Inflation & Deflation - Stammfaden

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 01.02.2022, 21:25

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Sapnovela
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VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
01.02.2022, 12:34
Mich wundert aber schon, dass der Goldpreis nicht viel stärker auf die horrenden Inflationsraten in den USA und im Euroraum reagiert. Als klassisches Inflationsschutzvehikel müsste hier doch eigentlich viel mehr kommen, angekündigte Zinserhöhungen hin oder her, der Realzins, besonders in den USA, spricht doch langsam Bände. Momentan sind sogar eher fallende Kurstendenzen beim Gold erkennbar.
Ich frage mich ob Gold in dieser Hinsicht noch nachzieht oder ob das mittlerweile kein ausschlaggebendes Kriterium für den POG mehr ist.
Die Frage der Fragen... Vielleicht wissen andere auch mehr als wir, wie z.B. über die bevorstehende Einführung von digitalem Zentralbankgeld. Da könnte man mit Gold schon etwas blöd an der Seitenlinie stehen. Das ist aber reine Spekulation Mir bleibt daher am Ende nicht viel anderes übrig als anzunehmen, dass es diesesmal so laufen wird wie bisher immer.

Negative Realzinsen sind das eine, der Vertrauensverlust in eine Währung das andere. Da hat der Dollar noch überraschend viele Fans. Ich erwarte nicht, dass das noch lange so bleibt. Biden tut ja schon alles was er kann, um die USA zu schwächen, der hätte besser einen Platz im Altersheim angetreten als im weißen Haus.

Ich denk das wird schon mit dem Goldpreis. Andererseits sind wir ja auch schon ein gutes Stückchen hochgekommen. +40% in 5 Jahren. Also... wir brauchen eigentlich nur Geduld.

Beitrag 02.02.2022, 08:26

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Deichgraf
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Die meisten Überlegungen basieren darauf, dass der Faktor Privateigentum regulativ im wesentlichen konstant bleibt.
Abgesehen davon, dass es bereits Stimmen gibt, die behaupten, dass "You" erst dann richtig "happy" ist, wenn "you" nichts mehr "own" (bemerkenswert: Es heißt dort "You" und keinesfalls "We") , wären die Optionen, die das sogenannte "digitale Zentralbankgeld" in sich trägt, bereits potent genug, den Begriff des privaten Eigentums nachhaltig umzugestalten, um es vorsichtig zu sagen. Inwieweit von diesen Optionen Gebrauch gemacht wird, weiß der Geier. Und ich bin leider keiner. smilie_04 Lediglich darf ich vermuten, dass wir, die mit "You" angesprochen werden, darin nicht mitbestimmen werden.

Beitrag 02.02.2022, 12:09

Eastwood
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Sapnovela hat geschrieben:
01.02.2022, 21:25

Die Frage der Fragen... Vielleicht wissen andere auch mehr als wir, wie z.B. über die bevorstehende Einführung von digitalem Zentralbankgeld. Da könnte man mit Gold schon etwas blöd an der Seitenlinie stehen. Das ist aber reine Spekulation Mir bleibt daher am Ende nicht viel anderes übrig als anzunehmen, dass es diesesmal so laufen wird wie bisher immer.
Ich denke nicht das die Einführung von digitalem Zentralbankgeld etwas am Status von Gold ändern würde.

Meine Noob Meinung dazu. Im Szenario a (meiner Meinung nach am Wahrscheinlichsten) ist das Zentralbankgeld wie FIAT Geld vermehrbar. Da sehe ich dann ja keine große Auswirkung auf Gold. Im Szenario b werden "Ersatzkryptos" geschaffen. Kaum vorstellbar aber wenn doch hat Gold ja auch in jüngerer Vergangenheit neben den Kryptos performt... Oder siehst du andere Szenarien?

VG
Clint
Zuletzt geändert von Eastwood am 02.02.2022, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
Willy Brandt 1968: "Wer einmal mit dem Notstand spielen sollte, um die Freiheit einzuschränken, wird meine Freunde und mich auf den Barrikaden der Demokratie finden, und dies ist ganz wörtlich gemeint.“

Beitrag 02.02.2022, 12:46

PlainChocolate
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Ich denke, das Gegenteil ist - rein psychologisch bedingt - der Fall. Die viel diskutierte „Digitalisierung“ ist letztendlich nur eine rechtsnormative Thematik, die den Euro nicht mehr an ein Stück Papier bindet. An den FIAT-Eigenschaften wird sich nichts ändern, lediglich an der dahinterstehenden Technologie. Wesentlich ist aber der Punkt der Zentralisierung. Jeder Euro wird zentral verausgabt und kann gleichermaßen wieder für ungültig erklärt werden.
Einen Goldbarren ist die Meinung einer Zentralbank über dessen Existenz indes verhältnismäßig egal.
In dubio pro short.

