Kann eine Lebensversicherung Pleite gehen?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 07.02.2013, 14:12

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Pfennigfuchser
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Eigentlich könnte doch alles so einfach sein: Es gibt sicher genug Leute, die ihre Lebensversicherung gerne kündigen würden, wenn sie nicht mit großen Abschlägen rechnen müßten. Wenn die alten 4%-Dinger so ein Problem für die Versicherer darstellen, könnten sie die Besitzer der Papiere statt mit Abschlägen zu bestrafen mit Anreizen locken. Beispiel: Kündigung einer 4%-Police bringt regulären Rückkaufswert plus 1 Prozent Aufstockung je Restlaufjahr - oder so ähnlich. Das müßte dann doch eine Win-Win-Situation sein. Warum kommt niemand auf diese recht einfache Idee?

Beitrag 07.02.2013, 15:34

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Rentenempfänger
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Das ginge noch einfacher..siehe Banken - Vorfälligkeitsentschädigung

Wenn die LV Jahre vor Fälligkeit gewandelt wird einfach pro Jahr a la Banken ca. 8 - 12 %.



smilie_20 smilie_20


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Die Bayern haben die Berge, wir Franken den Horizont.

Beitrag 07.02.2013, 16:09

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Pfennigfuchser
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Rentenempfänger hat geschrieben:Das ginge noch einfacher..siehe Banken - Vorfälligkeitsentschädigung

Wenn die LV Jahre vor Fälligkeit gewandelt wird einfach pro Jahr a la Banken ca. 8 - 12 %.
Dann sind die Versicherungen aber nicht erst 2018 pleite. smilie_11

Beitrag 07.02.2013, 19:23

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Datenreisender
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Finanzaufsicht
Bafin besteht auf Kürzungen bei Lebensversicherungen

Das Gesetz ist umstritten: Lebensversicherer sollen entlastet werden, indem die Beteiligung von Versicherten an Bewertungsreserven gedeckelt wird. Betroffene kann das jedoch mehrere Tausend Euro kosten.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/vo ... 51352.html

Beitrag 07.02.2013, 20:55

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Silberhamster
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Rentenempfänger hat geschrieben:Das ginge noch einfacher..siehe Banken - Vorfälligkeitsentschädigung

Wenn die LV Jahre vor Fälligkeit gewandelt wird einfach pro Jahr a la Banken ca. 8 - 12 %.


Der Schlußüberschußanteil hängt davon ab, daß der Vertrag bis zum Ende läuft, auch wenn beitragsfrei bis zum Ablauf, ALB 1994, ALB 2000 u.a. ( ALB =allgemeien Vers. Bedingungen für Kapitalbildende Versicherungen). Er muß seit 2008 in der jährlichen Wertbestätigung gesondert ausgeweisen werden. Das genügt als Strafe für vorzeitige Beendigung, da dieser meist 5-8% der Summe ausmacht.
Grüße silberhamster
Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr ( Laotse)

Beitrag 07.02.2013, 21:13

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Sinjawski
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Bafin-Chefin König:
Ich nehme ja niemandem einen Geldbetrag weg, mit dem er bei Abschluss des Vertrages fest rechnen konnte“, sagte die Bafin-Chefin
...
aber eine Überschussbeteiligung mit der jahrelang anhand schoener Hochrechnungen Kunden gekoedert wurden. So standen bei Vertragsabschluss dann auf einmal 100 T€ in der Auszahlungszeile statt 65 T€ oder so aehnlich. Und glaube einer, dass man bei 2,75% oder weniger Garantiezins ohne Steuervorteil und Überschuss-Versprechen so viele Kunden gelockt haette.

Fuer mich ist das Ganze nicht so sehr eine Frage der Gerechtigkeitsverschiebung zwischen Kunden, deren Vertraege bald enden und den Kunden, die in 10 oder 20 Jahren den Kuerzeren ziehen, sondern wie bei aktuellen Riesengewinnen die Aktionaere gefuettert werden, und auf der anderen Seite Geld, das den Kunden zustehen sollte in das Eigenkapital gebucht wird. Solide wirtschaftende Unternehmen koennen Ihr Eigenkapital aus dem Jahresueberschuss aufbauen, davon gibt es genug positive Beispiele selbst unter DAX Unternehmen, vom Mittelstand der in den letzten 10 Jahren seine durchschnittliche Eigenkapitalquoten deutlich erhoeht hat, einmal ganz zu schweigen.
Warum muessen in Deutschland immer einzelne Branchen protegiert und subventioniert werden. Abwrackpraemie, Lebensversicherungs-Entlastung. Immer profitieren einige willkuerlich wenige davon, waehrend alle (Kunden / Steuerzahler) draufzahlen muessen. Und wenn dann wieder die Milliardengewinne sprudeln, wird dann etwa alles zurueckgedreht?
Half of what he said meant something else,
and the other half didn't mean anything at all.
(Rosencrantz And Guildenstern Are Dead)

