Geldanlage, Aktien, Sparbriefe, EM usw.

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Geldanlage für das Alter

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Beitrag 01.03.2012, 10:56

olymp78
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Registriert: 27.02.2012, 15:22
tgwg hat geschrieben:
ultima materia hat geschrieben:als aller erstes müss man seine Kauf=Arbeitskraft absichern mit einer Unfallversicherung.
Dafür solltest Du aber besser eine Berufsunfähigkeitsversicherung wählen, denn Berufsunfähigkeit wird in 90 % aller Fälle durch Krankheit und nicht durch Unfall ausgelöst. Auch bei den von Dir geschilderten Beispielen (Depression/Burnout) würde eine Unfallversicherung nicht zahlen, sondern nur eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Eine Unfallversicherung ist m. E. höchstens dann sinnvoll, wenn man keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommt, um dann wenigstens den Rest abzusichern.
Arbeitest du in der Versicherungsbranche? Ich hatte schon mehrere Vertreter dieses erlauten Gewerbes bei mir sitzen die mir unbedingt eine BU aufschwatzen wollten. Bin nie drauf eingegangen, aus mehreren Gründen:
1. Eine sinnvolle BU die nicht nur 200€ im Monat zahlt ist ziemlich teuer.
2. Ab einem gewissen Grad der Behinderung zahlt eh die gesetzliche RV.
3. Ich habe fast täglich schreiben von Versicherungen vorliegen in denen sie von mir (als Arzt) detailiert begründet haben wollen warum sie zahlen müssen obwohl dies schon öfters beantwortet wurde. Regelmäßig wird die plausibilität angezweifelt in dem, leider oft erfolgreichen Versuch, sich um die Versicherungsleistungen zu drücken.
4. Es hängt auch sehr vom Job ab den man hat. Ein Beispiel aus meiner Branche: Ein Neurochirurg kann schon vollkommen arbeitunsfähig sein wenn er nur einen kleinen Unfall hat (der nicht viele Prozente bringt), z.B. ein banales Karpaltunnelsyndrom welches die Feinmotorik der Hand stört. Ein Psychiater kann selbst dann noch voll Arbeiten wenn er vom Hals abwärts gelähmt ist.

Ich denke über den Sinn oder Unsinn einer BU muss jeder für seinen individuellen Fall entscheiden. Pauschal sagen es ist für jeden sinnvoll und nötig kann man nicht treffen. Da macht schon eine pauschale Empfehlung für eine Krankentagegeldversicherung mehr Sinn (was ich aber auch nicht für nötig erachte), oder, imho wirklich sinnvoll, eine Pflegezusatzversicherung (da kommen im schnell mal 3000 €/Monat (Pfelgestufe 3) kosten auf einen zu, und die gesetzliche übernimmt max 1500 €/Monat). Und letztlich sollte man bedenken: Das Leben ist eines der gefährlichsten, es endet in der Regel tödlich.
Anfänger in EM :-)

Beitrag 01.03.2012, 11:27

tgwg
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 410
Registriert: 03.07.2011, 18:28
olymp78 hat geschrieben:
tgwg hat geschrieben:
ultima materia hat geschrieben:als aller erstes müss man seine Kauf=Arbeitskraft absichern mit einer Unfallversicherung.
Dafür solltest Du aber besser eine Berufsunfähigkeitsversicherung wählen, denn Berufsunfähigkeit wird in 90 % aller Fälle durch Krankheit und nicht durch Unfall ausgelöst. Auch bei den von Dir geschilderten Beispielen (Depression/Burnout) würde eine Unfallversicherung nicht zahlen, sondern nur eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Eine Unfallversicherung ist m. E. höchstens dann sinnvoll, wenn man keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommt, um dann wenigstens den Rest abzusichern.
Arbeitest du in der Versicherungsbranche? Ich hatte schon mehrere Vertreter dieses erlauten Gewerbes bei mir sitzen die mir unbedingt eine BU aufschwatzen wollten. Bin nie drauf eingegangen, aus mehreren Gründen:
1. Eine sinnvolle BU die nicht nur 200€ im Monat zahlt ist ziemlich teuer.
2. Ab einem gewissen Grad der Behinderung zahlt eh die gesetzliche RV.
3. Ich habe fast täglich schreiben von Versicherungen vorliegen in denen sie von mir (als Arzt) detailiert begründet haben wollen warum sie zahlen müssen obwohl dies schon öfters beantwortet wurde. Regelmäßig wird die plausibilität angezweifelt in dem, leider oft erfolgreichen Versuch, sich um die Versicherungsleistungen zu drücken.
4. Es hängt auch sehr vom Job ab den man hat. Ein Beispiel aus meiner Branche: Ein Neurochirurg kann schon vollkommen arbeitunsfähig sein wenn er nur einen kleinen Unfall hat (der nicht viele Prozente bringt), z.B. ein banales Karpaltunnelsyndrom welches die Feinmotorik der Hand stört. Ein Psychiater kann selbst dann noch voll Arbeiten wenn er vom Hals abwärts gelähmt ist.