Beitrag 02.02.2022, 13:09

Schwundgeldfluechter
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Das mit dem digitalen Zentralbankgeld sind doch Peanuts, so wie das bisher geplant ist. Wie eine Geldkarte, maximmal € 3.000 aufladbar. Die Banken dürfen die Sklavenarbeit machen (Feststellung der Identität des Inhabers, Vermeidung von Geldwäsche und Finanzierung von Terrorismus etc.), das Geld selber liegt bei der EZB und nicht länger auf den Girokonto.

Bei einer verpflichtenden Nutzung wären wir natürlich im perfekten Überwachungsstaat.

Die Geldmenge in allen 160 Fiat-Währungen ist trotzdem beliebig weiter inflationierbar, auch die bislang 17.000 Kryptos können beliebig weiter anwachsen, nur die 8 Edelmetalle, von denen anderthalb eine Geldfunktion haben, bleiben unberührt.

Beitrag 02.02.2022, 18:19

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Deichgraf
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[quote=Schwundgeldfluechter post_id=219212 time=1643803769 user_id=9956]
Das mit dem digitalen Zentralbankgeld sind doch Peanuts, so wie das bisher geplant ist. Wie eine Geldkarte, maximmal € 3.000 aufladbar. Die Banken dürfen die Sklavenarbeit machen (Feststellung der Identität des Inhabers, Vermeidung von Geldwäsche und Finanzierung von Terrorismus etc.), das Geld selber liegt bei der EZB und nicht länger auf den Girokonto.

Bei einer verpflichtenden Nutzung wären wir natürlich im perfekten Überwachungsstaat.

Die Geldmenge in allen 160 Fiat-Währungen ist trotzdem beliebig weiter inflationierbar, auch die bislang 17.000 Kryptos können beliebig weiter anwachsen, nur die 8 Edelmetalle, von denen anderthalb eine Geldfunktion haben, bleiben unberührt.
[/quote]

Tach, Schwundgeldflüchter,
irgendwie komme ich nicht drauf, wie Du das meinst. Die möglicherweise völlig falsche Vorstellung, die ich jetzt habe, sieht so aus:
Den privaten Banken werden ihre Schulden (unsere Giralguthaben) aus der Passivseite der Bilanz entfernt. Diese Schulden werden nicht von den nationalen Notenbanken (z.B. für uns die Bundesbank) in ihre Bilanz übernommen und damit verstaatlicht, sondern sozusagen "verunionisiert", also von der Staatengemeinschaft übernommen, indem sie in die EZB gebucht werden. Das geht nicht, wenn auf den Aktivseiten der privaten Banken und der EZB alles beim alten bleibt. Abgesehen davon hätten dann die privaten Banken nun eine Eigenkapitalquote, dass alle nur noch glücklich besoffen unterm Tisch liegen (naja, vielleicht nicht ganz). Ich weiß jetzt nicht genau, was Du dir vorstellst, was sich auf den Aktivseiten der Beteiligten tut. Oder meinst Du, dass alles bleibt wie es ist, und die EZB die Konten nur "irgendwie treuhänderisch" verwaltet?
Ich kriege da kein klares Bild auf die Platte. Wäre nett, wenn Du mir auf die Sprünge hilfst.

Beitrag 02.02.2022, 18:52

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Sapnovela
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Ihr habt alle drei absolut recht, nur sind sich auch Lagarde und Co dessen bewusst. Sollte Gold als Fluchtwährung wegen der totalen Überwachung deutlich überperformen, ist imho mit massiver Gegenwehr zu rechnen. Wie auch immer die aussieht. Aber die Einführung des digitalen Zentralbankgeldes wird ein Erfolg werden müssen, zumindest für die ersten 10 Jahre.

Beitrag 02.02.2022, 21:40

Eastwood
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Silversurfer1984 hat geschrieben:
02.02.2022, 19:15
Es wäre im Rahmen des Möglichen, dass man Gold an eine Digitalwährung koppelt. Somit eine goldgedeckte Digitalwährung.

Nur mal so. ISO 20022.
Ich denke nicht das sich EZB, FED und die Anderen ihre Möglichkeit der Inflationierung und des Geldmengenwachstum und des politischen Einflusses nehmen lassen wollen indem Sie einen Goldstandard einführen. Unser Geld und Wirtschaftssystem ist meiner Meinung nach mit einem Junkie vergleichbar. Nur immer höhere Dosen halten ihn in einem wohligen Rauschzustand. Ein Entzug hätte wahrscheinlich verheerende Folgen...

