Crash Time?
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Der Euro wird wohl die Währung mit der kürzesten Laufzeit sein, mal Not- und Übergangswährungen ausgenommen.
Was die Zentralbaken in diesen 9 Jahren gemacht haben, um den Crash zu verhindern, hätten selbst die radikalsten "Tauben" nicht geträumt.
Inzwischen gehen die Geschäftsbanken auf Konfrontationskurs mit den Zentralbanken. Das kommt auch nur selten vor. Das System verträgt aber keine innere Spannung. Am Ende des Tages ist die Zentralbank nur ein politisches Instrument. Die Assets liegen bei den Banken und Fonds.
Ich sehe, bis auf den Staat, niemanden, der noch die Währung retten möchte.
Diese Aktion (Crash) wird Geschichte machen.
Erst dann wird man diesen Faden verstehen.
Idi Amin
- VfL Bochum 1848
- Gold-Guru
- Beiträge: 4088
- Registriert: 31.01.2015, 11:29
- Wohnort: NRW
Freudscher Versprechergoldmoney hat geschrieben: ↑06.09.2019, 07:18...Was die Zentralbaken in diesen 9 Jahren gemacht haben, um den Crash zu verhindern, hätten selbst die radikalsten "Tauben" nicht geträumt.
...

http://www.strassenschilder.de/gefahren ... uebergang/
Es geht doch nicht um die zeitliche Einordnung, sondern darum, dass die Durchblicker und Gurus vor neun Jahren schon den "Crash" MORGEN prophezeit haben.
Mich amüsiert das.
Da es historisch gesehen noch nie ein solches globales Geldsystem gegeben hat, das rein aus dem sog. FIAT-Geld besteht, sind alle Prognosen heiße Luft!
Das Problem ALLER volkswirtschaftlicher Modelle ist, dass man keine Versuche zur Bestätigung, bzw. Widerlegung durchführen kann.
Wenn man jahrelang MORGEN den Crash prophezeit, wird man irgendwann Recht haben.
Dennoch sehr bemerkenswert zu sehen daß hier auch inhaltlich eine Art Rückzugsgefecht im Gange ist.
Die Frage lautet demnach nimmer ob, sondern nur noch wann.
Im Grunde also genau das was die absolut überwiegende Mehrzahl der Kritiker immer beschrieb.
Die Debatte immer auf einige, vergleichsweise wenige überzeichnende Extrempositionen verengen zu wollen (die im konkreten Fall ein MORGEN formulierten) ist wenig hilfreich.
Wenn ich mich ständig nur bemühe den miesesten Vertreter der Kritik und die exotischsten Abhandlungen welche eben noch so ins Thema gequetscht werden können zu zitieren werde ich mich früher oder später fragen lassen müssen ob ich an der Debatte an sich wirklich interessiert bin
Aber so lange es amüsiert.......
Aber die letzten Jahre haben uns gelehrt, dass sich das "wann" doch hinausschieben läßt, wenn man Zeit "kauft".
Und dieses Zeit kaufen wird weitergehen. Frau Lagarde hatte ja schon als IWF-Chefin die Negativzinsen propagiert und auch schon Maßnahmen überlegt, wie man die Flucht ins Bargeld verhindern kann (Abwertung des Bargeldes). Daher dürfte klar sein, wohin die Reise geht. Das "whatever it takes" von Herrn Draghi wird weiterhin Gültigkeit haben.
Ob man einen baldigen Crash oder ein weiteres Zeit kaufen mit Erhöhung der Fallhöhe favorisiert, ist eine Frage der ganz persönlichen Lebenssituation.
Ich persönlich würde es begrüßen, wenn die noch solange Zeit kaufen, dass ich es nicht mehr erleben muss, denn lustig wird das auch mit einer soliden Vorsorge nicht. Aber da ich doch gerne noch lange leben würde, habe ich meine Zweifel ob das klappt ...

lifesgood
- Kursprophet
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1353
- Registriert: 17.12.2010, 13:08

