Ratschläge für Vermögensaufbau

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 11.11.2011, 13:57

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Ladon
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dr.exe hat geschrieben:...
Und um nicht alles auf EM zu setzten frage ich halt nach sinnvollen Alternativen / Ergänzungen fürs EM/Tagesgeld speziell für Junge Leute die noch nciht wissen was ihr Leben in den nächsten Jahren bringt.

danke
Sorry, hatte ich anders verstanden - und wichtig war mir vor allem der eher allgemeine Hinweis, dass ich widersprechen möchte, wenn es heißt EM sei nix für Klein(st)anleger. Das halte ich nämlich für Quatsch ... aber Du ja offenbar auch schon längst.

Abgesehen davon ist es ziemlich schwierig "Ratschläge" zu geben. Ich habe da z.B. ein paar Kröten in einer regionalen Genossenschaft die Solaranlagen baut. Relativ sichere Sache wegen der Gesetzeslage, Einstieg war dort schon mit kleinem vierstelligen Betrag möglich. Garantieverzinsung des Darlehenteils >6% plus Gewinnbeteiligung für die Anteile. Und dann noch das gute Gefühl den übermächtigen (Atom-)Stromriesen ans Bein zu pinkeln, die mit offenen und versteckten Subventionen seit Jahrzehnten gestopft werden.
Aber sowas ist natürlich Geschmackssache und das Geld liegt erstmal unerreichbar fest.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 11.11.2011, 13:59

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Ladon
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ultima materia hat geschrieben:...
glaub mir - beide Kisten können nur wachsen , Exponential oder wie das heißt
Nö, das ist LINEARES Wachstum - was allerdings in jeder Hinsicht "gesünder" ist.
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Beitrag 11.11.2011, 14:05

sophira
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Ist natürlich immer auch eine Frage der Risikoneigung.

Grundsätzlich würde ich Sachwerte empfehlen, also Aktien, Immobilien und Edelmetalle. Finger weg von toll verzinsten Staatsanleihen der PIIGS-Länder und Bundesanleihen (keine Rendite). Durchaus Gedanken machen, ob man das Tagesgeld nicht auch überschaubar länger anlegen kann; also halbes Jahr oder Jahr oder auch 2 Jahre. Gibt u.U. noch einen Renditezuschlag.

Aktien eher als Langfristanlage (Altersvorsorge) und nicht um möglichst in 2 Jahren das Geld für eine Immobilie zu haben. Das kann ins Auge gehen.

Beitrag 11.11.2011, 18:54

Suedwester
Ich besitze selber Aktien, aber für mich sind diese weder Sachwerte noch ein langfristiges Investment. Aktien, besonders, wenn man auf Einzelwerte setzt, sind hochspekulativ und hochvolatil. Früher mag dies anders gewesen sein. Aktien kauft man, wenn sie billig sind (wie vor 3 Jahren) und verkauft sie, wenn die Euphorie überhand nimmt. Man könnte natürlich auch jeden Monat kleinere Beträge investieren und liegen lassen. Nur, in welche Sektoren kann man noch investieren?

Aber ansonsten volle Zustimmung.

Beitrag 11.11.2011, 19:01

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Suedwester hat geschrieben:Nur, in welche Sektoren kann man noch investieren?
Rohstoffe? (Minengesellschaften, Ölkonzerne, Explorer ...)
Lebensmittel? (Nestlé, Unilever, Monsanto, McDonalds, CocaCola, Heineken ...)

Beitrag 11.11.2011, 19:02

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Suedwester hat geschrieben: . . . Früher mag dies anders gewesen sein. . .
Gebe ich Dir vollkommen Recht.
Der Wert eines Unternehmens, die Rentablität und Rendite ( um nur einiges zu nennen )
gelten heute fast nichts mehr.
Aktienkurse werden heutzutage zu sehr von politischen ( Fehl- ) entscheindungen beeinflusst.
Und dann schmiert gleich der ganze Index ab, egal wie gut die Quartalsberichte ausgefallen sind.

.

Beitrag 11.11.2011, 19:06

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Datenreisender hat geschrieben: . . . Nestlé, Unilever, Monsanto, McDonalds, CocaCola, Heineken ...
Ja - McDonalds hab ich seit 10 Jahren.
Sind zwar nie nach oben explodiert, aber gaaanz langsam und konstant gestiegen.
( ausser der Einbruch 2002 wegen Rinderwahn )

.

Beitrag 11.11.2011, 19:59

Suedwester
Rohstoffaktien sind spannend, aber hochvolatil. Kaufen, wenn gute Aktien günstig sind, oder sich ein stabiler Aufwärtstrend gebildet hat, aber verkaufen, wenn sie (zu) teuer sind bzw. wenn die Ökonomie anfängt zu stottern. Zyklische Aktien sind kein Langfristinvestment.