Wenn man so etwas planen würde, dann sicher nach einem schweren Crash oder auch mit einer neuen "jetzt viel besseren" Währung.

Alle Angaben ohne Gewähr

viele Grüße
Clint
Willy Brandt 1968: "Wer einmal mit dem Notstand spielen sollte, um die Freiheit einzuschränken, wird meine Freunde und mich auf den Barrikaden der Demokratie finden, und dies ist ganz wörtlich gemeint.“

Beitrag 02.02.2022, 22:07

Beuteltier
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Eastwood hat geschrieben:
02.02.2022, 21:40
Silversurfer1984 hat geschrieben:
02.02.2022, 19:15
Es wäre im Rahmen des Möglichen, dass man Gold an eine Digitalwährung koppelt. Somit eine goldgedeckte Digitalwährung.

Nur mal so. ISO 20022.
Ich denke nicht das sich EZB, FED und die Anderen ihre Möglichkeit der Inflationierung und des Geldmengenwachstum und des politischen Einflusses nehmen lassen wollen indem Sie einen Goldstandard einführen. Unser Geld und Wirtschaftssystem ist meiner Meinung nach mit einem Junkie vergleichbar. Nur immer höhere Dosen halten ihn in einem wohligen Rauschzustand. Ein Entzug hätte wahrscheinlich verheerende Folgen...

Wenn man so etwas planen würde, dann sicher nach einem schweren Crash oder auch mit einer neuen "jetzt viel besseren" Währung.

Alle Angaben ohne Gewähr

viele Grüße
Clint
Warum geht der € komischerweise nach oben in den letzten Tagen/ Stunden?? Der war eher auf einem Abwärtstrend! Es gibt null Signalezum € dazu!
Wenn man genug FIAT Geld hat, kann man immer rumspielen.

Beitrag 03.02.2022, 11:16

Schwundgeldfluechter
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@Deichgraf: ich verstehe das so:

von deinen aktuell z.B. 25.000 € auf dem Giro/Tagesgeld werden max. 3.000 € auf die EZB umgebucht, die dadurch selbst zur Bank für Privatkunden wird.

Die Bank hat nun 3.000 € weniger auf der Passivseite, und muss entweder ihre Ausleihungen um 3.000 € reduzieren (also auch die Aktivseite), oder ihr eigenes Guthaben bei der EZB (soweit vorhanden).

Unabhängig davon kann die EZB weiter nach Belieben Geld drucken und den € inflationieren. Real haben wir dann Schwundgeld. Mein Nick ist Programm :D

Beitrag 03.02.2022, 14:19

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Sapnovela
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Schwundgeldfluechter hat geschrieben:
03.02.2022, 11:16
@Deichgraf: ich verstehe das so:

von deinen aktuell z.B. 25.000 € auf dem Giro/Tagesgeld werden max. 3.000 € auf die EZB umgebucht, die dadurch selbst zur Bank für Privatkunden wird.

Die Bank hat nun 3.000 € weniger auf der Passivseite, und muss entweder ihre Ausleihungen um 3.000 € reduzieren (also auch die Aktivseite), oder ihr eigenes Guthaben bei der EZB (soweit vorhanden).
Hast Du dazu eine Quelle? Würde da gerne weiterlesen. Thx.

Beitrag 03.02.2022, 20:55

Schwundgeldfluechter
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Beitrag 04.02.2022, 09:37

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Deichgraf
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Hi, Schwundgeldfluechter

danke für Deine Info. Es geht also gar nicht um den sogenannten digitalen Euro an sich, sondern um (lt.FAZ) einen ersten Prototypen, also einen kleinen Versuchsballon für 0-max.3000 Euro pro Kundennase. Im Prinzip bleibt alles ungefähr beim alten, nur hat jeder Bankkunde noch (zwangsweise) ein weiteres Konto mit 0-3000 in der EZB, das er dann als Sparschwein nutzen kann, "falls mal was ist". Wäre interessant zu erfahren, ob die Bank dann ein paar faule Eier, die sie selbst als legefrisch einstuft, als Aktiva der EZB mit rüberschiebt, oder, was spannend wäre, eher ein DES angedacht ist, die Bank die Eier behält, sauber ausbucht und die EZB eine Beteiligung am EK in Höhe dessen erhält, was ursprünglich auf den Eiern draufstand. Kommt dann, wenn keiner schreit und locker weitergemacht wird, die Serienversion des sogenannten digitalen Euro als Hammertyp , wäre das Bankensyystem faktisch verstaatlicht. Willkommen im Sozialismus. Denkt man einen Schritt weiter, könnte man etwa sagen, dass die EZB in gewisser Hinsicht (funktional) den Banken "gehört" und wir dann im Stakeholderkapitalismus begrüßt würden. Vielleicht ist der Unterschied gar nicht mal groß, wenn die politisch Mächtigen und die ökonomisch Mächtigen kooperieren.

