Die Inflation lässt sich nicht bändigen

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 17.12.2011, 10:38

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Ladon
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@ Kristo

Nun ja, äh, Du musst schon die Preisentwicklung einer (!) Ware betrachten, um irgendwelche Aussagen zu machen - egal ob Du am Ende eine Preissteigerung hast oder nicht. In Deinem Beispiel vergleichst Du zwei unterschiedliche Waren.
Ich kann doch auch nicht den Preis eines Fiat im Jahr 2010 mit einem Mercedes im Jahr 2011 vergleichen.

Wie die Berechnung wirklich läuft - und welche absichtlich verwirrenden Aussagen man aus tatsächlichen, nicht "gefälschten" Zahlen ziehen kann - zeigt zum Beispiel, dass in die Berechnung der Preissteigerung in den 1990ern die enorme Mietpreissteigerung in der ehemaligen DDR einfließt. Was zu einem ziemlich starken Anstieg der "allgemeinen Preissteigerung" führt.
Zwischen 2000 und 2010 hingegen sind die Mieten - relativ gesehen - moderat gestiegen (Ausnahmen gibt's natürlich), aber die wichtigen Kosten für Nahrung (auch nur teilweise, aber oft bei den Basics) und Energie ziemlich drastisch.
Der erste Preissteigerungsschub (90er Jahre) war regional einigermaßen begrenzt und außerdem zieht man einfach nicht so oft um. Den zweiten Schub (2000er Jahre) haben aber ALLE und TAGTÄGLICH gespürt.

Insofern möchte ich hier dem thEMa widersprechen: Gefühlte Preissteigerung ist überhaupt nicht abwertend und als Gegenpol zur "rechnerischen" durchaus sinnvoll. Was sich übrigens auch darin zeigt, dass mittlerweile die offiziellen Statistiker (die ja in aller Regel nur ihren Job tun und nicht irgendwelchen Geheimbünden zur Täuschung der Bevölkerung angehören) diesen Begriff durchaus verwenden und zu fassen suchen!
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Beitrag 17.12.2011, 14:07

Topas
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thEMa hat geschrieben:Ich mag den Ausdruck "gefühlte Inflation" nicht, da ihm so etwas subjektives und vor allem so etwas unsachliches, an der Realität vorbeigehendes anhaftet. So eine Art emotionale Täuschung.
Ja, das stimmt. Aber das war nicht meine Absicht. Nur welchen Ausdruck setzt man gegen "offizielle Inflation", ohne dem irgendwie etwas negatives zu unterstellen... Ich meine, der Warenkorb wird ja nicht jeden Monat angepasst, nur damit die "offizielle" Inflation nicht zu sehr steigt. Vielleicht sollte man wirklich eine Preissteigerung für die lebensnotwendigen und eine einschliesslich der "nice to have" Dinge angeben.

Beitrag 17.12.2011, 14:14

soluna
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Wer in der Geschichte zurück schaut sieht, dass zunächst eine Deflation, auch in der Realwirtschaft stattgefunden hat - mit vielen Firmenpleiten und Arbeitslosen, danach erst die Inflation oder sogar Hyperinflation.

Beitrag 18.12.2011, 10:59

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Ladon
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Topas hat geschrieben:
thEMa hat geschrieben:Ich mag den Ausdruck "gefühlte Inflation" nicht, da ihm so etwas subjektives und vor allem so etwas unsachliches, an der Realität vorbeigehendes anhaftet. So eine Art emotionale Täuschung.
Ja, das stimmt. Aber das war nicht meine Absicht. Nur welchen Ausdruck setzt man gegen "offizielle Inflation", ohne dem irgendwie etwas negatives zu unterstellen... Ich meine, der Warenkorb wird ja nicht jeden Monat angepasst, nur damit die "offizielle" Inflation nicht zu sehr steigt. Vielleicht sollte man wirklich eine Preissteigerung für die lebensnotwendigen und eine einschliesslich der "nice to have" Dinge angeben.
Wichtige Nebenbemerkung

Die "gefühlte" Inflation der 2000er Jahre - im Gegensatz zur so eben nicht gefühlten in den 1990ern - hat nicht nur die oben beschriebenen Gründe (also die Verschiebung der realen Preissteigerung hin zu Alltagsgütern), sondern liegt auch an der Tatsache, dass im Gegensatz zu den 1990ern in den 2000er Jahren die realen Nettoeinkommen der mittleren und schwachen Einkommensschichten gesunken sind!
Es blieb also weniger Kaufkraft im Säckel der Leute mit geringem oder mittleren Einkommen. Und dieses "real weniger" muss dann "mehr" für alltägliche Güter ausgegeben werden - das schmerzt einfach spürbar und hängt gar nicht so sehr, oder zumindest nicht ausschließlich, an der tatsächlich festgestellten Preissteigerung.
Die Diskussion um "gefühlt" und "real" und "rechnerisch" muss diesen Gesichtspunkt unbedingt mit einbeziehen!
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Beitrag 18.12.2011, 11:35

