Jetzt fliegen die Banker raus
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Jetzt fliegen die Banker raus
Der Ruf ist ruiniert. Die Boni schwinden.
Zehntausende verlieren ihre Jobs.
Den Investmentbankern geht es an den Kragen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 79855.html
Gut getroffen der Ausdruck.. . . die Söldner der Finanzmärkte . . .
.
Das öffentliche Beileid für die Banker dürfte sich in Grenzen halten. Die Rede ist ja nicht vom kleinen Verwaltungsangestellten der Volksbank xy, sondern von den Millionarios in London, New York und auch in Krankfurt.camillo hat geschrieben:Halli hallo,
jetzt trifft es wieder die, die eigentlich garnichts dafür können, aber dass ist ja immer so. Die kriegen Druck von oben und sind jetzt die leidtragenden. Aber das ist ja immer so.
Camillo
Simon Johnson hat es treffend zusammengefasst:
"Große Banken repräsentieren die höchste Stufe der konzentrierten Wirtschaftsmacht in den heutigen Volkswirtschaften. Sie können allen durchgreifenden Reformen widerstehen, die ihre Vergütungspläne tatsächlich ändern könnten. Ihre Manager wollen alle Vorteile, keinen wirklichen Nachteil. "
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:top ... tml?page=2
Solange Banker auf Nahrungsmittel spekulieren und damit direkt und ohne Gnade Hunger in Kauf nehmen um Rendite zu erwirtschaften, ist jeder Banker ein Banker zu viel. Die Lehre ist ganz einfach: Banken nur noch als Zahlungsdienstleister nutzen, keine Fonds kaufen, keine Zertifikate oder den ganzen Schrott. Falls es dennoch nicht ohne Kredit geht, sollte man sich an lokale Institute wenden, die noch ein Interesse an normalen Kunden und nicht nur an Millionären haben.
Ich wär dafür, die Menge der zur Entlassung stehenden, mindestens zu verdoppeln, und das ist keine Ironie!!!
Ich habe vor gut zwanzig Jahren, voller Elan meine Firma von 2 Mitarbeitern auf über 20 aufgebaut, habe
auf Kredit investiert, und an das System des Kapitalismus geglaubt. Weil ich die Schnauze richtig voll hatte vom Sozialismus.
Nur der Bänkster damals meinte es richtig gut mit mir. Ich bekam den Kredit für nur 6,8% Zinsen. der Wurde auch immer schön getilgt, und nicht nur Zinsen gezahlt!
Nach 12 Jahren war ich nochmal so verrückt und habe nochmal investiert, wieder weit über 1.Mio. in € gerechnet.
Die wollte er mir dann nicht mehr geben. Seine Begündung damals, wie gesagt von 12 Jahren.
Wir machen zu wenig Umsatz, damit können wir den Kredit niemals erwirtschaften. Ich sollte mir ein Beispiel nehmen an meinem Wettbewerber, der macht mehr als 10 x soviel Umsatz. Mein Einwand, dass das wohl stimmt, der aber weniger Gewinn macht wie ich. Das hat er blöd grinsend abgeschmettert.
Sie haben mir alle Kredite gekündigt und mir dafür 4 (in Worten vier) Wochen Zeit gegeben.
Zum Glück fand ich Private Investoren, die verstanden haben was ich machte und was das werden kann.
Heute, nein seit nunmehr über 3 Jahren brauche ich keine Bänkster mehr. Nur noch für den Zahlungsverkehr.
Im Übrigen der Konkurent war 10 Monate nach meinem Gespräch Pleite.
Schadensumme bei der Bank ca. 9 Mio.
Und er schlaue Bänkster war dann auch ganz schnell nicht mehr da. Wo der wohl hinversetzt wurde? haha.
Richtig!! Keine Gnade, die haben ihre Schäfchen im trockenen und scheren sich eine Dreck um das von ihnen angerichtete.Das öffentliche Beileid für die Banker dürfte sich in Grenzen halten. Die Rede ist ja nicht vom kleinen Verwaltungsangestellten der Volksbank xy, sondern von den Millionarios in London, New York und auch in Krankfurt.
Wahre Worte und so treffend formuliert!!!Solange Banker auf Nahrungsmittel spekulieren und damit direkt und ohne Gnade Hunger in Kauf nehmen um Rendite zu erwirtschaften, ist jeder Banker ein Banker zu viel.
