Deutsche Regierung schließ Eurobonds nicht aus.

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 16.08.2011, 11:44

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k1
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Datenreisender hat geschrieben:
Rentner hat geschrieben:Wir werden eine Lidl/Aldi-Gesellschaft.
Das sind wir doch schon.

Die Generation meiner Eltern konnte mit einem durchschnittlichen Einkommen eines Arbeiters oder Angestellten
- eine Familie mit Frau und 2-3 Kindern ernähren,
- regelmässig einen neuen VW Passat Kombi kaufen,
- jedes Jahr mindestens einmal mit der Familie in Urlaub fahren,
- ein Einfamilienhaus bauen.

Wenn man diesen Lebensstandard heute haben will, müssen beide Elternteile voll dafür arbeiten.
Gleichzeitig werden die Eltern mit der Kinderbetreuung allein gelassen.

Mit Deutschland, insbesondere mit der Mittelschicht, geht es steil bergab ...
das war nicht nur bei deinen eltern so, sondern es war ein guter bundesrepublikanischer durchschnitt....
bis 1989

muss dir leider völlig recht geben

lg
k1
Just landed at John Galt´s gulch,

gern gehandelt mit silberbaron

Beitrag 16.08.2011, 12:15

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Sq_bn
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Passend zum Thema folgender aktueller Beitrag mit dem Titel

"Merkel und Sarkozy beraten über Euro-Stabilisierung"


http://news.de.msn.com/politik/bilder.a ... 866&page=1

Beitrag 16.08.2011, 13:28

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Gringo
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Eurobonds sind und bleiben ein absolut undemokratisches, moralisch extrem verwerfliches Tor zur Haftungsunion, schlimm genug, daß man es eh schon bis vor die Haustür getrieben hat. Finanzmadenstaaten wie Griechenland gehörten von Anfang an nicht in den Verbund, Steinbrück wusste es und hat trotzdem nichts dagegen unternommen. Halten wir doch mal fest: Griechenland hat NICHTS, null komma doppelnull an Produktivität anzubieten, die können nichts außer Schulden. Im Grunde ist das ein besseres Dritte-Welt-Land, daß man künstlich auf Weststatus gehievt hat. Jetzt haben wir den Salat. Der Weg kann aber nicht sein, die Karre jetzt ganz und komplett im Schlammloch zu versenken. Deutschland muss raus aus der Bezahlunion, oder aber zumindest die ganzen PIIGS. DANN können wir unsere Probleme angehen.
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Beitrag 16.08.2011, 15:47

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TimmThaler
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Vorteile von Eurobonds.
  • die schwachen Länder werden mitgeschleift, ob sie wollen oder nicht, und bekommen einen Zinssatz, den sie am freien Markt nicht bekämen
  • der Markt für solche Bonds wäre riesig, Kapitalsammelstellen müßten sie zwangskaufen, andere Länder, die Devisenreserven in Euro halten, auch (China, arabische Staaten...)
  • es ist ein neuer Euroimperialismus möglich, es könnte gelingen, ähnlich wie bei den USA, auf Kosten des Auslandes ein 'mehr' an (geliehenem) Lebenstandard in die EU zu holen
Nachteile:
  • wenn es in Eurobonds knallt, dann gibt es kein Rettungspaket mehr, weil das keiner mehr schnüren kann, Europa wäre dann gesamtpleite
  • die starken Länder zahlen einen Strafzins obendrauf, es lohnt sich nicht mehr sparsam zu sein, Verschwendung und Veschwendungssucht wird belohnt, das Modell 'schwäbische Hausfrau' abgestraft, da ein Prinzip der kollektiven Verantwortungslosigkeit installiert wird
  • bald wird ein europäisches Finanzamt Europasteuern eintreiben, um die Eurobondzinslast zu refinanzieren, erst niedrige, dann immer drückendere Quellensteuern drohen, die im europäischen Finanzsumpf versickern ohne jeglichen nationalen oder gar lokalen Nutzen
  • da die Verschuldungsbasis breiter wird, verführt der Eurobond zum noch hemmungsloseren Schuldenmachen, nationale Schuldenbremsen oder Staatsfinanzkonsolidierung wird endgültig Makulatur
Der Goldpreis könnte zunächst sinken, da Eurobonds das Systemsterben verlängern. Langfristig aber wird der Goldpreis weiter klettern...

