Einführung einer Demographie-Steuer

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 04.04.2012, 10:45

sw_trade
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http://nachrichten.t-online.de/kampf-ge ... 4706/index

"Was tun gegen die Alterung der deutschen Gesellschaft? Pläne, Kinderlose zahlen zu lassen, kommen immer wieder auf den Tisch - und werden immer wieder abgeschmettert. Jetzt plant die Union offenbar, eine bevölkerungsweite Abgabe zu erheben, um die Folgen der gesellschaftlichen Alterung abzumildern: Nach einem Bericht der "Welt" will die Union die Einführung einer allgemeinen Demografie-Abgabe ab 25 Jahren fordern."

Heute morgen, nichtsahnend am Lappi um die Kurse zu checken (und dass die Händler mal wieder nicht nachgezogen haben) und was muss ich da lesen? Eine Demographie-Steuer. So ein Schwachsinn! Ich mache mir ernsthaft über den Bildungsstand unserer Politiker Gedanken. Kein Wunder warum die an ihrem Amt festhalten und kleben, draußen würden sie nicht mal eine Stelle im Facility Management bekommen. Das kann doch nicht sein...ständig neue Bootschaften aus dem Takatukaland. Irgendwann wird's noch eine CO² Steuer geben....und der dt. Michel nickt alles schön ab.

Warum schmeißen die Millionen über Millionen irgendwo raus, wo es eh keinen Sinn hat. Im eigenen Land geht's Berg ab. Sehen die das nciht, oder interessiert es diese.....nicht???? Wie sagte eine ehem. Schlecker-Angestellte sinngemäß in einem Interview: "Warum kümmern sie sich nicht um uns, um die Menchen im eigenen Land, sondern um irgendwelche Staaten, was eh keinen Sinn hat?" Sie hat völlig recht! Allein schon die Aussage ist qualifizierter als geschwafel ala: "Signale schaffen.....wir bekommen positive Signale...." Was ist denn das für ein Schwachsinn?? Mach mal eine Präsentation bzgl. der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens, schwafel einfach nur dumm rum und nimm dabei noch die Worte "wir schaffen positive Signale" in den Mund.....

Und das ist nur einer der vielen neuen Einschnitte die sich unsere Obrigkeit einfallen lassen wird......


Wo sind eigentlich meine Blutdrucktabletten ....verdammt.....
"Aus Furcht zu weit zu gehen, gehen wir oft nicht weit genug."
(Reinhard K. Sprenger)

Beitrag 04.04.2012, 11:12

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sw_trade hat geschrieben:Und das ist nur einer der vielen neuen Einschnitte die sich unsere Obrigkeit einfallen lassen wird......
Oder, um es mit den Worten von Prof. Bocker zu sagen, Verzweiflungstaten eines untergehenden Systems ...

Beitrag 04.04.2012, 11:15

Denarius
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Ich habe das heute morgen auch gelesen und ähnlich kopfschüttlend reagiert wie Du.

Wenn man wirklich etwas gegen die Überalterung tun will, sollte man Anreize fürs Kinder kriegen/haben schaffen und nicht solche neuen Steuern erfinden. Ein Problem ist doch, dass es bei "Gering-" oder sogar "Normalverdienern" nicht reicht, wenn nur einer arbeitet. Ich denke, dass es nicht wenige Menschen gibt, die aus diesem Grund auf Kinder verzichten (müssen).

Also wenn man das wirklich will, Kindergeld deutlich erhöhen und dafür mehr Steuern von denen nehmen, die mehr als genug haben. Aber das wird bei unserer jetzigen Machtelite wohl nicht so schnell passieren.
„Ich weiß, dass ich nicht weiß“ Sokrates

Beitrag 04.04.2012, 11:18

silverlion
Gibt es dann Rabatt für die, die Dank Botox und Co jünger aussehen,
als sie sind?

