Merkel spart bei den Kleinen Milliarden-Sparpaket

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 07.06.2010, 23:39

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hallo123456
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Milliarden-Sparpaket – Merkel spricht von "Kraftakt"
Bis 2014 will die schwarz-gelbe Koalition 80 Milliarden Euro einsparen. Zum Paket gehören Einschnitte im Sozialbereich und eine neue Steuer.



Die Bundesregierung hat das größte Sparpaket in der bundesdeutschen Geschichte vorgelegt. Bis ins Jahr 2014 will die schwarz-gelbe Koalition ungefähr 80 Milliarden Euro einsparen, davon etwa 11 Milliarden im nächsten Jahr.

Nach einer zweitägigen Klausurtagung des Kabinetts stellten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Vizekanzler Guido Westerwelle (FDP) das Paket gemeinsam vor. Merkel sprach von einem „einmaligen Kraftakt“. Zugleich fügte sie hinzu: „Ich bin optimistisch, das wir das schaffen können.“

Vorgesehen sind unter anderem Einschnitte im Sozialbereich, massive Stellenstreichungen bei Bundesbehörden sowie der Abbau von Steuervergünstigungen und anderen Subventionen. Merkel kündigte eine umfassende Reform der Bundeswehr an.

Die Energiekonzerne müssen künftig eine neue Brennelementesteuer zahlen müssen. Damit soll ein Teil der Zusatzgewinne der Konzerne bei längeren Atomlaufzeiten abgeschöpft werden. Die Kraftwerksbetreiber E.on, RWE, Vattenfall und EnBW sollen jährlich mit insgesamt etwa 2,3 Milliarden Euro steuerlich belastet werden.

Eine höhere Einkommensteuer wird es nicht geben. Auch ähnliche Belastungen, die alle Bürger betreffen, seien nicht geplant. Westerwelle sprach von einem „ausgewogenen, fairen und gerechten“ Sparpaket. „Wir haben in den letzten Jahren auch über die eigenen Verhältnisse gelebt.“

Beim Elterngeld wird der Höchstbetrag von maximal 1800 Euro im Monat nicht angetastet. Allerdings werden künftig nur 65 statt 67 Prozent des Nettoeinkommens als Berechnungsgrundlage genommen. Beziehern von Arbeitslosengeld II wird das Elterngeld komplett gestrichen. Mit dem Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses soll erst 2014 begonnen werden.





SOZIALLEISTUNGEN: Dieser Bereich, der mehr als die Hälfte des Bundeshaushaltes ausmacht, soll zielgerichteter und effizienter ausgerichtet werden. Den Rotstift ansetzen will die Koalition deshalb bei den Leistungen für Arbeitslose. So sollen die für zwei Jahre gezahlten Zuschläge beim Übergang vom Arbeitslosengeld I ins Arbeitslosengeld II gestrichen werden. Bisher wird Alleinstehenden im ersten Jahr bis zu 160 Euro monatlich gezahlt, im zweiten bis zu 80 Euro. Für Verheiratete gibt es maximal das Doppelte.


ARBEITSLOSENVERSICHERUNG: Sie soll künftig ohne Darlehen oder Zuschüsse auskommen. Dies könnte auf eine Erhöhung des Beitragssatzes über die für 2011 festgelegten 3,0 Prozent hinauslaufen.




ELTERNGELD: Die Bemessungsgrundlage zu dessen Berechnung soll von derzeit 2700 auf 1800 Euro zurückgenommen werden. Damit wird nach Ansicht der Regierung die Unterstützung von Erwerbstätigen im unteren und mittleren Einkommensbereich gesichert.





Ältere Arbeitslose: Bei der Neuordnung der Arbeitsmarktpolitik geht es vor allem darum, Jobs für erwerbsfähige Hartz-IV-Empfänger zu schaffen und um eine effiziente Vermittlung. Es gebe 2,2 Millionen erwerbsfähige Empfänger von Arbeitslosengeld II. Davon seien fast 700.000 allein erziehende Mütter und mehr als eine Million Menschen, die älter als 50 Jahre sind, sagte Merkel.


HEIZKOSTENZUSCHUSS: Er soll für Wohngeldempfänger wegfallen.


WOHNUNGSBAUPRÄMIE: Sie beträgt derzeit 45 Euro für Alleinstehende und 90 Euro pro Jahr für Ehepaare. Das geplante Auslaufen der Prämie wird mit dem derzeit historisch niedrigen Zinsniveau begründet.