Ich denke über den Sinn oder Unsinn einer BU muss jeder für seinen individuellen Fall entscheiden. Pauschal sagen es ist für jeden sinnvoll und nötig kann man nicht treffen. Da macht schon eine pauschale Empfehlung für eine Krankentagegeldversicherung mehr Sinn (was ich aber auch nicht für nötig erachte), oder, imho wirklich sinnvoll, eine Pflegezusatzversicherung (da kommen im schnell mal 3000 €/Monat (Pfelgestufe 3) kosten auf einen zu, und die gesetzliche übernimmt max 1500 €/Monat). Und letztlich sollte man bedenken: Das Leben ist eines der gefährlichsten, es endet in der Regel tödlich.
a) Nein, ich bin nicht in der Versicherungsbranche tätig.
b) Dass eine Versicherung am liebsten gar nicht leisten möchte, ist auch klar und dass sie dies erst recht bei hohen Leistungen (wie im Falle einer BU) versucht, ist logisch (wenn auch in vielen Fällen verwerflich). Auch ist es richtig, dass es bei einer BU viele Fallstricke geben kann.
c) Aber: In Deinem Beispiel wolltest Du Dich gegen Depression/Burnout versichern und da zahlt die von Dir vorgeschlagene Unfallversicherung definitiv gar nichts. Und das war meine Aussage.
d) Natürlich gibt es auch andere sinnvolle Versicherungen, ändert aber nichts an dem Unterschied zwischen BU und Unfallversicherung.
e) Die gesetzliche RV zahlt (wenn man ab 1961 geboren ist) nur noch bei Erwerbsunfähigkeit, nicht bei BU. Und die Leistung ist so niedrig, dass ich zumindest davon nicht leben möchte. Es ist wirklich nur eine Grundabsicherung.

Beitrag 01.03.2012, 11:34

olymp78
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Registriert: 27.02.2012, 15:22
tgwg hat geschrieben:
a) Nein, ich bin nicht in der Versicherungsbranche tätig.
b) Dass eine Versicherung am liebsten gar nicht leisten möchte, ist auch klar und dass sie dies erst recht bei hohen Leistungen (wie im Falle einer BU) versucht, ist logisch (wenn auch in vielen Fällen verwerflich). Auch ist es richtig, dass es bei einer BU viele Fallstricke geben kann.
c) Aber: In Deinem Beispiel wolltest Du Dich gegen Depression/Burnout versichern und da zahlt die von Dir vorgeschlagene Unfallversicherung definitiv gar nichts. Und das war meine Aussage.
d) Natürlich gibt es auch andere sinnvolle Versicherungen, ändert aber nichts an dem Unterschied zwischen BU und Unfallversicherung.
e) Die gesetzliche RV zahlt (wenn man ab 1961 geboren ist) nur noch bei Erwerbsunfähigkeit, nicht bei BU. Und die Leistung ist so niedrig, dass ich zumindest davon nicht leben möchte. Es ist wirklich nur eine Grundabsicherung.
Gut, ich kann nicht so viel über die gesetzliche RV sagen da ich nicht in dieser bin (bin in einer Berufsständigen, da sind die Regeln anders). Von mir kam das Beispiel mit Burnout nicht. Und selbst das ist genug um in Rente geschickt zu werden (wenn auch schwieriger als wenn ein Bein fehlt, abber möglich. "Psychodiagnosen" sind mittlerweile der Renner wenn es darum geht AUs, Kuren oder Frührente zu erhalten.)