In Asien, z.b. Thailand, ist es üblich, das an den Schulen die Schüler eine Schulspeisung in Form von Reis mit etwas Gemüse erhalten....bis jetzt. Das ist leider nicht mehr möglich bzw. wurde drastisch eingeschränkt, weil das Grundnahrungsmittel Reis so teuer und stellenweise auch knapp geworden ist. Der Grund: Banker !!! Die Einheimischen Reisbauern verkauften ihre Ernten ins Ausland um dadurch einen höheren Preis zu erzielen. Der einheimische Markt ging leer aus oder musste den stark überteuerten Reis kaufen. Die Regierung (Thailand) erlies daraufhin ein Verbot von Reisexporten.
Ob und Inwieweit sich die Lage mittlerweile entspannt hat, kann ich leider nicht sagen.
Quelle: Auf Phönix gab es mal vor einiger Zeit einen Bericht „Nahrungsmittel im Fokus von Spekulanten“ oder so ähnlich, den Titel bekomme ich nicht mehr exakt zusammen, ist schon etwas her.
Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen.
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Erfolgreich gehandelt mit: moselianer, Liebertad1999, seuman, Joschi, Seeman79, Geddy
Hier kann man sich mal den Reis Chart der letzten 10 Jahre ansehen:
http://www.godmode-trader.de/Reis/Reispreis
Shice Spekulanten was, wir werden alle morgen verhungern.
- TimmThaler
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Wenn aber bei der Nahrungsmittelspekulation an den Terminmärkten zwischen 95 und 98 % der Deals rein spekulativ sind und nichts mehr mit realer Produktion und real geliefertem Weizen, Mais oder Reis zu tun haben, diese spekulativen Blähblasen aber den Preis binnen weniger Monate verdoppeln, also im Klartext der Lebensmittelkonsument muß 50% an den Bauern für die Produktionskosten und weitere 50% an die Finanzindustrie für deren Future- und Derivatekarussell zahlen (nebenbei macht der ein oder andere Bauer kleinere Extraprofite), dann stimmt am ganzen System was nicht.
Spekulation mit lebensnotwendigen Gütern wie Lebensmittel oder gar Wasser gehört verboten. Es genügt völlig, wenn sich der Spekulantenmob am Ölmarkt austobt und die Zapfsäulenpreise auf astronomischer Höhe, also seit dem Low 2009 nun schon wieder nahe ATH, treibt.
Eigentlich müßte man auch das verbieten, denn in allen von uns bezahlten Preisen steckt ja ein gehöriger Energieanteil mit drin. Und bekanntlich ziehen Gas oder Strommärkte dem Leithammel Rohöl insbesondere dann gerne nach, wenn dieser nach oben marschiert.
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Erfolgreich gehandelt mit: Joschi, silverlion, Horst, MelXX, Wetterfrosch, nameschonweg, Jimpanse, Todeja, Edelmetallinvestor, xmio, Robin8888, Goldschürfer, eugene
Bei einem Pferderennen laufen die armen Pferdchen auf jedem Fall im Kreis herum, ob du nun einen Wettschein kaufst oder nicht. Kaufst du einen Wettschein vom Bänkster, wettest du mit einem anderen Teilnehmer um den entgegengesetzten Verlauf des Rennens und die Bank kassiert Teilnehmergebüren von beiden Wettparteien, gewinnt somit im jedem Fall, egal was passiert.
Für die Termin Kontrakte gibt es Limits, damit nicht ein Händler oder Kartell aus einigen den Preis in eine bestimmte Richtung treiben können. Theoretisch funktioniert das ja, ausser bei Silber und Gold wohl. Die langfristigen Charts von Reis, Weizen, Mais etc. kann man sich ansehen, das Zeug wird nicht permanent immer nur teurer. Was ein Glück das man Gold nicht essen muss.
Naja, vielleicht brechen diese Future Märkte auch mal zusammen, muss halt jeder dann jeweils einen Sack Reis, Mais, Mehl... Im Keller stehen haben, sonst Pech halt. Oder den Nachbarn der das Zeug säckeweise im Keller hortet als Spekulanten beschimpfen und ihm das Zeug wegnehmen.
. . . . . . .TimmThaler hat geschrieben: . . . Spekulation mit lebensnotwendigen Gütern wie Lebensmittel oder gar Wasser gehört verboten.
Begründung:
Wenn man diese ganzen Euros umtauscht in Metalle dann schwächt das den Euro gegenüber dem Dollar und stärkt diesen. Die ganzen Grünzeug Rohstoffe, Schweine, Rinder etc. werden aber weltweit in Dollar gehandelt und nun wird der Preis in anderen Währungen höher. Wer also mit Devisen spekuliert bringt andere Menschen um.
