Bevölkerungsentwicklung in Zeiten der Krise

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 22.05.2012, 09:59

jaeger19
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Datenreisender hat geschrieben:
jaeger19 hat geschrieben:Ich verstehe deshalb diejenigen Menschen nicht, die sich ganz bewust gegen eigene Kinder entscheiden.
Meine Begründung dafür: wozu sind sie dann auf dieser Welt?
Ja, genau, wozu sind sie denn auf dieser Welt? Sieht ganz danach aus, als hätte die erbarmungslose Sozialisierung in den Glauben an die Sinnhaftigkeit des Seins bei Dir funktioniert.
Wie soll ich deinen Kommentar verstehen?
Bist du einer der Kinderverneiner? Und einer der nur an sich denkt?

Ich bin nun mal hier, und verstehe mich ganz bestimmt nicht als sinnlos.
Ich habe Verantwortung übernommen, mit Kindern, mit eigenen Firmen, mit Angestellten (die über Tarif bezahlt werden).
Was ich nicht sinnvoll finde ist, diese ganze Schei.... (wie du schreibst erbarmungslose Sozialisierung) die uns die "Obrigkeit" über Jahrzehnte eingebrockt hat, und es den Dummen noch als alternativlos verkauft!
Ich hätte lieber einen vernünftige Marktwirtschaft, nicht diesen staatlich (EU- verordneten) Sozialismus!
Dann würden Kinder noch mehr Sinn machen.

Beitrag 22.05.2012, 10:23

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Ladon
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Um mal die Schärfe etwas raus zu nehmen:

Meine Kinder machen vor allem UNsinn ... smilie_02


Aber im Ernst:
Man muss überhaupt nicht esoterisch werden - oder auch politisch - um das in einer Richtung zu sehen, wie es der "jaeger" formuliert. Die Abfolge von Generationen ist ... ja letztlich so: IST (groß und fett) das Leben. Fertig, Punkt.
Es ist reichlich unerheblich (nix für ungut, Datenreisender) ob sich einzelne da ausklinken wollen. Jedes Individuum zu allen Zeiten wird mit Problemen (privaten und übergeordneten) konfrontiert. Das spielt auch keine Rolle. Denn nirgendwo ist festgelegt, wie die negative Sichtweise es postuliert, dass nur "Schlechtes" entsteht. Es gibt gibt auch Glück, Zufriedenheit, Spaß und - ja auch - Weiterentwicklung des Ganzen!

Schaue ich mir meine Familie an, sehe ich lauter Geburten in Krisenzeiten:
Ich (Anfang der 60er): Kubakrise, die Welt am Abgrund, Zusammenbruch des Weltwährungssystems
Schwester (Mitte der 50er): in der DDR (kurz darauf flohen meine Eltern; die STASI wollte meinen Vater rekrutieren (die waren scharf auf Wehrmachtsoffiziere))
Mutter (Mitte der 30er): Totalitäres Regime
Vater (Anfang der 20er): Hyperinflation, Kriegsfolgen, Wirtschaftskrise, Kriegsteilnehmer

Aber komisch: Keiner von uns war (mein Vater ist schon 30 Jahre tot) oder ist ungern geboren worden. Wir haben alle in der Summe ein zufrieden stellendes, vielleicht sogar glücklich zu nenndes Leben - und wir sind weder wirklich "reich" noch berühmt noch sorgenfrei (bei "schön" gehen die Meinungen auseinander ;-) )

Das Ganze scheint mir letzten Endes ziemlich eine Frage der persönlichen Grundeinstellung, der "Glücksfähigkeit" zu sein - und kann von daher eigentlich gar nicht in der Form wie es hier geschieht diskutiert werden.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 22.05.2012, 12:14

