BITCOIN

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 21.12.2017, 10:24

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hamrah
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Die EU Kommission warnt vor dem Handel mit Bitcoins, da dort ein Totalverlust drohen könnte... in der heutigen Zeit frage ich mich da allerdings schon, warum die dann nicht auch vor Aktien warnen? Schließlich kann ein Unternehmen ja durchaus auch schnell kaputt gehen und dem geneigten Investor droht ein kompletter Verlust der Einlagen.

Klar - Bitcoin ist stark schwankend, aber: je mehr Akzeptanz der Bitcoin erfährt, desto besser sollte er doch auch da stehen... oder? Ob die EU vielleicht wie auch bei anderen Dingen nicht einfach noch ein Verbot aufsetzt? Das wäre doch recht spaßig..
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Beitrag 22.12.2017, 00:03

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joecoin
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tdklaus hat geschrieben:Versprochen, letzter Kommentar hierzu und nur eine sachliche Richtigstellung, sonst artet auch dieser Faden noch so aus wie auf reddit, wo sich "feuert die Miner", "feuert Core" und "feuert Roger Ver"-Sprechchöre schon in aller Ausführlichkeit verfolgen lassen...
joecoin hat geschrieben:Ursprünglich war jeder Node ein Miner und die Entwicklung von spezialisierter Mining-Hardware und einer entsprechenden Industrie hat Satoshi nicht vorhergesehen.
“...Long before the network gets anywhere near as large as that(*), it would be safe for users to use Simplified Payment Verification (section 8 ) to check for double spending, which only requires having the chain of block headers, or about 12KB per day. Only people trying to create new coins would need to run network nodes. At first, most users would run network nodes, but as the network grows beyond a certain point, it would be left more and more to specialists with server farms of specialized hardware..."
Satoshi Nakamoto Sun, 02 Nov 2008 17:56:27 -0800
(*) er vergleicht hier mit VISA

Ich sage hier ausdrücklich nicht, daß das für immer so bleiben wird - aber bisher ist noch nichts passiert, was die innere Struktur von Bitcoin gefährdet - der Erfinder hatte schon was drauf, und einigen Weitblick.
Aaaalso, ich glaube nicht, dass wir uns hier so in die Haare kriegen können wie die Kampagnen-Mitarbeiter auf reddit ;).

Zu dem Quote von Satoshi:

1. Als das gepostet wurde war jeder Node ein Miner. Heute schürfen die wenigsten Nodes und Miner müssen gar keinen Node laufen haben sondern können minen ohne zu validieren, das hat sogar Geschwindigkeitsvorteile. Das SPV von dem hier die Rede ist beinhaltet "fraud protection", die noch gar nicht entwickelt ist, d.h. um Transaktionen zu validieren und niemandem glauben zu müssen _musst_ Du einen eigenen Node betreiben.

2. Dieses Zitat verursacht bei jedem, der das Whitepaper verinnerlicht hat Stirnrunzeln, weil es ganz klar dem Whitepaper widerspricht. Im WP kommt das Wort "P2P" sieben oder acht mal vor, das Wort "Server" überhaupt gar nicht. Macht auch keinen Sinn, denn peer to peer bedeutet dass alle Netzwerkteilnehmer gleichwertig sind und da kann es folglich keine Server und auch keine Clients geben. Wenn Du das Zitat weiter liest wird es noch mysteriöser, denn da ist davon die Rede, dass ja auch nicht jeder Usenet-Nutzer einen Usenet-Server betreibt. Aber Usenet war eben das exakte Gegenteil eines P2P Netzwerkes und deshalb ist es auch ausgestorben.

Diese Diskrepanz ist krass und ich kann sie auch nicht erklären. Ist mir auch egal warum das so ist denn Bitcoin macht ganz klar nur als P2P System irgendwelchen Sinn.