BUNDESBESCHÄFTIGTE: Ihre Zahl soll bis 2014 um mindestens 10 000 Stellen sinken. Die Bundesbeamten müssen zudem mit einer Kürzung ihrer Bezüge um 2,5 Prozent rechnen. Dies soll durch den Verzicht auf die geplante Erhöhung des Weihnachtsgeldes für Beamte im Jahr 2011 erreicht werden.




SUBVENTIONSABBAU: Auf den Prüfstand sollen Finanzhilfen und Steuervergünstigungen im Volumen von 24 Milliarden Euro. Priorität sollen dabei die Ausnahmeregelungen von der Ökosteuer für besonders energieintensive Unternehmen haben. Die Sondergewinne der Energiekonzerne aus der beabsichtigten Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke sollen abgeschöpft werden. Daraus erhofft sich die Regierung jährlich Zusatzeinnahmen von 2,3 Milliarden Euro.




BUNDESWEHR: Bei den Streitkräften sollen die Strukturen überprüft werden - mit dem Ziel nicht näher bezifferter Milliardeneinsparungen in den nächsten Jahren. Die Rede ist von einer Reduzierung der Truppenstärke um 40 000 Berufs- und Zeitsoldaten. Es soll bei einem Wehr- und Ersatzdienst von sechs Monaten bleiben.


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Wenn die Deutschen jetzt nicht auf die Straße gehen, weiss ich auch nicht mehr weiter :shock:

Ob der Markt sich bis 2014 überhaupt halten wird ?

Beitrag 08.06.2010, 04:52

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Ladon
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Das Interessante dabei:

Die meisten Dinge - außer bei den Sozialleistungen und Familien - sind ja "ungelegte Eier"! Die Bundeswehr muss erst reformiert werden. Die Kraftwerksbetreiber müssen nur zahlen, wenn die Laufzeiten verlängert werden (nach wie vor zahlen sie dann aber nur eine Abgabe und nicht etwa die überfällige "Versicherung" für einen Unfall ... das wäre nämlich unbezahlbar), was durchaus nicht klar ist, weil Staatsrechtler eigentlich sagen, dass der Bundesrat entgegen der Lesart der Regierung mit entscheiden muss (im Gegensatz zum Ausstiegsbeschluss verursacht die Laufzeitverlängerung nämlich Kosten für die Länder). Subventionen "kommen auf den Prüfstand" (nur die Hotelier-MwSt nicht) - die Lobbyisten wetzen wahrscheinlichgerade im Moment die Messer, um heute vormittag Abgeordnete zu bearbeiten ...
Da bleibt nicht viel von übrig.
Da baut man für die Zukunft vor ... aber nur in diesem Sinne: Wenn diese Regierung fällt, kann man dann von der Oppositionsbank laut rufen: WIR wollten schon 2010 dies und das! WIR hätten ...

Warum sollten Deutsche auf die Straße gehen? smilie_03

Dies ist ein reiches Land. Auf die Straße gehen die Leute in der Not, aber "Not" im Sinne von "existenzieller Not" leidet hier niemand - auch wenn es manchen fraglos schlecht geht und der Trick Armut hierzulande mit Armut in Südamerika zu vergleichen nicht nur hinkt, sondern eine Unverschämtheit den Armen (hier und dort) gegenüber ist.

Die Politiker fahren das Ding an die Wand, weil sie mutlos sind, weil sie nicht verstehen, dass die Finanzwelt anders funktioniert wie ihre Welt: Merkelchen glaubt, dass der Ackermann ihr Gefälligkeiten schuldet, wenn sie ihn einlädt und Partys für schmeißt. Denn SO funktioniert Politik: Ich geb' dir was, dafür bekomme ich dann mal von dir 'ne Gefälligkeit. Aber den multinational denkenden Bossen ist solches Denken fremd. Sie sind (und sehen sich selbst so) Raubtiere. Sie nehmen sich einfach. Ein Politiker aber hat seine ganze Karriere, seine ganze Arbeit, ja sein ganzes Leben auf dieser Gefälligkeits- und Arrangement-Ebene geführt. Ist doch klar, dass die hoffnungslos unterlegen sind.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 08.06.2010, 10:48

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Beitrag 08.06.2010, 11:00

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Der Bär
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Dass das ganze ziemlich ungerecht ist (ich sage extra ziemlich - jerder soll selbst entscheiden, wie dehnbar ziemlich ist) dürfte unbestritten sein.
Dass eine Schwarz-Gelbe Regierung ihre Klientel nicht belasten wird, hätte auch klar sein müssen. Von den Linken würde man auch nicht erwarten, dass sie den Reichen die Steuern erlassen.
Egal wer´s macht, es wird immer die jeweilige Klientel bedient. Das ist Politik und so läufts. Also ist immer eine Abteilung der Dumme.