Wie gesagt, pauschal kann man imho nicht sagen für wen welche Versicherung was taugt bzw. nötig ist. Ich weiß nur in meinem Fall (wollte eine BU mit nicht weniger als 1000 € derzeitiger Kaufkraft) wollten die Beiträge von um die 250-300 €/Monat haben. Das steht imho in keinem Verhältnis und hätte nur der Versicherung und deren Aktionären was genützt.
Anfänger in EM :-)

Beitrag 01.03.2012, 12:13

tgwg
10 Unzen Mitglied
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Registriert: 03.07.2011, 18:28
olymp78 hat geschrieben:Von mir kam das Beispiel mit Burnout nicht.
Sorry, da hatte ich übersehen, dass Du nicht der bist, der das Beispiel brachte.

Beitrag 01.03.2012, 13:04

Hobbit
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Registriert: 20.07.2011, 11:57
@alle

Eine BU-Versicherung bekommst du nur, wenn du "gesund" bist. War Ende der 90er mehrere Wochen in stationärer Behandlung wg. Depression/Burn out. 2-3 Jahre später wollte ich ein BU-Versicherung abschließen. Keine Chance - bei keiner Versicherung. Also musst du sehen, wo du bleibst, wenns nicht mehr geht. Und da ist EM die Einzige Alternative
Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können

Beitrag 01.03.2012, 14:24

Klecks
Gold-Guru
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Hobbit hat geschrieben:@alle

Also musst du sehen, wo du bleibst, wenns nicht mehr geht. Und da ist EM die Einzige Alternative
Sicher? Dann überlege mal, wie viel EM du bräuchtest, um die nächsten sagen wir mal 30 Jahre davon leben zu können. Oder anders rum: Wie lange könntest du von deinem jetzigen EM-Besitz leben, wenn du morgen berufsunfähig werden würdest?

Beitrag 01.03.2012, 15:26

frankdieter50
500 g Barren Mitglied
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Registriert: 16.02.2011, 16:09
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Klecks hat geschrieben:
Hobbit hat geschrieben:@alle

Also musst du sehen, wo du bleibst, wenns nicht mehr geht. Und da ist EM die Einzige Alternative
Sicher? Dann überlege mal, wie viel EM du bräuchtest, um die nächsten sagen wir mal 30 Jahre davon leben zu können. Oder anders rum: Wie lange könntest du von deinem jetzigen EM-Besitz leben, wenn du morgen berufsunfähig werden würdest?
Ich betrachte das EM nur als Absicherung für ca. 3 jahre. Innerhalb dieses Zeitraums beginnt
der Fiatmoney- Schwindel von vorne. -RESET-
Um einen Zeitraum von 20 Jahren oder mehr abzusichern, müsste sich mein Einkommen verdoppeln.
Ich müsste monatlich ca. 2500 Euronen dafür Aufwenden können.
Also geht es hauptsächlich darum die Grundbedürfnisse zu sichern.

Beitrag 01.03.2012, 15:45

Klecks
Gold-Guru
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Registriert: 28.11.2011, 14:16
frankdieter50 hat geschrieben: Ich betrachte das EM nur als Absicherung für ca. 3 jahre. Innerhalb dieses Zeitraums beginnt
der Fiatmoney- Schwindel von vorne. -RESET-
Um einen Zeitraum von 20 Jahren oder mehr abzusichern, müsste sich mein Einkommen verdoppeln.
Ich müsste monatlich ca. 2500 Euronen dafür Aufwenden können.
Also geht es hauptsächlich darum die Grundbedürfnisse zu sichern.
Genau darauf wollte ich hinaus: Die wenigsten könnten sich nur mit EM für einen längeren Zeitraum oder gar den Rest ihres Lebens absichern.
Hobbit hat aber genau das als "einzige Alternative" bezeichnet: EM als (einzige) Absicherung im Falle einer Berufsunfähigkeit. Dazu müssten schon einige Kilo im Keller liegen...