Mein Fazit: Eurobonds werden von der Finanzindustrie gefordert, die ist sehr mächtig (Banken, Versicherungen, Hedgefunds, sonstige Kapitalsammelstellen) und genau deshalb kommen die Eurobonds auch, selbst wenn dies für die Kern-EU-Länder extrem nachteilig ist und jegliche Regierung von D, A, NL, F, FIN usw. sich mit Händen und Füßen wehren müßten.

Wenn die Finanzindustrie sich gegen Länder wie D. oder F. durchsetzt, dann kann man getrost sagen: gute Nacht, nationale Demokratien, ihr seid zu schwach geworden.
Zuletzt geändert von TimmThaler am 16.08.2011, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
Manche sagen, die Regierung sei unfähig. Das stimmt nicht. Die sind zu allem fähig!
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Beitrag 16.08.2011, 15:52

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Datenreisender
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Wurde nicht ausdrücklich betont, Euro-Bonds ständen heute nicht auf der Tagesordnung!? :evil:

Rettung der Währungsunion
Europa sucht den Bond fürs Leben
Die Front gegen Euro-Bonds bröckelt. Doch die gemeinsamen Anleihen stellen Europa vor ein Dilemma: Sie lassen sich politisch erst dann durchsetzen, wenn die Währungsunion tatsächlich kurz vor dem Aus steht. Dann aber ist es zu spät - denn die Einführung der Schuldscheine dauert Jahre.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 50,00.html

Beitrag 16.08.2011, 15:58

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TimmThaler
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Datenreisender hat geschrieben:Wurde nicht ausdrücklich betont, Euro-Bonds ständen heute nicht auf der Tagesordnung!? :evil:
Eine typische politische Lüge: Merkel will mir Sarkozy angeblich heute nicht über Eurobonds sprechen.
Was in Wirklichkeit passiert: man wird heimlich, also ohne die Öffentlichkeit zu informieren, ausloten, ob und wie man die Eurobonds noch verhindern kann. Aus strategischen Gründen will man nicht, daß die Öffentlichkeit (die Knoblauchgürtelstaaten, die Finanzindustrie) Wind von eventuellen Anti-Eurobond-Absprachen erhält.

Das Ganze zeigt, wieviel Schiss auch eine Frau Merkel und ein Herr Sarkozy vor der veröffentlichten Meinung und dem Druck der Südstaaten sowie der Finanzindustriellen hat.
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Beitrag 16.08.2011, 16:08

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TimmThaler
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Einführung von Eurobonds dauert Jahre?

Von wegen. Authentische Eurobonds benötigen sicher 2-3 Jahre Vorlauf, aber man kann, wie die Finanzindustrie ja täglich beweist, solche Bonds auch synthetisch herstellen.

Das geht binnen weniger Wochen, und es geht so:

Alle Neuemissionen (nur die interessieren ja) werden, ähnlich wie früher die Anleihen der Länder, der Bahn oder der Post im Bezug auf den Bund, durch Garantieerklärungen der übrigen EU-Länder, hilfsweise der EZB, abgesichert. Das senkt dann das Rating von D, F. usw. etwas ab, denn ein Haftungsbeitritt zu diesen Schulden durch Drittländer wäre eher wertlos. Ds Rating dagegen der Länder GR, IRL, P usw. würde massiv aufgewerter, denn der Haftungsbeitritt zu diesen Schulden durch z.B. D. oder F. wäre ja sicherheitserhöhend.

