was passiert wenn.....
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Wer noch welche hat, wird sie dann nicht mehr los oder wie soll das dann gehen?('smilie_08')
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Nur nicht in Griechenland .
Die rechnen dann mit Spasmen ...
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denn jede Vergangenheit war einmal eine Zukunft und jede Zukunft wird einmal eine Vergangenheit sein... (Julian Max)
Insbesondere die Umwandlung von Gr-Schulden in steil abwertende Nova-Drachmen wird bei den Schuldnern wahre Freudentaumel auslösen - und ist wohl ein zentraler Grund für den Widerstand dagegen; denn egal ob die Schulden konvertiert werden oder nicht: Zukünftig würden die Gr das wenige was sie überhaupt bezahlen in ihrer wertlosen (denn ABWERTEN ist ja eines der Hauptargumente) Neuwährung bezahlen. Man darf sich sicher sein, dass längst Modellrechnungen laufen, was - für die Banken - am wenigsten Verluste bedeutet ... und genau das wird dann geschehen.
Aber zum Thema, das, wenn ich es richtig verstehe, die Frage auf das umlaufende Zahlungsmittel "Euro" beschränkt. Da ist die Lage ziemlich klar:
Im Euroraum müsste eine bestimmte Bargeldmenge "eingezogen" werden. Das geschieht einfach indem die Notenbanken beim turnusmäßigen Austausch alter Scheine welche einbehalten. Wo die gedruckt wurden spielt keine Rolle. Für den Euroraum geht es nur um die Gesamtmenge.
Ich mutmaße, dass mit den Münzen genauso verfahren würde. Die verschwinden einfach allmählich aus dem Umlauf.
Den Aufwand eines "Aufrufs" griechischer Münzen wird man sich, denke ich, sparen.
- Friedrich 3
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Alle anderen Münzen werden ausgetauscht und eingezogen,wenn sie nicht mehr der Automaten Norm entsprechen.Wurscht aus welchem Land...
Erfolgreich gehandelt: ja klar..
Als die UdSSR zerfiel, gab es in einigen Teilstaaten wohldurchdachte Währungsreformen, z.B. in Estland (von Rubel zu Krooni), in anderen Staaten hingegen (Georgien, Ukraine) wurden zunächst riesige Mengen irgendwelcher Kupons in den Umlauf gebracht, die schnell wertlos wurden. Als Jugoslawien zerfiel, ging es noch einigermaßen geordnet mit der Umstellung in Slowenien zu (die aber auch erst eine Art Kupongeld verwendeten), Kroatien hatte da schon größere Probleme. Nach deren Abspaltung kam es in Rest-Jugoslawien zu einer Währungsreform, da man Angst hatte, die aus Slowenien und Kroatien nach Serbien zurückfließenden alten Dinare würden dort die Inflation anheizen. Später dann weitere Währungsreformen, allerdings eher bedingt durch Krieg und Hyperinflation.
1993 wurde in Namibia der Namibia-Dollar eingeführt, die lokalen Scheine ersetzten schrittweise die südafrikanischen. Die Parität der Währungen wurde hier nie geändert, bis heute konnte ein Wechselkurs von 1:1 verteidigt werden und er wird auch nicht in Frage gestellt.
Eritrea löste sich von Äthiopien, Somaliland von Somalia. Jüngstes Beispiel ist übrigens Süd-Sudan, wo neues Geld eingeführt wurde nach Abspaltung vom Norden. Es gibt also genügend Vorbilder, wie man es machen sollte/könnte oder auch nicht.
Im Falle Griechenlands denke ich, Europa sollte bei einer Währungsumstellung helfen, um sie möglichst glatt vonstatten gehen zu lassen. (Man könnte z.B. den Wechselkurs für einige Monate noch bei 1:1 belassen, bevor man ihn freigibt, muß aber Kapitalverkehrskontrollen einführen). Danach aber ist das Land auf sich allein gestellt...