Beitrag 04.04.2012, 11:30

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Denarius hat geschrieben:Wenn man wirklich etwas gegen die Überalterung tun will, sollte man Anreize fürs Kinder kriegen/haben schaffen
Da bist Du leider auf die allgegenwärtige Propaganda hereingefallen. Deutschland ist hoffnungslos überbevölkert. In Deutschland leben zur Zeit 231 Menschen auf jedem Quadratkilometer, mehr als 100 Menschen (Vegetarier) ernährt ein Quadratkilometer aber nicht.

Mal ein anderer Vergleich: Norwegen hat in etwa die gleiche Fläche wie die Bundesrepublik Deutschland, aber im Gegensatz zu Deutschland nicht 82 Millionen Einwohner, sondern nur knapp 5 Millionen. Denen geht es bedeutend besser (höhere Lebensqualität, so gut wie keine Arbeitslosigkeit usw.).

Eigentlich (sachlich begründet) müsste man eine Art "Vermehrungssteuer" nehmen für alle, die hier noch Kinder in die Welt setzen.

Beitrag 04.04.2012, 11:40

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Zweifler0815
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Die Kinderpropaganda ist doch auch nur vorgeschoben. In Deutschland kann man kaum einen Fuß vor den anderen setzen, ohne einem anderen auf die Füße zu treten. In den Großstädten werden die Menschen quasi aufs Übelste zusammengepfercht, wie Tiere, Arbeitsbienen und immer mehr Drohnen...
Derweil steigen die Steuereinnahmen in Deutschland auf ein Allzeithoch, wie der geneigte Leser gerade im Spiegel lesen kann. In diesem Jahr knapp 600 Mrd. Euro, im nächsten Jahr werden lt. DIW bis 662 Mrd erwartet... Aber klar, Das angepappte Logo "Demographie-Steuer" sorgt bestimmt für eine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Dass Jahr für Jahr Milliarden Euro an Steuergeldern zweckentfremdet und verschwendet werden, tritt angesichts dieser tollen Gerechtigkeitssteuer erstmal in den Hintergrund. Das Signal lautet: Mehr Geld muss her, und das wird auch so bleiben....
Die deutschen Steuerkassen werden nur Jahr für Jahr aufs Neue geplündert, zukünftige Einnahmen sind im Grunde längst verpfändet, so dass einem Angst und Bange werden kann - schlimmer als Versailles, denn Geld wäre in Hülle und Fülle zur Verfügung...
Man reibt sich da nur verwundert die Augen.. smilie_04

Beitrag 04.04.2012, 11:46

frankdieter50
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Wenn Dummheit Größenwachstum fördern würde,

könnten manche Politiker auf Knieen aus der Dachrinne saufen. smilie_11
Wissen ist Macht und Nichtwissen macht nichts, da wirst Du nur über den Tisch gezogen

Beitrag 04.04.2012, 11:50

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Ladon
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Datenreisender hat geschrieben:...
Eigentlich (sachlich begründet) müsste man eine Art "Vermehrungssteuer" nehmen für alle, die hier noch Kinder in die Welt setzen.
Na, das ist aber auch Kokolores. Es braucht natürlich Nachwuchs in einer Gesellschaft - und nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen.
Oder möchtest Du als alter Mann ausgesetzt werden, weil einfach niemand da ist, der Dich "pflegen" könnte (und im besten Fall von Deiner Erfahrung profitieren)? Hauruck-Lösungen sind eigentlich niemals überhaupt Lösungen.

Absolut bei Dir bin ich aber bezüglich der prinzipiellen Feststellung, dass es völliger Humbug ist von "aussterbenden Deutschen" oder so zu salbadern! Das ist - jawohl, richtig - reine Propaganda. Angesichts fortschreitender Technisierung würde dieses Land natürlich auch mit z.B. 50 Mio Einwohnern "funktionieren".
Es wäre die Aufgabe der Politik die "Schrumpfung" zu managen - bei der Bevölkerung ebenso wie in der Wirtschaft, beim Geld usw. Aber das packt niemand (fast niemand) an.