-Ist alles nur spekulaives, wirres Zeug. smilie_07 Mit einer kaufmännisch gerundeten Null an Daten ist mir eine Meinungsbildung nicht möglich. Vorerst muss ich mich damit zufrieden geben, festzustellen, dass die Sache im Zustand der Nichtdurchschaubarkeit gehalten wird, so dass immer, wenn ich darüber rede, ich gar nicht weiß, worüber ich eigentlich rede. :?:

Beitrag 04.02.2022, 10:15

Schwundgeldfluechter
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Eine Beschränkung des "digitalen Euro" auf z.B. 3.000 € o.ä. ist notwendig, weil sonst bei der nächsten Krise viele Sparer ihre Giro- und Tagesgeldguthaben urplötzlich auf die EZB transferieren könnten, und die Banken damit reihenweise illiquide wären.

Was der digitale Euro überhaupt soll? Vermutlich haben Bitcoin, die von Fcaebook geplante Libra und die Chinesen die EZB aufgeschreckt, und man wollte nicht ins Hintertreffen geraten (und auch von anderen Problemen ablenken, wie der ungebremsten Staatsfinanzierung).

Ich habe ja im In- und Ausland schon bar bezahlt, mit Devisen, Postsparbuch, Traveller Schecks, Euroscheck, per Überweisung und mit EC-Karte und Kreditkarte. Und meine Frau hat schon abgelaufene Geldkarten zerschnitten (mit kleinen Restbeträgen, wie ihr hinterher einfiel). Weshalb ich zusätzlich zu EC- und Kreditkarte noch was brauchen sollte, ist mir nicht klar.

Für den absoluten Krisenfall gilt nach wie vor: Gold ist Geld, Silber ist Kleingeld, während die Abhebung von Konten über Nacht eingeschränkt werden kann, egal ob Bank oder EZB.

Beitrag 04.02.2022, 14:18

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Deichgraf
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[quote=Schwundgeldfluechter post_id=219264 time=1643966105 user_id=9956]
Eine Beschränkung des "digitalen Euro" auf z.B. 3.000 € o.ä. ist notwendig, weil sonst bei der nächsten Krise viele Sparer ihre Giro- und Tagesgeldguthaben urplötzlich auf die EZB transferieren könnten, und die Banken damit reihenweise illiquide wären.

Was der digitale Euro überhaupt soll? Vermutlich haben Bitcoin, die von Fcaebook geplante Libra und die Chinesen die EZB aufgeschreckt, und man wollte nicht ins Hintertreffen geraten (und auch von anderen Problemen ablenken, wie der ungebremsten Staatsfinanzierung).

Ich habe ja im In- und Ausland schon bar bezahlt, mit Devisen, Postsparbuch, Traveller Schecks, Euroscheck, per Überweisung und mit EC-Karte und Kreditkarte. Und meine Frau hat schon abgelaufene Geldkarten zerschnitten (mit kleinen Restbeträgen, wie ihr hinterher einfiel). Weshalb ich zusätzlich zu EC- und Kreditkarte noch was brauchen sollte, ist mir nicht klar.

Für den absoluten Krisenfall gilt nach wie vor: Gold ist Geld, Silber ist Kleingeld, während die Abhebung von Konten über Nacht eingeschränkt werden kann, egal ob Bank oder EZB.
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Hi,
jetzt ist mir wohler, weil ich Dein Wort "Peanuts" jetzt schreckfrei lesen kann. :lol:
Wenn besagtes Konto als Gunst dargestellt wird, die nach oben begrenzt sein muss (auch zum Schutz der G-banken), hätte daraus ein Du-darfst,(-aber-nur-bis 3000)-Konto werden müssen. Ein Gratisangebot zur partiellen Steigerung der Sicherheit, das mir auch an irgendwelchen Körperteilen vorbeigehen darf. Wenn ich 100k habe und lächerliche 3k davon in (vermeintliche) Sicherheit bringen kann, - äh, da hole ich lieber meinen alten Gitarrenkoffer vom Dachboden und bringe darin 95k in Sicherheit. Den kann ich nämlich mitnehmen, wenn ich gehen sollte. Vorher könnte es auch auf magische Weise in Gold umgewandelt werden. Nur Bares ist Wahres.
Bin gerade darüber am spekulieren, wieviele unserer goldorientierten User im Krisenfall ihre Kohle von der einen (privaten) Bank zur anderen (EZB) transferieren würden und dann das Gefühl hätten, unterm Rettungsschirm zu sitzen, so dass der Europäische Stabilitätsmechanismus in Ruhe die Krise wegvermechanisieren kann, sofern das überhaupt noch nötig ist. Schließlich haben wir den Einlagensicherungsfond. :D Wir laufen doch schon über vor lauter fürsorglich eingerichteten Sicherheiten. Und genau das verunsichert.
So bleibt es vorerst dabei: Ohne Daten müsst ich raten. :lol:

Beitrag 04.02.2022, 16:58

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Sapnovela
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Schwundgeldfluechter hat geschrieben:
04.02.2022, 10:15

Ich habe ja im In- und Ausland schon bar bezahlt, mit Devisen, Postsparbuch, Traveller Schecks, Euroscheck, per Überweisung und mit EC-Karte und Kreditkarte. Und meine Frau hat schon abgelaufene Geldkarten zerschnitten (mit kleinen Restbeträgen, wie ihr hinterher einfiel). Weshalb ich zusätzlich zu EC- und Kreditkarte noch was brauchen sollte, ist mir nicht klar.
Sofern das von der europäischen Bürokratie entworfen wird, wird das so attraktiv und weitflächig angewendet werden, wie das Signaturzertifikat auf den Personalausweis. smilie_02

Irgendwann wird dann nachgeholfen, mit Zwang (alle Online-Shops ab einem Umsatz von x Euro müssen diese Zahlungsweise anbieten, Verwaltungsgebühren lassen sich nur noch darüber bezahlen etc.)

Beitrag 06.02.2022, 19:24

Schwundgeldfluechter
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Na dann viel Spass, Mitsui!

Lese eben, dass Facbook das Projekt Libra aufgegeben hat. Wundert mich nicht. Ein gedeckter Währungskorb (ähnlich dem früheren ECU, nur mit einem starken Dollar-Anteil), mit Mini- bis Negativzinsen, welche Facebook für seine kurzlaufenden Anleihen dann erlösen würde, hunderte von Banken-Regularien für Vermeidung von Geldwäsche und Terror-Finanzierung, Einhaltung von Sanktions- und Embargo-Regelungen (wie prüft man bei Hunderten von Mio. Mitgliedern, dass weder Empfänger noch Absender einer Cash-Transaktion auf einer der US-Listen, EU-Listen, UNO-Listen stehen), ...

Beitrag 07.02.2022, 07:43

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MaciejP
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Silversurfer1984 hat geschrieben:
06.02.2022, 19:47
In den Medien hört man davon nichts.
Wieso auch? Wen interessiert denn, welches Datenformat Banken intern zur Transaktionsabwicklung nutzen?
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 07.02.2022, 08:20

Escudo
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Wohnort: irgendwo in D
MaciejP hat geschrieben:
07.02.2022, 07:43
Silversurfer1984 hat geschrieben:
06.02.2022, 19:47
In den Medien hört man davon nichts.
Wieso auch? Wen interessiert denn, welches Datenformat Banken intern zur Transaktionsabwicklung nutzen?
Die breite Masse sicherlich nicht, aber einen gewissen Kreis von Crypto-Interessierten gibt es schon, genau dort sollte Bitcoin ja die hohen Gebühren bei großen Überweisungen zwischen verschiedenen Währungsräumen umgehen. Also Bitcoin statt SWIFT. Dann wäre es auch vorbei mit der Drohung die bösen Russen aus dem SWIFT-System zu verbannen. Wird aber wohl wenig Interesse daran bestehen, denn eine bessere Datenquelle zur globalen Überwachung als SWIFT kann man sich gar nicht ausdenken...
Mit Gold ist jede Festung zu erobern.

Beitrag 07.02.2022, 14:28

ZeroBond
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Die Inflation steigt immer weiter. Vielleicht hat das was mit der Politik zu tun? Mit dem hier zum Beispiel:
CO2.JPG
Das tolle ist: Auf die im Spritpreis eingepreisten CO2-Abgaben wird überdies noch MwSt fällig. So läuft das. Heute in Hamburg war E10 schon bei 1,80 Euro. Pro Liter wohlgemerkt. Dabei hat der Dreck noch nicht mal den Brennwert wie echtes Benzin.
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