Ich möchte auch klarstellen, dass ich nicht dafür plädiere einfach mal eben den POW Algo zu ändern und dadurch die bestehende Mining-Infrastruktur obsolet zu machen (ich nehme auch nicht an Online-Sprechchören teil ;)). Das wäre ein ziemlicher Rückschlag für das ganze Projekt. Die Möglichkeit allerdings besteht und die immer noch mehrheitliche Dezentralisierungs-Fraktion der Bitcoin-Community würde diese Möglichkeit wahrnehmen wenn das Mining-Kartell anfängt Regeln zu ändern. Das hat die Nutzer-Community sehr (!) eindrucksvoll mit UASF und NO2X gezeigt. Beides waren Bewegungen aus der Nutzer-Community heraus um den Minern zu zeigen, dass was auch immer sie minen nichts wert sein wird wenn es dem Konsens widerspricht. Das ist das Damokles-Schwert von dem ich rede.

Joe

Beitrag 22.12.2017, 00:20

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joecoin
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Siesta hat geschrieben:Ab heute wird der bitcoin geshortet.
smilie_17
Zieht mir nicht die Ohren lang, wenn's danebengeht smilie_24
Bitcoin steht als Technologie in seiner Wachstumskurve irgendwo nicht weit weg vom Eintritt in den vertikalen Teil seiner S-Kurve. Sowas aus Spekulationsgründen zu shorten ist ziemlich wahnsinnig.

Bitcoin zu shorten macht nur Sinn wenn man Bitcoin hat, damit in absehbarer Zeit etwas bezahlen muss und sich gegen einen zwischenzeitlichen, kurzfristigen Wertverlust (wie es ihn hier ständig gibt) versichern will.

Beispiel: Du willst demnächst ein Haus kaufen und in Bitcoin bezahlen (die Du schon hast) und sicherstellen, dass Du Dir das Haus dann noch leisten kannst (was nicht der Fall ist wenn Bitcoin einbricht). In dem Moment shortest Du und wenn der Wert Deiner Bitcoins bis zum Zahlungstermin fällt kannst Du den Verlust mit dem Gewinn aus der Short-Position ausgleichen. Steigt der Wert der Bitcoins hast Du auch kein Problem damit dass die Short-Position verloren hat. Du hast also quasi den Bitcoin-Kurs, zu dem Du kalkuliert hast, für Dich selbst eingefroren und hast die Sicherheit, das Haus bezahlen zu können was auch immer bis zum Zahlungstermin passiert.

Da gibt es viele vorstellbare Szenarien, in denen Bitcoin shorting Sinn macht und der einzig wirtschaftlich vernünftige Schritt ist. In der beschriebenen Situation wäre es Zockerei _nicht_ zu shorten.

Joe

Beitrag 22.12.2017, 05:53

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Siesta
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joecoin hat geschrieben:... Sowas aus Spekulationsgründen zu shorten ist ziemlich wahnsinnig...
Warum? Dass es sich hierbei um einen Zock handelt und die Investitionssumme relativ überschaubar ist, wurde bereits festgestellt. Und seitdem ist der bitcoin im Rückwärtsgang und hat bereits 5000$ verloren. Und dass die Position schon heute Abend geschlossen wird, habe ich auch schon geschrieben. Also für mich nicht ' wahnsinnig ', sondern ein überschaubarer Zock. Einzig entscheidend für mich ( so wie bei jedem Investment und dazu gehören auch Zocks ) ist die Abwägung zwischen Chancen und Risiken.

Und übrigens: ob nun der bitcoin-chart in ' die Horizontale ' geht, sei mal dahingestellt. Ich persönlich gehe eher von einer längerfristigen Korrekturphase aus. Aber wissen tun wir's beide nicht. Die Zeit wird's zeigen...
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Beitrag 22.12.2017, 06:38

lifesgood
... vor allem die Tagesvolatilität ist der Wahnsinn. Unter 2.000 $ Schwankungsbreite macht es der BTC selten.

Alleine schon heute 15.800 $ im Hoch und 13.000 $ im Tief :shock:

Da braucht man schon gute Nerven, wenn long oder short geht smilie_01

lifesgood

Beitrag 22.12.2017, 09:56

Omega
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Also,
wenn ich mir diese Schwankungen beim Bitcoin anschaue, würde ich vermuten:

Die Blase platzt gerade.
Omega

Der irrende Glaube ist der Tiefste !

