Der Talkshowthread

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 03.02.2012, 22:45

Blah123
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Hallo zusammen,

ich will hiermit einen Talkshowthread aufmachen, da ich denke, dass einige hier an Mitschnitten interessanter Gesprächsrunden interessiert sind. Sollte also jemand eine interessante Talkshow zu hier relevanten Themen im Tv sehen, kann hier ja gleich der entsprechende Link gepostet werden (Bei Google den Talkshowtitel eingeben, dann ist man meistens schon auf der entsprechenden Seite). So haben hier alle Interessierte eine zentrale "Anlaufstelle". Es wäre der Übersicht halber ganz praktisch, wenn Infos wie Thema und Teilnehmer dazu gepostet werden.

Ich habe ja bereits in einem anderen Thread auf eine Talkshow hingewiesen:


Unter den Linden
Thema: Gefangen in der Euro-Rettung - Wo liegt die Grenze der Belastbarkeit?
Gäste:
Günter Verheugen (ehem. EU-Kommissar) und
Hans-Werner Sinn (Präsident ifo Institut für Wirtschaftsforschung)

Videolink: http://phoenix.de/content/phoenix/die_s ... nen/431319

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Maybritt Illner
Thema: Milliardengrab Griechenland - Rettung unmöglich?
Gäste:
Martin Schulz
Edmund Stoiber
Hans-Peter Burghof
Richard Sulik
Athanasios Syrianos

Link: http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhal ... 98,00.html
Videolink: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/1558634

Hier sticht Richard Sulik hervor. Er ist ja bekanntermaßen gegen eine Beteiligung seines Landes am EFSF und begründet das auch gut smilie_07

Beitrag 04.02.2012, 00:28

Trichogaster leeri
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Die Sendung mit der Maybritt Illner fand ich nicht gerade besonders wertvoll. Mich kam die Sendung, zu großen Teilen, so vor, als ob da nicht gerade zivillisiert Menschen, mit einer sehr niederigen Gesprächskultur- und toleranz, ihrem gegenüber entgegen traten. Der Stoiber und der Schulz waren da die Haupttäter. Wie Marktschreier gingen die miteinander um. Und wie der Schulz den Sulik versuchte richtig fertig zu machen, ohne Worte. So was nennt sich politische Elite. Zudem war die Illner überhaupt nicht im Stande die Sendung zu moderieren, geschweige denn einen roten Faden durch die Sendung aufzubauen.
Und ich will jetzt nicht die einzelnen Argument, Motive, Äußerungen, Standpunkte etc. bewerten. Geht auch garnicht. Bei dem durcheinander Geschreie bekam man ja nur höchstens die Hälfte mit.
Dies ist jetzt nicht gegen den Threadsteller gerichtet, der kann ja nichts dafür, wie sich so manche aufführen.
Die Lüge ist ein Egel, sie hat die Wahrheit ausgesaugt. (Max Frisch)

Beitrag 04.02.2012, 16:58

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Argentum13
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@Trichogaster leeri

Man konnte bei Maybritt schon etwas mitbekommen und z.B. feststellen, dass bei dem Sozi-Schulz, der ja schon bei seiner Wahl zum Präsi des EU-Parlaments seinen "offensiven" Kurs gegen Andersdenkende angekündigt hatte, die Nerven bloß lagen und er in Wadenbeißer-Manier auch vor persönlichen Beschimpfungen nicht halt machte. Argumentative Armseligkeit muss halt durch irgendetwas ersetzt werden.

Die besseren - und sachlicher vorgetragenen - Argumente waren für mich deutlich auf der Seite Burgdorf / Sulik: Niemand hat bisher auch nur annähernd erklären können, wie es ohne "Reset" Griechenlands und den Austritt aus der Eurozone abgehen könnte. Die Fakten werden durch Euro-Sentimentalität und Solidaritätsgeschwafel ersetzt.