Ich denke, Lebensmittelwerte wären dann fast die einzigen Aktien, die man langfristig halten könnte. Aber auch diese dann eher nach einer Korrektur kaufen.

Beitrag 11.11.2011, 20:23

dr.exe
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Suedwester hat geschrieben:Rohstoffaktien sind spannend, aber hochvolatil. Kaufen, wenn gute Aktien günstig sind, oder sich ein stabiler Aufwärtstrend gebildet hat, aber verkaufen, wenn sie (zu) teuer sind bzw. wenn die Ökonomie anfängt zu stottern. Zyklische Aktien sind kein Langfristinvestment.

Ich denke, Lebensmittelwerte wären dann fast die einzigen Aktien, die man langfristig halten könnte. Aber auch diese dann eher nach einer Korrektur kaufen.
Bei Lebensmittelherstellern besteht aber immer die Gefahr das ein bestimmtes Unternehmen durch ein Skandel negativ auffällt, weil irgend ein Lebensmittel krank machen soll oder so. Sowas kann in der Branche über Nacht ein Unternehmen Brankrot machen weil die Leute dieses PRodukt bzw. sogar allgemein Produkte dieses Unternehmen meiden würden. In Fast keiner andern Branche kann ein Imageschaden so folgenreiche Konsequenzen haben oder?
dann schon eher nen Lebensmittel Fond?

Beispiel vor kurzem: Diese Furchfallerkrankung wo zuerst die Gurken und Tomaten verdächtigt wurden (Bauern berichten von 1/3 Umsatzverlust) und später Sprossen als Ursache bekannt wurden.
Gleiches würde passieren wenn z.b. bekannt wird das irgend ein Lebensmittel / Produkt mit irgend einem Erreger infiziert sein könnte oder Krebs verursacht oder sonst was.

Beitrag 11.11.2011, 20:44

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dr.exe hat geschrieben:Bei Lebensmittelherstellern besteht aber immer die Gefahr das ein bestimmtes Unternehmen durch ein Skandel negativ auffällt, weil irgend ein Lebensmittel krank machen soll oder so. Sowas kann in der Branche über Nacht ein Unternehmen Brankrot machen weil die Leute dieses PRodukt bzw. sogar allgemein Produkte dieses Unternehmen meiden würden. In Fast keiner andern Branche kann ein Imageschaden so folgenreiche Konsequenzen haben oder?
dann schon eher nen Lebensmittel Fond?

Beispiel vor kurzem: Diese Furchfallerkrankung wo zuerst die Gurken und Tomaten verdächtigt wurden (Bauern berichten von 1/3 Umsatzverlust) und später Sprossen als Ursache bekannt wurden.
Gleiches würde passieren wenn z.b. bekannt wird das irgend ein Lebensmittel / Produkt mit irgend einem Erreger infiziert sein könnte oder Krebs verursacht oder sonst was.
Über McDonalds ist schon sooo viel geschimpft worden und trotzdem hat es der Aktie nie geschadet. Die von Coca-Cola habe ich auch, wenn Du also bei McDonalds ein Menü mit Getränk bestellst, verdiene ich gleich doppelt. Die Dividenden werden bei beiden übrigens quartalsweise ausgezahlt. :wink:

Von Fonds halte ich nichts, da kassieren andere die Rendite (Ausgabeaufschläge, laufende Verwaltungskosten ...).

Beitrag 11.11.2011, 20:49

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Datenreisender hat geschrieben: Die Dividenden werden bei beiden übrigens quartalsweise ausgezahlt. :wink:
smilie_01 genau - das kommt noch dazu.
sind bei McD z.Zt. ca 2,7 %

.

Beitrag 12.11.2011, 01:02

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alibaba
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ich habe mir für 99 Cent ein Brötchen gekauft ,um Eure Gewinnausschüttungen zu sichern smilie_02

über Geschmack lässt sich streiten ,über Hunger nicht smilie_02

Gruss
alibaba (grins)
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .

Beitrag 12.11.2011, 01:05

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Silberfischchen
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wer ist denn so doof und bezahlt fast einen euro für nen brötchen... hab ich was verpasst oder hat die hyperinflation schon angefangen?

sorry, sollte nicht frech sein...

smilie_21
Silberfischchen hat hier auch schon erfolgreich gehandelt... :)

Beitrag 12.11.2011, 01:08

firlefanz
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alibaba hat geschrieben:ich habe mir für 99 Cent ein Brötchen gekauft , ..
Ah, verkaufen jetzt auch schon Apotheken Brötchen ? smilie_20

Aber so recht bedacht dürften auch beim Bäcker die Dinger bald nicht mehr unter diesem Kurs zu haben sein...

