Aus meiner bescheidenen Sicht - ich habe selbst für 7 Jahre im Iran gearbeitet, behaupte aber nicht unbedingt, Kenner der Verhältnisse zu sein - hat es in der Weltgeschichte noch kein System gegeben, das auf einer solchen Basis überlebt hat.Suedwester hat geschrieben:Religion ist seit hunderten (wenn nicht tausenden) Jahren teil der Politik. Leider.
Staatsreligion und religiöser Fanatismus gegen eine hohe Zahl gut informierter, gebildeter und weltoffener junger Iraner, Beschränkungen der Bürgerrechte und der politischen Freiheiten gegen die heutigen Informationsmöglichkeiten aus Internet und Sat-Fernsehen (auch wenn zensiert bzw. verboten), grenzenlose Korruption der herrschenden Schichten gegen fast unvorstellbare Armut auf dem Lande - das ist eine sehr brisante Mischung.
Meines Erachtens kann auf einem Topf, in dem es gewaltig brodelt, der Deckel nur noch mit brachialer Gewalt gehalten werden, Parallelen zum Untergang der kommunistischen Staaten drängen sich auf.
Der Weltpolizist USA und seine Satelliten wären meiner Meinung nach gut beraten, sich diplomatisch zu verhalten und die Dinge ihren Lauf nehmen zu lassen, immerhin gibt es ja auch noch so ca. 10 Millionen Auslands-Iraner. Das Problem scheint nur, daß man in den USA mit der Diplomatie und der Geduld so einige Probleme hat.