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Datenreisender
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jaeger19 hat geschrieben:
Datenreisender hat geschrieben:
jaeger19 hat geschrieben:Ich verstehe deshalb diejenigen Menschen nicht, die sich ganz bewust gegen eigene Kinder entscheiden.
Meine Begründung dafür: wozu sind sie dann auf dieser Welt?
Ja, genau, wozu sind sie denn auf dieser Welt? Sieht ganz danach aus, als hätte die erbarmungslose Sozialisierung in den Glauben an die Sinnhaftigkeit des Seins bei Dir funktioniert.
Wie soll ich deinen Kommentar verstehen?
Bist du einer der Kinderverneiner? Und einer der nur an sich denkt?
Vielleicht bin ich ja ein "Kind", das sich selbst verneint oder sich zumindest nicht sicher ist?
Das sich an der Überschreitung der anerzogenen Ichheit und der Ichbezogenheit versucht?
jaeger19 hat geschrieben:Ich bin nun mal hier, und verstehe mich ganz bestimmt nicht als sinnlos.
Ich habe Verantwortung übernommen, mit Kindern, mit eigenen Firmen, mit Angestellten (die über Tarif bezahlt werden).
[s]Ich finde mich auch toll und halte mich für unverzichtbar.[/s]

Das ganze Geheimnis des Lebens läuft darauf hinaus, daß es keinerlei Sinn hat; daß aber jeder von uns dennoch einen ausfindig macht! (E. M. Cioran)
Ladon hat geschrieben:Aber im Ernst:
Man muss überhaupt nicht esoterisch werden - oder auch politisch - um das in einer Richtung zu sehen, wie es der "jaeger" formuliert. Die Abfolge von Generationen ist ... ja letztlich so: IST (groß und fett) das Leben. Fertig, Punkt.
Tue ich den Menschen Unrecht, wenn ich ihnen - in Abgrenzung zum Tier - ein Bewußtsein unterstelle, das eben diese Behauptung zu hinterfragen in der Lage ist?
Ladon hat geschrieben:Es ist reichlich unerheblich (nix für ungut, Datenreisender) ob sich einzelne da ausklinken wollen.
Denkverbot für nicht massenkompatible Überlegungen?
Ladon hat geschrieben:Aber komisch: Keiner von uns war (mein Vater ist schon 30 Jahre tot) oder ist ungern geboren worden.
Cioran hätte sich beim Anblick des Toten gefragt, was es diesem wohl genützt haben mag, geboren worden zu sein.
Ladon hat geschrieben:Das Ganze scheint mir letzten Endes ziemlich eine Frage der persönlichen Grundeinstellung, der "Glücksfähigkeit" zu sein - und kann von daher eigentlich gar nicht in der Form wie es hier geschieht diskutiert werden.
Grundloses Glücklichsein empfinde ich als albern und oberflächlich. Warum nicht auch mal etwas Weltschmerz zulassen?

Beitrag 22.05.2012, 16:13

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thEMa
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Eigentlich wollte ich mich ja aus diesem Thread ausklinken, hab aber dann inkonsequenterweise doch noch mal reingeklickt...
Datenreisender hat geschrieben:Es kann allerdings passieren, daß Eltern mit einem hohen IQ ein Kind mit einem niedrigen IQ zeugen (und umgekehrt), das kann man nicht beeinflussen. Geht es gut, dann können die Eltern hinterher möglicherweise mit unangenehmen Fragen rechnen. Geht es schief, dann rennt der Nachwuchs später durch die Gegend und trällert "das Leben ist schön" und kauft im Buchhandel Katzenkalender und Kochbücher. Wink
Also , da weiß ich ja gar nicht, wo ich anfangen soll.
[Sarkasmusmodus=on]Das wäre ja eine Katastrophe, wenn der IQ meines Kindes zu niedrig wäre. Am Ende wird's noch ein [s]Schwachsinniger[/s] geistig Behinderter. Gut, dass man da bei der pränatalen Diagnostik schon so einiges feststellen und noch abtreiben kann, um dem armen Kind den Nachteil seiner Geburt zu ersparen. [Sarkasmusmodus=off] Was ist denn bei einem glücklichen Menschen, der auch immer für andere eine Bereicherung darstellt, schiefgelaufen? Da soll er dann meinetwegen so viele Katzenkalender und Kochbücher kaufen, wie er für sein Wohlbefinden braucht.
Mag ja sein, dass bei der Entscheidung zum Kind die Belange des Kindes (oder Besser der "Idee" eines Kindes) keine Rolle spielen (Wie denn auch? Bei all meinen Überlegungen spielt Leon, der 2004 nicht geboren wurde, weil seine potentiellen Eltern sich damals gegen ein Kind zu diesem Zeitpunkt entschieden haben, auch keine Rolle). Sobald aber das Neue Leben entstanden ist, sollte es doch aus sein mit der Nabelschau. Das beginnt damit, dass als erstes das Rauchen und Alkoholtrinken eingestellt wird und sukzessive das eigene Leben mehr und mehr auf das Kind (die Kinder) ausgerichtet wird (Job, Auto, Wohnung, Urlaub ...) Hier Egoismus als Hauptmotivation zu unterstellen und zu behaupten, hier spielten die Belange des Kindes keine Rolle, setzt schon eine ganz eigene Weltsicht voraus.
Ich weiß auch nicht, was mich an diesem Thema so aufregt, denn im Grunde soll doch jeder so leben wie es ihm am besten deucht, aber dieses selbstbezogene (egoistische, egozentrische...) Geflenne über das eigene schwere Los des "geboren seins", den Egoismus der eigenen (und aller) Eltern beklagend....