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thEMa
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Nochmal zur "gefühlten Inflation":

Wenn ich darüber nachdenke, ist es nicht der Begriff, der mich stört, sondern die von den Medien dazugelieferte Begründung dafür, warum man diese Inflation "fühlt".
Hierzu heißt es nämlich in den Medien immer, dass das "gefühlte" (nur) davon kommt, dass in diesem Warenkorb die Dinge sind, die man häufig kauft und daher eben ständig mit den Preissteigerungen konfrontiert ist. Das "gefühlt" bekommt dadurch diesen "das täuscht"-Stempel, eine nur Wahrnehmungsverschiebung also; in Wirklichkeit sei es aber gar nicht so schlimm. Die persönliche Inflation wird zu persönlich wahrgenommenen Inflation umetikettiert, die Probleme der Betroffenen werden als unbegründet, da nur auf Einbildung beruhend, abgetan.
Die Bedeutung von "gefühlt" im Sinne von "am einenen Leib spürbar" vermisse ich in der öffentlichen Darstellung. Auch dass bei der gefühlten Inflation die gesunkenen Reallöhne der unteren Einkommensklassen berücksichtigt würden, ist mir bisher entgangen.
Ceterum censeo anatocismum esse delendum

Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

Beitrag 18.12.2011, 11:58

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Ladon
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thEMa hat geschrieben:Nochmal zur "gefühlten Inflation":

Wenn ich darüber nachdenke, ist es nicht der Begriff, der mich stört, sondern die von den Medien dazugelieferte Begründung dafür, warum man diese Inflation "fühlt".
Hierzu heißt es nämlich in den Medien immer, dass das "gefühlte" (nur) davon kommt, dass in diesem Warenkorb die Dinge sind, die man häufig kauft und daher eben ständig mit den Preissteigerungen konfrontiert ist. Das "gefühlt" bekommt dadurch diesen "das täuscht"-Stempel, eine nur Wahrnehmungsverschiebung also; in Wirklichkeit sei es aber gar nicht so schlimm. Die persönliche Inflation wird zu persönlich wahrgenommenen Inflation umetikettiert, die Probleme der Betroffenen werden als unbegründet, da nur auf Einbildung beruhend, abgetan.
Die Bedeutung von "gefühlt" im Sinne von "am einenen Leib spürbar" vermisse ich in der öffentlichen Darstellung. Auch dass bei der gefühlten Inflation die gesunkenen Reallöhne der unteren Einkommensklassen berücksichtigt würden, ist mir bisher entgangen.
Ne, das stimmt nicht so ganz. Die Statistiker versuchen in letzter Zeit schon vermehrt das zu greifen, aber für den Statistiker (!) ist das natürlich nicht ganz so einfach, weil eben nicht standardisierbar. Wahrgenommen wird das "Problem" aber schon. Darauf weisen die vermehrten Hinweise auf das Phänomen hin. Und insoweit sehe ich den von Dir angeführten Hinweis eher nicht als "Abtun", sondern als ein zaghaftes Herantasten an die Tatsache aus der Warte des Statistikers.
Auf die Sache mit der Lohnentwicklung - und das Fehlen der unbedingt notwendigen Berücksichtigung dieser Tatsache! - habe ich ja in meinem letzten Post schon hingewiesen. Da bin ich voll und ganz auf Deiner Linie.
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Beitrag 18.12.2011, 12:10

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Pinguin
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Ladon hat geschrieben:
Wichtige Nebenbemerkung

Die "gefühlte" Inflation der 2000er Jahre - im Gegensatz zur so eben nicht gefühlten in den 1990ern - hat nicht nur die oben beschriebenen Gründe (also die Verschiebung der realen Preissteigerung hin zu Alltagsgütern), sondern liegt auch an der Tatsache, dass im Gegensatz zu den 1990ern in den 2000er Jahren die realen Nettoeinkommen der mittleren und schwachen Einkommensschichten gesunken sind!
Ein wichtiger Punkt, der auch immer unterschlagen wird, wenn davon geredet wird, dass die Preissteigerung beim ach so stabilen Euro geringer waren als bei der DM! smilie_03