Ist zwar logisch und genau das werden die Politiker auch eines Tages behaupten, ist aber genauso falsch weil einseitig dargestellt.
Steht doch jedem frei sein Gold zu verkaufen, dafür Ackerland zu kaufen dann Weizen anbauen und für den halben Marktpreis verkaufen. Dann wird der Weizen immer billiger und kein Mensch muss mehr hungern. So einfach kann man sich die Welt basteln, mit etwas Phantasie. Warum macht es nur keiner?
- Silberfischchen
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- Registriert: 31.08.2011, 22:21
Also ganz ehrlich Jupp, ich kaufe mein "Grünzeug" und auch meine Stückchen von Schweinen und Rindern (genauso wie auch meine Goldstückchen) hier in Deutschland und bezahle natürlich immer in Euros.Jupp hat geschrieben:Die Spekulation mit Devisen, wie zum Beispiel Gold und Silber, gehört verboten.
Begründung:
Wenn man diese ganzen Euros umtauscht in Metalle dann schwächt das den Euro gegenüber dem Dollar und stärkt diesen. Die ganzen Grünzeug Rohstoffe, Schweine, Rinder etc. werden aber weltweit in Dollar gehandelt und nun wird der Preis in anderen Währungen höher. Wer also mit Devisen spekuliert bringt andere Menschen um.
Ist zwar logisch und genau das werden die Politiker auch eines Tages behaupten, ist aber genauso falsch weil einseitig dargestellt.
Steht doch jedem frei sein Gold zu verkaufen, dafür Ackerland zu kaufen dann Weizen anbauen und für den halben Marktpreis verkaufen. Dann wird der Weizen immer billiger und kein Mensch muss mehr hungern. So einfach kann man sich die Welt basteln, mit etwas Phantasie. Warum macht es nur keiner?
Auch der Großhandel zahlt alles in Euros. Weltweit wird zwar tatsächlich meist in Dollars gehandelt. Allerdings auch da keine Unterschiede zwischen Lebensmitteln und Edelmetallen, denn auch diese werden weltweit wohl in Dollar gehandelt.
Also Deine Aussage/Darstellung ist nicht nur einseitig, sondern tatsächlich nicht im mindesten logisch und einfach falsch.
Und wieviel Weizen hast Du denn zum halben Preis verkauft im letzten Jahr? Ach ja, war ja alles nur Phantasie... und in der Phantasie braucht man auch keine Kenntnisse über Ackerbau dazu, es gibt keine schlechten Ernten und man kann problemlos mit der Hälfte des Ertrages leben (bei steigenden Betriebskosten) Unseren Bauern geht es deshalb auch allen total super - die werden wohl gerade alle reich. Dann sind die auch Schuld und nicht die Spekulanten....
Hm, wenn ich micht recht erinnere wird der größte Teil Rindfleisch der hier verbraucht wird aus Australien importiert, da die Kosten inklusive Transport erheblich billiger als die lokalen Produkte sind. Und der australische Farmer kann irgendwie keine Euros gebrauchen, auch wenn man mit diesen das Rinderfilet dann hier im Aldi bezahlt. Ganz so einfach scheint die Sache nicht zu sein.
Das Goldstückchen was du hier kaufst wurde eventuell schon 300 mal umgeschmolzen und irgendwelche römischen Sklaven haben das vor 2000 Jahren unter völlig unakzeptablen Bedingungen aus Steinen gehämmert. Musst schon Rheingold kaufen, frisch biologisch abgebaut und zertifiziert. Darf ich dir ein Stückchen anbieten, nur 30% über Spot? Ist halt wegen der Kosten da ganz neu und ganz bestimmt biologisch abgebaut, Zertifikat male ich dir auch, hrhr. Wenn du drauf bestehst kannst mir Euros dafür geben, ich nehme aber auch Dollars, Franken.... eigentlich egal.
Und genau wegen dieser Probleme gibt es Terminwarenmärkte. Da kann der Bauer seine Ernte auf Termin schon mal zu einem akzeptablen Preis verkaufen und kommt dann eventuell auch über den Winter und überlebt auch mal eine Missernte. Nun, für die einen ist das eine Spekulation (Händler), für die anderen ein Absicherungsgeschäft (Bauer), hängt von der Sichtweise ab.
nur heutzuztage wird der Preis/Tonne bei definierter Qualität im Voraus festgelegt und damit ist der Bauer der Dumme denn Geld verfällt
Auch so ein Bauer kann natürlich spekulieren und lieber Raps anstelle von Weizen anbauen, weil er meint E10 Fusel ist eine gute Idee. Dumm gelaufen wenn keiner den E10 Fusel haben will und dafür jetzt der Weizen teuer weil knapp geworden ist.