- Friedrich 3
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Die Urlauber würden sich freuen über eine schwache Drachme...
Erfolgreich gehandelt: ja klar..
- Friedrich 3
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Das kann dir leider überall passieren.Ist aber wie immer nur eine Ausnahme von der Regel...damit muss man leider leben...Geschichtsbedingt...Nacanina hat geschrieben:Dort wo ich u. U. als Nazi beschimpft werde, mache ich keinen Urlaub.
Auch nicht wenn er billig ist.
Grüße
Nacanina
Erfolgreich gehandelt: ja klar..
Sehe ich auch so... aber auf den griechischen Inseln, wo man Urlaub machen würde, ist die Situation auch ganz anders als in Athen. Also immer locker bleiben.Nacanina hat geschrieben:Dort wo ich u. U. als Nazi beschimpft werde, mache ich keinen Urlaub.
Auch nicht wenn er billig ist.
Grüße
Nacanina
Kann man in die Türkei fahren? Wo Minderheiten schwersten Repressalien ausgesetzt sind ("Bergtürken").
In irgendeinen Maghreb-Staat? Die eher seltsame Vorstellungen von Frauen, Religion etc. haben?
In die USA, die gern mal irgendwo auf der Welt Leute umbringen oder in Lagern verschwinden lassen?
Nach Indien, einem Land an der Schwelle zur (zumindest regionalen) Supermacht, wo Leute in den Städten auf der Straße verhungern?
... to be continued mit wahrscheinlich 99% der ganzen (momentan glaube ich 194 anerkannten Staaten).
Anderes Thema:
Nur mal naiv gefragt: Ihr wollt einen 1:1 Kurs der neuen Drachme? Hallo???
Dann zahlen die mit schnell mal gedruckten (geschöpften) Drachmen ihre Schulden, diese Drachme ist dann in den Reserven der anderen Staaten (bzw. deren Zentralbanken)! Die Schuldner selbst (z.B. die Deutsche Bank) bekommen Euro ... und dann wird die Drachme in einem Jahr abgewertet bis ins Bodenlose. Tolle Idee, sorry.
Also ich war früher schon viel unterwegs (habe als Backpacker ca. 50 Länder bereist) und verspüre jetzt nicht mehr den
großen Drang nach der "weiten Welt".
Seit ein paar Jahren reicht mir auch Österreich.
Das ist nicht abwertend gemeint, liebe Österreicher, aber auf Tonga im Korallenriff zu tauchen ist halt eine andere Nummer.
Meinen Sport kann ich in Österreich auch viel besser ausüben.
Grüße
Nacanina
Nein, nein - vielleicht habe ich das missverständlich formuliert. Ich meinte nur, dass die Äußerungen und Graffiti von einigen "Chaoten" - meiner Meinung nach! - schon in Relation zu setzen ist zur grundsätzlichen Politik eines Landes. Ob und ab welcher Grenze man dann für sich entscheiden mag dort nicht mehr hin zu fahren, ist ja eigene Entscheidung, die nach eigenen Werten getroffen wird.
Und jetzt aber flugs Frühstück machen zum Muttertag!
Also ich bin seit halb 6 auf den Beinen (Brötchen backen) und um 9 geht's hier mit Frau, Mutter und Schwiegermutter mit dem Schlemmerfrühstück los!
Im übrigen sollte man nicht vergessen, daß sich nach einer Wechselkursfreigabe ein neues, realistische(re)s Zinsniveau einstellen wird. Den Zu- und Abfluß von Landeswährung und Fremdwährung kann man durch Kapitalverkehrskontrollen (teilweise) steuern, und zusammen mit einem vernünftigen Zins läßt sich auch Geld im Land halten (und damit der Wechselkurs stabilisieren). (Der südafrikanische Rand hat in 10 Jahren gegenüber dem Euro, trotz deutlich höherer Inflation, nicht wesentlich an Wert verloren, und das vor allem aufgrund des Kapitalzuflusses ans Kap, aufgrund des attraktiven Zinsniveaus dort).
