Inflation & Deflation - Stammfaden
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Venezuela als sozialistisches Vorzeigeland. Die haben Tourismus, Landwirtschaft, Bodenschätze wie Gold und Diamenten und natürlich reichlich Öl. Doch der Staat ging pleite.
Vor allem haben Sie einen äußerst mächtigen "Nachbarn", denen sie ein Dorn im Auge sind.Herebordus hat geschrieben: ↑04.01.2019, 12:22Notlage in Venezuela : 1,3 Millionen Prozent Inflation
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Venezuela als sozialistisches Vorzeigeland. Die haben Tourismus, Landwirtschaft, Bodenschätze wie Gold und Diamenten und natürlich reichlich Öl. Doch der Staat ging pleite.
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Einige Beispiele von der Inflation in Venezuela.
https://elpais.com/elpais/2018/07/05/al ... foto_gal_6
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Die Verbraucherpreise stiegen im Januar nur noch um 1,4 Prozent. So gering war die Steigerung seit fast einem Jahr nicht mehr. Das lag auch am niedrigen Ölpreis:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 50794.html
Denkt Ihr. Ich sage aber:
in birra veritas
In der Region mit der höchsten Brauerreidichte der Welt - in Oberfranken - herrscht wahrlich Konkurrenz, somit keine Monopolgefahr.
Fassbier pro Liter im Jahr 2000 (vor dem Euro): DM 1,25
Fassbier pro Liter zu Sylvester 2018/2019: EUR 1,25 (bei einer günstigen Brauerei)
Macht pro Jahr eine durchschnittliche Inflationsrate von 3,61 %
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Tariflöhne steigen stärker als die Inflation
http://www.manager-magazin.de/politik/k ... 55722.html
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Schönen Sonntag!
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Grundsätzlich halte ich das Modell von Dr. Krall für einigermassen schlüssig, ob er aber solch detaillierten Einblick in die interne Bankenstruktur hat, dass er berechnen kann, dass obiges Szenario 1. definitiv eintritt und 2. im Jahr 2020 eintreten wird halte ich wiederum für fragwürdig.Robin Good hat geschrieben: ↑17.03.2019, 12:28Laut Dr. Krall kommen im Jahr 2020 Inflation & Stagflation zu gleich weil die Banken laut seinen Prognose Berechnungen dann mehrheitlich in der Verlustzone angekommen sein werden. Grund: Fehlendes Geschäftsmodell der Banken auf Grund 0 Zinspolitik....
Was meinst Du weshalb der Draghi das TLTRO III verkündet hat?
Die versuchen alles, um das Spielchen in die Länge zu ziehen. Daher gehe ich nicht davon aus, dass die zeitliche Prognose aufgehen wird, dass es irgendwann kommen wird, ist wiederum höchstwahrscheinlich.
lifesgood
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Dr Krall beschreibt in dem Vortrag sehr präzise die 3 Zinsmargen von denen eine Geschäftsbank lebt. Bei 0 % Zins fehlen diese Margen eben.Natürlich ist er als Lobbyist für die Branche tätig. Aber er nennt zumindest als einer der ganz Wenigen das Problem beim Namen : Das Problem sind die 0 % Zinsen und nicht fehlende Liquidität.
Genau das erkennt Draghi eben mit seinen Euro Rettungsprogramme wie TLTRO I bis III nicht. Er drückt den Zinssatz mit dieser Flutung weiter nach unten.
Aber auch ein Dr. Krall kann es nicht terminieren, wann es genau passiert, weil auch er nicht weiß mit welchen weiteren Maßnahmen die Politik und die EZB gegensteuern wird, oder ob gar ein Schwarzer Schwan auftaucht und das Ganze vielleicht sogar früher passiert.
Das und nichts Anderes habe ich geschrieben.
Und mal ganz ehrlich, um zu erkennen, dass das niedrige Zinsniveau ein Problem für die Banken darstellt, muss man nicht Vorstand der Allianz gewesen sein. Bei einem Leitzins von 4 - 5 % läßt sich einfach leichter eine zusätzliche Marge von 0,25 oder 0,5% unterbringen, als bei einem Leitzins von 0%.
lifesgood
Wenn der EZB das wahre Problem also bekannt ist, warum sollte sie dennoch gezielt falsche Maßnahmen ergreifen? Absicht? Dummheit? Oder vielleicht hat die EZB doch mehr/bessere Informationen, um auf die Lage so gut es geht reagieren zu können?
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Es geht der EZB wie es der Bank of Japan schon lange ergeht. Sie ist in die 0 Zins Deflationsfalle getappt. Wenn Sie nämlich das Grundübel der 0 Zinspolitik beenden würde so käme es bei den überschuldeten Haushalten, Staaten und Unternehmen zu einer noch nie dagewesenen Insolvenz Welle. Die Haushalte würden nicht mehr konsumieren. Die Staaten würden Sozialleistungen aller Art kürzen ( müssen ). Und die Unternehmen müssten Massen Kündigungen aussprechen. Der einzige Trost bei dem Ganzen ist für Deutschland und die Deutsche Bevölkerung, dass es lange nicht so überschuldet ist wie allen voran Japan, USA, China und Europa. Das eigentliche Problem Deutschlands ist dass es in den bevorstehenden Abwärtsstrudel mitgerissen werden wird.MaciejP hat geschrieben: ↑18.03.2019, 17:50Wenn der EZB das wahre Problem also bekannt ist, warum sollte sie dennoch gezielt falsche Maßnahmen ergreifen?