Beitrag 07.02.2013, 22:08

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Pfennigfuchser
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Silberhamster hat geschrieben:
Rentenempfänger hat geschrieben:Das ginge noch einfacher..siehe Banken - Vorfälligkeitsentschädigung

Wenn die LV Jahre vor Fälligkeit gewandelt wird einfach pro Jahr a la Banken ca. 8 - 12 %.
Der Schlußüberschußanteil hängt davon ab, daß der Vertrag bis zum Ende läuft, auch wenn beitragsfrei bis zum Ablauf, ALB 1994, ALB 2000 u.a. ( ALB =allgemeien Vers. Bedingungen für Kapitalbildende Versicherungen). Er muß seit 2008 in der jährlichen Wertbestätigung gesondert ausgeweisen werden. Das genügt als Strafe für vorzeitige Beendigung, da dieser meist 5-8% der Summe ausmacht.
Grüße silberhamster
Mir scheint, Du hast hier was falsch verstanden. Die Vorfälligkeitsentschädigung wäre von der Versicherung zu erbringen und nicht vom Versicherungsnehmer. So herum wird ein Schuh daraus.

Beitrag 08.02.2013, 15:42

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Tisc
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sverige hat geschrieben:hi gemeinde,

und die verzinsung bezieht sich auch nur auf den sog. sparanteil der versicherung. also ganz erheblich weniger realverzinsung, als man den menschen versucht zu suggerieren !! wenn man da eine echte verzinsung von max. 1% rausbekommt hat man noch glück gehabt.
Das ist Humbug. Der Garantiezins bezieht sich auf den Sparanteil, die Gesamtverzinsung bezieht sich selbstverständlich auf die gezahlten Beiträge, derzeit liegt sie branchenweit im Durchschnitt bei ca. 3,5 %.

Beitrag 08.02.2013, 16:42

sverige
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@Tisc

das habe ich auch geschrieben. wer lesen kann ist klar im vorteil. außerdem suggeriert deine "darstellung" auch noch fälschlischerweise, dass tatsächlich die vom kunden bezahlten beiträge vollumfänglich verzinst werden. das tun sie natürlich nicht !! wenn da überhaupt 70-80% der beiträge ankommen ist das schon gnädig gerechnet. der rest geht für vetrieb, verwaltung, nobelkarosse für den vorstand usw. drauf.......
und ich habe das wort "real" verwendet. wenn du tatsächlch glaubst, dass der branchenschnitt 3,5% abwirft (nach inflation) dann glaubst du auch, dass im himmel jahrmarkt ist- sorry.

aber du kannst gerne in den schwachsinn einbezahlen, wenn du möchtest. die nehmen dein geld mit handkuss.

gruß

Beitrag 08.02.2013, 17:01

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Bumerang
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sverige hat geschrieben:
aber du kannst gerne in den schwachsinn einbezahlen, wenn du möchtest. die nehmen dein geld mit handkuss.

gruß

Ne, er zahlt nicht ein, er verkauft ihn (den Schwachsinn)!
Gruß

Bumerang
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Alan Greenspan: US Can Pay Any Debt It Has Because It Can Print Money To Pay It

Beitrag 08.02.2013, 17:11

wolleblockshop
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Hallo und auch gleich eine sehr neue Nachricht.
Bitte lesen..
:mrgreen:
Finanzen
04.02.13
Keine Lösung im Vermittlungsausschuss
Pläne zur Kürzung von Lebensversicherungen offenbar vor dem Aus

Passau (dapd) Die umstrittenen Pläne der Koalition, Lebensversicherungen die Kürzung von Auszahlungssummen zu erlauben, stehen offenbar vor dem Aus. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsbundestagsfraktion, Michael Meister (CDU), sagte der "Passauer Neuen Presse" (Montagausgabe), im Vermittlungsausschuss sei keine Lösung in Sicht. "Es wird in dieser Legislaturperiode mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Einigung geben", sagte er.