So hätte man die Eurobonds schon eingeführt, bevor es sie wirklich gibt. Ähnlich der Einführung des Euro 1999, wobei fröhlich Franc, Drachme und D-Mark bis 2002 weiterzirkulierten, aber durch fixierte Wechselkurse an den Euro unwiderruflich angedockt waren bis zu deren Einziehung durch die nationalen Notenbanken.
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Beitrag 16.08.2011, 17:21

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Argentum13
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Datenreisender hat geschrieben:Wurde nicht ausdrücklich betont, Euro-Bonds ständen heute nicht auf der Tagesordnung!? :evil:
Jo, mehr als lachhaft. Für wie dumm will diese Regierung uns eigentlich verkaufen?

Da Euro-Bonds in aller Munde und medial präsent sind und man über die europäische Währungsstabilität (-probleme!) sprechen will, frage ich mich, wie man dieses Thema (ob zustimmend oder ablehnend) außen vor lassen will.
Vielleicht möchte Angie nicht über die Bonds sprechen, aber das heißt etwas ganz anderes. Sarkozy wird ihr schon zeigen, wo es langgeht - immerhin kann F als PIIG davon nur profitieren.

ZU den Bonds:

Wir müssen uns mal klarmachen, dass es hierbei um eine Bürgschaft geht.

Da klingt mir eine Mahnung meines verstorbenen Großvaters im Ohr: Junge, verleih an Verwandte oder Freunde Geld, wenn du etwas übrig hast, aber bürge NIEMALS mit deinem Vermögen für die Schulden irgendwelcher Leute, mögen sie dir auch noch so nahe stehen, denn das kann dir finanziell das Genick brechen.

Nichts anders würde mit den Euro-Bonds passieren: Wir bürgen für Bankrotteure...ein Wahnsinn wäre das.
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Beitrag 16.08.2011, 17:52

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Kilimutu
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Also der Spiegelartikel, den der Datenreisende verlinkt hat, ist ja ganz informativ, beschränkt sich aber auf die Eurobonds. Vor- und Nachteile hat TimmThaler ganz schön erläutert.

Ohne den Eurobonds das Wort reden zu wollen, frage ich mal: was ist die Alternative ? Wenn die EZB oder wer auch immer (die Europäer jedenfalls) die bis Ende 2012 fälligen Anleihen aus Spanien und Italien in Höhe von 500 Mrd. auch nur zum Teil kaufen bzw. ablösen müssen, dazu weitere aus Griechenland, Irland, Portugal, dann kracht gleich alles auseinander - oder man druckt bei der EZB Geld in rauhen Mengen.

Denn die Geberländer können doch diese hunderte von Milliarden gar nicht in so kurzer Zeit stemmen. Allein Deutschland wäre je nach dem mit 150 bis 250 Mrd dabei. Woher soll das Geld kommen ? Aus dem Bundeshaushalt sicher nicht. Also weitere Neuverschuldung mittels Staatsanleihen. Und was kommt nach 2012 ? Da ist's dann bald vorbei mit dem AAA.

Die PIIGS aus dem Euroraum -wie auch immer- ausgliedern ? Ja das würde uns als Steuerzahlern auf den ersten Blick gut gefallen. Nur diejenigen mit Lebensversicherungen würden leiden und natürlich die Banken, die auf ihrem Schrott sitzen bleiben (und die eine oder andere wird Pleite gehen).

Der kleine und feine Unterschied ist, dass bei den Eurobonds (und deren Vorstufe - den Rettungsschirmen) der Steuerzahler haftet (entweder durch höhere Abgaben oder durch Inflation), bei einem Rauswurf der PIIGS die Banken.

Ich fürchte, dass auf Druck der Banken und mit Zustimmung der Politiker die Eurobonds kommen werden, schlicht und einfach, weil man damit Zeit gewinnt. Man wird uns von der politischer Seite her erklären, dass alles streng geregelt sei, neue Haushaltsdisziplin in allen Ländern, bla, bla, bla ...