Und dann ist "Überbevölkerung" so ein völlig undefinierter, schwammiger Begriff. Da kann man nicht mit Einwohner pro qkm kommen! Im Hochgebirge ergibt sich da nämlich ein ganz anderer Grenzwert für das was "überbevölkert" ist als in einer Stadt. So ist es auch mit der Aussage "mehr als 100 Menschen ernährt ein Quadratkilometer nicht" ... das ist eine statistische Aussage und trifft z.B. auf Ackerland überhaupt nicht zu. Habe ich 2 qkm (einen Acker, einen Wüste), kommt es dann hin ... im DURCHSCHNITT.
Trotzdem kannst Du vom Acker erheblich mehr Leute füttern (und die können auch, ohne dass es überbevölkert ist im Dorf neben dem Acker gut leben), als in der Wüste, wo sich vielleicht 10 Leute durchschlagen könnten.
Ganz schwieriges Thema, finde ich: Was ist Überbevölkerung? (Auf jeden Fall ein beliebig anwendbarer Begriff ;-) )
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 04.04.2012, 11:54

MapleHF
... sorry, aber das ist Käse.

Ich denke weder, dass man Kinderkriegen besonders subventionieren sollte und noch viel weniger, dass eine Vermehrungssteuer sinnvoll wäre.

Aber man muss dafür sorgen, dass die inländischen Kinder auch bildungsmäßig in der Lage sind, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Denn es kann nicht sein, dass man inländische Jugendliche auf HartzIV läßt und zugleich qualifizierte ausländische Arbeitnehmer ins Land holt. Das sind die Themen, derer sich die Politik annehmen sollte, dann bräuchten wir auch keine Demografie-Abgabe.

Was die Agrarproduktion angeht, so produziert Deutschland in vielen Bereichen mehr als es selbst benötigt, nur bei Schweinefleisch, Geflügelfleisch, Eiern und Butter liegt der Selbstversorgungsgrad von Deutschland unter 100%.

Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Vorlage:Se ... eutschland

Gut die Zahlen sind von 2001, aber nachdem Deutschland in den letzten 10 Jahren den Marktanteil an der europäischen Agrarproduktion noch gesteigert hat (Quelle) dürfte sich das nicht zum negativen geändert haben.

MapleHF

EDIT: Ladon war schneller ;)

Beitrag 04.04.2012, 11:59

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Ladon
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MapleHF hat geschrieben:...
Denn es kann nicht sein, dass man inländische Jugendliche auf HartzIV läßt und zugleich qualifizierte ausländische Arbeitnehmer ins Land holt.
...
Nun, das ist eine wirksame Drohgebärde, wenn man Löhne drücken will ... zumindest ist es ein hemmender Faktor bei zukünftigen Lohnsteigerungsrunden: "Tja, Herr Inschenjör ... der Herr Raputi aus Lampukistan macht den Job aber für 1.000 weniger ..."

Aber das ist jetzt OT, sorry.
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Beitrag 04.04.2012, 12:28

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iwbrar
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Eine Besteuerung der demografischen Entwicklung ist Schwachsinn.
Das Problem der Finanzierung der Pflege und des Unterhalts von älteren Menschen (haut mich nicht) löst man nicht durch neue Steuern, sondern mit der Abschaffung von Leiharbeit und wie diese neumodische Sklaverei sonst noch heißt. Das Problem wurde vor Ewigkeiten -meiner Zeitrechnung- verursacht, indem der Generationenvertrag eingeführt wurde (den hab ich übrigens nie unterschrieben. Ihr?).
Und jetzt müssen immer mehr Löcher gestopft werden, wofür aber anderswo Neue aufbrechen.