Gibts da nen Optionsschein für frische Brötchen zu 1,10 ;-)

Beitrag 12.11.2011, 01:36

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alibaba
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"man gönnt sich ja sonst nüscht " smilie_02

ja ,ich weiss ein 1Euro Jober muss dafür eine Stunde malochen smilie_02 und kann noch 1Cent Trinkgeld

geben ,das die Verkäuferin sich ein paar frische Schlüpper koofen kann ,

auf dem Flohmarkt in Polen smilie_02

Gruss
alibaba (grins)
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
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Beitrag 12.11.2011, 11:25

Sam19
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Also hier bei uns im Marktkauf will der Bäcker für ein kleines Baguette-Brötchen auch schon 80 cent haben...ist nicht mehr so weit entfernt von den 99. :?

Beitrag 12.11.2011, 13:37

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Sam19 hat geschrieben:Also hier bei uns im Marktkauf will der Bäcker für ein kleines Baguette-Brötchen auch schon 80 cent haben...ist nicht mehr so weit entfernt von den 99. :?
Ich glaube es ging um einen Cheeseburger für 1,- €.
Ein belegtes kaltes Käsebrötchen ohne Frikadelle ist in einer Bäckerei teurer.

Beitrag 13.11.2011, 11:59

1107greg
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Konto auf Tagesgeld ca. € 5.000 - € 10.000 je nach eigenem Bedarf (Im Mittel € 7.500) als Grundreserve.

Den Rest in EM anlegen. Ich würde aber Gold an die erster Stelle setzen, aus meiner Sicht Größe 1Oz (z.Bsp. Krügerrand - da kann man nicht viel falschmachen - ich persönlich bin Fan der Lunare II). Kleinere Stückelungen sind erstmal "zu teuer".
D.h. solange sparen und warten bis es wieder zu einer Unze "reicht" und versuchen einen guten Preis zu erwischen.

Später auch mal Unzen in Silber, aber wenn dann ab 20ziger Einheiten - diese kommen in einer Rolle oder anderen Gesamteinheiten und nicht lose. Silber ist wesentlich volatiler als Gold.

Insbesondere mit Goldanlage sehe ich für spätere Jahre den Grundstock insbesondere für eine eigene Immobilie gelegt.

Finger weg vom Bausparen, LVs, Fonds & Co.

smilie_01
gregory

Beitrag 14.11.2011, 10:40

caveman
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Wohnort: Berlin
Also ich finde die richtige Streuung macht es. Risikodiversifikation !

Wenn ich nen Teil meines Vermögens in physischen Metallen habe, werde ich kaum noch Aktien von Minen oder Explorern halten, das wäre ja auf ein Pferd gesetzt.

Rohstoffe sind zwar Sachwerte, aber wegen konjunktureller Einbrüche in Krisenzeiten auch nicht wirklich optimal.

Was noch interessant ist, Tagesgeld (für den Cash - Anteil - Liquidität), Aktien die günstig bewertet sind und fundamental krisenfest sind (also hoher Eigenkapitalanteil - Branchen wie Lebensmittel, Rüstung, Energie), und natürlich auch ein bisschen was spekulatives für die Rendite (kurzlaufende Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen) wobei man hier auch einen Ausfall verschmerzen können sollte.

Schön sind noch schuldenfreie Immobilien, die Mietzins bringen und somit ein leistungsloses Einkommen bringen.

Das ist nur meine Meinung, jeder geht da anders ran, aber ich halte nichts von langlaufenden und unflexiblen Dingen, wie Bausparer, Festgeld, Lebensversicherungen, Rentenversicherungen, Immobilienfonds, etc.
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.195
Deutscher Physiker und Nobelpreisträger

Beitrag 14.11.2011, 12:47

Venya
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Registriert: 30.08.2011, 15:24
...erwähnenswert finde ich auch noch zeitlich begrenzte (!) Unternehmensbeteiligungen OHNE Aktien. ZB Kleinkredite in so genannten "Drittweltländern" (wenn's bei uns echt mal kracht, wird irgendwo anders die Flagge gehisst) - oder auch im lokalen Umfeld. Mittlerweile gibt es in jeder Kleinstadt privatwirtschaftliche StartUp-Zentren (zum Kontakte knüpfen) - und genug junge Unternehmer, die was drauf haben...

Ja, auch das erfordert Einarbeitung und etwas Fingerspitzengefühl. Kommt aber zeitgleich dem Gedanken nahe, nicht den gleichen Fehler zu machen, wie die Grossbanken, und vermeintlich das "Geld arbeiten zu lassen", sondern es (vielleicht sogar lokal/kommunal) jemandem zur Verfügung zu stellen, der damit wirklich was Handfestes "erschafft".

Frei nach unterschwelligem Forenmotto bin ich in Kleinstunternehmen investiert, die im weitestens Sinn was mit Krisensicherung, Kommunikation und Dienstleistung zu tun haben. Ist logischerweise auch der Bereich, den ich empfehlen würde. Auch (wegen demographischem Faktor) sinnvoll: alles, was irgendwas mit "Altenbetreuung/-bespassung" zu tun hat.

LG
Venya
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