupp
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Onepiece hat geschrieben: Uns beiden ist wohl klar, dass das langfristig nicht gut geht. Auf derartige Provokationen kannst Du also getrost verzichten.
Dass Du aber weitere Manipulationen und Verzerrungen so konsequent ausschließt (die sich dann auch kurzfristig auf die Wirtschaft auswirken können) kann ich nicht nachvollziehen, zumindest nicht, wenn ich annehme, dass Du das Ganze schon länger verfolgst...
Welche Provokation? Man nennt es Sarkasmus.
Ganz im Gegenteil, ich gehe davon aus das die Manipulationen mit jedem Desaster zunehmen werden, mit dann noch desaströseren Folgen.
Zuletzt geändert von Jupp am 26.01.2012, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 26.01.2012, 13:24

Jupp
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DuraAce hat geschrieben:soweit ich mitbekommen habe, sind die späten Kursanstiege durch die FED Aussagen bedingt (Niedrigzins bis 2014)
Das ist richtig, die Pleiten sind bereits seid längerem im Markt eingepreisst. Das sieht man daran, wie sich die Marktteilnehmer mit viel Kapital schon vor längerem korrekterweise positioniert haben:

http://www.deutsche-mittelstands-nachri ... /01/36875/

Beitrag 26.01.2012, 14:58

Goldmade
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Meine Vision ist eine politische Union, weil Europa seinen eigenen, einzigartigen Weg gehen muss. In einem langen Prozess werden wir mehr Macht an die EU-Kommission abgeben, welche dann wie eine Regierung von Europa handeln wird. Dazu ist ein starkes Parlament notwendig. Eine Art zweite Kammer soll der Europäische Rat werden, in dem die Regierungschefs der Staaten vertreten sind. Und schließlich soll der Europäische Gerichtshof der Oberste Gerichthof Europas werden. So könnte eine europäische politische Union in Zukunft aussehen.
Aus dem obig verlinkten Artikel. Tja. United States of Europe. Ich kann mich erinnern, als ich das hier mal prophezeite, wurde ich ganz schön angepfiffen. Aber das war auch richtig, ich sah diese Union als friedliche und von den Völkern gewollte Vereinigung und nicht als unter dem Druck zusammenbrechender Finanzmärkte zurechtgepeitschtes Zweckbündnis.

Es wird aber zu spät sein. Sobald die nächsten Wahlen in Frankreich und Deutschland gelaufen sind, wird der Euro beerdigt, hoffentlich. Momentan tun die Amerikaner alles, um diese schöne Ablenkung vom eigenen Desaster am Leben zu erhalten, deshalb gehen die Kurse wieder mal rauf dank der Druckerpresse der FED.

Gruß Goldmade

Beitrag 30.01.2012, 16:36

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Geldpolitik
Bundesbank in der Klemme

30.01.2012 · Seit Dezember hat die Geldpolitik der EZB eine neue Dimension erreicht. Die Bundesbank hat über das Target-System fast eine halbe Billion Euro in die Euro-Peripherie verliehen. Nun stößt sie selbst an eine gefährliche Grenze.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 30038.html

Beitrag 05.02.2012, 23:06

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Jim Sinclair:
Die drohende, nicht erklärte Insolvenz von fünf systemrelevanten US-Banken
http://www.metallwoche.de/jim-sinclair- ... us-banken/

Beitrag 09.02.2012, 17:15

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Geldsystem: die Lunte brennt

Seit drei Jahren versucht die Eurozone die Quadratur des Kreises: Schulden eliminieren, ohne dass jemand zahlt. Ein Schuldenschnitt aber muss sich über die kommunizierenden Röhren des Finanzsystems irgendwie bemerkbar machen. Die meisten merken es wohl erst, wenn ihr Geld weg ist.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... unte-brent

Beitrag 12.02.2012, 15:01

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Apologet des Untergangs
«Die Superblase platzt in zwei Jahren»

Für die einen ist er ein Schwarzseher, für die anderen ein kluger Prognostiker: Ökonom Walter Wittmann über sein neues Buch, unsere düstere Zukunft und den Nutzen von Bar- und Goldreserven.

