Crash Time?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 27.06.2012, 13:57

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Titan
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Ladon hat geschrieben: Prinzipiell würde das "denen" ins Konzept passen! Der Gewinn liegt schließlich im dauernden Auf und Ab. Krisengeschehen ist - aus der "richtigen" Warte gesehen - DER Renditebringer schlechthin ... für die großen Geldvermögen (für "den kleinen Mann" eher nicht). Dann würden riesige Geldströme umgeleitet, andere Becken geflutet, wieder andere trocken gelegt.
Schau mer mal.
Ja,genau deswegen heißt das auch "Währungskrieg"-eine spezielle Form des Kampfes an der Börse
(und nicht nur da) zw. beiden Interessengruppen.Schließlich ist der internationale Währungsmarkt
der liquidistete überhaupt...
T.
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und Du veränderst Dein Leben"
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Beitrag 28.06.2012, 14:42

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goldjunge01
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Deutsche und Italiener zittern vor Geldentwertung

Wenn es ums Geld geht, sitzen Deutsche und Italiener zusammen in einem Boot. Sparer aus beiden Ländern zittern vor der Inflation– ganz im Gegensatz zu den Spaniern, Briten und Franzosen.

http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/ ... rtung.html
Nichts ist so schlimm wie Halbwissen!

Beitrag 28.06.2012, 16:02

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Ladon
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Ah, eine neue Runde "divide et impera" wird eingeleitet, oder wie?

Zur Abwechslung mal Italiener+Deutsche gegen Spanier, Briten Franzosen ... als ob der einzelne spanische "kleine Mann" mit bescheidenem Vermögen auf der hohen Kante nichts zu fürchten hätte.
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Beitrag 28.06.2012, 19:02

Goldmade
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Also, die Amerikaner sind keine so leichte Beute wie die zänkischen Europiden. :twisted:

Die haben nämlich etwas, das ihre Interessen weltweit durchsetzen kann. Das Militär. Und zwar das mit Abstand größte und modernste der Welt.

Hinzu kommt der Dollar als Leitwährung. Jeder andere Staat muss Dollars kaufen, wenn er Rohstoffe erwerben will, die USA müssen die Lappen nur drucken. Einfacher gehts ja nun kaum.

Und drittens sind da die größten Goldreserven der Welt. Und die sind mit Sicherheit noch im Lande, zuzüglich all der Haufen, die andere Staaten "zur Aufbewahrung" gegeben haben. Wer sollte das Schatzamt davon abhalten, diese Reserven zu annektieren und per Federstrich neu zu bewerten, sagen wir mal, auf 7000$ pro Unze. Und husch, wäre jede Währung der Welt ein paar Cents wert, der Dollar goldgesichert und wem das nicht passt, der kriegt per Drohne ein paar Hellfires durchs Fenster.

Ich weiß, das klingt alles recht hemdsärmelig und todsicher wirds nicht so ablaufen, aber die Geschichte zeigt doch, dass Regierungen so ziemlich jede Regel brechen und locker auf Nettigkeiten oder Fairness pfeifen, wenn es ans politische Überleben geht.

Gruß Goldmade

Beitrag 28.06.2012, 19:13

nameschonweg
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Goldmade hat geschrieben:.

Ich weiß, das klingt alles recht hemdsärmelig und todsicher wirds nicht so ablaufen, aber die Geschichte zeigt doch, dass Regierungen so ziemlich jede Regel brechen und locker auf Nettigkeiten oder Fairness pfeifen, wenn es ans politische Überleben geht.

Gruß Goldmade
ich glaube, Du liegst da nicht allzuweit von der Wahrheit entfernt ... leider!
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Beitrag 28.06.2012, 19:26

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Ladon
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@ goldmade

Du sprichst - "hemdsärmelig" - von einem eskalierenden Wirtschaftskrieg zwischen Staaten - und hast recht. Ich meinte aber (unterstützt von der Sicht eines Amerikaners, s.o.) die Handlungsmöglichkeiten des sogenannten "großen, vagabundierenden und INTERNATIONALEN Kapitals"! Und das wird da eingesetzt, wo es größtmöglichen "Ertrag" verspricht. Davor sind die USA auch nicht gefeit.

War aber ja auch nur so ein Gedanke.
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Beitrag 28.06.2012, 21:43

ultima materia
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jetzt beginnt der Crash, jetzt nach dem Ausscheiden der Deutschen gegen Italien, umso tiefer wird man sich wehren die Flocken locker zu machen smilie_02 smilie_02

Azzuuuuroooooooo,
jetzt alle für Spanien die Daumen halten smilie_01

Beitrag 28.06.2012, 23:09

noses
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ultima materia hat geschrieben:jetzt beginnt der Crash, jetzt nach dem Ausscheiden der Deutschen gegen Italien, umso tiefer wird man sich wehren die Flocken locker zu machen smilie_02 smilie_02
Viel lustiger: Man wollte den sinnlose, aber für das Franzosen-Ego so wichtige Wrtschafts-Ankurbelungs-Dingens unterschreiben, da pinkelt ihnen Monti in den Kaffe, indem er seine Unterschrift verweigert, solange niemand (== Deutschland, wer sollte das sonst tun?) seine jämmerlichen Staatsanleihen kauft (soll doch ein anderer Steuerzahler für seine Zinsen aufkommen).