@Blah123

Danke für die Links. Sobald ich auch einen Polit-Talk zu einem interessanten Thema mitbekomme, poste ich den hier. Wäre schön, wenn sich viele beteiligen würden...man bekommt leider doch nicht alles mit, zumal das Programminfo selten mal das Thema und die Teilnehmer benennt. Dann muss man schon in den Teletext gehen.
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Beitrag 04.02.2012, 17:01

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lobsens
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Trichogaster leeri hat geschrieben:Die Sendung mit der Maybritt Illner fand ich nicht gerade besonders wertvoll. Mich kam die Sendung, zu großen Teilen, so vor, als ob da nicht gerade zivillisiert Menschen, mit einer sehr niederigen Gesprächskultur- und toleranz, ihrem gegenüber entgegen traten. Der Stoiber und der Schulz waren da die Haupttäter. Wie Marktschreier gingen die miteinander um. Und wie der Schulz den Sulik versuchte richtig fertig zu machen, ohne Worte. So was nennt sich politische Elite. Zudem war die Illner überhaupt nicht im Stande die Sendung zu moderieren, geschweige denn einen roten Faden durch die Sendung aufzubauen.
Und ich will jetzt nicht die einzelnen Argument, Motive, Äußerungen, Standpunkte etc. bewerten. Geht auch garnicht. Bei dem durcheinander Geschreie bekam man ja nur höchstens die Hälfte mit.
Dies ist jetzt nicht gegen den Threadsteller gerichtet, der kann ja nichts dafür, wie sich so manche aufführen.

@Trichogaster leeri

Ich kann Dir da nur voll und ganz zustimmen - das war ein peinliches Affentheater - weiter nichts :evil:

Die erste Runde dagegen mit Sinn und Verheugen fand ich sehr gut - vor allem Sinn. Verheugen kam erst so nach und nach "aus der Deckung". Aber gut, daß man jetzt auf diese Aussagen der beiden schnell "zurückgreifen" kann. smilie_01

Vielen Dank für die Einstellung und beste Grüße!

lobsens

Beitrag 05.02.2012, 02:21

Trichogaster leeri
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@ Argentum13

Im Grundsatz sind wir uns ja einig, was die Qualität der Sendung, als auch die Vertretung der verschiedenen Positionen angeht. Denke ich mal.
smilie_24

Jedoch sollten die einzelnen Positionen der Vertreter hinreichend bekannt sein. Da brauche ich nicht die Illner zu schauen, um zu wissen, dass z. B.der Sulik in der Euro-Debatte um Griechenland ,eine andere Position als der politische Mainstream vertritt. Was mich viel mehr bei der Sendung wirklich störte (und nicht nur bei der, läuft ja inzwischen in sehr vielen Talkshows nach diesem Schema ab), ist die offen dargestellte Unterdrückung nicht äquivalenter Meinungen, mit den Vorstellungen der selbsternannten Pseudo-Griechenland-Euro-Rettern. So etwas ist zu tiefst undemokratisch und hat schon fast herrschaftliche bzw. diktatorische Strukturen. Ich finde das war ein Musterbeispiel für die Aushöhlung der Demokratie innerhalb der EU. Sieht man doch ziemlich eindeutig an der aggressiven, persönlich-beleidigenden Art des EU-Parlamentspräsidenten. Dass sogar im öffentlich-rechtlichen TV, die Moderatorin nicht in der Lage bzw. nicht gewillt war, dies zu erkennen und gegenzusteuern (so etwas nennt man moderieren) zeigt ja auch schon die Niederungen des modernen Journalismus auf.
Und wenn man dies versucht auf einige Ebenen herunterzubrechen, braucht man sich nicht zu wundern, warum in unserer Gesellschaft allgemein eine Verrohung der Sitten stattfindet und das Recht des Stärkeren mehr Gewicht hat, als das rational vorgetragene Argument. War in der Sendung nicht anders.
Wie heißt es so schön: "Der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken." Uraltes Sprichwort, aber tagesaktueller denn je. Auch in Bezug auf so manch andere Persönlichkeiten des öffenlichen Lebens.