http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... --17943775

Beitrag 12.02.2012, 17:06

ultima materia
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Seit drei Jahren versucht die Eurozone die Quadratur des Kreises: Schulden eliminieren, ohne dass jemand zahlt. Ein Schuldenschnitt aber muss sich über die kommunizierenden Röhren des Finanzsystems irgendwie bemerkbar machen. Die meisten merken es wohl erst, wenn ihr Geld weg ist.

die sind ja noch in der abschliessenden Testfase wie weit man regulieren kann, da bietet sich der tempramentvolle Grieche bestens an. Der eine oder andere Fusstritt und Feuercocktailche ist doch locker wegzustecken.
Was müsste passieren damit der Michel anfängt Steincher zu werfen??? smilie_08

Beitrag 21.02.2012, 19:40

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“Das derzeitige Finanz-System wird völlig zerstört werden”

John Embry, der Chef-Investmentstratege bei Sprott Asset Management, spricht in diesem exklusiven Interview über die Motive und Mittel bestimmter Interessen, einen freien Goldmarkt zu verhindern; benennt den Grund, warum der Goldpreis hoch bleiben wird; zeigt die Möglichkeiten beim Silber auf; und erklärt: “Gold ist die am weitesten von einer Blase entfernte Sache, die ich mir vorstellen kann.”

http://www.larsschall.com/2012/02/21/da ... rt-werden/

Beitrag 25.02.2012, 08:08

Fata.Sibyllina
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"When Risk Is Disconnected From Consequence, the System Itself Is at Risk"

http://www.zerohedge.com/news/guest-pos ... tself-risk

Der Fehler steckt im System - durch die Aufhebung der Einheit von Risiko und Haftung! Im Grundsatz nichts Neues, aber der Artikel - leider auf englisch - veranschaulicht detailliert die stufenweise Verschiebung bzw. Auflösung des Systems bis hin zum unausweichlichen Ende: "...the accumulated risk will cause the system to implode like a supernova star."

smilie_38
Sapere aude, incipe!

Beitrag 25.02.2012, 16:23

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AuCluster
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Die EZB soll endlich Staatsanleihen direkt aufkaufen dürfen. Und zwar in unbegrenzter Höhe. Die Europäer haben doch so ziemlich alle Verträge gebrochen, die es gibt! Warum die bloß auf diesem kleinen Paragraphen (Art. 123 AEUV) herumreiten, ist mir völlig unverständlich. Lieber haut die EZB hunderte Milliarden Euro raus, damit die Geschäftsbanken die Anleihen aufkaufen und nebenbei ein großes Geschäft machen.

Man muss ja schon froh sein, dass die deutschen Stabilitätsfanatiker die EZB verlassen haben/mussten. Damit die Geldmenge sich auf keinen Fall erhöht, hätten Weidmann & Co. wahrscheinlich verlangt, den Kauf von PIIGS-Staatsanleihen mit Steuermitteln zu finanzieren. Eine gewaltige Kreditklemme mit darauf folgender Deflation und stark steigenden Arbeitslosigkeit wären die logischen Konsequenzen gewesen. Die deutschen Stabilitätsfanatiker hätten das mit Freude gesehen, da dann der Euro nicht inflationiert. Auftrag erfüllt!

Es lebe Mario Draghi!

P.S. Ich hoffe, die Banken schlagen beim nächsten EZB-Tender richtig zu!

Beitrag 25.02.2012, 18:01

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Gringo
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:shock:

Da fehlen wohl so EINIGE Ironie-Smileys in deinem Beitrag, was?
Liebe des Vaterlands,
Liebe des freien Manns
Gründen den Herrscherthron
Wie Fels im Meer!

Beitrag 25.02.2012, 21:33

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Naja, ich würde mal sagen, ihr beide habt aus eurer jeweiligen Sicht recht.

