Menschenrecht auf Rendite?
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Hedgefonds wollen Menschenrecht auf Rendite einklagen
Griechenland erstickt unter seinen Schulden, nun sollen die Gläubiger auf einen großen Teil ihres Geldes verzichten. Doch mächtige Hedgefonds wehren sich: Sollten sie Verluste machen, wollen sie laut "New York Times" vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 39,00.html
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- 1 kg Barren Mitglied
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Null Risiko = null Risikoaufschlag.
Die Rechnung dürfte dann eine Klage relativ schnell vom Tisch nehmen.
Diese Logik ist zwar genauso quer wie die, auf welcher die Klage basieren würde. Aber sie ergibt sich nahezu zwangsläufig aus der Argumentation der Hedgefonds. Von daher wüsste ich zu gerne, wie sie dann argumentieren würden, wenn ihnen diese Wahl gestellt werden sollte.
"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"
- goldjunge01
- 1 kg Barren Mitglied
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Der Reichtum (Gewinn, auch Rendite) des Einen ist Verlust (die Armut) des Anderen.
Sieht eigentlich ganz leicht aus, dass das Problem zu lösen wäre, wenn es kein 'Geld' mehr geben würde.
- rotchamp1
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und was passiert wenn es kein Geld mehr gibt?
Irgendwas anderes wird dann als Zahlungsmittel / Tauschgegenstand bestimmt und schon geht der Stress wieder los.
Das ganze kann man sich in der geschichtlichen Entwicklung der Menschheit sehr schön ansehen.
Alles das was in der Vergangenheit zum Zahlungsmittel erklärt wurde ist schließlich von uns Menschen gemacht worden.
Den jeweiligen Wert haben wir bestimmt bzw. festgelegt.
Leider hat unser heutiges Wertesystem ein beachtliche Schieflage bekommen, die man nicht einfach durch den
Wegfall der Zahlungsmittel wieder in den Griff bekommt.
Vielmehr sollten wir alle erst mal dafür sorgen das wir wieder ein vernünftiges Wertesystem auf den Weg bringen.
Mit der Geiz ist geil bzw. wir kriegen den Hals nicht voll Mentalität kommen wir nicht mehr weiter!
Darum,..erst mal selber an die Nase fassen
http://www.youtube.com/watch?featur.... ... WOMNYpbAt8#
Ok, dann wird Griechenland also verknackt, voll zu zahlen.
Das geht dann wie beim Medium-Terzett:
"Womit denn, oh Henry, oh Henry, oh Henry, womit denn, oh Henry, womit?
"Mit Geheld, Karl-Otto,........"
usw.
Außerdem finde finde das ganze Thema PSI+ bzw. die Schuldenkrise Griechenlands zeigen recht anschaulich, wie schlecht unsere Presse ist. Wenn man heute bei google news "Griechenland" eingibt, kriegt man von allem Onlineausgaben deutscher Zeitungen sinngemäß Folgendes geliefert: "Hedgefonds sehen sich in ihren Menschenrechten verletzt" Liest man die Beiträge dazu, steht da eigentlich nur Schwachsinn drin. Der Gipfel ist m.E. die Überschrift in spiegel-online, die von der Rendite als Menschenrecht spricht.
Alle diese Artikel sind aus der NY Times abgeschrieben. Jeder hier sollte sich einmal die Mühe machen, diesen Artikel zu lesen. Er ist faktenreich und eben nicht platt. Er stellt vielmehr recht sauber die Problematik um die Europäische Menschenrechtskonvention dar. Auch zeigt er u.a. die Schwierigkeiten einer möglichen Klage vor dem EGMR auf. Davon findet sich in deutschen Übersetzungen fast nichts. Das Thema "Menschenrechte" in diesem Zusammenhang war übrigens vorher nicht nur hier im Board auch schon immer einmal Thema. Trotzdem ist bis heute keine deutsche Zeitung auf die Idee gekommen, sich einmal substanziell mit dieser Problematik zu befassen und selbst einen Artikel dazu zu bringen.
Übrigens das erste Interview als MP hat Papadimos auch in der NY Times gegeben. Dort kündigte er auch die mögliche Zwangsumschuldung an.
Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, dass wir vorsichtig sein sollten, was in deutschen Zeitungen steht. Es handelt sich meistens um völligen Blödsinn.
Ob das ein "deutsches" Problem sei dahingestellt. "Völliger Blödsinn" schert mir auch zu sehr über einen Kamm.Waschel hat geschrieben:...
Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, dass wir vorsichtig sein sollten, was in deutschen Zeitungen steht. Es handelt sich meistens um völligen Blödsinn.
Aber! Für die klaren Worte "trotzdem" !
Denn: Leider "funktioniert" Presse heutzutage eben so, dass ein Großteil der Artikel übernommene Meldungen sind - oft von den Agenturen, manchmal aus ausländischer Presse - IMMER besteht die "Gefahr", dass das beim Leser als "recherchierter Bericht" ankommt, statt als das was es oft ist: Wiedergabe von dem, was woanders schon geschrieben wurde. Im schlimmsten Fall verstümmelt.
Das ist übrigens auch kein "Mainstream-Problem", sondern ein sehr allgemeines, gerade in Zeiten des Internet.
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- 1 kg Barren Mitglied
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"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"
Chinese
. . . und geworden sein wird . . .