Btw.: "Unter den Linden" hatte da schon ein ganz anderes Format.

Habe die Sendung mit der Illner im TV gesehen, die andere erst jetzt im Netz.
Deshalb auch von mir ein Danke an den Threadsteller für das Einstellen der Links. Vielleicht finden sich ja noch genug Nachahmer und stellen ebenso was hier rein.
smilie_09
Die Lüge ist ein Egel, sie hat die Wahrheit ausgesaugt. (Max Frisch)

Beitrag 12.03.2012, 22:46

Blah123
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Maybrit Illner
Thema: Dauerauftrag für Athen - Wann verliert Deutschland die Geduld?

Link: http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhal ... 39,00.html
Videolink: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... r-Athen%3F

Beitrag 13.03.2012, 09:48

silentinvest
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Ich halte Talkshows für reine Zeitverschwenung. Sie sollen dem Bürger der vor der Glotze sitzt, das Gefühl vermitteln, das sich diese Menschen tatsächlich die richtigen Gedanken machen. Sie sind reine Wahlkampf-Werkzeuge, man soll die auftretenden Leute nett finden, weil sie ja die Sache genau richtig sehen - "so wie wir"

Alle nicken wohlwollend und reden auch mal gerne das, was wir letztendlich hören wollen. Nun redet man in diesen Labberrunden seit vielen vielen Jahren. Ich kann mich nicht erinnern das sie irgendeine Auswirkung auf irgendwas haben. Opium fürs Volk. Es bleibt ausschliesslich das Entertainment als Ergebniss.

Manchmal bleibe ich auch auf solchen Shows hängen, gestern erst "Hart aber fair" Es war wirklich nette Bespaßung, viele kluge Dinge wurden gesagt, alle wippten wohlwollen mit ihren schlauen Köpfen.... Am Ende bleibt wie immer der Zuschauer zurück mit der Frage... "ja... warum machen die denn nicht einfach..."

Analysen dieser Talkshows empfinde ich als hochgradig peinlich. Es bringt nichts ein hinterlassenes Vakuum von allen Seiten zu betrachten.

Beitrag 13.03.2012, 13:28

Toni_27
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Die Sendung mit Herrn Schulz und Herrn "Wir haben auch mit Rehagel die Fußball-EM gewonnen" auf die Schnelle durchzappen zu könen, hat jedenfalls den Erfolg, sich in der Meinung über Bl.EU.diane von Steuerzahlers Gnaden und die Wichtigkeit von König Otto bestätigt zu sehen; lieber wären mir Aufzeichnungen, in denen bspw. Max Otte zu Wort kommt (was in der Diskussion mit buntgefärbten Schwachmaten nicht automatisch eintritt).

Die Idee, hier die Links einzustellen, finde ich toll, weil mir ziemlich viel durch die Lappen geht :oops: und weil ich kaum Zeit habe, alles in O-Länge anzugucken.

Beitrag 13.03.2012, 13:53

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Geddy
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silentinvest hat geschrieben:Ich halte Talkshows für reine Zeitverschwenung. Sie sollen dem Bürger der vor der Glotze sitzt, das Gefühl vermitteln, das sich diese Menschen tatsächlich die richtigen Gedanken machen. Sie sind reine Wahlkampf-Werkzeuge, man soll die auftretenden Leute nett finden, weil sie ja die Sache genau richtig sehen - "so wie wir"..............
Ich sehe mir gerne solche Sendungen an.
Und in letzter Zeit passiert es immer häufiger, dass ein aus dem Konzept gebrachter Schnösel unfreiwillig sein wahres Gesicht zeigt.
Wie z.B. Klaus von Dohnany vor kurzem bei Anne Will.

Gruß
Geddy
Überheblichkeit und Unterwürfigkeit gedeihen dicht beieinander.
Sie nähren sich von der Charakterlosigkeit und blühen abwechselnd - je nachdem, wer vorüberkommt.
~ Erich Limpach ~

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