Man wird also nach meiner Einschätzung mit den Eurobonds den letzten Akt des Dramas von 2012 auf vielleicht 2020 verschieben können (reine Spekulation von mir). Welcher Politiker widersteht einer solchen Perspektive ?

Gruß

Tom
Letzte Woche war die Atomkraft so sicher wie das Amen in der Kirche - heute ist sie so sicher wie die Renten (Sven Lorig im ARD Morgenmagazin, nach Fukushima)

Beitrag 16.08.2011, 18:00

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Datenreisender
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Kilimutu hat geschrieben:Ohne den Eurobonds das Wort reden zu wollen, frage ich mal: was ist die Alternative ?
Jetzt haben die in nur zwei Stunden Unterredung mal kurz eine europäische Wirtschaftsregierung klargemacht:

Krise der Euro-Zone
Merkel und Sarkozy planen Wirtschaftsregierung für Europa
Deutschland und Frankreich gehen voran: Um die Euro-Krise wirksam zu bekämpfen, wollen Kanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy eine Wirtschaftsregierung für die Euro-Zone schaffen - unter Vorsitz von Herman Van Rompuy.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 25,00.html

Als erstes sollen mal neue Steuern eingeführt werden (Finanztransaktionssteuer und Körperschaftssteuer für Unternehmen).

Ich freue mich! smilie_10

Beitrag 16.08.2011, 18:14

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Kilimutu
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Datenreisender hat geschrieben:
Kilimutu hat geschrieben:Ohne den Eurobonds das Wort reden zu wollen, frage ich mal: was ist die Alternative ?
Jetzt haben die in nur zwei Stunden Unterredung mal kurz eine europäische Wirtschaftsregierung klargemacht:

Ich freue mich! smilie_10
Na, da haben wir's doch. Ohne ein solches Gremium können ja schließlich keine Eurobonds eingeführt werden. Irgendwer muss das Geldausgeben doch "verantwortlich" kontrollieren.

Gruß

Tom
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Beitrag 16.08.2011, 18:33

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Gringo
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Diese geplante Wirtschaftsregierung KANN nur vollkommen verfassungswidrig sein, weil kein Mensch sie gewählt hat.
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Beitrag 16.08.2011, 18:35

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Argentum13
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Kilimutu hat geschrieben:
Na, da haben wir's doch. Ohne ein solches Gremium können ja schließlich keine Eurobonds eingeführt werden. Irgendwer muss das Geldausgeben doch "verantwortlich" kontrollieren.

Gruß

Tom
Genau so isses! Das ist das Feigenblatt, um den dummen Michel zu beruhigen, die Franzosen wissen doch sowieso, dass das nur eine Augenwischerei ist. Wer soll was wie kontrollieren?

Die Standards haben wir in den Euro-Verträgen doch bisher schon gehabt...tja, wer so oft gelogen hat, dem glaubt man nicht.

Dann lese ich im Spiegel-Artikel von finanziellen Strafen für die Haushaltssünder. Das ist ja lachhaft: Die Staaten können doch sowieso nicht zahlen.

Schlage vor, dass die Strafzahlungen dann gleich von der EBB (europäische BadBank), dem Rettungsschirm oder den Euro-Bonds übernommen werden. Das ist mir ernst: keine smilie_10

Eine Lachnummer! Wenn's nicht so traurig wäre.....
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Beitrag 16.08.2011, 18:44

Suedwester
... und der Goldpreis steigt weiter...

Beitrag 16.08.2011, 18:45

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Argentum13
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Kilimutu hat geschrieben:

Man wird also nach meiner Einschätzung mit den Eurobonds den letzten Akt des Dramas von 2012 auf vielleicht 2020 verschieben können (reine Spekulation von mir). Welcher Politiker widersteht einer solchen Perspektive ?

Gruß

Tom
Also, da wette ich aber dagegen. Völlig ausgeschlossen, das dieses fragile System so lange hält.