Beitrag 22.12.2017, 13:41

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tdklaus
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joecoin hat geschrieben: Zu dem Quote von Satoshi:

1. Als das gepostet wurde war jeder Node ein Miner. Heute schürfen die wenigsten Nodes und Miner müssen gar keinen Node laufen haben sondern können minen ohne zu validieren, das hat sogar Geschwindigkeitsvorteile. Das SPV von dem hier die Rede ist beinhaltet "fraud protection", die noch gar nicht entwickelt ist, d.h. um Transaktionen zu validieren und niemandem glauben zu müssen _musst_ Du einen eigenen Node betreiben.

2. Dieses Zitat verursacht bei jedem, der das Whitepaper verinnerlicht hat Stirnrunzeln, weil es ganz klar dem Whitepaper widerspricht. Im WP kommt das Wort "P2P" sieben oder acht mal vor, das Wort "Server" überhaupt gar nicht. Macht auch keinen Sinn, denn peer to peer bedeutet dass alle Netzwerkteilnehmer gleichwertig sind und da kann es folglich keine Server und auch keine Clients geben. Wenn Du das Zitat weiter liest wird es noch mysteriöser, denn da ist davon die Rede, dass ja auch nicht jeder Usenet-Nutzer einen Usenet-Server betreibt. Aber Usenet war eben das exakte Gegenteil eines P2P Netzwerkes und deshalb ist es auch ausgestorben.

Diese Diskrepanz ist krass und ich kann sie auch nicht erklären. Ist mir auch egal warum das so ist denn Bitcoin macht ganz klar nur als P2P System irgendwelchen Sinn.
Dann einigen wir uns am besten darauf, daß wir hier ein unterschiedliches Verständnis haben.
Zu 1. , lies bitte nochmal den ersten Satz in Sektion 8 des whitepaper "Simplified Payment Verification". Und dann die Erklärung dahinter. Da gibt es nichts was erst noch entwickelt werden müsste, das funktioniert seit Anbeginn problemlos.

2. Stirnrunzeln tun nur die, die das whitepaper behandeln wie Bibel oder Koran ;-) Das war eine wissenschaftliche Veröffentlichung, und klar, wird danach drüber diskutiert und ggf erklärt der Autor (in dem zitierten Fall in einer Email an Mike Hearn) einige Dinge ausführlicher, als er sie im Paper niedergeschrieben hatte.

Klar muß ein Miner auch mindestens einen Node betreiben, er muß ja Transaktionen sammeln (die von Node zu Node verbreitet werden) und mitkriegen, falls ein anderer den nächsten Block gefunden hat an dem er selber grade rechnet. Ein paar Netzwerkoptimierungen kommen da schon hinter den Kulissen zum Einsatz.

P2P bedeutet mitnichten, daß es nur eine Sorte Gummibärchen im Netz geben darf. Es bedeutet nur, daß jedes Bärchen mit jedem direkt reden kann, ohne durch eine zentrale Vermittlung gehen zu müssen. Jedes Bärchen kann jeden Dienst anbieten oder in Anspruch nehmen. Achtung: kann nicht muß! Das ist keine Interpretation, das ist stehende Definition eines P2P-Netzes (siehe zB wikipedia).

Aber das ist alles müßiges Gerede um Begriffe. Wenn ich's richtig verstehe, passt dir die "industrialisierung" des Mining nicht. Die war aber im Konzept von Bitcoin schon zumindest als möglich berücksichtigt und wird deshalb von mir nicht als Ketzerei angesehen und verdammt. ;-)

Das Usenet ist übrigens auch nicht ausgestorben, in bestimmten Kreisen (und das sind garantiert um Größenordnungen mehr Teilnehmer als an Cryptocoins) ist das "alive and kicking" 8)

Beitrag 22.12.2017, 15:19

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KROESUS
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@Siesta: Gratulation!

ich habe es Siesta ja nicht geglaubt dass der Bitcoin abmeiert

rückblickend war es gut grösstenteils auszusteigen

oder falsch wenn Bitcoin dann im neuen Jahr auf Hundertdausend steigt

was weiss ich

am meisten hat es mich geärgert dass mein Berater meinte der Bitcoin wäre voll überwacht

Dabei wünsche ich mir eine Währung die vollkommen frei und nicht nachvollziehbar ist

damit keiner mehr mit seiner Geldmacht Kriege vom Zaun brechen kann

Monero? Gold?
Zuletzt geändert von KROESUS am 22.12.2017, 17:59, insgesamt 2-mal geändert.
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 22.12.2017, 15:38

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Hellweg
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Na dann, allen eine ganz dolle Weihnacht!!