Neues Thema:
Datenreisender hat geschrieben: Bild
Turner compared real-world data from 1970 to 2000 with the business-as-usual scenario. He found the predictions nearly matched the facts. “There is a very clear warning bell being rung here,” he says. “We are not on a sustainable trajectory.”
Mal ganz davon abgesehen, dass diese Grafik eigentlich nichts aussagt, da sämtliche Prognosekurven nicht viel mehr als eine lineare Extrapolation der Entwicklung seit 1970 darstellen und sich die prognosizierten Maxima noch nirgends nicht mal im Ansatz abzeichnen, bin ich überzeugt dass ein solches Szenario droht, wenn keine Anpassungen stattfinden. Aber es werden Anpassungen stattfinden und in diesem Anpassungsprozess ist Platz für Kinderlose und Familien mit 12 Kindern. Aber weder ausschließlich für das eine, noch das andere. Im Übrigen korreliert der Resourcenverbrauch sicherlich mehr mit dem Haushaltseinkommen, als mit der Anzahl der Kinder. Also ist auch hier Elternbashing nicht angebracht.
Zuletzt geändert von thEMa am 23.05.2012, 06:46, insgesamt 1-mal geändert.
Ceterum censeo anatocismum esse delendum

Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

Beitrag 22.05.2012, 16:30

alex350
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Der Demograpische Wandel ist in meinen Augen ein typisches Problem der Moderne,
die meisten Menschen argumentieren das man sich heute keine Kinder mehr leisten kann,
was in einigen Fällen auch stimmen mag, aber wenn man sich ansieht wer heute Kinder bekommt dann
brauch ich gar nicht mehr an meine Rente denken, die sozial schwächer gestellten und Migranten sind in meinen Augen zum"grössten" Teil unfähig in allem Sinne.

Aber naja wenn man es rein Geschichtlich sieht ist das schon mit vielen Kulturen passiert die dann verschwunden sind bei Überbevölkerung.

Beitrag 22.05.2012, 17:31

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Ladon
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alex350 hat geschrieben:... die sozial schwächer gestellten ... sind in meinen Augen zum"grössten" Teil unfähig in allem Sinne ...
Was soll man dazu sagen? smilie_54
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 22.05.2012, 18:46