https://www.finanzen.net/zinsen/leitzins
https://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge
Nicht Jeder bezieht ausschließlich aus der persönlichen Perspektive heraus Stellung.lifesgood hat geschrieben: ↑07.09.2019, 16:01Ob man einen baldigen Crash oder ein weiteres Zeit kaufen mit Erhöhung der Fallhöhe favorisiert, ist eine Frage der ganz persönlichen Lebenssituation.
Ich persönlich würde es begrüßen, wenn die noch solange Zeit kaufen, dass ich es nicht mehr erleben muss, denn lustig wird das auch mit einer soliden Vorsorge nicht. Aber da ich doch gerne noch lange leben würde, habe ich meine Zweifel ob das klappt ...
l
Ob man die Aufstockung der Fallhöhe des Zeitkaufs zuliebe ablehnt ist in mindestens ebenso hohem Maße an Verantwortungsbewußtsein gebunden.
In der Ist-Beschreibung d` accord.Kursprophet hat geschrieben: ↑07.09.2019, 17:36Wir haben hier doch die Fundamente die uns einst stabilität und Sicherheit brachten praktisch schon alle zerfallen lassen unter politischem Willen und das Volk hat dabei seit Jahren zugesehen und in bester Michel Knechtschaft Mentalität stillgehalten und weiter und immer weiter ihre alten Volksparteie gewählt obwohl die allesamt schon seit Jahren im Kern faul sind .
Und jetzt erst wo alles praktisch schon den Point of no Return passiert hat wachen zumindest mal teile auf und einige werden langsam aber sicher abgestraft , das hätte alles schon 10 Jahre eher und noch deutlicher passieren müssen .
Allerdings wäre es vor 10 Jahren (2009) wohl ebenso bereits zu spät gewesen das Ruder im entsprechenden Sinne herum zu reißen.Selbiges ist wohl spätestens im 2.Drittel der 90er aus der Hand gegeben worden.
- Kursprophet
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1353
- Registriert: 17.12.2010, 13:08

Natürlich sehe ich es zu einem guten Teil aus meiner persönlichen und der Perspektive derer, die mir am Herzen liegen. Ich sehe da durchaus auch nichts Verwerfliches drin.Quinar hat geschrieben: ↑07.09.2019, 17:47Nicht Jeder bezieht ausschließlich aus der persönlichen Perspektive heraus Stellung.lifesgood hat geschrieben: ↑07.09.2019, 16:01Ob man einen baldigen Crash oder ein weiteres Zeit kaufen mit Erhöhung der Fallhöhe favorisiert, ist eine Frage der ganz persönlichen Lebenssituation.
Ich persönlich würde es begrüßen, wenn die noch solange Zeit kaufen, dass ich es nicht mehr erleben muss, denn lustig wird das auch mit einer soliden Vorsorge nicht. Aber da ich doch gerne noch lange leben würde, habe ich meine Zweifel ob das klappt ...
l
Ob man die Aufstockung der Fallhöhe des Zeitkaufs zuliebe ablehnt ist in mindestens ebenso hohem Maße an Verantwortungsbewußtsein gebunden.
Aber betrachten wir es doch mal realistisch. Die untere Einkommenshälfte hier in D wäre doch schon bei einer niedrigeren Fallhöhe am Existenzminimum gelandet. Für die ist jedes Jahr, das sie etwas darüber liegen ein gewonnenes Jahr.
Mittelständler, die vorsorgen können, haben es selbst in der Hand die Folgen für sich etwas abzumildern. Wenn ihnen dafür mehr Zeit bleibt, ist das eher von Vorteil, als von Nachteil. Und wer es versäumt ist selbst schuld.
Ob sich nach einem Crash für die kleinen Leute etwas zum Guten ändert, wage ich zu bezweifeln. Häufig hatte auch in der Vergangenheit ein Crash Vermögen von unten nach oben verteilt, weil die Reichen eben noch die Mittel hatten, den Kleinen ihre Vermögenswerte billig abzunehmen.
Selbst bei uns EM-Anlegern träumen doch manche davon für eine Unze Gold ein Haus oder ganze Straßenzüge kaufen zu können