Ping

Beitrag 18.12.2011, 19:55

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SilberHund
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Butter-Krise treibt Schwarzmarktpreise in Norwegen
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... wegen.html
EM2001 5 Kommentare eingeklappt
Einklappen Ausklappen vor 2 Stunde
ein Vorgheschmack auf die Zeiten, wenn der Euro durch den Sturm der Bevölkerung kippt. Geld ist genug unter nden Leuten und die würden schnell, ganz schnell das wertlose Papier in die Supermärkte tragen. Tausende Euro, bis die Läden lehr sind. Denn bei einer tägliche Inflation von 30% ist der m,eschn nicht mehr zu halten. Da nützt auch nicht der Einatz der Bundeswehr im Innern. Die Elite ist versorgt und schützt sich bei Filet und Sekt. Auf den Straßen ist die Hölle los. Die menschen laufen um ihr Leben. Habe sie schon einmel gesehen, wenn eine Elekrtonikette bei Eröffnung alles zum halben Preis anbietet? Im Menschen erwachen die niedersten Instikte. Und das ist nicht vergleichbar mit einem Notstand. Wenn dann die Masse läuft, dann werden alle erleben, was für 99% unvorstellbar scheint. Noch gut behütet und versorgt in den Supermarkt zu gehen. Warten Sie nicht zu lange, sogen Sie jetzt vor. Der Tag kommt, an dem die Politiker nur noch mit den Schultern zucken
sehr interessante geschichten bei welt online in den komentaren lohnt meiner meinung immer mal ein blick.

Beitrag 21.12.2011, 10:33

Stefonator
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Hier ein etwas anderer Inflationsindikator. Finde ich auch mal eine nette Idee...

Weihnachten so teuer wie nie
Das perfekte Weihnachtsfest kostet 101.119 USD, hat eine US-Bank anhand des True-Cost-of-Christmas-Index errechnet. Grundlage sind sämtliche Produkte und Dienste, die im angelsächsischen Weihnachtsklassiker "Twelve Days of Christmas" besungen werden. Am Ende umfasst der "Warenkorb" 364 Artikel, unter anderem ein Rebhuhn, drei französische Hennen, neun tanzende Damen und fünf goldene Ringe. Für all diese Geschenke muss man in diesem Jahr 4,4 Prozent mehr berappen. Schwacher Trost: Zumindest das französische Federvieh ist nicht teurer geworden…

Quelle: Congnitrend

Beitrag 21.12.2011, 11:14

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Sapnovela
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http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 69,00.html

Nachdem die Goldmänner jetzt auch die EZB beherrschen war der Schluck aus der Liquiditätpulle zu erwarten. Dass er so riesig ausfällt, ist dennnoch überraschend. Die EZB verschafft den Banken unlimited cash für 1%, damit diese für 4% spanische Anleihen kaufen können.... 3% für die Banken, damit sie zu einem systemischen Risiko werden, dass gerettet werden muss! Ich glaub´ich mach auch ne Bank auf.

Einziger Ausweg... Inflation.

Beitrag 23.02.2012, 01:57

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Datenreisender
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Euro-Krise
Der Preis für das falsche Spiel wird Inflation sein

Die Krise scheint gebannt, doch nichts ist gut. Griechenland bekommt Milliarden, und die Zentralbank flutet die Märkte mit Billionen. Das hat keine Zukunft.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -sein.html

Beitrag 23.02.2012, 09:50

Quavadis
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Auch wenn hier astronomische Summen gehandelt werden, mit ein paar Schuldenschnitten lässt sich die Liquidität wieder prima einsammeln.
Man muss nur das entsprechende Szenario vorbereiten.

Beitrag 23.02.2012, 09:58

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Goldhamster79
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Quavadis hat geschrieben:Auch wenn hier astronomische Summen gehandelt werden, mit ein paar Schuldenschnitten lässt sich die Liquidität wieder prima einsammeln.
Man muss nur das entsprechende Szenario vorbereiten.
In einem Schuldgeldsystem gilt die Gleichung:

Schulden = Guthaben

heißt die Schulden des einen sind die Guthaben des anderen. Wie willst Du einen Schuldenschnitt vornehmen, wer soll Deiner Meinung nach die Zeche dafür zahlen?

Szenario vorbereiten? Bitte konkreter.
Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Anglerschein bestraft werden,
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman

Beitrag 23.02.2012, 10:06

Quavadis
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Staatsanleihen liegen z. B bei Pensionsfonds.
Mit einem Schuldenschnitt werden diese z.B. um 50% abgewertet.
Damit bezahlen die im Fond investierten die Zeche.

Unter Szenario verstehe ich eine Situation in der die überwiegende Anzahl der Beteiligten einen Totalausfall für realistisch hält. Jede Milderung dazu wird dann als Gewinn empfunden.

Beitrag 23.02.2012, 10:17

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Sapnovela
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Quavadis hat geschrieben:Staatsanleihen liegen z. B bei Pensionsfonds.
Mit einem Schuldenschnitt werden diese z.B. um 50% abgewertet.
Damit bezahlen die im Fond investierten die Zeche.