Beitrag 01.03.2012, 16:20

olymp78
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Registriert: 27.02.2012, 15:22
Die Frage ist allegemein wieviel man investieren müsste um sich ca. 20-25 Jahre lang zu halten. Nehmen wir mal einfach an es geht in etwa so weiter wie bisher, man kauft sich jeden Monat für 500 € etwas was 3-4% Zinsen im Jahr abwirft (Der Proband ist 37 Jahre alt). Dann hätte man einen "guten" Werteerhalt, da dieser Zinssatz zumindest nicht zu einem Realverlust an Kaufkraft über die Jahre führen würde). Dann hätte man nach 30 Jahren mit Zinsen und Zinseszins rund 290.000 € gespart. Würde bei etwa 2 % realer Inflation (also Quasi Preisstabilität) rund 160.000 € heutiger Kaufkraft entsprechen. Unser Proband wäre jetzt 67 und geht in Rente. Statistisch wird er noch so rund 20 Jahre lang leben. In diesen 20 Jahren kann er monatlich rund 700 € entnehmen bis das Geld weg wäre (Inflation und Zins vernachlässige ich hier einmal gezielt, da das immer noch vorhande Restguthaben Zinsen abwirft). Das wäre eine nette Zusatzrente, aber viel zu wenig wenn es alleine ist. Dazu kommt noch, das es imho eine sehr optimitische Rechnung ist. Der Zins muss immer gleich bleiben, die Inflation darf nicht zu sehr zulangen und so weiter.

Der Vorteil von Gold wäre hier einfach der, dass egal was die Inflation macht, die Kaufkraft sehr wahrscheinlich gleich bleibt und erhalten wird (zumindest war es bis heute immer so). Der Nachteil ist eben falls es doch so gut läuft wie oben beschrieben und die Inflation bleibt unten bzw. der Zinssatz immer über der realen Inflation man mit dem EM Investment Geld verloren hat, da EM keinerlei Zinsen abwerfen und somit nicht über den (auf so viele Jahre berechnet sehr entscheidenden) Zinseszinseffekt verfügen.

Jetzt rechnet das mal mit nur leicht weniger optimistischen Zahlen aus.
Anfänger in EM :-)

Beitrag 01.03.2012, 16:42

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Gold & Co. haben im Gegensatz zu Rentenversicherungen/Immobilien, ja teilweise auch Aktien den riesigen Vorteil, dass sie einen positiven demographischen Faktor haben. Die grossen Goldnationen Indien/Pakistan/Indonesien haben alle moeglichen Probleme, aber sicher keins mit der Bevoelkerungsentwicklung.

Die westlichen Staaten ueberaltern. Wer braucht dann noch so viele schoene Eigenheime im Gruenen? Wer soll denn die ganzen Rentenansprueche bezahlen. Einige auf Europa konzentrierte Firmen werden auch mit dem Bevoelkrungsschwund ihre Probleme bekommen.

Im Gegensatz zu den finanziellen Prognosen bzgl. Inflation/Geldmenge etc. ist der demographische Wandel nicht mehr aufzuhalten, keine Chance.

Beitrag 01.03.2012, 18:21

Klecks
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@ olymp78

Der große Nachteil beim reinen(!) EM-Sparen wäre der, dass bei 500€ mtl. nach 30 Jahren gerade mal 180.000 zusammen wären, also gut 1/3 weniger. Wenn ich deine Inflationsrechnung zugrunde lege (bin jetzt zu faul zum selber rechnen ;-) ), entspräche das gerade mal 100.000 heutiger Kaufkraft. Als Altersvorsorge wohl eher nicht ausreichend. Mal ganz davon ab, dass bei weitem nicht jeder monatlich 500€ zur Seite legen kann.

Beitrag 01.03.2012, 18:34

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Klecks hat geschrieben:@ olymp78

Der große Nachteil beim reinen(!) EM-Sparen wäre der, dass bei 500€ mtl. nach 30 Jahren gerade mal 180.000 zusammen wären, also gut 1/3 weniger. Wenn ich deine Inflationsrechnung zugrunde lege (bin jetzt zu faul zum selber rechnen ;-) ), entspräche das gerade mal 100.000 heutiger Kaufkraft. Als Altersvorsorge wohl eher nicht ausreichend. Mal ganz davon ab, dass bei weitem nicht jeder monatlich 500€ zur Seite legen kann.
Man beachte die hervorgehobenen Worte: Em-Sparen und Inflation smilie_08 - Na, ich hoffe nicht...

smilie_24

Elektron

Beitrag 01.03.2012, 19:13

olymp78
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Zu allererst: Bevor ihr euch über mein Gedankenexperiment aufregt und die Zahlen zerpflügt. Die sind alle nur recht grob gerechnet.

