Die Wirklichkeit, die ich wahrnehme spricht aber eine andere Sprache. In der Welt, in der ich lebe, beobachte ich eine Konzentration des Geldes in wenigen Händen, mit einer Kaufkraft, die absurderweise ausreicht um alles mehrfach zu kaufen, was auf dieser Welt zu kaufen ist. Für die scheint sich das zur Verfügung stellen von Geld doch irgendwie zu lohnen.alexm1003 hat geschrieben:Nachtrag:
Die Regierungen und die Staatsbanken sind euch übrigens schon lange einen Schritt voraus. Inzwischen haben die nicht nur das zinseszinslose System eingeführt sondern sogar das zinslose. Die Funktionsweise ist ganz einfach:
Der Staat leiht sich 10.000 Euro und zahlt (nur so als Beispiel) 5% Zinsen, macht also nach einem Jahr 10.500 Euro. Im gleichen Zeitraum druckt er 800 neue Euros und provoziert dadurch eine Geldentwertung von 8%, bei gleicher Quantität Waren gibt es 8% meht Geld, die Preise steigen also (vereinfachte Darstellung, aber beim Einkaufen kann jeder sehen dass das Resultat so irgendwie hinkommt). Aus 10.000 Euro sind also 10.500 geworden, die allerdings nur noch rund 9.700 Euro Wert sind. Nach ein paar Jahren sind aus den 10.000 Euro 50 Fantastillarden geworden, die allerdings nur noch die Kaufkraft von 100 heutigen Euros haben. Somit war der reale Zins nicht nur 0% wie in einem zinslosen System, sondern sogar effektiv negativ. Somit haben wir das zinslose System par excellence weil derjenige der Geld zur Verfügung stellt sogar noch dabei draufzahlt.
Zinsfreies Finanzsystem
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Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
Und die müssen nicht einmal im gleiche System sitzen. gewinne könnten auch daraus resultieren,
dass der Investor sein Geld dem Ausland leiht, wo der Realwertverfall geringer ist. Er tauscht bei Fälligkeit in Heimatwährung zurück und hat erheblich mehr auf der Hand als er es bei einer nationalen Investition gehabt hätte.
Von reinen Spekulationsgewinnen ganz abgesehen.
Denn was in dieser Welt ist schon unvergänglich. Alles Lebendige stirbt irgendwann, wahrscheinlich gilt das auch für Finanzsysteme, wie auch immer die gestrickt sind. Klar kommt irgendwann der Crash. Irgendwann müssen wir auch alle sterben. Ist deshalb Endzeitstimmung von der Wiege bis zur Bahre angebracht?
Nur mal so als Denkanstoß, denn nichtsdestotrotz bin ich der Überzeugung, dass man stets "Weltverbesserer" im besten Sinne sein sollte. Und auch das Leben im Jetzt nicht vergessen!
Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
Die "Saat" ist nicht zu entfernen, dennoch bedarf es auch exponentieller Anstrengung, um genügend Kreditnehmer zu finden. Diese auf lange Sicht aufrecht zu erhalten ist ebenso unmöglich, wie die Zinseszinsen zurück zu zahlen.Deichgraf hat geschrieben:So etwa meinte ich es auch, dass aus einem Zinssystem die Saat des Zinseszinses nicht zu verbannen ist.
Bleiben wir beim Beispiel der "Miete" für Geld. Hier einmal die die exponentielle Entwicklung bei 10%:
100, 110, 121, 133, 146, 161, 177, 195, 214, 236, 259, 285, 314, 345, 380, 418, 459, 505, 556, 612, 673, 740, 814, 895, 985, 1083, 1192, 1311, 1442, 1586, 1745, 1919, 2111, 2323, 2555, 2810, 3091, 3400, 3740, 4114, 4526, 4979, 5476...
Und hier die lineare:
100, 110, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180, 190, 200, 210, 220, 230, 240, 250, 260, 270, 280, 290, 300, 310, 320, 330, 340, 350, 360, 370, 380, 390, 400, 410, 420, 430, 440, 450, 460, 470, 480, 490, 500, 510, 520...
Ich denke, ich sage hier nichts neues, doch will ich einen Unterschied noch einmal herausheben: Im exponentiellen Fall benötigt man "nach einer Weile" etwa 54 Kredinehmer á 100 Euro, im Linearen 5. Tendenz exponentiell steigend!
Elektron
Auch hier besteht nach meiner Einsicht das Problem, dass die Menschen welche aus dem Zinseszins Geld ziehen können deutlich (exponentiell) weniger Verluste fahren als diejenigen ohne diese Möglichkeit.alexm1003 hat geschrieben:Die Regierungen und die Staatsbanken sind euch übrigens schon lange einen Schritt voraus. Inzwischen haben die nicht nur das zinseszinslose System eingeführt sondern sogar das zinslose. Die Funktionsweise ist ganz einfach:
Der Staat leiht sich 10.000 Euro und zahlt (nur so als Beispiel) 5% Zinsen, macht also nach einem Jahr 10.500 Euro. Im gleichen Zeitraum druckt er 800 neue Euros und provoziert dadurch eine Geldentwertung von 8%, bei gleicher Quantität Waren gibt es 8% meht Geld, die Preise steigen also (vereinfachte Darstellung, aber beim Einkaufen kann jeder sehen dass das Resultat so irgendwie hinkommt). Aus 10.000 Euro sind also 10.500 geworden, die allerdings nur noch rund 9.700 Euro Wert sind. Nach ein paar Jahren sind aus den 10.000 Euro 50 Fantastillarden geworden, die allerdings nur noch die Kaufkraft von 100 heutigen Euros haben. Somit war der reale Zins nicht nur 0% wie in einem zinslosen System, sondern sogar effektiv negativ. Somit haben wir das zinslose System par excellence weil derjenige der Geld zur Verfügung stellt sogar noch dabei draufzahlt.
Hier (wieder) einmal die die exponentielle Entwicklung bei 10%:
100, 110, 121, 133, 146, 161, 177, 195, 214, 236, 259, 285, 314, 345, 380, 418, 459, 505, 556, 612, 673, 740, 814, 895, 985, 1083, 1192, 1311, 1442, 1586, 1745, 1919, 2111, 2323, 2555, 2810, 3091, 3400, 3740, 4114, 4526, 4979, 5476...
Und hier einmal für diejenigen die nur 5% bekommen:
100, 105, 110, 116, 122, 128, 134, 141, 148, 155, 163, 171, 180, 189, 198, 208, 218, 229, 241, 253, 265, 279, 293, 307, 323, 339, 356, 373, 392, 412, 432, 454, 476, 500, 525, 552, 579, 608, 639, 670, 704, 739, 776...
Und hier die Differenz:
0, 5, 11, 17, 25, 33, 43, 54, 67, 81, 96, 114, 134, 157, 182, 210, 241, 276, 315, 359, 407, 461, 522, 588, 662, 745, 836, 938, 1050, 1175, 1313, 1466, 1635, 1822, 2029, 2259, 2512, 2792, 3102, 3444, 3822, 4239, 4700...
Elektron
EDIT: Zugegeben, diese Reihen bedürfen der Erklärung, warum ich sie als Beispiel anführe. Dazu fällt mir aber gerade auch nichts sinnvolles ein...