Die neue Drachme muß nicht voll konvertibel sein, zumindest nicht am Anfang. Die EZB (und die Geschäftsbanken) ist nicht gezwungen, jede Währung anzunehmen. Viel interessanter wird sein, welche Gelder zwangsumgetauscht werden. Vermögen und Schulden jedes griechischen Staatsbürgers (auch wenn er z.B. in Deutschland lebt)? Vermögen und Schulden der griechischen Zentralbank (auch bei der EZB)? usw. (Vermutlich werden die Drachmen, die die EZB hält, verzinst).
Ne, das ist nicht der Punkt!
Ich will aber darauf hinweisen - und zwar ausdrücklich! - dass das alles nur einen Sinn hat, wenn die griechischen Schulden komplett gestrichen würden! Sonst haben wir das gleich in grün: Nämlich dass die Staaten (Steuerzahler) der anderen Länder (v.a. Niederländer und Deutsche) die Banken entschädigen ... darauf läuft es hinaus!
Ob das über komische Verfahren innerhalb von EU und Euroraum geschieht oder über ein Schuldenzahlen mit griechischem Do-it-Yourself Geld ist doch egal!
Was soll denn eine Drachme nutzen wenn, wie Du sagst, andere die nicht annehmen wollen?
WO verpuffen denn die Gelder, die nach Gr fließen? WER profitiert davon, indem er sich damit "Dinge" kauft?
Ganz persönlich plädiere ich ja eher für eine "Rentenmarkslösung", also eine regional gültige Komplementärwährung zur Stabilisierung des Binnenmarktes. Dann wird wenigstens den kleinen Leuten das Geld für den "täglichen Bedarf" nicht aus der Tasche gesaugt.
Wenn Drachmen nur in Griechenland verwendet werden können, werden sie auch nur dort nachfragewirksam.
z.B.
- Euro dürfen in beliebiger Menge 1:1 in Drachmen getauscht werden, Drachmen zunächst aber nur eingeschränkt in Euro (in Südafrika gab es früher einmal den Handelsrand und den Finanzrand, mit unterschiedlichen Wechselkursen - wäre auch eine Möglichkeit)
- Begrenzung des Euro-Bargeldes und -buchgeldes, das aus dem Land transferiert werden darf
- Hoher Zoll auf importierte Waren, um den Import zu drosseln und den Abfluß von Devisen (inkl. Euro) zu begrenzen, und lokale Produktion rentabel zu machen und anzukurbeln, und gleichzeitig Staatseinnahmen zu erhöhen
- Deutlich höherer Zinssatz in Griechenland, um die Anlage in Drachmen attraktiv zu machen und Kapitalabfluß zumindest zu begrenzen
- Attraktive Sonderkonditionen (Zinsen/Laufzeiten bei Krediten, günstige Gewerbeflächen) für Firmen, die in Industrie, Landwirtschaft und anderen ausgewählten Sektoren investieren wollen, um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren und den Export anzukurbeln
- Ausweisung illegaler Ausländer, Rückführung von nicht benötigten ausländischen Billigarbeitern in ihre Heimatländer, um die Belastung des Staatshaushaltes und die Kriminalität zu reduzieren, sowie den Druck vom griechischen Arbeitsmarkt zu nehmen (Jobs zuerst für die eigene Bevölkerung).
- Verstaatlichung der Banken, um den Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten und Spekulation zu bekämpfen
- Werbeoffensive, um das Land für Touristen wieder attraktiv zu machen usw.
Ansonsten könnte man vielleicht auch aus den Fehlern (und den Erfolgen) der Argentinier lernen, als sie sich vom US Dollar abkoppelten, die Peso-Währung abwerteten und sich weigerten, ihre Anleihen zu bedienen. U.a. gab es regionale Schuldscheine (der Provinzen), die anscheinend wie Geld zirkulierten.