Crashindikator Wolkenkratzer
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China und Indien erleben einen schwindelerregenden Bauboom. 80 neue Wolkenkratzer sollen bis 2017 entstehen. Eine Analyse der Barclays Bank warnt: Wo Gebäude immer höher in den Himmel wachsen, folgt meist der finanzielle Crash.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,808509,00.html
Nur meine Meinung. Man zeigt auf andere um von eigenen Problemen abzulenken.
Chinese
http://www.wellenreiter-invest.de/Welle ... 050819.htm
Allerdings unterläuft dem Spiegelautor imho der (gern und häufig gemachte) Fehler, aus einer reinen Korrelation auf eine Kausalität zu schließen (v.a. im letzten Absatz, bezüglich London):
sinngemäß "Wenn Hochhäuser - dann Crash".
So ischs aber no lang ned.
Frage bspw.: Wieviele Wolkenkratzer wurden und werden gabaut, bei denen sich später nicht herausstellt, dass sie auf der Schwelle zum Crash geplant wurden?
Schließlich: Großprojekte werden mit Vorliebe in Boomphasen geplant (weil dann Geld zndest vorhanden zu sein scheint) - die Gefahr, während deren Umsetzung in eine Rezession zu geraten besteht bei Planungshorizonten von über 5 Jahren immer.
Daher halte ich derartige "Studien" für amüsant aber nur bedingt für informativ - und nur sehr eingeschränkt für verwertbar: Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast - wusste schon Winston Churchill.
LG
chrosto
chrosto hat geschrieben:...
Allerdings unterläuft dem Spiegelautor imho der (gern und häufig gemachte) Fehler, aus einer reinen Korrelation auf eine Kausalität zu schließen ...
Die alte Frage: Koinzidenz oder Kausalität?
Noch einer dazu:
Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die Anzahl der Wanderprediger in den USA enorm zu. In gleichem (oder ähnlichem Maße) erhöhte sich dort der Alkoholkonsum.
Oder der:
Über 80% der Heroinabhängigen wurde in frühester Kindheit Muttermilch verabreicht!
- goldjunge01
- 1 kg Barren Mitglied
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- Registriert: 10.07.2011, 20:12
Ladon hat geschrieben:Über 80% der Heroinabhängigen wurde in frühester Kindheit Muttermilch verabreicht!
Herrlich!
in den 80er jahren d. 20jhd. stiegen CD-verkaufszahlen und neuerkrankungen an aids stark an: war ne ganz ausgeürägte parallelentwicklung, d.h. sehr hohe korrelation...
*BESSERWISSERMODUS ON*chrosto hat geschrieben:soweit musst du gar nicht zurückgehen.
in den 80er jahren d. 20jhd. stiegen CD-verkaufszahlen und neuerkrankungen an aids stark an: war ne ganz ausgeürägte parallelentwicklung, d.h. sehr hohe korrelation...
Eigentlich geht es bei sowas um Koinzidenzen, nicht um Korrelationen. Eine Korrelation schließt nur den kausalen Zusammenhang zwischen zwei Ereignissen aus, nicht aber, dass sie miteinander "in Relation" stehen. Eine Koinzidenz hingegen ist einfach eine Gleichzeitigkeit der Ereignisse.
Muttermilch > Heroinsucht ist eine Korrelation (und also von mir falsch als Beispiel angeführt)
CD-Verkaufszahlen > AIDS Neuerkrankungen ist eine Koinzidenz
*BESSERWISSERMODUS OFF*
(Bitte das jetzt nicht zu ernst nehmen ... )
Andererseits sind die historischen Beispiele aus USA, Japan, Malaysia, Dubai & Co wahrscheinlich nicht ganz ohne Korrelation. Das billige Geld und der überschäumende Optimismus in einer Boomphase führen zur Fehlallokation von Geld und letztlich zu häßlichen Abschreibungen, Verlusten und "Wachstumsdellen". Kein Boom kann ewig dauern und China wächst ja nicht erst seit gestern überproportional. Macht sicher Sinn, das im Auge zu behalten.