Diese Dinge sind komplex, man macht es sich da zu einfach auf Spekulanten zu schimpfen, wenn etwas nicht so funktioniert wie man vielleicht dachte. Manchmal ist eben der eigene schöne Plan ganz einfach Mist.
Pysische Lagerhaltung ist begrenzt und der Transport setzt der Spekulation ein natürliches Korrektiv entgegen. Es geht nicht um den Bauern, der seine geplante Ernte zur Finanzierung der Düngemittel verkauft oder den Schokoladenproduzenten, der sich mit Zucker eindeckt, sondern um Marktteilnehmer mir rein spekulativen Absichten. Investmentbanken haben nichts an Terminmärkten von Nahrungsmitteln zu suchen, gar nichts. Auch nicht als Marketmaker oder so was. Finger weg vom Essen!Jupp hat geschrieben:Diese Darstellungen sind einseitig. Jemand der Nahrungsmittel hortet, um diese später mit einem Gewinn zu veräußern ist ein übler Spekulant?
Das Schicksal von Spekulaten hat keine negativen Auswirkungen auf die Nahrungsmittelbestände, geht ein Spekulant pleite bleibt Reis Reis und Mais Mais. Das ist nämlich Realwirtschaft!Jupp hat geschrieben:Ist ja nicht so das Spekulaten immer nur Gewinne auf Kosten anderer einfahren, die Hortung von irgendwas kann auch schon mal zu üblen Verlusten führen. Führt das immer zu Verlusten ist der Spekulant irgendwann Pleite, dann gibt es keine Hortung mehr, leider auch halt keine Vorräte mehr.
Platte Verallgemeinerung... lächerlich. Ich rede nicht von Säcken sondern von Banker-Spekulationen. Schon mal gesehen, dass bei Goldman Sachs Reissäcke entladen werden...?Jupp hat geschrieben:Naja, vielleicht brechen diese Future Märkte auch mal zusammen, muss halt jeder dann jeweils einen Sack Reis, Mais, Mehl... Im Keller stehen haben, sonst Pech halt. Oder den Nachbarn der das Zeug säckeweise im Keller hortet als Spekulanten beschimpfen und ihm das Zeug wegnehmen.
Sicher, weil man Gold ja auch essen kann.Jupp hat geschrieben:Die Spekulation mit Devisen, wie zum Beispiel Gold und Silber, gehört verboten.
Sehe ich genauso.TimmThaler hat geschrieben: Spekulation mit lebensnotwendigen Gütern wie Lebensmittel oder gar Wasser gehört verboten. Es genügt völlig, wenn sich der Spekulantenmob am Ölmarkt austobt und die Zapfsäulenpreise auf astronomischer Höhe, also seit dem Low 2009 nun schon wieder nahe ATH, treibt.
Vielleicht - ganz vielleicht - ist die zusätzliche Marktliquidität bei manchen Gütern wie Industriemetallen oder Energierwohstoffen von Vorteil, obwohl ich annehmen, dass die großen Rohstoff-Handelshäuser das sicherstellen können.
Bei Nahrungsmitteln ist dieser angebliche Vorteil aber die Nacheile bei weitem nicht wert. Finger weg vom Essen!
- Goldhamster79
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Bemerkenswerterweise haben wir jedoch an den tankstellen ein ähnliches Preisniveau um 1,50 l Super wie 2008 als der Ölpreis noch bei USD 150 pro Barrel stand, heute lediglich um die 100 USD.TimmThaler hat geschrieben:Es genügt völlig, wenn sich der Spekulantenmob am Ölmarkt austobt und die Zapfsäulenpreise auf astronomischer Höhe, also seit dem Low 2009 nun schon wieder nahe ATH, treibt.
Nur mal so angemerkt zu den sauberen Ölkonzernen...
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
-
- 10 Unzen Mitglied
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- Wohnort: Rhein-Main-Gebiet
Ende Juni 2008 kostete ein Barrel Öl in Euro umgerechnet 95,15 Euro.
Ende Dezember 2011 kostet ein Barrel Öl in Euro umgerechnet 84,20 Euro.
Differenz pro Liter 0,07 Euro !
Somit ist der Preis wenn man den Devisenkurs des Dollars berücksichtigt ungefähr gleich...