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Deichgraf
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Datenreisender hat geschrieben: Der Wunsch nach Weitergabe der eigenen Gene / Fortpflanzung entspringt dem Ego der beteiligten Personen.
Das war hart. Trotzdem gebe ich dir recht, dass das Ego wenigstens oft eine zentrale Rolle spielt. Für mich wäre es sonst unverständlich, wie einerseits neue Kinder gezeugt werden, während der "Lagerbestand" im Regal (Kinderheime) verfault. Irgendwie habe ich den naiven Wunsch, zunächst die bereits existierenden elternlosen Kinder in Familien einzubinden, bevor die Produktion weiterläuft. Da ich eine Familie kenne, deren Adoptionswusch nicht stattgegeben wurde, weiß ich, dass die Anforderungen sehr hoch liegen, während es bei leiblichen Eltern auch der letzte Proll sein darf. Adoption sollte etwas Selbstverständliches werden, finde ich.
Kinder setze ich auch nicht gleich mit späteren Rentenzahlern. Rentenbeiträge werden von Arbeitnehmern gezahlt.
Alles, was nicht unter Arbeitnehmer zu verbuchen ist, zahlt nichts. Solange keine Vollbeschäftigung herrscht, mangelt es eher an Arbeitsstellen als an Menschen. Hätten wir nur genug Stellen für die jetzt lebenden Menschen, würde auch mehr in die Rentenkasse fließen.
Wenn heute zwei Arbeiter einen Rentner ernähren, brauchen wir dann in X Jahren vier Arbeiter/Arbeitsplätze, wenn unsere zwei Ernährer selbst in Rente gehen?. Und doppelt so viele Straßen, Autos, Häuser, Strom, Gas,...?
Funktioniert das Rentensystem, so wie es heute ist, nur so lange Verdoppelungen wegen geringer Bevölkerungs- und Industriedichte möglich sind? Das Rentensystem ist doch erst ein paar Generationen alt, und früher ging die Verdoppelung auch noch.
Kracht nun das Rentensystem bald zusammen, oder ersticken wir an einer weiteren Verdopplung?

Beitrag 22.05.2012, 20:02

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Datenreisender
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Deichgraf hat geschrieben:
Datenreisender hat geschrieben:Der Wunsch nach Weitergabe der eigenen Gene / Fortpflanzung entspringt dem Ego der beteiligten Personen.
Das war hart.
Tut mir leid, aber das ist eine Tatsache. Tabubruch?
Wer die Wahrheit spricht braucht ein schnelles Pferd?

Mal ein anderes Beispiel:
Gemeinnützige Tierschutzorganisationen/-vereine lassen in Deutschland mit von der Steuer absetzbaren Spendengeldern Katzen kastrieren, damit diese sich nicht unkontrolliert vermehren können. Das Nichtgeborenwerden des Tieres bedeutet in unserer Kultur also Tierschutz.

Der Mensch hingegen hat keine natürlichen Feinde (auch nicht die Tierschützer) und vermehrt sich deshalb weitgehend unkontrolliert (aktuell über 7 Milliarden Menschen, Tendenz exponentiell weiter steigend).

Wer kümmert sich denn hier um den Schutz des ungeborenen Lebens und warum bedeutet das in unserer Kultur das Gegenteil von dem, was ich gerade meine? Aktive Familienpolitik, zum Beispiel die Ein-Kind-Politik Chinas, wird, sofern überhaupt vorhanden, als Menschenrechtsverletzung gegenüber den Eltern (und nicht gegenüber den ungeborenen Kindern!) angeprangert. Es verletzt nach unserer Weltanschauung also die Rechte der potentiellen Eltern, wenn diese sich nicht aus Gründen ihrer eigenen Selbstverwirklichung unkontrolliert beliebig vermehren dürfen.

Beitrag 22.05.2012, 20:18

jaeger19
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Ich mag diese Diskusion nicht mehr.
Ladon, mach sie bitte zu!!!
Danke smilie_14

Beitrag 22.05.2012, 20:26

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Datenreisender
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jaeger19 hat geschrieben:Ich mag diese Diskusion nicht mehr.
Niemand zwingt Dich, diesen Thread zu lesen und zu kommentieren.

Geschwätz ist jede Konversation mit einem, der nicht gelitten hat. (M. E. Cioran)
jaeger19 hat geschrieben:Ladon, mach sie bitte zu!!!
Danke smilie_14
Je mehr ich lebe, desto weniger reagiere ich auf die fiebrig Erhitzten.
Unter den Denkern mag ich nur noch die erloschenen Vulkane.
(M. E. Cioran)
Zuletzt geändert von Datenreisender am 22.05.2012, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 22.05.2012, 20:32