Wie soll ich denn von 5 Euro die Stunde wohnen, leben, essen, mir was anziehen und dazu am besten noch privat für’s Alter sparen und Kinder versorgen?
Wieso gibt es nicht schon längst einen Mindestlohn, der garantiert, dass ich mir damit ein Leben finanzieren kann? Weil die Politik nicht für das Volk arbeitet sondern nur für die Wirtschaft. Normalerweise halte ich ja nicht Viel von solchen Äußerungen, wie ich sie gerade loslasse, aber momentan stinkt mir einfach Alles. Ich bin noch nicht mal 25 und muss mir schon sagen lassen, ich klinge wie mein eigener Opa, der auch gerne Mal wettert, wenn auch auf anderem Niveau.

Beitrag 04.04.2012, 12:40

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Ladon hat geschrieben:Trotzdem kannst Du vom Acker erheblich mehr Leute füttern (und die können auch, ohne dass es überbevölkert ist im Dorf neben dem Acker gut leben), als in der Wüste, wo sich vielleicht 10 Leute durchschlagen könnten.
Ganz schwieriges Thema, finde ich: Was ist Überbevölkerung? (Auf jeden Fall ein beliebig anwendbarer Begriff ;-) )
Die von mir genannten Zahlen bezogen sich auf den Durchschnitt in Deutschland. Du kannst das Problem aber auch gerne weltweit betrachten. Der Club of Rome hat errechnet, daß ein nachhaltiges Überleben der Menschheit auf diesem Planeten durch eine Zielpopulation zwischen 500 Millionen und 2 Milliarden Menschen ermöglicht wird. Die tatsächliche Erdbevölkerung beträgt allerdings bereits über 7 Milliarden Menschen, seit mehreren Jahrzehnten zehrt die Menschheit unnachhaltig von der Substanz. Daß es sich dabei eindeutig um Überbevölkerung handelt, ist wohl keine Definitionsfrage mehr.
MapleHF hat geschrieben:Aber man muss dafür sorgen, dass die inländischen Kinder auch bildungsmäßig in der Lage sind, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Denn es kann nicht sein, dass man inländische Jugendliche auf HartzIV läßt und zugleich qualifizierte ausländische Arbeitnehmer ins Land holt. Das sind die Themen, derer sich die Politik annehmen sollte, dann bräuchten wir auch keine Demografie-Abgabe.
Als die Rentenversicherung in Deutschland von Bismarck eingeführt wurde, betrug das Renteneintrittsalter 70 Jahre und die durchschnittliche Lebenserwartung 40 Jahre. Einer der Hauptgründe für die immer frühere Verrentung, die im Extremfall darin mündet, daß der durchschnittliche Alte mehrere Jahrzehnte lang Rentner ist, ist die nachwachsende Jugend. Damit die Jugend nicht arbeitslos ist, müssen die Alten ihre Stellen vorzeitig freimachen, obwohl sie durchaus noch länger arbeiten könnten. Besonders schön sieht man diesen Effekt zur Zeit in den südeuropäischen Ländern. Jahrelang wurde dort frühverrentet, jetzt können sie sich das nicht mehr leisten, das Renteneintrittsalter wird angehoben, Sonder- und Ausnahmeregelungen zur Frühverrentung bestimmter Personengruppen werden zusammengestrichen usw. Und was ist die Folge? Die Jugendarbeitslosigkeit steigt auf Werte von bis zu 50 %. Hieran erkennt man, daß die von der Gesellschaft erarbeiteten Ressourcen eben nicht für alle (Junge und Alte) gleichzeitig reichen, ein weiteres eindeutiges Indiz für Überbevölkerung.


Edit: Typo
Zuletzt geändert von Datenreisender am 04.04.2012, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 04.04.2012, 12:48

silverlion
Ich schxxx zwar auf den Römerklub, aber im Prinzip stimmt die
Aussage. Klar kann "man" noch mehr Menschen auf die Erde, und
Hühner zu deren Ernährung in Käfige quetschen, aus einem
Hektar Ackerland noch mehr Ertrag rausdüngen, aber mit
Qualität hat diese Quantität dann naturgemäss nicht mehr
viel am Piratenhut.