Das Thema sei komplex und emotional aufgeladen. "Eine Verständigung mit der SPD scheint zwar vorstellbar, doch die Grünen wollen hier nur populistisch auf Stimmenfang gehen", sagte Meister.

Mit dem Gesetz sollte es Lebensversicherern ermöglicht werden, die Ausschüttungen zu kürzen, was für die Versicherten Verluste von bis zu 10.000 Euro bedeuten könnte. Die Kürzungen sollen aus Sicht der Koalition dazu dienen, die finanzielle Lage der Versicherer langfristig zu stabilisieren. Der Bundesrat hatte das Gesetz gestoppt und an den Vermittlungsausschuss verwiesen.

Aber wie lange hat das Bestand bis nach der Bundestagswahl????? smilie_10

***Kluge Leute lernen auch von ihren Feinden *** smilie_01

Sokrates

Beitrag 08.02.2013, 19:59

sverige
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@bumerang

dann wird mir einiges klar..:-)
traurig, dass es immer noch menschen gibt, die ihren mitbürgern sone sch....andrehen und sie damit um ihr sauer verdienstes geld bringen.
nur traurig....


gruß

Beitrag 11.02.2013, 13:25

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Tisc
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sverige hat geschrieben:@Tisc

das habe ich auch geschrieben. wer lesen kann ist klar im vorteil. außerdem suggeriert deine "darstellung" auch noch fälschlischerweise, dass tatsächlich die vom kunden bezahlten beiträge vollumfänglich verzinst werden. das tun sie natürlich nicht !! wenn da überhaupt 70-80% der beiträge ankommen ist das schon gnädig gerechnet. der rest geht für vetrieb, verwaltung, nobelkarosse für den vorstand usw. drauf.......
und ich habe das wort "real" verwendet. wenn du tatsächlch glaubst, dass der branchenschnitt 3,5% abwirft (nach inflation) dann glaubst du auch, dass im himmel jahrmarkt ist- sorry.

aber du kannst gerne in den schwachsinn einbezahlen, wenn du möchtest. die nehmen dein geld mit handkuss.

gruß
Nein, das hast du nicht geschrieben. Du schriebst, das sich die Verzinsung auf den Sparanteil bezieht und das ist falsch. Richtig ist: Der Garantiezins bezieht sich auf den Sparanteil des Beitrages, die Gesamtverzinsung auf den Gesamtbeitrag. Was ich glaube oder du glaubst zu wissen, ist dabei unerheblich, die derzeitigen 3,5 % Ablaufleistung sind Fakt und nachprüfbar. Hier deine Aussage:

hi gemeinde,

und die verzinsung bezieht sich auch nur auf den sog. sparanteil der versicherung. also ganz erheblich weniger realverzinsung, als man den menschen versucht zu suggerieren !!


PS: An den Bumerang musst du dich weiterhin halten. Von ihm lernen, heißt siegen lernen! Fachlich hochqualifiziert, denn er hatte mal einen Schnellbesohlungskurs in Versicherungswesen bei einer Bank. Seitdem glaubt er, im WWW die Leute mit seinem diesbezüglichen Wissen beglücken zu müssen!

PPS: In meiner über 20jährigen Berufslaufbahn habe ich noch keinem Menschen sch***e angedreht, um mal bei deinem Gossenjargon zu bleiben, geschweige denn um sein Geld gebracht. Mit solchen Anschuldigungen wäre ich sehr vorsichtig. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Und jetzt geh wieder spielen, als Spielkamerad empfehle ich unseren Direktbanker, der sich hier heuchlerisch als Verbraucherschützer aufspielt.