Nun zu dieser Goldsache. Hier sei zuerst zu vermerken, dass wenn ich monatlich über 30 Jahre für 500 € Goldkaufe es im Druchschnitt monatlich weniger Gold wird was ich bekomme. Eben wegen der Inflation. Das Gold was ich habe wird aber auf der anderen Seite genau um diesen Betrag mehr Wert sein, weshalb ich diesen Effekt aus meiner Rechnung heraus lasse.
So nun zu diesem Gedankenexperiment: Für 500 € Gold im Monat kaufen würde nach 30 Jahren Bedeuten ich hätte 180000 € in Gold getauscht. Da der oben genannte Effekt mit der Wertzuwachs des schon gekauften Goldes und der Wertverlust des FIAT (zum kaufen neuen Goldes) eintritt lasse ich diese Effekte mal außen vor. So gerechnet würde das Gold bei einem Wertzuwachs von 2% im Jahr (eben der offiziellen geschätzen Inflation, eher konservativ Geschätzt) mit einem Sparplan von 500 € im Monat dann 234.000 € Wert sein (was bei weiteren 20 Jahren Lebenserwartung 975 € monatliche Zusatzrente wären) (Was dann etwa der heutigen Kaufkraft entsprechen würde. Jetzt macht bitte aber nicht den Fehler, diesen Betrag mit einer 2 % Inflation zurück zu rechnen. Da es sich hier um einen Sparplan handeln würde und, wie ja schon beschrieben, die 500€ über die 30 Jahre ja selber an Wert verlieren.). Denke ein guter Schnitt. Und wenn Gold sich besser entwickelt was die Kaufkraft angeht (was nicht so unwahrscheinlich ist wenn ich mir die Zahlen bei Wikipedia zur Goldpreisentwicklung ansehe) sieht es noch besser aus. Alles in allem eine sehr komplizierte Angelegenheit. Aber ich denke meine Näherung kommt etwa dran. Falls ich einen brutalen Denkfehler drinnen habe, bitte Info.
Anfänger in EM :-)

Beitrag 01.03.2012, 19:24

Hobbit
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Klecks hat geschrieben:
Hobbit hat geschrieben:@alle

Also musst du sehen, wo du bleibst, wenns nicht mehr geht. Und da ist EM die Einzige Alternative
Sicher? Dann überlege mal, wie viel EM du bräuchtest, um die nächsten sagen wir mal 30 Jahre davon leben zu können. Oder anders rum: Wie lange könntest du von deinem jetzigen EM-Besitz leben, wenn du morgen berufsunfähig werden würdest?
ich meinte natürlich nicht, alleine vom EM leben zu können. Da bräuchte ich das Zeug wirklich kiloweise. Ich dachte eher daran - nachdem keine Versicherung einem "Psycho" eine BU-Versicherung verkauft - dass im "Worst Case" EM eine gewisse zusätzliche finanzielle Sicherheit zur eher mageren Erwerbsunfähigkeitsrente und ggf. vorhandenen Betriebsrente darstellt. Und als Zubrot zur ges. Rente vertraue ich EM doch mehr als einer privaten Zusatzrentenversicherung.

Gruß
Hobbit
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Beitrag 01.03.2012, 19:30

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Ladon
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AuCluster hat geschrieben:...
Im Gegensatz zu den finanziellen Prognosen bzgl. Inflation/Geldmenge etc. ist der demographische Wandel nicht mehr aufzuhalten, keine Chance.
Und nicht nur das: Er wird (bis auf ganz wenige regionale Projekte) praktisch ignoriert, statt ihn als Chance zu begreifen!

Was die allgemeine Betrachtung zur EM-Altersversicherung angeht:
Die klassische, grundsätzliche "Denke" der eingefleischten "Gold-Freaks" besteht darin zu sagen: Ich lege mir während meines Erwerbslebens monatlich IN GOLD einen Betrag zurück, der z.B. der Kaufkraft von heute 500,- entspricht (d.h. vor 20 Jahren erheblich weniger "in Währung"; in Zukunft wird es mehr sein müssen oder "müsste" es mehr sein).
Die Erwartung liegt darin, dass diese Kaufkraft beim Verkauf irgendwann in der Zukunft nach wie vor gegeben ist.

