Dann möchte ich mal mit einer provokanten These dagegenhalten:Ladon hat geschrieben:Ich stelle mal ein paar provokative Fragen in den Raum:
WAS genau funktioniert denn nicht? Ist es die Art der Geldschöpfung? Müssen wir dann nicht zurück bis mindestens ins 17. Jahrhundert - in eine Zeit als "Währungen" noch aus Metall bestanden, aber "Staaten" sich eben immer mehr "auf Papierbasis" verschuldeten? Inwieweit müssen wir berücksichtigen, dass das Geldsystem ein Mittel zur Staatsfinanzierung ist?
Ich behaupte, das Geldsystem wie wir es heute haben, funktioniert. (Man müsste es einfach nur mal lassen!)
Was in meinen Augen nicht funktioniert, sind die ordnungspolitischen Sündenfälle und die Manipulationen an den bestehenden Mechanismen zur Selbstreinigung des Systems durch die zur Zeit erlebbaren permanenten Manipulationen durch das Verschieben von Schuldengrenzen, gehebelten Rettungsmechanismen, Eingriffen von Zentralbanken (sachwidrige Änderung des Referenzzinssatzes, Ankauf von Staatsanleihen), Ändern der Bilanzierungsregeln für Banken und sonstige "Rettungsaktionen".
Ich vertrete die Auffassung, daß man dieses kapitalistische Fiatgeldsystem auch ganz einfach bis zu seinem exponentiellen natürlichen Ende ungestört durchlaufen lassen könnte und sollte. Was wären die Folgen? Es würden die Selbstheilungskräfte des Systems aktiviert und der Markt würde sich durch ein oder mehrere reinigende kräftige Gewitter selbst bereinigen.
Es müssten Staatsbankrotte erklärt werden (Vorteil: Die Staatsquote sinkt endlich wieder auf ein gesundes Maß, weniger Bürokratie, weniger Beamte usw.) und es würden Banken, Versicherungsgesellschaften und Firmen den Bankrott erklären - Schulden würden wertlos, da nicht mehr zurückzahlbar. In der Folge würde die Geldmenge von selbst wieder auf ein gesundes Maß sinken. Gleichzeitig würden "die da oben" ihre leistungslos und exponentiell angehäuften Schuldgeld-"Vermögen" wieder verlieren.
Die Folge wäre natürlich das Gegenteil von Wirtschaftswachstum, Wirtschaftsschrumpfung sozusagen. Oder wir bezeichnen es als Deflation und Depression. Alles schrumpft sich auf ein gesundes Maß zurück und wir beginnen anschließend von vorn.
Was wäre daran denn so verkehrt?
Wo ist mein Denkfehler?