Doch davon abgesehen:

Das wahrlich schlimme und unverschämte dabei ist, dass tatsächlich so getan wird, als wäre es nicht so.
Erst zwei Tage vorher haben Abgesandte der FDP versprochen, dass ALLE am sparen beteiligt werden.
Vor und kurz nach der Wahl wurde VERSPROCHEN, dass die "Kleinen" nicht geschröpft werden - und schon da war mit Sicherheit bekannt, dass wir sparen müssen.

Die Regierung hat ein enormes Glaubwürdigkeitsproblem.
Hätte sie nach der Sparklausur die Wahrheit gesagt, nämlich dass es nunmal mehr Sinn - wirtschaftlich - macht, bei denen einzusparen, die so gut wie keine Last tragen und die zu schonen, die die Lasten tragen, dass im Kapitalismus nunmal das Gesetzt des Stärkeren (Reicheren) gilt, so wäre mit dem Paket wohl anders umgegangen worden.
Doch Sprüche von Westerwelle: "Freibier für alle gibt es nicht!", die Beibehaltung der Hotelsubventionierung sorgen für weiteren Unmut in der Bevölkerung.
Es kann nur darauf hinauslaufen, dass der Politik inzwischen vollkommen egal ist, ob sie das Volk emotional und intelektuel mitnimmt.

Ich weiß nicht, ob das Sparpaket richtig oder falsch ist.
Es ist ungerecht.
Gerechtigkeit kann man aber nicht erwarten. Schon gar nicht von der Politik, die iherer Klientel entsprechen muss.
Man muss aber erwarten können, dass uns die Politik für voll nimmt und uns NICHT SO EINEN BLÖDSINN ERZÄHLT!!!
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Beitrag 08.06.2010, 11:23

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Also der wirkliche Nenner von Politik ist doch, dass in JEDEM System die kleinen Leute benachteiligt werden. Mal mehr wie bei Schwarz-Gelb und mal weniger jedoch NIE wirklich zu den begünstigten gehören.

Das ist eigentlich die wirkliche Schweinerei, schließlich sollte das Wohl von Vielen dem von Wenigen vorrangig sein.

Demokratie ist die Macht des Volkes, leider sehe ich diese Macht nicht mehr. Ich sehe ein entmündigtes Volk auf dessen Kosten sich die Mehrheit Europas saniert.

Ich war nie wirklich überzeugt von Gewerkschaften aber in dieser Position bin ich wirklich auf deren Seite.

Der Chef des europäischen Gewerkschaftsbundes sieht erschreckende Parallelen zu den 30er Jahren:

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... en;2595494
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Beitrag 08.06.2010, 13:23

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Ladon
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999.9 hat geschrieben:... Ich sehe ein entmündigtes Volk ...
Ich sehe jede Menge entmündigter Völker - nicht nur eines.

In jedem Land wird die große Mehrheit einfach arbeiten, sich ein bisschen was gönnen wollen und Angst davor haben von zynischen Bossen abgezockt zu werden. Wenn demnächst die spanische Immobilienblase (möglicherweise oder wahrscheinlich) platzt, dann werden dort eine ganze Menge "unterer Mittelschicht" Leute (wie in den USA) ihren sauer erarbeiteten kleinen Wohlstand verlieren.
Und dann werden sie dort über die deutschen Banken schimpfen, die mit drin hängen und aus ihrer Sicht werden es "die Deutschen" sein, die mal wieder den Rahm abgeschöpft haben. Der Rahm aber ist irgendwo auf einer ganz anderen Ebene abgeschöpft worden. Und "wir Deutschen" werden den Schöpflöffel in Form von Stützungsmaßnahmen oder was weiß ich bezahlen. Das ist insgesamt und mit etwas Abstand gesehen, eine höchst groteske Situation.

