Europa-Wahlwerbung 1999 - ein Zeitdokument
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Waren die Politiker damals wirklich so blauäugig?
http://www.goldreporter.de/versprochen- ... ews/25266/
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- Goldhamster79
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diese Wahlwerbung begegnete mir vor einigen Tagen bereits im kleinen nicht-öffentlichen Kreis, wie die wohl den Weg zu gr fand?
Es ist doch ein typisches Verhalten der Politik, schau Dir den Vertrag von Maastricht an, proklamiert als Schutz vor einem Mißbrauch durch die ihn selbst beschließenden "Verbrecher".
Eine klare Folge der fehlenden Gewaltenteilung in der EG damals schon. John Locke würde sich im Grab umdrehen, wenn er sehen könnte wie seit Jahrzehnten in Europa mit diesem existenziellen Stützpfeiler als Garant der Demokratie umgegangen wird.
Goldhamster
Ich glaube, dass viele das damals wirklich geglaubt haben, auch viele von den Politikern.
Die meisten haben doch keine Ahnung von all diesen Dingen.
Musst nur mal in den Bundestag schauen: zu 90% Lehrer und Juristen.
Was willst Du da erwarten?
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Jeder wird für den Mist den er verbockt, zur Verantwortung gezogen, nur unsere Politiker nicht ...
- Goldhamster79
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Die gab es auch schon in den 90er Jahren, nur wurden Sie bewusst nicht ernst genommen, sie wie die heutigen Warner von den heutigen "Volksvertretern" (das ich ohne Anführungszeichen nicht mehr gebrauche!)Mango hat geschrieben:Und heute stimmen sie genauso blauäugig für ESM und Schuldenunion ... blos da kann man in 10 Jahren nicht sagen "sie haben dran geglaubt", denn heute gibt es genug warnende Stimmen.
Jeder wird für den Mist den er verbockt, zur Verantwortung gezogen, nur unsere Politiker nicht ...
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
- Datenreisender
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Es gibt keine Partei, der ich noch irgendetwas glauben würde (nichtmal die Uhrzeit) ...Suedwester hat geschrieben:Nennt doch hier einfach mal die Parteien, die GEGEN den Euro waren! (Oder darf man das nicht offen sagen?)
http://www.youtube.com/watch?v=vJUlAEXm6O8
http://www.youtube.com/watch?v=d5dC7hI0t8E
Wenn wir Demokratie wollten, müssten wir wohl als erstes die Parteien (alle) verbieten ...
- IrresDing
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Glaube ich nicht. Wir sollten erst mal die Fraktionen verbieten und den Fraktionszwang als Straftatbestand aufnehmen. Dann schauen wir mal, ob die Abgeordneten wirklich wieder nur ihrem Gewissen unterworfen sind.Datenreisender hat geschrieben:Es gibt keine Partei, der ich noch irgendetwas glauben würde (nichtmal die Uhrzeit) ...Suedwester hat geschrieben:Nennt doch hier einfach mal die Parteien, die GEGEN den Euro waren! (Oder darf man das nicht offen sagen?)
http://www.youtube.com/watch?v=vJUlAEXm6O8
http://www.youtube.com/watch?v=d5dC7hI0t8E
Wenn wir Demokratie wollten, müssten wir wohl als erstes die Parteien (alle) verbieten ...
Die nächste Frage ist eben, ob dann die Politik noch effizient ist. Und leider schützt die Mehrheit nicht vor Fehlentscheidungen. Aber ein Versuch wärs wert.
LG
- Superficiel
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Datenreisender hat geschrieben:Es gibt keine Partei, der ich noch irgendetwas glauben würde (nichtmal die Uhrzeit) ...Suedwester hat geschrieben:Nennt doch hier einfach mal die Parteien, die GEGEN den Euro waren! (Oder darf man das nicht offen sagen?)
http://www.youtube.com/watch?v=vJUlAEXm6O8
http://www.youtube.com/watch?v=d5dC7hI0t8E
Wenn wir Demokratie wollten, müssten wir wohl als erstes die Parteien (alle) verbieten ...