Es macht auf der einen Seite keinen Sinn, was die EZB macht, indem sie den Banken das Geld gibt und hofft, dass diese auch das damit tun, was sie will.
Natürlich machen die damit Gewinne, das war ja wohl nur zu erwarten. Und ich denke mal, dass da noch mehr Interessen mitspielen, als wir so sehen. Ich glaube nicht mehr an den Zufall, was finanzpolitische Entscheidungen betrifft, spätestens, nachdem Goldman Sachs 2 Regierungen bereits übernehmen konnte und die EZB dominiert. Daher hat AuCluster mit der Forderung schon "recht". Das würde zumindest kurzfristig wirkliche Linderung bringen.

Langfristig hat wohl eher Gringo recht.
Eine Währung, die wie alle anderen vor ihr immer mehr an "Wert" verliert, hört irgendwann auf zu existieren. Das war bei allen Papierwährungen so und wird auch beim Euro so sein, beim Dollar auch, wenn auch noch nicht so schnell. Daher wäre eine wirkliche "Stabilitätspolitik" in der Tat mal eine Möglichkeit, die Währung zu erhalten.
Allerdings müssten wir dafür unser Konsumverhalten extremst ändern, weil sonst die von Cluster angesprochenen deflationären Tendenzen in großem Ausmaße nicht vermeidbar wären, was keine (unserer) Wirtschaften überleben wird. Der deutsche Binnenmarkt ist nicht annähernd stark genug und die heimischen Betriebe produzieren viel zu viel an Exportware (ja, toll, Exportweltmeister sind wir, bravo!), aber viel zu wenig Waren für den heimischen Markt. Die enormen Überproduktionen, die wir exportieren und denen wir viele Jobs verdanken, würden in einem deflationären Szenario zusammenbrechen, ebenso die Arbeitsplätze, die dahinterstehen und letztlich wohl auch die Arbeitsplätze, die für den heimischen Markt produzieren, weil einfach niemand mehr das Geld hat (weil zu viele Arbeitslose), um die Produkte noch zu kaufen.

Solange das System so angelegt ist, wie bisher, solange wird bzw. muss es immer zum Crash kommen. Gerade unsere europäischen Wirtschaften, die viel zu sehr am Export hängen, sind davon mehr als abhängig.

Nur, wenn wir das ändern, können wir auf eine wirklich dauerhafte Stabilität hoffen.

Bis dahin bleibt uns nur, was wir eh schon wissen: Gold ist Geld, das seinen Wert behält...

Beitrag 25.02.2012, 22:52

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AuCluster
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@ OnePiece

Sehr guter Kommentar!

@ Gringo

Nein, leider fehlen keine Ironie-Smileys!

Wenn man Griechenland, Portugal und Spanien (was ist mit Zypern?) nicht pleite gehen lassen will, muss irgendjemand die neuen Anleihen kaufen. Staatspleiten wären eine Option, allerdings weiß niemand so genau, was dann mit den Banken passiert. Da die Banken untereinander so stark vernetzt sind, könnte eine Pleite von Spanien auch Auswirkungen auf die deutschen Lebensversicherungen haben. Das wäre eine Katastrophe! Diese Option geht gar nicht!

Beim italienischen Refinanzierungsbedarf reden wir über 100 Mrd. € in den nächsten zwei Monaten. Wer soll das bezahlen, wenn die Kapitalmärkte in einen Käuferstreik gehen? Entweder die liquiden Länder nehmen zusätzliche Kredite auf, so dass die Zinsen die jeweilige Bevölkerung bezahlen muss (Eurobonds) oder man erhöht direkt die Steuern (Transferunion). Diese Option geht auch nicht, die Bevölkerung der liquiden Länder geht auf die Barrikaden.

Alternativ kann die EZB entsprechende Euros produzieren und damit die Banken damit um die Anleihen zu kaufen. Mit dieser Option können doch viele (insbesondere Sachwertbesitzer) leben.

Die „deutschen Stabilitätsfanatiker“ (etwas provokativ formuliert) wollen weder Eurobonds noch neues Geld von der EZB. Jetzt stellt sich die Frage: “ Wo sind die Alternativen?“ Die Brüning'sche Sparpolitik darf auch nicht übertrieben werden. Die Auswirkungen kennen wir aus der Weimarer Republik bzw. aus dem Griechenland von heute.

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