Das macht Dr. Krall auch nicht. Er rechnet aber vor wann die Bankbilanzen auf Grund der 0 Zinspolitik konkret in ein Defizit geraten. Was denken Sie, warum der SPD Finanzminister so auf die Fusion Deutschlands größter Banken und die damit einhergehende Massenentlassungen drängt ? Gewiss nicht weil er für Entlassungen plädiert sondern weil das Finanz Ministerium von Experten wie Dr. Krall beraten wird. Es wurde in internen Kreisen sogar schon darüber beraten, ob man nicht ein Sonderkündigungsrecht für Banker einführt, um den drohenden Systemzusammenbruch zu verhindern.lifesgood hat geschrieben: ↑18.03.2019, 10:31
Aber auch ein Dr. Krall kann es nicht terminieren, wann es genau passiert, weil auch er nicht weiß mit welchen weiteren Maßnahmen die Politik und die EZB gegensteuern wird, oder ob gar ein Schwarzer Schwan auftaucht und das Ganze vielleicht sogar früher passiert.
Es geht nicht um eine "zusätzliche" Marge. Es geht darum, dass die Banken bei 0 % Zins kein Geschäftsmodell haben.lifesgood hat geschrieben: ↑18.03.2019, 10:31Und mal ganz ehrlich, um zu erkennen, dass das niedrige Zinsniveau ein Problem für die Banken darstellt, muss man nicht Vorstand der Allianz gewesen sein. Bei einem Leitzins von 4 - 5 % läßt sich einfach leichter eine zusätzliche Marge von 0,25 oder 0,5% unterbringen, als bei einem Leitzins von 0%.
Aber da mir der Diskussions-Habitus doch sehr bekannt vorkommt, ziehe ich es vor, mich aus der Diskussion zurückzuziehen.
lifesgood
Hochmut kommt vor dem Fall.
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Davon abgesehen, dass die Geschäftsbanken per Gesetz zur sogenannten Geldschöpfung ermächtigt sind geht es bei dem Geschäftsmodell der Banken ganz einfach darum Fremdgeld ( Einlagen der Sparer ) aufzunehmen und an Kreditnehmer zu vergeben.lifesgood hat geschrieben: ↑18.03.2019, 19:15Ähm, worum geht es denn dann bei einem Geschäftsmodell?
Vereinfacht ausgedrückt: Die Zinsdifferenz zwischen dem Einlagen Zins und dem Kreditzins ist die Marge der Bank. Buchhalterisch der Gewinn vor Kosten und Steuern. Diese Marge liegt bei einem Leitzins von 0 % nun eben so niedrig, dass Löhne und Gehälter nicht mehr gedeckt werden können. Wie gesagt Dr. Krall belegt das in seinem 1 stündigem Vortrag sehr konkret. https://www.youtube.com/watch?v=AWCyL3gcOzw Es geht nicht um eine von Ihnen imaginär an den Haren herbei gezogene "zusätzliche Marge von "0,25 % oder 0,5 %" :
Einfacher gesagt: Sie sind bekanntlich Angestellter in einer Wohnungsverwaltung. Könnte Ihr Chef Sie am Monatsende entlohnen, wenn Sie nur 0,25 % bis 0.5 % des von der Genossenschaft eingesetzten Kapitals als Jahresmiete kassieren? Wohl kaum. Jetzt erklären Sie mir bitte womit die Deutsche und die Commerz Bank die mehr als 100.000 Angestellten bezahlen sollen. Mit 0 % wohl kaum. Schließlich ist 0 eben nichts. Da hilft es nicht weiter, wenn Sie mir polemisierend das Wort im Munde umzudrehen versuchen.lifesgood hat geschrieben: ↑18.03.2019, 10:31Und mal ganz ehrlich, um zu erkennen, dass das niedrige Zinsniveau ein Problem für die Banken darstellt, muss man nicht Vorstand der Allianz gewesen sein. Bei einem Leitzins von 4 - 5 % läßt sich einfach leichter eine zusätzliche Marge von 0,25 oder 0,5% unterbringen, als bei einem Leitzins von 0%.
lifesgood
Horst Lüning bespricht Dr. Kralls Buch dort: https://www.youtube.com/watch?v=lQkBvlJHv9E
Den Unterschied zwischen Marge und und Kapitalrendite zu erklären spare ich mir. Denn offensichtlich hast Du davon genauso wenig Ahnung wie von meiner beruflichen Situation
lifesgood
Das erklärt aber noch nicht unbedingt, wieso sie die Zinsen nicht unabhängig davon erhöhen könnte. Es gibt zwar gewisse Abhängigkeiten zwischen Leitzins und Anleiherenditen, die Renditen hängen aber nicht unmittelbar vom Leitzins ab (zumindest nicht am langen Ende). Notfalls könnte die EZB auch ihre Anleihekäufe noch aggressiver gestalten, wie es die BoJ bspw. bereits tut.Robin Good hat geschrieben: ↑18.03.2019, 18:27Es geht der EZB wie es der Bank of Japan schon lange ergeht. Sie ist in die 0 Zins Deflationsfalle getappt. Wenn Sie nämlich das Grundübel der 0 Zinspolitik beenden würde so käme es bei den überschuldeten Haushalten, Staaten und Unternehmen zu einer noch nie dagewesenen Insolvenz Welle.