Das erscheint "unsereins" sicherer als auf die Zinsen aus eine RV oder LV zu hoffen, die völlig der (Währungs-) Politik ausgeliefert sind.

Wenn man - ich sage mal spätestens um 2000 damit angefangen hat etwas EM auf die Seite zu schaffen, hat man gute Chancen, dass diese Überlegung klappt. Wer morgen anfangen will ... nun, das ist wahrscheinlich problematischer, weil man nicht kalkulieren kann was (ich meine an konkreten Maßnahmen, nicht die prinzipielle Entwicklung) mit den momentanen Währungen und ihren Nachfolgern (die wir vielleicht erleben) geschieht.

Dann ist eine weitere Überlegung, ob man irgendwo angestellt ist oder evt. einen Beruf hat, den man (wenn es Spaß macht, was jedem zu wünschen ist) später zwar runter regelt, aber letztlich immer noch ausführt. Oder eine Firma besitzt (oder eine Arztpraxis etc.), die man weitergeben kann etc.p.p.

Insofern kommen bei jeder "Rechnung" so viele höchst individuelle Variablen zum Tragen (von den Konsumansprüchen ganz zu schweigen), dass man da doch sowieso keine allgemein gültige Aussage treffen kann.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 01.03.2012, 19:31

olymp78
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Hobbit hat geschrieben: Und als Zubrot zur ges. Rente vertraue ich EM doch mehr als einer privaten Zusatzrentenversicherung.

Gruß
Hobbit
So sehe ich es auch. Alleine schon deshalb weil es mir egal sein kann welche Banken und Versicherungen bankrott gehen. Darf es mir eben nur nicht klauen lassen (ein deutliches Plus von Silber, derzeit 1 OZ Au ~1300€, 1Oz Ag ~30€ also ~1,3 kg Ag. Wenn man ordentlich gespart hat hat man dann im Keller zig Kilo Ag liegen, die muss man dann erstmal wegschleppen. 1 kg Au passt locker in einen Schuhkarton)
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Beitrag 01.03.2012, 19:36

olymp78
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Ladon hat geschrieben: Insofern kommen bei jeder "Rechnung" so viele höchst individuelle Variablen zum Tragen (von den Konsumansprüchen ganz zu schweigen), dass man da doch sowieso keine allgemein gültige Aussage treffen kann.
Und genau das ist der springende Punkt. Wenn es das perfekte für alle Gäbe wären wir alle Millionäre. Aber das geht nicht, da immer einer mehr haben muss als ein anderer, ohne funktioniert keine Wirtschaft (wer jetzt sagt das wäre Unsinn: würde der Arbeiter in China arbeiten wenn keiner da wäre um das 600 € Handy zu kaufen was er für 2,50 € zusammenbaut? Das klappt erst wenn es Replikatoren gibt die alles was man braucht und will beliebig ohne menschliches zutun Herstellen kann.)
Anfänger in EM :-)

Beitrag 01.03.2012, 19:36

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olymp78 hat geschrieben:... 1 kg Au passt locker in einen Schuhkarton)
Wenn sie Dir einen 1kg "Goldbarren" angedreht haben, für den Du einen Schuhkarton brauchst, haben sie Dich ganz schön geleimt ... smilie_11
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Beitrag 01.03.2012, 19:38

olymp78
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Ladon hat geschrieben:
olymp78 hat geschrieben:... 1 kg Au passt locker in einen Schuhkarton)
Wenn sie Dir einen 1kg "Goldbarren" angedreht haben, für den Du einen Schuhkarton brauchst, haben sie Dich ganz schön geleimt ... smilie_11
Ja, der ist noch viel viel kleiner. Ich habe zwar noch keinen in der Hand gehabt (leider), bin aber taucher und weiß daher wieviel ein kg Blei wiegt.
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Beitrag 01.03.2012, 19:43

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In den Sparkassen hängen (bei uns hier jedenfalls) doch diese schönen Plakate, wo alles mögliche Em-Zeugs in Originalgröße abgebildet ist.

Die flachen passen ungefähr auf einen 5 Euro Schein.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

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