Daher halte ich es für deplaziert, hier die Verantwortungsbewußtseins-Keule zu schwingen, wenn man die Auswirkungen nicht kennt. Ich persönlich sehe für die überwiegende Mehrheit keinen Vorteil in einem Crash, eher für die Eliten.
Ein Vorteil für die Gesamtbevölkerung wäre ein Crash nur dann, wenn sich dadurch Grundsätzliches im Wirtschaftssystem ändern würde. Davon ist nicht auszugehen. Das System würde neu aufgesetzt und es ginge, wohl mit einer kürzeren Halbwertszeit, weiter wie zuvor.
lifesgood
Vorteil?lifesgood hat geschrieben: ↑08.09.2019, 08:28
Daher halte ich es für deplaziert, hier die Verantwortungsbewußtseins-Keule zu schwingen, wenn man die Auswirkungen nicht kennt. Ich persönlich sehe für die überwiegende Mehrheit keinen Vorteil in einem Crash, eher für die Eliten.
Wer sprach denn von Vorteilen??
Es ging um den Eintrittszeitpunkt.
Da man auch zu einem späteren Zeitpunkt die Auswirkungen ebenso wenig kennt und sich die gesellschaftlichen Begleitumstände tendenziell eher verschlechtern liest sich "Zeit kaufen + Fallhöhe anheben" durchaus wie "nach mir die Sintflut".
lifesgood hat geschrieben: ↑07.09.2019, 16:01
Ob man einen baldigen Crash oder ein weiteres Zeit kaufen mit Erhöhung der Fallhöhe favorisiert, ist eine Frage der ganz persönlichen Lebenssituation.
Hier war weder von Aufhalten. noch von Verhindern und ebensowenig ob Jmd. erwähnenswerten Einfluß´auf entsprechende Entwicklungen hat die die Rede, sondern es wurde lediglich die Frage aufgeworfen an welcher Stelle der Zeitachse der Eintrittszeitpunkts bevorzugt wird.
Ich denke dass es nicht nur für mich, sondern für einen Großteil der Bevölkerung von Vorteil wäre, noch ein paar Jahre zu haben, wie ich auch oben noch ergänzend geschrieben hatte.
Und wie gullaldr richtig schreibt, ist es für die tatsächliche Entwicklung vollkommen unerheblich, was wir hier als vorteilhaft erachten oder nicht, weil es ohnehin nicht in unserer Hand liegt, etwas zu ändern oder zu beeinflußen.
lifesgood
Ich bleibe dabei....... wenn das X unausweichlich ist und es zu einem späteren Zeitpunkt ein tendenziell eher noch problematischeres X darstellt als dies ohnehin bereits der Fall ist muß nicht jeder den Aufschub (mit angeschlossener Fallhöhenanhebung ) bevorzugen.
Das bezügliche "favorisieren" dieses oder jenes Szenarios stammt nicht aus meiner Tatstatur,sondern wurde am 7.9, um 16:01 gepostet.
Wenn also nun ausdrücklich und mehrfach darauf hingewiesen wird es läge ohnehin nicht in der Hand der Debattenteilnehmer so trifft dies jedoch auf beide Varianten gleichermaßen zu.
- Kursprophet
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1353
- Registriert: 17.12.2010, 13:08

Die Frage ist doch was tatsächlich vor uns liegt und zu erwarten ist
https://www.youtube.com/watch?v=HMRf4gCl74A
-
- Newcomer
- Beiträge: 1
- Registriert: 04.06.2017, 11:54
da werden wir Heute noch die 1700 sehen

Montag 1850 und Mittwoch wird der Sack zu gemacht

Gruss
alibaba (grins)
[/quote]


Konkret gehe ich darauf ein
Richtig.Quinar hat geschrieben: ↑09.09.2019, 00:13
Wenn also nun ausdrücklich und mehrfach darauf hingewiesen wird es läge ohnehin nicht in der Hand der Debattenteilnehmer so trifft dies jedoch auf beide Varianten gleichermaßen zu.
M.E ist der langsamer Crash, der bereits seit 2008 stattfindet, ungleich schlechter für die Mehrheit, als ein kurzer und heftiger Crash.
Warum das so ist, versuche ich zu erklären.
Der Crash vernichtet Kaufkraft, darüber dürfte Konsens herschen. Er führt zur Arbeitslosigkeit, Armut und Umverteilung von unten nach oben, das ist ebenfalls unbestritten.
Nun kann sich jeder ausrechen, wann das Schadenspotential dieser Umständen größer ist. In einem klassischen kurzen und heftigen Crash, oder wenn er 10 Jahre oder länger dauert?
Wenn der Durchschnittsbürger seine 10 bis 30K in verschiedenen Anlageformen verliert ist das sicher schlimm. Das verliert er aber in einem Zeitlupencrash auch. Zusätzlich verliert er 10 Jahre oder länger seine Kaufkraft durch Arbeit.
Dieser art Crash nimmt die Fallhöhe vorweg. Man fällt bereits und spürt die Konsequenzen. Allein die Fiat-Nominalmanipulation lässt das nicht erkennen, weil die 0 Koordinate des Grafs unserer Wirtschaft sich stätig nach unten bewegt.
Auch ist die Sicht allein auf einen Aktienindex und die Brotpreise irreführend.
Wenn Steuern (kalte Progression), Miete, Mobilität und Gesundheit einen immer größeren Anteil der Lohneinkommen frisst, bleibt für Brot immer weniger. Also nutz der "gleichbleibende" Brotpreis nichts.
Wenn H4 Empfänger, Aufstocker und Minirentner jahrelang auf dem untersten Existenzniveau ihr Dasein fristen, haben wir doch den Crash, den alle so sehr fürchten, dauerhaft.
Dass in dieser Zeit Vorsorge für die Mehrheit unmöglich ist, sollte ebenfalls einleuchten.
Manipulation der Arbeitslosenzahlen, BIP, Warenkorb etc., müssen gar nicht betrachtet werden.
Dieser Zustand kann für die Mehrheit nicht besser sein.
Idi Amin
- Kursprophet
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1353
- Registriert: 17.12.2010, 13:08