@Kilimatu
Außerdem überlegst du, dass durch den Rettungsschirm Belastungen auf D zukommen, die das Rating für Deutschland infrage stellen. Das wird durch E-Bonds viel früher infrage gestellt.

Vor allem: Was bringen die E-Bonds außer Zeitgewinn? Glaubst du ernsthaft, dass damit die Schuldenprobleme der meisten europäischen Staaten in den Griff zu bekommen sind? Im Gegenteil: Es ist das völlig falsche Signal.
[vgl. hierzu einige Artikel in der heutigen FAZ - kann dir die Links schicken, falls gewünscht]

E-Bonds sind für mich das Eingeständnis, dass der Zug abgefahren ist, aber man den Crash jetzt noch nicht haben möchte...bitte jetzt noch nicht...später, später ist das Ziel.
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Beitrag 16.08.2011, 18:48

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Argentum13
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Suedwester hat geschrieben:... und der Goldpreis steigt weiter...
Die in Gold gehen, muss man noch überzeugen. Sie haben die Sinnhaftigkeit der Entscheidungen der Politik noch nicht verstanden. Es ist ein Fehlverhalten aufgrund eines Kommunikationsproblems. smilie_10
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Beitrag 16.08.2011, 18:59

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Kilimutu
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Argentum13 hat geschrieben: Vor allem: Was bringen die E-Bonds außer Zeitgewinn?
E-Bonds sind für mich das Eingeständnis, dass der Zug abgefahren ist, aber man den Crash jetzt noch nicht haben möchte...bitte jetzt noch nicht...später, später ist das Ziel.
Na genau das hab' ich doch geschrieben: es geht um Zeitgewinn, es geht um "Sand-in-die-Augen-streuen" und deshalb nehme ich an, dass die Eurobonds kommen.

Ich befürworte sie doch nicht ...

Und ob das Ende 2020 oder 2015 kommt ist doch einerlei. Es kommt und wir sollte uns darauf vorbereiten.

Gruß

Tom
Letzte Woche war die Atomkraft so sicher wie das Amen in der Kirche - heute ist sie so sicher wie die Renten (Sven Lorig im ARD Morgenmagazin, nach Fukushima)

Beitrag 16.08.2011, 19:08

Suedwester
Wenn man so argumentiert wie Merkel und Co... sind Euro-Bonds wirklich "alternativlos". Ja, ich denke auch, sie werden kommen, und wieder geht es um "Zeitgewinn".

Beitrag 28.11.2011, 09:50

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Frankenstein
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Registriert: 08.07.2011, 11:19
Nun wird es sie also doch bald geben, die Euro-Bonds.
Das Kind hat nun den Namen >Elite-Bonds< oder >Triple A- Bonds< und Mitwirkende werden die 6 stärksten Euro Länder sein.
Ich glaube das der Süden Europas schon abgeschrieben und auch nicht mehr zu retten ist.
Was passiert aber mit den Triple A- Bonds wenn Frankreich seinen Status verliert?
Ist das der erste Schritt Richtung Nord-Euro?

Nichts ist dieser Tage so ungewiss wie der Euro.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 55,00.html

Beitrag 28.11.2011, 11:34

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Nikotinbolzen
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Frankenstein hat geschrieben:Nun wird es sie also doch bald geben, die Euro-Bonds.
Das Kind hat nun den Namen >Elite-Bonds< oder >Triple A- Bonds< und Mitwirkende werden die 6 stärksten Euro Länder sein.
Ich glaube das der Süden Europas schon abgeschrieben und auch nicht mehr zu retten ist.Was passiert aber mit den Triple A- Bonds wenn Frankreich seinen Status verliert?
Ist das der erste Schritt Richtung Nord-Euro?

Nichts ist dieser Tage so ungewiss wie der Euro.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 55,00.html
Gehört da Schwaben ( BaWü ) auch dazu??? smilie_08
Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler,
aus denen man lernen kann,
möglichst früh zu begehen.
W.S.Churchill

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