Beitrag 04.04.2012, 13:01

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Zweifler0815 hat geschrieben:In Deutschland kann man kaum einen Fuß vor den anderen setzen, ohne einem anderen auf die Füße zu treten.
Dann denk Dir doch einfach mal die Hälfte oder zwei Drittel dieser Menschen weg. Würde das Deine persönliche Lebensqualität jetzt eher positiv oder negativ beeinflussen?

Grundsätzlich kann man sagen, daß die höchste Lebensqualität Länder mit einer niedrigen Bevölkerungsdichte aufweisen (z. B. in Europa die skandinavischen Länder). Extrembeispiele wie Monaco, die Sahara oder die Antarktis sollte man bei dieser Betrachtung aber besser unberücksichtigt lassen.

Beitrag 04.04.2012, 13:16

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Ladon
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Das ist nicht mein Thema und ich kann da nicht mit Studien und Zahlen kommen, aber ich weiß, dass es auch ernsthafte Studien gibt, die behaupten dass auch 15 Milliarden Menschen "ernährbar" waren.
> Defintionsfrage!

Ursprünglich ging es um Deutschland. Du DEFINIERST nun "Überbevölkerung" aufgrund der zur Verfügung stehenden Nahrung. MapleHF hat angeführt, dass sich die 80 Mio in D ernähren lassen. Also KEINE Überbevölkerung gemäß dieser DEFINITION.
> Defintionsfrage!

Außerdem ergibt sich aus den unterschiedlichen Bedingungen, dass X Leute pro qkm "hier" keine Überbevölkerung darstellen; "dort" aber aufgrund der landwirtschaftlichen Ertragsmöglichkeiten schon ...
> Definitionsfrage!

Oder ist D überbevölkert, weil es nicht genug Arbeit für alle gibt?
> Definitionsfrage!

Oder ist die Welt überbevölkert - unabhängig von der Ernährung - weil nicht genug andere Rohstoffe da sind?
> Defintionsfrage!

Oder vielleicht gibt es in 100 Jahren riesige Agrar-Hochhäuser (ganz "bio" ;-) ) die auf 1 qkm die vier-, fünf- oder sechsfache Anzahl von Menschen ernähren können?


... aber eigentlich ging es ja um den sog. demografischen Wandel in D.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 04.04.2012, 13:20

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Ladon hat geschrieben:... aber eigentlich ging es ja um den sog. demografischen Wandel in D.
Es geht dabei doch gar nicht um den demografischen Wandel, sondern um Geld.
Also einfach die Alten länger arbeiten lassen oder die Rente gleich ganz abschaffen.

Beitrag 04.04.2012, 13:39

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Zweifler0815
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Datenreisender hat geschrieben:
Zweifler0815 hat geschrieben:In Deutschland kann man kaum einen Fuß vor den anderen setzen, ohne einem anderen auf die Füße zu treten.
Dann denk Dir doch einfach mal die Hälfte oder zwei Drittel dieser Menschen weg. Würde das Deine persönliche Lebensqualität jetzt eher positiv oder negativ beeinflussen?

Grundsätzlich kann man sagen, daß die höchste Lebensqualität Länder mit einer niedrigen Bevölkerungsdichte aufweisen (z. B. in Europa die skandinavischen Länder). Extrembeispiele wie Monaco, die Sahara oder die Antarktis sollte man bei dieser Betrachtung aber besser unberücksichtigt lassen.
Ja, meine ich auch. Aber was hilfts. ...
Der Dreck, Gestank, das Elend, die Anonymität, die viel zu viele Individuen auch in D. zu nutzlosem, dreckfressenden und fäkalienproduzierenden, behördlich registriertem stumpfsinnigen Verbraucher- und Zahlvieh degradiert, das sich täglich in stinkenden öffentlichen Viehtransportern danach drängt, zur Beschäftigungstherapie gekarrt zu werden, dicht gedrängt, unzufrieden und unfreundlich aufeinanderhockend, sind doch Anzeichen einer "ungesunden" Überbevölkerung oder?? Ein gewisser Anteil der Bevölkerung wird jedoch gebraucht - solange über diverse Töpfe und Kassen gewisse Kreise und Akteure von den "Überschüssigen" profitieren können - um den Druck auf den Kessel zu erhöhen... Ein blühendes Deutschland mit 62 oder 72 Mio. Menschen wird es wohl nie geben...
Ich kann nur momentan aus bestimmten Gründen nicht wegziehen, sonst würde ich mich auch irgendwo anders tummeln...
Für mich bedeutet es mehr Lebensqualität, je weniger Leute... Aber ich bin vielleicht auch kein typisch domestizierter Deutscher. Ich brauche mehr Auslauf, Platz zum Atmen usw. usf. Werd mein Leben bestimmt auch mal in dünner besiedelten Gebieten führen...