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Deichgraf
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Das Recht auf beliebige Vermehrung wäre kein Problem, wenn genug Menschen keinen Gebrauch davon machen würden.
Man hört ja immer wieder, wenn keiner mehr Kinder zeugte, würde die Menschehit aussterben. Aber wenn alle Kinder zeugen eben auch.
Es hat auch nichts mit wertherschen Depressionen zu tun, wenn ich davon ausgehe, dass jeder Mensch die Welt ein bisschen kaputter hinterläßt, als er sie bei Geburt vorgefunden hat. Jedenfalls hat Konrad Lorenz in den 60ern gesagt, die Welt habe eine Chance zu überleben und sich zu regenerieren, wenn die Menschheit für 30.000 Jahre von ihr verschwände. Gegen einen drastischen Geburtenrückgang weltweit hätte ich deswegen nichts einzuwenden. Mir will nicht klar werden, warum sieben Milliarden Menschen kein Argument für Zurückhaltung sein sollen.
Ich glaube, es war in den frühen 80ern, als in den Zeitungen ein Chinesenbaby symbolisch zum 5-Milliardsten Erdenbürger erkoren wurde. Bei 7 Milliarden bekommt nun Monsanto schon sanfte Unterstützung aus Rom. Schieflagen werden erzeugt, um dann die "notwendigen" Zaubermittel durchzuboxen. Das gefällt nicht.

Beitrag 22.05.2012, 20:42

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goldjunge01
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Also, wenn es zu unserer Zeit schon Kindergeld gegeben hätte, würden wir uns allein deshalb bestimmt mehr Kinder [s]gekauft[/s] angeschafft haben.
Und von dem Geld hätten wir uns GOLD gekauft, Kurse bei ca. 100 DM/oz.
Wir wären reich, Kinder egal.

smilie_10

Sehr fragliche Ansichten über Kinder herrschen hier von manchen!
Peinlich!
Wir lieben alle Kinder, Enkel und vllt mal Urenkel.
Kinder haben mit Geld nichts zu tun, außer, dass es bestimmt manchmal leichter gegangen wäre.
Nichts ist so schlimm wie Halbwissen!

Beitrag 22.05.2012, 20:51

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Deichgraf hat geschrieben:Das Recht auf beliebige Vermehrung wäre kein Problem, wenn genug Menschen keinen Gebrauch davon machen würden.
Man hört ja immer wieder, wenn keiner mehr Kinder zeugte, würde die Menschehit aussterben. Aber wenn alle Kinder zeugen eben auch.
Dem ist wohl zuzustimmen.
Deichgraf hat geschrieben:Es hat auch nichts mit wertherschen Depressionen zu tun, wenn ich davon ausgehe, dass jeder Mensch die Welt ein bisschen kaputter hinterläßt, als er sie bei Geburt vorgefunden hat. Jedenfalls hat Konrad Lorenz in den 60ern gesagt, die Welt habe eine Chance zu überleben und sich zu regenerieren, wenn die Menschheit für 30.000 Jahre von ihr verschwände. Gegen einen drastischen Geburtenrückgang weltweit hätte ich deswegen nichts einzuwenden. Mir will nicht klar werden, warum sieben Milliarden Menschen kein Argument für Zurückhaltung sein sollen.
Ein drastischer Geburtenrückgang weltweit wäre wohl dringendst notwendig, um das nachhaltige Überleben der Menschheit auf diesem Planeten sicherzustellen. Der Club of Rome hat die notwendige Zielpopulation der Menschheit für ein nachhaltiges Überleben auf diesem Planeten mit mindestens 500 Millionen und maximal 2 Milliarden Menschen errechnet. Demnach befinden sich auf diesem Planeten aktuell mindestens 5 Milliarden Menschen zuviel; diese verzehren zur Zeit unnachhaltig dessen Substanz.
Deichgraf hat geschrieben:Ich glaube, es war in den frühen 80ern, als in den Zeitungen ein Chinesenbaby symbolisch zum 5-Milliardsten Erdenbürger erkoren wurde. Bei 7 Milliarden bekommt nun Monsanto schon sanfte Unterstützung aus Rom. Schieflagen werden erzeugt, um dann die "notwendigen" Zaubermittel durchzuboxen. Das gefällt nicht.
Es ist wohl unethisch, aber ich besitze Monsanto-Aktien. Deren Geschäftsmodell ist zielführend und deren Zynismus gefällt mir.

Beitrag 22.05.2012, 20:52

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Titan
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Datenreisender hat geschrieben: Je mehr ich lebe, desto weniger reagiere ich auf die fiebrig Erhitzten.
Unter den Denkern mag ich nur noch die erloschenen Vulkane.
(M. E. Cioran)
"Seit ich die Menschen kenne,liebe ich die Tiere"...
zu stark aus dem Zusammenhang gesagt,ist der Inhalt verzerrt--eine Sichtweise auf das Leben daraus abzuleiten geht an einer zielführenden Diskussion vorbei.