Beitrag 11.02.2013, 14:10

sverige
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@tisc

na nun wollen wir doch alle mal wieder den ball schön flach halten.
ich habe nicht geschrieben, dass TISC (also du) den menschen sch...andrehst.
auch bin ich davon überzeugt, dass eine diskussion hier im forum über das für oder wider einer kapitalversicherung zu nichts führt. die mehrheit ist sich sowieso darüber im klaren, dass dies ein instrument zur geldvernichtung ist. nach inflation bleibt eben nichts bzw. ein minus übrig. das kannst du drehen wie du möchtest. wenn man in einen trichter oben rostige nägel reinwirft kann unten eben nun mal kein gold rauskommen. es ist und bleibt rostiges, wertloses metall.
wenn du damit deinen lebensunterhalt verdienst- bitte. das ist deine freie entscheidung. ist doch auch gut so. mein standpunkt: versicherungen sind sehr wichtig (auslagerung von risiken zb) . kapitalversicherungen jedoch sind nicht nur unnötig sondern auch legaler betrug. ausserdem sei noch eine anmerkung gestattet: was nützen mir die angeblichen 3,5% gesamtverzinsung, wenn nach inflation ein minus übrig bleibt ? ganz zu schweigen von der hohen wahrscheinlichkeit, dass dieser reine "geldwert" ganz wertlos werden kann ?
und von "gossensprache" distanziere ich mich doch in erheblichem maße. dies hat hier nichts verloren.
ich finde es eben nur traurig, dass (ich selbst kenne einige davon) es menschen gibt, die wider besseren wissens diese geldvernichtungsprodukte an die ahnungslosen und ratsuchenden verbraucher verhökern. und wenn ich dann die kommentare meiner bekannten aus der versicherungsbranche höre: " was solls, ich weiß ja, dass das schwachsinn ist aber ich verdien nun mal mein geld damit- was soll ich machen ??"
da unterstelle ich denen (und das sage ich denen auch regelmäßig), dass sie den bürger vorsätzlich betrügen.
auch lässt die diktion deines kommentares gerade die guten sitten vermissen, die du glaubst anmahnen zu müssen.
aber um es nochmals klarzustellen: ich habe doch nichts gegen dich Tisc. ich hinterfrage nur und zweifle an. mehr nicht. solltest du dich angegriffen fühlen dann tut mir das leid. es ist kein persönlicher angriff gewesen.

also friedenspfeife und gut isses !
ich warte ausserdem mit genugtuung auf die erste große pleitemeldung der assekuranz. dann können wir uns gerne wieder über die tollen kapitalversicherungen und die "glücklichen" kunden unterhalten.

friede sei mit dir !

gruß

Beitrag 11.02.2013, 14:16

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Tisc
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sverige hat geschrieben:ich warte ausserdem mit genugtuung auf die erste große pleitemeldung der assekuranz.
Ein Psychologe hätte seine wahre Freude an dieser Aussage. smilie_07

Beitrag 11.02.2013, 14:22

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Bumerang
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http://www.merkur-online.de/aktuelles/l ... 39464.html

Probleme mit der Lebensversicherung

Um die Diskussion um angebliche Kürzungen bei Lebensversicherungen sollte man wissen: Versicherte werden erst seit 2008 überhaupt an den Bewertungsreserven beteiligt, und zwar zu 50 Prozent.



Das Problem ist: Wenn die Marktzinsen niedrig sind besteht die Gefahr, dass die Versicherung nicht mehr genug Erträge erzielen kann, um den verbleibenden Versicherten die bei Auslaufen ihrer Verträge zustehende garantierte Leistung und Überschussbeteiligung zahlen zu können. Deshalb soll die Beteiligung der ausscheidenden Versicherten an den Bewertungsreserven notfalls gekürzt werden, damit nicht die ausscheidenden Versicherten den Kapitalbestand zu Lasten der verbleibenden Versicherten zu sehr verbrauchen.


http://www.manager-magazin.de/finanzen/ ... 59,00.html

"Das Ding ist tot, das wird nichts mehr"

Die Kürzungspläne bei Lebensversicherungen sind so gut wie vom Tisch. Gegner sehen wenig Spiel für Kompromisse, CDU und FDP wird die Sache im Wahljahr zu heiß.

Käme das Gesetzesvorhaben durch, ausscheidende Kunden müssten schlimmstenfalls auf bis zu 10 Prozent ihrer Auszahlung verzichten.




http://www.focus.de/finanzen/versicheru ... 15031.html

Finanzaufsicht ist alarmiert.Bafin besteht auf Kürzung bei Lebensversicherungen...

Die Finanzaufsicht BaFin springt den Lebensversicherern zur Seite.
„Wenn die Neuregelung jetzt nicht kommen sollte, hoffen wir auf einen neuen Anlauf – vielleicht nach der Bundestagswahl“, sagte die Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht...