Beitrag 04.04.2012, 13:58

MapleHF
... es gibt sicherlich viele gute Gründe, die auch mich darüber nachdenken lassen würden, Deutschland zu verlassen, wenn ich hier nicht so verwurzelt wäre.

Aber eine zu dichte Besiedelung gehört sicher nicht dazu. Das soll nicht heissen, dass es keine zu dicht besiedelten Gebiete in Deutschland gäbe, sondern nur, dass keiner gezwungen wird dort zu leben.

Oft muss man nur wenige km aus den Ballungszentren rausgehen und alles sieht anders aus.

Wer sich nicht gegenseitig auf die Füße treten will, braucht nur in den Wald zu gehen. Dort kann man stundenlang laufen, ohne einem Menschen zu begegnen.

Nun stell Dir vor rund 1/3 der Fläche Deutschlands ist Wald, Tendenz steigend.

Es gibt sicherlich vieles, was in D nicht toll ist, aber es gibt durchaus auch Dinge die "schlechtgeredet" werden.

Just my two cents ...

MapleHF

Beitrag 04.04.2012, 14:12

Bullionstattsuppe
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Ich muss sagen dass gerade zu solchen Themen oft sehr niveaulos diskutiert wird, gerade auch in dem Bereich der sich Politik nennt. Obwohl diese Diskussion hier im Forum laut Definition auch Politik ist. Und auch das Niveau dieser Diskussion hier ist wirklich hoch.
Ich kann dazu nur sagen:
Ich glaube dass Jugendliche es seit langer Zeit nicht so schwer hatten ihr Leben vernünftig zu planen wie jetzt gerade. Wie soll man etwas planen, wenn es überhaupt keine sicheren Rahmenbedingungen mehr gibt auf die man sich verlassen kann.
Zum anderen finde ich die Diskussion über eine Überbevölkerung fast unnötig, da man sowieso nichts dagegen tun kann. Selbst die extremsten Mittel (z.B. Ein-Kind-Politik) helfen da rein garnichts. Und gerade wegen so einem Mangel an Alternativen und der Aussichtslosigkeit etwas daran zu ändern rutschen solche Diskussionen oft ab. Da kommt dann nach 5 Bier am Stammtisch die Diskussion über die Todesspritze mit 65 oder ähnliches. Demographischen Wandel gab es schon immer, dass heißt auch nicht dass die Leute immer älter werden. Es ist die Veränderung der Alterspyramide, der Geburts- und Todeszahlen, und ändern lässt sich da garnix.
man muss sich damit abfinden, abwarten und Tee oder ähnliches trinken.
Und wenn man mal das "GROßE GANZE" sieht, was passiert in der Natur wenn eine Art sich zu stark vermehrt??
Die, die zu viel sind können nicht mehr ernährt werden, sterben und das Problem löst sich auf zugegebenermaßen etwas grausame Weise selbst.
So ist die Welt, ich werde sie nicht ändern. smilie_13

Beitrag 04.04.2012, 14:17

Kluberer
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@iwbrar,

wie recht du hast.Und die werden sich immer wieder was einfallen lassen uns das geld aus der tasche zu ziehen.

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