das hatten wir vor ~80j schonmal versucht, war ein schuss in ofen
wenn die vernunft schläft, erwachen die ungeheuer
früher gab es den teufel - heute al qaida
(Genau solch ein Beispiel zeigt, dass man NIEMALS etwas von vornherein verdammen sollte, nur weil es jemand mit bestimmter Parteizugehörigkeit sagt - das gilt für alle Farben des Spektrums)
Im Ernst:
Wenn's um Parlamentarismus geht, sollte nicht immer die "Fehlentwicklung" in den Vordergrund gestellt werden. Der Wunsch nach stabilen Verhältnissen, der aus den weimarer Erfahrungen erwachsen ist hat eine ganze Reihe von Absurditäten hervorgebracht, die dringend diskutiert werden müssten. Der "Fraktionszwang" ist nur eines davon; Amtszeitbeschränkung des Präsidenten statt der Exekutive ist ein anderes.
Wenn ich heute "Parteien" verbiete, nennen sich die Strukturen eben "Schwurbelclub". Es ist reichlich weltfremd zu glauben, dass sich Interessengruppen nicht stets immer wieder bilden und nach einer relativ kurzen Zeit auch institutionalisiert würden.
Naja, ich glaube die waren aber eher aus ganz anderen Gründen gegen den Euro.Ladon hat geschrieben:Genau solch ein Beispiel zeigt, dass man NIEMALS etwas von vornherein verdammen sollte, nur weil es jemand mit bestimmter Parteizugehörigkeit sagt - das gilt für alle Farben des Spektrums
http://www.youtube.com/watch?v=5NgKkTNL ... h_response
Naja, die "Argumentation" von REP, DVU usw. hat sich damals im Wesentlichen auf Nostalgie und Heimatverbundenheit beschränkt (ums mal vorsichtig auszudrücken). Da fiel es doch ziemlich leicht, diese "mahnenden Stimmen" zu ignorierenLadon hat geschrieben:Auch blinde Hühner finden mal ein Korn
(Genau solch ein Beispiel zeigt, dass man NIEMALS etwas von vornherein verdammen sollte, nur weil es jemand mit bestimmter Parteizugehörigkeit sagt - das gilt für alle Farben des Spektrums)
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Der Euro hat(te) ohne Zweifel gravierende "Konstruktionsmängel". Und von daher war die Aussage "der Euro taugt so nix" erst einmal in Ordnung. WARUM diese Aussage getätigt wurde, steht dann auf einem anderen Blatt.
Diese Problematik gibt es häufig: Abgase aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen stinken und schaden zweifelsfrei (was man leicht merkt, wenn man in der geschlossenen Garage den Motor laufen lässt ...). Aus welchen Gründen auch immer das ein grüner Funktionär propagandistisch ausschlachten mag und völlig unabhängig davon, ob CO2 das Klima verändert oder nicht. Und solche Beispiele kann man beliebig und aus jeder Richtung finden.
Eine öffentlich geäußerte Ansicht wird fast immer "ideologisch" begründet sein oder dem eigenen Vorteil dienen sollen - das ändert aber nichts daran, dass die Aussage an sich ggf. richtig ist.
- Pfennigfuchser
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Hast Du dafür Quellen, oder entspricht das nur Deiner Erwartung?Klecks hat geschrieben:Naja, die "Argumentation" von REP, DVU usw. hat sich damals im Wesentlichen auf Nostalgie und Heimatverbundenheit beschränkt (ums mal vorsichtig auszudrücken).Ladon hat geschrieben:Auch blinde Hühner finden mal ein Korn
(Genau solch ein Beispiel zeigt, dass man NIEMALS etwas von vornherein verdammen sollte, nur weil es jemand mit bestimmter Parteizugehörigkeit sagt - das gilt für alle Farben des Spektrums)
Übrigens war auch der kurzlebige Bund Freier Bürger (Herr Brunner), eine eher nationalliberale Partei, gegen den Euro. Auch sie kamen mit Argumenten und keinen platten Parolen.
DVU und NPD waren damals winzige Splitterparteien. Die DVU gibt es nicht mehr, die NPD macht lieber durch Skandale von sich reden. Für einen Konservativen ist das eher abschreckend und keine seriöse Alternative.
Irgendwie habe ich aber auch noch in Erinnerung, daß es auch z.B. in der PDS Stimmen gegen die Euro-Einführung gab. Weiß da jemand Näheres?