Hallo Datenreisender,Respekt vor Deiner Anschauung... smilie_24
nur irrt der ehrenwerte CIORAN,daß die Vulkane tatsächlich erloschen sind.
Selbst diese Denker haben nur die Zustandsform aus unserer beschränkten irdischen Sicht gewechselt.
Eins stimmt: Auch Ich wurde ungefragt in diese Welt hineingeboren.
Ab einem bestimmten Alter (selbstbestimmt) habe Ich das auch hinterfragt...
Jeder in dieser Welt kann sich für mindestens zwei Möglichkeiten entscheiden:
Diese Welt umgehend zu verlassen---"Freitod"--Selbstmord genannt (auch ein Tabu-Thema),
(die Verurteilung solch einer Entscheidung -ein Euphemismus besonderer Art!!)
Oder sich selbst annehmen und die Eigenverantwortung des Geboren-SEIN anzu- erkennen.
Denn "das Leben ist Schwingung..."und was ist da schon der "Tod "?(Ich benutze selbst dieses Wort
nur mit dieser Schreibweise).
T.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 22.05.2012, 20:58

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Sapnovela
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Kinder, Kinder hier geht´s ja zur Sache...

Eigentlich hatte ich gedacht wir diskutieren hier darüber, ob es auch positive Aspekte der Eurokrise für Deutschland gibt und eben nicht nur ESM, Target2 und EuroBonding ... Ich habe selbst eine Frau "mit Migrationshintergrund" und lebe / arbeite in einer Stadt, in der viele (überwiegend) junge Zuwanderer leben.

Fragt sich ja nur, ob die lange bleiben oder bald wieder gehen. Was hätte das für einen Effekt auf dieses Land? Sicher keine Integration ist einfach, vielleicht sollte man auch mal in komplexe aber letztlich erfolgreiche kapitel zurückblicken, wie das der Einbürgerung und schließlichen Eingliederung der Hugenotten, v.a. in Berlin / Preußen. Vielleicht tanzen unsere Kinder mit den spanischen Einwandererkindern bald Flamenco smilie_17

Beitrag 22.05.2012, 21:02

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goldjunge01
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Datenreisender hat geschrieben:Demnach befinden sich auf diesem Planeten aktuell mindestens 5 Milliarden Menschen zuviel; diese verzehren zur Zeit unnachhaltig dessen Substanz.
Kommt, laßt uns wieder Krieg spielen.

Und Gott sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch!

Und es wird bald eine neue Erde und einen neuen Himmel geben!
Wozu also dioe alte bewahren?

Warum glaubt das kaum noch einer?

Beitrag 22.05.2012, 21:08

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RCM
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Datenreisender hat geschrieben:
Deichgraf hat geschrieben:
Datenreisender hat geschrieben:Der Wunsch nach Weitergabe der eigenen Gene / Fortpflanzung entspringt dem Ego der beteiligten Personen.
Das war hart.
Tut mir leid, aber das ist eine Tatsache. Tabubruch?
Guten Abend Kollegen...

korrigiert mich bitte, wenn ich Datenreisender nicht richtig verstanden habe:
Der Datenreisende meint also, dass die Zeugung eines Kindes ein rein egoistischer Vorgang ist und man dem noch ungeborenen Sproß den Weltenschmerz aufzwingt, aus reiner Gehässigkeit und nur um sich und anderen zu beweisen dass man "es" kann...
hehehe :D
Also mit dem Begriff "Tatsache" sollte man generell nicht verschwenderisch umgehen Datenreisender und Tabubrüche müssen weder edel, wahr, noch überhaupt interessant zur Erörterung sein... Dennoch vertrete ich heute Abend mal den Gegenpart und ich meine folgendes durchaus ernst.
Eltern sind die größten Altruisten überhaupt, selbstlos bis zum Ende.
Sie haben erkannt an welchem Wunder im Universum, nämlich dem Leben überhaupt, sie teilnehmen und nicht nur dass, der Planet, die Welt auf dem dieses Wunder seinen Ursprung und seinen Aufenthalt hat, ist noch wunderbarer, er bzw.sie ist schön in Vollendung und sie wollen ihre Kinder daran teilhaben lassen!
Ich will nicht ausschweifen, deswegen fassen wir kurz zusammen :D :
Eltern scheuen weder Sex, Kosten, noch Mühe, weder Schlaflosigkeit, noch die Aufgabe ihrer ureigensten Interessen. Sie sind fortan selbstaufopfernd und unterstützend bis zum Ende ihrer Tage, um neue Menschen an dieser, vielleicht völligen Einmaligkeit im Universum teilhaben zu lassen...
Ich wiederhole mich, aber ich finde es genial selbstlos...
Ihre Gene wollten es und ihre Gene, dass bin ich!