Ich wage mal zu behaupten, dass nach der Bundestagswahl das erst 2008 in Kraft getretene Gesetz zurückgedreht wird, egal wer die Wahl gewinnt. Denn zahlungsunfähige Versicherungsgesellschaften kann keine Regierung gebrauchen. Dadurch wird aber nur der Zeitpunkt der Zahlungsunfähigkeit in die Zukunft geschoben, z. L. der Versicherten die drin bleiben, denn Neue kommen kaum noch dazu!
Gruß

Bumerang
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Beitrag 11.02.2013, 14:36

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Tisc
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Bumerang hat geschrieben:Dadurch wird aber nur der Zeitpunkt der Zahlungsunfähigkeit in die Zukunft geschoben, z. L. der Versicherten die drin bleiben, denn Neue kommen kaum noch dazu!
Immer wieder schön, solche Weisheiten von dir zu lesen! smilie_01

Soweit deine Vermutung, die Fakten sagen jedoch etwas ganz anderes aus. Die Anzahl der Verträge mit fortlaufender Beitragszahlung ist leicht rückläufig. Das stimmt. Richtig ist aber auch, das die Verträge mit Einmalzahlung und letztendlich die Gesamtsumme der eingezahlten Beiträge keineswegs rückläufig ist. Wie Oma früher schon zu sagen pflegte: Hinten kackt die Ente! smilie_07

Klar, passt jetzt nicht unbedingt in dein Weltbild, aber das Leben ist nunmal kein Wunschkonzert. smilie_24

Beitrag 11.02.2013, 17:34

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Silberhamster
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Ich wage mal zu behaupten, dass nach der Bundestagswahl das erst 2008 in Kraft getretene Gesetz zurückgedreht wird, egal wer die Wahl gewinnt. Denn zahlungsunfähige Versicherungsgesellschaften kann keine Regierung gebrauchen.
@ bumerang
dazu eine kurze, juristische Anmerkung. Bis 2008 gab es richtigerweise keine Beteiligung an den stillen Reserven.
Ein URTEIL des Bundesgerichtshofs entschied, daß die Versicherten daran zu beteiligen seien, ein Gesetz gab und gibt es bislang nicht ( auch ich kann mich irren, bin aber hier sicher!)
Stille Reserven, die meisten wissen nicht einmal, was das ist.
Kauft eine Versicherung eine Immobilien um 20 Mio € und schreibt diese auf 1 € ab was früher schneller ging, scheint in der Bilanz ein Aktivposten von 1 € auf ( Buchwert der Immobilie) Was Ataatsanleihen betrifft, so hat hier unsere Frau Bundeskanzler in tiefgreifender Kenntnis des Handelsrechtes smilie_10 das Niederstwertprinzip in den Bilanzen per Ansprache abgeschafft, und zwar nur für Versicherungen und Banken. Interessantee Änderung des Handelsrechtes !!! Das heißt, Schrottpapiere, die einen Kurs von 10% haben, stehen mit dem NOMINALE von 100% in der Bilanz und den Büchern. Das bedeutet, daß in den Bilanzen der Banken ( vor allem der Banken) und der Versicherungen tickende Zeitbomben ruhen und erst bei einem Verkauf gegen der Verkaufserlös abgeschrieben werden oder man wartet auf die nächste Rettung systemrelevanter Firmen.....
Die Generali soll 50 Mrd €Italienische Staatsanleihen in den Büchern haben, natürlich zum Nominale, wenn davon ein Teil verkauft wird oder verkauft werden muß, dann gute Nacht!
So dürfte es bei Einigen aussehen, die Gliederung der im Internet veröffentlichten Bilanzen reicht da für einen Durchblick nicht aus, auch wenn man sich mit Bilanzrecht auskennt ( leider !!)
Vielleicht gibt es nebst der bad bank auch bald eine bad insurance, die diese Risken auslagern darf .....
Was man aber aus den Bilanzen erkennen kann, die Sparte Leben macht kaum Umsatzrückgänge und die Sparten GI ( Sach, Haftpflicht, Unfall) insbesodnere KFZ macht Verluste von 4-10%, was mittelfristig Prämienerhöhungen in dieser Größenordnung bedeuten wird. ( auch das kann man leider herauslesen)
Wer sich Insolvenzen von Versicherungen wünscht, verkennt den dabei entstethende Dominoeffekt, der Mercator Sicherungsfond kann 1 oder 2 auffangen, aber kaum mehr ...
Grüße Silberhamster
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Beitrag 12.02.2013, 11:02

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Bumerang
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@Silberhamster