... und die Politiker scheuen Ehrlichkeit wie der Teufel das Weihwasser. Ich bin überzeugt, dass der erste, der sich traut gnadenlos ehrlich zu sein und klipp und klar zu sagen, dass grundelgend Dinge geändert werden müssen, enormen Zulauf erhält. Die Sehnsucht nach einem macchiavellistischen "guten Fürsten" ist einfach spürbar vorhanden.
Hoffen wir, dass das dann auch ein integrer Mensch und kein übler Fanatiker ist, der die Sündenbockschiene noch unterstützt.

Frei nach Heine:
Denk' ich an Europa in der Nacht
bin ich um den Schlaf gebracht
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Beitrag 08.06.2010, 15:37

Goldfinger
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Wenn wir in Deutschland etwas verändern müßen, dann das System. Mit diesen Systemparteien die sich alle irgendwie aufs Haar gleichen ist NIEMALS ein Änderung ihrer leider ungestraften Handlungen gegen uns und unser Land zu machen.

Was wir brauchen ist ein radikaler Umsturz wie 1990 im Ostblock. Wobei ich jedoch die Altsytemparteien durch die Bank hindurch verbieten würde. Ihre Anführer gehören allesamt vor Gericht gestellt, alleine schon aufgrund ihres Meineides denn jeder dieser Aale geleistet hat. :oops:

Aber es geht uns noch viel zu gut!
Ich befürchte aber, das es irgendwann zu spät ist, weil der gute alte Satz"Wehret den Anfängen" nur gegen eine Richtung verstanden wurde und Widerstand siehe die sogenannte EU Verfassung dann viele Leben kosten wird, bedingt durch die Wiedereinführung der Todesstrafe.

In diesem Sinne trotzdem nie aufgebend grüßt euch

Goldfinger smilie_01

Beitrag 08.06.2010, 16:06

nameschonweg
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Irgendwie gehört das Ganze doch zum Spiel. Wenn man die Sache mal ganz abstrakt betrachtet, liesse sich Darwins Evolutionstheorie genauso auf die menschlichen Gesellschaftsformen wie auf die Entwicklung von Spezies anwenden. Die einzelnen "Systeme" versuchen, sich laufend an eine sich beständig ändernde Umwelt anzupassen. Die weniger glücklich verlaufenden "Experimente" scheitern und verschwinden, teilweise um später in angepasster Weise wieder auf der Bildfläche zu erscheinen - der Renaissance-Begriffe einmal frei interpretiert :)

Im Zuge der "Evolution" tauchen halt im Rahmen der Anpassungsversuche auch immer wieder radikalere Phänomene auf, sowohl im Bereich der Regierungsformen als auch bei Religionen und Ideologien.

Auch in kapitalistischen Systemen (wertfreie Betonung) finden immer wieder Anpassungen statt - in eben so einer könnten wir uns befinden. Genauso wäre es möglich, dass die aktuellen Geschehnisse schlicht systemimmanent sind - dank Zinseszins-Effekt könnte theoretisch jeder, der 50 Euro / Monat ab Kindheit anspart, im Rentenalter zum Millionär werden. Dies dann vererbt an die Folgegenerationen erzeugt ein Volk von nicht mehr arbeitswilligen Millionären - die Produktivkräfte würden verschwinden, der Innovationstrieb deutlich geschwächt. Das kann nicht im Sinne eines auf Wachstum basierend Wirtschaftssystems sein - von daher ist das "Zurücksetzen" weiter Teile des Privatvermögens geradezu vorprogrammiert. Inflation erfüllt hier also einen systemischen Zweck. Über die Geschichte hinweg lässt sich dieses Muster recht deutlich erkennen, wenn man mal die auslösenden Faktoren wie Kriege und Krisen aus dem Blickfeld verbannt.

Man kann auch wunderbar erkennen, dass großenteils nur diejenigen ihr Vermögen retten konnten, die dieses in Sach- und Produktivkapital angelegt hatten.

Wenn man zu der Überzeugung kommt, dass das oben beschriebene Schema tatsächlich so existiert, kann man reltaiv einfach darauf reagieren. Auch und gerade aus dieser Perspektive sind Edelmetalle nicht nur eine Kurzfristiganlage zur Überwinterung von Kleinkrisen.

Beitrag 08.06.2010, 16:25

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Auric Goldfinger
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Hey, ich wußte ja gar nicht, dass ich noch einen Bruder habe!

smilie_02

Jedenfalls willkommen hier im Forum!