Ergebnis wird sein, daß alle ohne irgendwas nach Hause gehen (na ja, Mutti bringt ihre Kreditkarte ungeschändet heim) und alle auf die Deutschen wütend sind. Gabriel und seine Genossen werden wieder Bücklinge nach Frankreich machen und versprechen, wenn sie an die Macht kommen, die Kohle rüberzureichen, aber das wird man bei der nächsten Wahl verhindern müssen (wenn die sich nicht vorher schon lächerlicher gemacht haben, als Westerwelle es je war).


noses.

Beitrag 29.06.2012, 04:57

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Ladon
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noses hat geschrieben:... (== Deutschland, wer sollte das sonst tun?)
...
Holland z.B. - die zahlen pro Nase schließlich noch mehr.

... und außerdem sind NL und D zwei Länder, die keine Fußballturniere gewinnen können - das schweißt zusammen ;-)
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Beitrag 29.06.2012, 08:26

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AuCluster
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Ladon hat geschrieben:
noses hat geschrieben:... (== Deutschland, wer sollte das sonst tun?)
...
Holland z.B. - die zahlen pro Nase schließlich noch mehr.

... und außerdem sind NL und D zwei Länder, die keine Fußballturniere gewinnen können - das schweißt zusammen ;-)
NL ist Europameister '88! Das wollen wir hier nicht unterschlagen. smilie_16
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 29.06.2012, 08:39

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Ladon
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Okay - ich korrigiere:

... und außerdem sind NL und D zwei Länder, die schon lange keine Fußballturniere mehr gewinnen können - das schweißt zusammen
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Beitrag 29.06.2012, 12:17

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Titan
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Crash-Time?? Schöne Grüße aus der Vergangenheit
Gibt es einen Zusammenhang zw.dem Festzurren der Wechselkurse
durch die Euro-Einführung und dem jetzigen Verhalten von Anleihen??
Achtung: Wasser sucht sich IMMER einen Weg....
"Die Festlegung der Wechselkurse zur neuen Einheitswährung ist schon eine Weile her. Offenbar sind ein paar Jahre schon ausreichend dafür, dass manche Eurokraten sich gar nicht mehr daran erinnern können, dass die Kurse nicht schon immer fix waren. Es lohnt sich den Blick auf die historischen Daten zu lenken, denn die Parallelen zur aktuellen Entwicklung am Anleihenmarkt sind unverkennbar."
[img]https://forum.gold.de/userpix/2300_fxqu ... euro_1.jpg[/img]
Was heißt das:
"Nicht ohne Grund erinnern die Datenreihen an die aktuelle Entwicklung der Anleiherenditen dieser Länder
Dies lässt sich an den Renditen der Staatspapiere sehr gut ablesen,die Kurse passen sich der schwachen Nachfrage an."
[img]https://forum.gold.de/userpix/2300_yiel ... erkl_1.jpg[/img]

Die damals festgelegten Wechselkurse der nationalen Währungen wird in eine Tabelle gezeigt....
Wer diesen sehr interessanten Artikel lesen will:
http://www.rottmeyer.de/schone-gruse-au ... angenheit/
T.
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Beitrag 29.06.2012, 12:18

Chucky
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Na gut, dann erlaube ich mir auch mal einen kleinen Seitenhieb zu zitieren: Was macht ein holländischer Fußballfan, wenn die Oranjes Weltmeister geworden sind?


Er macht die Playstation aus und geht ins Bett.


Aber zurück zu den unangenehmen Gedanken. Erstmal Danke an Ladon für die Anwort. Natürlich sind zig Szenarien denkbar, niemand hat eine funktionierende Glaskugel und auch die Vorhersagen vermeintlicher Gurus, die sich seit Jahren studierterweise und beruflich mit nichts anderem befassen, sind schon reihenweise den Bach runtergegangen. Ich denke man sollte die grundsätzlich möglichen Szenarien kennen (wissen, was passieren könnte) und dann bleibt wohl nur die aufmerksame Beobachtung der Lage. Ob das dann reicht oder man noch schnell genug reagieren kann, bleibt leider abzuwarten.

Was mich noch interessiert (mal was Konkretes): haltet ihr es in Deutschland für sinnvoll, sein Geld von der Bank zu holen?