Meine lieben Eltern, ich danke euch jeden Tag für jeden Tag!

Herzliche Grüße
RCM
Zuletzt geändert von RCM am 22.05.2012, 21:10, insgesamt 1-mal geändert.
Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!
Kurt Tucholsky

Beitrag 22.05.2012, 21:10

Tandem
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Datenreisender hat geschrieben: Es ist wohl unethisch, aber ich besitze Monsanto-Aktien. Deren Geschäftsmodell ist zielführend und deren Zynismus gefällt mir.
...und DAS geht hier so unwidersprochen durch?

Beitrag 22.05.2012, 21:16

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Datenreisender
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Titan hat geschrieben:
Datenreisender hat geschrieben: Je mehr ich lebe, desto weniger reagiere ich auf die fiebrig Erhitzten.
Unter den Denkern mag ich nur noch die erloschenen Vulkane.
(M. E. Cioran)
"Seit ich die Menschen kenne,liebe ich die Tiere"...
zu stark aus dem Zusammenhang gesagt,ist der Inhalt verzerrt--eine Sichtweise auf das Leben daraus abzuleiten geht an einer zielführenden Diskussion vorbei.
Ich liebe die TITANIC-Rubrik "Aus dem Zusammenhang gerissen und falsch zitiert" - Du auch? :wink:
Titan hat geschrieben:Hallo Datenreisender,Respekt vor Deiner Anschauung... smilie_24
nur irrt der ehrenwerte CIORAN,daß die Vulkane tatsächlich erloschen sind.
Selbst diese Denker haben nur die Zustandsform aus unserer beschränkten irdischen Sicht gewechselt.
Eins stimmt: Auch Ich wurde ungefragt in diese Welt hineingeboren.
Ab einem bestimmten Alter (selbstbestimmt) habe Ich das auch hinterfragt...
Jeder in dieser Welt kann sich für mindestens zwei Möglichkeiten entscheiden:
Diese Welt umgehend zu verlassen---"Freitod"--Selbstmord genannt (auch ein Tabu-Thema),
(die Verurteilung solch einer Entscheidung -ein Euphemismus besonderer Art!!)
Den Suizid als Tabuthema hatte ich in diesem Thread ja bereits angesprochen. Es gibt allein in Deutschland jährlich etwa 12.000 (erfolgreiche) Suizide; diese Zahl ist beispielsweise etwa drei Mal höher, als die Zahl der Verkehrstoten! Die "Dunkelziffer" (versuchte, aber nicht erfolgreiche Suizide) wird in etwa auf den Faktor 10 - 20 der erfolgreichen Suizide geschätzt, also bis zu einer Viertelmillion Suizidversuche jährlich allein in Deutschland. Darf man derartig hohe Zahlen ignorieren?

E. M. Cioran sagt dazu: Es lohnt nicht die Mühe sich zu töten, denn man tötet sich immer zu spät.

Und an anderer Stelle über Kleist: Es ist unmöglich, eine Zeile von Kleist zu lesen, ohne daran zu denken, daß er sich das Leben genommen hat. Es ist, als sei sein Selbstmord seinem Werk vorangegangen.

Beitrag 22.05.2012, 21:19

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goldjunge01 hat geschrieben:Und Gott sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch!
Meinst Du etwa den Gott, mit dem diese Christensekte seit etwa 2.000 Jahren auf Tournee ist?

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