Unter Szenario verstehe ich eine Situation in der die überwiegende Anzahl der Beteiligten einen Totalausfall für realistisch hält. Jede Milderung dazu wird dann als Gewinn empfunden.
Autsch... Pensionsfonds sind Fonds die Pensionen verwalten... wenn also der Vorschlag ist diese um 50% zu beschneiden, dann hat Opa 50% weniger Betriebsrente. Also ist der Vorschlag wie immer: Dort kürzen, wo man am wenigsten Widerstand zu erwarten hat... bei alten, schlecht organisierten Menschen. Toll. smilie_54

Beitrag 23.02.2012, 11:54

Quavadis
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Es ist leider sehr wahrscheinlich, dass die die Zeche zahlen werden, von denen man annimmt, dass sie am wenigsten laut schreien.
Opa hat da noch relatives Glück. Da die aktuellen Renten noch überwiegend umlagefinanziert sind, wäre die in diesem Fall noch einigermassen sicher.

Beitrag 23.02.2012, 12:41

Klecks
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Ladon hat geschrieben: ..sondern liegt auch an der Tatsache, dass im Gegensatz zu den 1990ern in den 2000er Jahren die realen Nettoeinkommen der mittleren und schwachen Einkommensschichten gesunken sind!
Nicht nur das Real- sondern das nominale Einkommen. In vielen Berufen mussten in den letzten 10 Jahren massive Einschnitte hingenommen werden; z.B. Kurzung/Streichung von Weihnachtsgeld oder "versteckte" Lohnkürzungen durch Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich. Dazu kommen Massenentlassungen, Lohndumping durch Zeitarbeit und das Verbrechen namens Hartz IV, das etliche, die nach jahrzehntelanger Arbeit wegrationalisiert wurden, für die letzten Jahre vor ihrer Rente zu Sozialhilfeabhängigen degradiert hat.

Wenn man das betrachtet, merkt man auch schnell, wie die offizielle Inflationsrate zustande kommt: Die Lohnkosten fließen in die Statistik mit ein; da auch diese für den Geldwert (=Wirtschaftswert des Geldes) mitentscheidend sind. :roll:

Beitrag 23.02.2012, 15:16

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Fellenteee
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Wo wir grad beim Thema Inflation sind:
Bei der Recherche für meine Dissertation bin ich auf einen Schuldschein der Stadt Delitzsch von 1927 gestoßen.
Dort leiht sich das delitzscher Krankenhaus am 23.8.1927 vom Magistrat der Stadt Delitzsch einen BEtrag X.

Dieser BEtrag X wird im Darlehensvertrag festgesetzt mit: 1 Reichsmark = 1/2790kg Feingold
Wie und nach welchen BEdingungen die Rückzahlung erfolgte ist nicht überliefert.
Gar nicht mal so dumm die Vorfahren
Erfolgreich gehandelt mit "eu_nord"

Beitrag 23.02.2012, 15:18

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Sapnovela
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Quavadis hat geschrieben:Es ist leider sehr wahrscheinlich, dass die die Zeche zahlen werden, von denen man annimmt, dass sie am wenigsten laut schreien.
Opa hat da noch relatives Glück. Da die aktuellen Renten noch überwiegend umlagefinanziert sind, wäre die in diesem Fall noch einigermassen sicher.
Für die umlagefinanzierte Rente stimmt das. Aber viele haben ja neben dieser - in realer Kaufkraft schrumpfenden Rente - noch eine Kapitalgedeckte, in Form einer Betriebsrente, eines Riester-Vertrages oder sonst was. Und genau das Geld wäre ja dann weg.

Beitrag 23.02.2012, 15:29

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goldjunge01
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Sapnovela hat geschrieben:
Quavadis hat geschrieben:Staatsanleihen liegen z. B bei Pensionsfonds.
Mit einem Schuldenschnitt werden diese z.B. um 50% abgewertet.
Damit bezahlen die im Fond investierten die Zeche.

Unter Szenario verstehe ich eine Situation in der die überwiegende Anzahl der Beteiligten einen Totalausfall für realistisch hält. Jede Milderung dazu wird dann als Gewinn empfunden.
Autsch... Pensionsfonds sind Fonds die Pensionen verwalten... wenn also der Vorschlag ist diese um 50% zu beschneiden, dann hat Opa 50% weniger Betriebsrente. Also ist der Vorschlag wie immer: Dort kürzen, wo man am wenigsten Widerstand zu erwarten hat... bei alten, schlecht organisierten Menschen. Toll. smilie_54
Und ich dachte, Pensionsfonds werden von den Pensionären verwaltet ? smilie_21

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