In Griechenland ist das ein klares Ja, kein Thema. Aber in D? Mein alter Herr hat schon vor Jahren das Konto geräumt und er empfiehlt es mir auch permanent. Die Lage ist nicht rosig, das ist klar. Aber ich sehe irgendwie den Sinn nicht, in D das Fiat abzuheben.
Eine ausreichend große Barreserve zuhause in kleinen Noten für den Fall von vorübergehenden Bankenschließungen sollte jeder haben, das ist klar.
Aber was soll es (in D) bringen, fast ALLES abzuheben? Wird der Euro abgeschafft oder kommt ein Haircut (zzt. doch noch sehr unwahrscheinlich), ist er auch als Papier im Keller nichts mehr / weniger wert.

Übersehe ich da einen wichtigen Grund? Einen Totalverlust z. B. durch Bankruin? Sehe ich irgendwie (noch) nicht. Die Einlagensicherung ist zwar ein Witz, aber bevor Spareinlagen einer Pleitebank für verloren erklärt werden, was einem Zusammenbruch durch Vertrauensentzug gleichkäme, springt da doch die Kanzlerin mit einer (neuen) Rettungs- und Garantieerklärung (freilich mit unserem Geld, haha) ein.

Also, wie haltet ihr es mit euren Konten und warum? Danke schonmal.

Beitrag 29.06.2012, 13:19

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Ladon
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Titan hat geschrieben:...
Gibt es einen Zusammenhang zw.dem Festzurren der Wechselkurse
durch die Euro-Einführung und dem jetzigen Verhalten von Anleihen??
Achtung: Wasser sucht sich IMMER einen Weg....
"Die Festlegung der Wechselkurse zur neuen Einheitswährung ist schon eine Weile her. Offenbar sind ein paar Jahre schon ausreichend dafür, dass manche Eurokraten sich gar nicht mehr daran erinnern können, dass die Kurse nicht schon immer fix waren.
...
Hm. Das halte ich jetzt - bei allem Respekt - auch für eine Statistikspielerei, die beweist, was man beweisen will.

Auch "vorher" gab es feste Wechselkurssysteme, die allerdings Änderungen "durch Beschluss" erlaubten. Das europäische Wechselkurssystem sah so aus, unter Bretton-Woods waren die Wechselkurse fixiert - und der "Goldstandard" ist ebenfalls ein System fester Wechselkurse gewesen. Das Problem ist vielmehr die Verschmelzung von Binnen- und Außenwährung. Die Wirtschaft (und je komplexer, desto dringender) braucht kalkulierbare Systeme über Grenzen hinweg. Der Wert der Binnenwährung bemisst sich aber nach der "Wirtschaftsleistung: Letzten Endes - das wussten schon die ganz frühen Wirtschafts"wissenschaftler" (wie z.B. Bodin im 16. Jahrhundert) - sind es die realen Handelsbilanzen, die ausschlaggebend sind, nicht das Geld mit dem der Handel durchgeführt wird. Auch hier ist die "Preisrevolution" des 16. Jahrhunderts beispielhaft: Obwohl gigantische Mengen "Geld" in Form von Silber und Gold nach Europa strömten, führte das vor allem für die frühen Haupt"importeure" Portugal und Spanien eben NICHT automatisch zu "Reichtum".
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Beitrag 29.06.2012, 13:25

nameschonweg
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@Chucky

Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen. Es gibt allerdings außer einer akuten Gefahr für die eigenen Einlagen - wie bspw. in Griechenland - auch andere, durchaus gute Gründe, sein Geld vom Konto weg in bspw. Sachwerte oder Bargeld zu stecken. Alles unters Kopfkissen ist keine gute Idee.

- Geld auf dem Konto ist Giralgeld. Im Grunde ist es nicht mehr "Dein" Geld, sondern das der Bank. Geld bei einer Bank einzuzahlen ist NICHT gleich zu setzen mit dem Einlegen von Bargeld bzw. Sachwerten in das Schließfach einer Bank. Du hast "lediglich" einen Anspruch auf dieses Geld gegenüber Deiner Bank und damit ein permanentes Kontrahentenrisiko. Erst die Auszahlung in bar macht aus Deinem Giralgeld ein "echtes" Zahlungsmittel, da Bargeld offizielles Zentralbankgeld ist. Der Unterschied ist bislang im Alltag aktuell nicht relevant, könnte es aber eines Tages werden. Forderungspartner ist bei Bargeld die Zentralbank (Risiko = Staatspleite + Inflation), bei Giralgeld Deine Hausbank (Risiko = Bankpleite + Staatspleite + Inflation - Zinsertrag).
Und Banken werden - wie man in den USA sehen kann - auch öfter mal Pleite gehen gelassen. Je kleiner die Bank, desto höher das Risiko, da weniger systemrelevant. Zudem wurde Bargeld bei Währungsreformen meist besser/anders behandelt als Giralgeld.