:D

Edelmetalle sollten in jedem Fall als langfristige Anlage gesehen werden.

smilie_01
"Es ist Gold, Mr. Bond. Schon mein ganzes Leben lang habe ich seine Farbe geliebt, seinen Glanz, seine göttliche Schwere. Mir ist jedes Unternehmen willkommen, das meinen Vorrat vergrößert, der schon recht beträchtlich ist."

Beitrag 08.06.2010, 17:07

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Ladon
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@ nameschonweg

Sehr schön ausgedrückt, dass diese Entwicklungen "systemimmanent" sind.

Und noch was:
"Wir" haben die Maschinisierung ja mal mit der hehren Vision begonnen, dass dem Menschen zumindest "schmutzige" Arbeit weitestgehend abgenommen werden soll. Es ist völlig falsch, jetzt über Arbeitslosigkeit zu jammern. Provokativ gesagt ist das doch ein Fortschritt, dass nicht mehr "genug" Arbeit da ist - aber die beiden mehr oder weniger aktuellen Versuche diese Tatsache gesellschaftlich zu organsieren sind fehl geschlagen!
Das Experiment mit dem "Volkseigentum" hat sich selbst pervertiert (oder karikiert) und ist kollabiert, und der "klassische" Kapitalismus ist durch das schizophrene "Wachstums-Axiom" auf dem er basiert jetzt auch sichtbar am Rande des Zusammenbruchs.

smilie_08

Hm. Wenn ich das so gerade nochmal durchlese, führt uns das wieder zu der Grundeinkommens-Debatte zurück.
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Beitrag 08.06.2010, 17:39

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Der Bär
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Erzähl ich auch schon seit Jahren, dass es eigentlich das Ziel eines Industriestaates sein sollte, dass keiner mehr arbeiten muss.

Aber in den meisten Fällen will das keiner hören. Eben weil das dann bedeutet, dass wir unser System völlig umstellen müssen.
Das will aber keiner.
Weil, ist zu aufwändig, ist zu teuer, ist zu anstrengend, ist doof, ist zu doof, hab keine Lust, ich hab Angst, das geht doch gar nicht, ist doof und überhaupt - auf wen sollen wir denn dann einprügeln?
:mrgreen:
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Beitrag 08.06.2010, 18:28

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Spardebatte
Staat zahlt 442 Millionen Euro für Kirchengehälter

Die Bundesregierung spart und streicht, doch kirchliche Gehälter verschont sie. Die Bezüge werden seit 200 Jahren vom Staat getragen, und niemand scheint daran etwas ändern zu wollen - obwohl 2009 fast eine halbe Milliarde Euro gezahlt wurde.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 22,00.html

Beitrag 08.06.2010, 18:36

Neugier
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UND obwohl Staat und Kirche eigtl getrennt sind..... smilie_08

Beitrag 08.06.2010, 21:46

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Silberling
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Und ich habe gedacht , daß dieser "Verein" nichts mehr von mir bekommt, da ich aus der Kirche ausgetreten bin (Glaube hat meiner Meinung NICHTS mit Kirche zu tun - die wollen nur unser Geld, Ihren Wohlstand sichern und natürlich MACHT !) :evil: :evil: :evil:

Beitrag 08.06.2010, 23:00

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smilie_08
Leute, Leute...keine S.. spart hier etwas. Das Wort Sparpaket ist höchst irreführend. Wenn man sich nur einmal den Zuwachs der Staatsverschuldung der letzten 8 Jahre betrachtet stellt man zunächst fest, das im Durchschnitt pro Jahr 62,5 MRD an reinen Neuschulden hinzugekommen sind.
Sparen würde nun bedeuten, dass man seinen Haushalt komplett ohne neue Schulden + nur einen winzigen Euro an Schuldabtrag gewährleisten würde, erst dann fängt m.E. sparen an.
Doch genau das passiert ja nun eben nicht, wo wird nun bitte gespart???
Was jetzt geschieht ist doch lediglich eine Fortführung der gewohnten Schuldenaufnahme und sogar weiteren Vergrößerung unter...
Beteiligung der Bürger, sogesehen ist es auch kein Sparprogramm sondern vielmehr ein staatlich verfügtes Bürgerbeteiligungspaket an der weiterausufernden Verschuldung!
Grüsse
Tut
" Um klar zu sehen genügt oft schon eine geringe Veränderung des Blickwinkels "

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