VVG

§ 153 Überschussbeteiligung
(1) Dem Versicherungsnehmer steht eine Beteiligung an dem Überschuss und an den Bewertungsreserven
(Überschussbeteiligung) zu, es sei denn, die Überschussbeteiligung ist durch ausdrückliche Vereinbarung
ausgeschlossen; die Überschussbeteiligung kann nur insgesamt ausgeschlossen werden.

http://www.gesetze-im-internet.de/bunde ... gesamt.pdf


Ab 2008 wurden die Versicherten an den Bewertungsreserven beteiligt. Die Begründung des Urteils erfolgte mit dem Argument, die Bewertungsreserven gehören nicht der Versicherungsgesellschaft sondern dem Versicherungskollektiv, was absolut richtig ist.
Anders als ein Aktionär, konnte ein Versicherter seine im Sparvermögen (Sondervermögen für den Versicherer) enthaltenen Reserven nicht durch den Verkauf seiner Versicherung (Kündigung) oder beim Ablauf realisieren. realisieren. Es lag also im Ermessen der Versicherungsgesellschaft, wie er die Versicherten an ihren EIGENEN Vermögen beteiligt.


Stille Reserven sind in diesem Zusammenhang der falsche Begriff. Denn sie gehören dem Unternehmen. Die Bewertungsreserven eines Sondervermögens aber nicht.

Hier geht es lediglich darum, welche Versicherten das Geld bekommen. Die die heute kündigen bzw die Ablaufleistung erhalten, die die zukünftig dran sind, oder geteilt.

Es ist nicht nur ungerecht, die Bewertungsreserven zu strecken, um so die zu benachteiligen, die in Hochzinsphasen abgeschlossen haben, sondern zeigt auch auf ein großes Problem hin.

Erträge der künftigen Kunden werden von Einzahlungen bzw Erträgen der heutigen Kunden finanziert. Wie heißt das doch gleich?


Über die tickende Zeitbombe bin ich mir schon im Klaren. Deshalb kaufe ich ja EM, und halte KEINE Papiere. Weder von Versicherungen noch von Banken! Die meisten Kunden raffen das aber nicht. Sie fühlen sich in Sicherheit, nur weil "Mutti" sagt, alles ist gut!

Wenn die Bombe zunächst nicht platzt, sondern das Ganze Theater (0-Zins) noch ein Paar Jahre fortgesetzt wird, reichen irgendwann die Bewertungsreserven aus der Vergangenheit nicht mehr aus, um neuen Kunden überhaupt irgendwelche Renditen in Aussicht zu stellen. Spätestens dann werden (so gut wie) keine neuen Verträge mehr abgeschlossen. Sobald auch die Bestandskunden mitbekommen, dass Kündigen mehr bringt als drin bleiben, ist der Ofen aus. Solche Themen tauchen immer öfter in den Medien auf.

Das wünsche ich mir nicht, sonder sehe es auf uns zukommen.
Gruß

Bumerang
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Beitrag 12.02.2013, 11:49

Silbersparer
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Wohnort: Rhein-Main-Gebiet
Ich erwarte , daß meine bisherigen Einzahlungen an den bisherigen Gewinnen beteiligt werden.

Also wenn mit meinem Geld (im erweiteren Sinne) vor 5 Jahren eine Anleihe gekauft wurde, welche momentan bei 110 % notiert und mein Vertrag in 3 Monaten ausläuft, erwarte ich das ich zumindestens einen Teil des Kursgewinns bekomme.

So ist es auch momentan geregelt. Das wollte die CDU/FDP Regierung jedoch ändern.

Bei einer Anfrage der Grünen (!) ob es den Versicherungen wirklich so schlecht gehe, kam von Regierungsseite nicht viel.

Für zukünftige Einzahlungen solte logischerweise gelten (bis auf den Garantiezins) dass man nur so viel gutgeschrieben bekommt wie erwirtschaftet wird.

Anhand des derzeitg niedrigen Zinsumfeldes ist da halt nicht viel drin.

Die Lebensversicherungen werden anfangen müssen ihre Geldanlagen breiter zu streuen und mehr in Vorhaben investieren, welche ebenfalls regelmäßige aber höhere Erträge als Anleihen versprechen.

Das wären dann aktuell Infrastrukturprojekte, Mietshäuser, Aktien mit hoher Dividendenrendite usw.

Dies wird ein langwieriger Prozess , wird aber wohl nicht anders funktionieren.

Für Altverträge gibt es ja noch hohe Zinsen, deshalb halte ich auch noch Altverträge, ob man aktuell Neuverträge abschließen soll muss man sich genau überlegen

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