- Fraktionales Geldsystem. Mit Deiner Einlage bei der Bank kann Deine Bank die neunfache Menge dieser Einlage an Krediten ausgeben. Dieses Prinzip ist maßgeblich an der Verschuldung und der Zinseszinsspirale beteiligt. Ist halt die Frage, ob einen dies stört :)

- Geld auf der Bank hat auch Vorteile. Man ist kreditwürdiger, flexibler und liquide, auch im Ausland. Zudem besteht kein Aufbewahrungsproblem und man hat über die Giralgeldkonten Zugang zu Finanzmarktprodukten bzw. Zinsanlagen.

Wenn Dich die Ethik des Geldsystems nicht stört und Du das Kontrahentenrisiko beim Staat UND Deiner Bank gering einschätzt, kannst Du Dein Geld ruhig auf der Bank lassen.

Was ich interessant finde, ist, das anscheinend meist bei älteren Semestern die NICHT-senile Bankflucht einzusetzen scheint. Mir hat vor 15 Jahren schon ein Geschäftspartner in fortgeschrittenem Alter erzählt, dass er sein Vermögen in Sachwerte umgesetzt und sich vor allem einen Bauernhof gekauft hat. Damals fand ich das etwas ... sagen wir mal ... exzentrisch. Heute würde ich am Liebsten das Gleiche tun. Ich habe aber auch 15 Jahre + 10 Jahre Börsenerfahrung + vier Jahre Intensivstudium von Geldsystem und Finanzkrise gebraucht, um an diesen Punkt zu kommen.
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Beitrag 29.06.2012, 15:25

resys12
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nameschonweg hat geschrieben:Geld vom Konto weg in bspw. Sachwerte oder Bargeld zu stecken. Alles unters Kopfkissen ist keine gute Idee.
Zum Thema Sachwerte werden allgemein ja auch Aktien solider Unternehmen als, sagen wir Inflationsdämpfer, empfohlen (auch von Mr. Dax), weil diese auch bei Entwertung immer noch einen Unternehmensanteil, also einen realen Wert darstellen.
Bei einer Zuspitzung der wirtschaftlichen Situation geben diese mit Sicherheit auch mal kräftig nach, wäre es daher nicht besser, diesen Verfall abzuwarten um dann vom anschließenden Aufschwung zu profitieren? smilie_08
Voraussetzung hierfür wäre natürlich, dass man zu genanntem Zeitpunkt selbst noch liquide ist.

Beitrag 29.06.2012, 15:29

Chucky
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Vielen Dank, die Unterscheidung zwischen Bar- und Giralgeld war ein guter Hinweis (die anderen Hinweise nat. auch, aber die hatte ich schon auf dem Schirm). ;-)

Natürlich stört mich die Ethik des Fraktionalsystems, aber nochmehr würde mich wohl ein Bargeldverlust durch Diebstahl, Wasser- oder Brandschaden etc. stören.

Und auch ich würde liebend gerne in FÜR MICH sinnvolle Sachwerte gehen ... nur bin ich da immer noch etwas ratlos.


Zum Thema "Eiserne Umkipperin" kam mir vorhin aber doch glatt auch noch ein erheiternder Gedanke: die Schulden sind eh nicht mehr regulär abzutragen und die Situation ist so verfahren - na und? An Verträge geschweige denn Absprachen wird sich in der EU doch eh nicht mehr gehalten. Also sch*** drauf, soll Merkel doch die Zukunft der nächsten 20 Generationen verpfänden. Und ab 2014 soll der Rhein dann auch per EU-Vertrag andersrum fließen. Huiiii .....
smilie_23

Beitrag 30.06.2012, 08:47

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Donki
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nameschonweg hat geschrieben:@Chucky

- Fraktionales Geldsystem. Mit Deiner Einlage bei der Bank kann Deine Bank die neunfache Menge dieser Einlage an Krediten ausgeben. Dieses Prinzip ist maßgeblich an der Verschuldung und der Zinseszinsspirale beteiligt. Ist halt die Frage, ob einen dies stört :)
Ist das wirklich nur die 9-fache Menge? Ich dachte die 99-fache Menge, da die Mindestreserve bei 1% liegt.
Oder würfel ich da etwas durcheinander?

Beitrag 30.06.2012, 08:51

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AuCluster
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In US sind es 10 %
In Euroland 1 % und GB sagenhafte 0%
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Beitrag 01.07.2012, 19:04

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enderlin5
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Sapristi, das stimmt. :shock:
Die Absenkung von 2% auf 1% in unserem Währungsraum hatte ich gar nicht mitbekommen. Das stand in keiner Zeitung, die ich gelesen habe. Dabei dachte ich, ich lese viele wirtschaftliche Zeitungen...

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