Beitrag 23.12.2017, 02:00

lifesgood
@Siesta: Jetzt aber husch-husch noch ein paar zusätzliche Weihnachtsgeschenke für Deine Lieben besorgen ;)

lifesgood

Beitrag 23.12.2017, 06:01

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Siesta
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@Kroesus
Sei froh, dass Du noch so zeitnah agiert hast. Wenn Du mich fragst, sind EM immer angesagt und sollten in keinem Portfolio fehlen. Meiner ganz persönlichen Meinung nach stehen die Chancen für Platin in 2018 sehr gut...

@lifesgood
Einkaufen direkt vor Weihnachten ist der Horror für mich ,
dementsprechend müssen meine Lieben mit dem bereits Vorhandenen auskommen smilie_07
LG aus Berlin
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Beitrag 23.12.2017, 18:56

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KROESUS
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ja, war schon gut

nur, wenn Bitcoin jetzt auf 100000 geht bin ich hat bloss noch mit einem guten halben dabei

Das gäb dann FOMO

Bei Platin denke ich halt dass weniger in der Autoindustrie gebraucht werden wird und die neue Riesenmine in Zimbabwe für ein Überangebot sorgen wird

und Gold sieht schöner aus

Frohe Weihnachten!
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 28.12.2017, 07:16

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Ladon
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KROESUS hat geschrieben:...
Dabei wünsche ich mir eine Währung die vollkommen frei und nicht nachvollziehbar ist
damit keiner mehr mit seiner Geldmacht Kriege vom Zaun brechen kann

Monero? Gold?
Das liegt doch nicht an der Währung!
Oder gab es "vor Fiat" weniger Konflikte (pro Kopf der Weltbevölkerung)?
Schon immer wurden Söldner mit Gold und/oder Edelsteinen bezahlt. Sagt man nicht, dass Wallenstein zu ständiger Plünderung praktisch gezwungen war, weil die Söldner nur "Hartgeld" wollten und keine "Versprechungen"?

Ich fürchte so leicht wird es also nicht werden. Auch eine "gute" Währung ist kein Heilmittel gegen Machtgier (dessen ultimative Ausprägung das Kriegführen ist).

Vieleicht, lieber KROESUS, kann es umgekehrt klappen. NACH einigen grundlegenden, gesellschaftlichen und politischen Wandlungen, kann eine "gute" Währung eine Chance haben, nicht von der Kapitalelite korrumpiert zu werden!
Aber so lange diese Kapitaleliten existieren - als natürliche Personen oder Konzerne - werden sie die momentan benutzte Währung zu ihren Zwecken einsetzen. So wie der internationale Goldstandard des späten 19. Jahrhunderts durch Machtgeilheit, Profitgier und Dummheit ausgehölt wurde.

Man muss vorsichtig sein, angesichts der offenbaren Schwächen des aktuellen Geldsystems zu glauben, dass ein Wechsel nur dieses Systems einen Gesamtwechsel bewirken könnte.
Ich persönlich halte das für Wunschdenken.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 28.12.2017, 07:44

lifesgood
... es wird immer Menschen geben, die sich korrumpieren lassen und deshalb sehe ich es genau andersrum wie Krösus.

Eine Währung, die nicht nachvollziehbar ist, erleichtert Korruption.

Denn in Zeiten globaler Kontenüberwachung mit steigender Vernetzung der Behören der Länder, wird es zunehmend schwieriger, größere Mengen an Giralgeld "spurlos" zu transferieren.

Mit Bargeld ist das noch möglich, jedoch ist Bargeld eben nicht mehr in beliebiger Höhe von Empfänger anonym verwendbar.

Daher kommen nicht nachvollziehbare Währungen den Schmiergeldzahlern und -empfängern wohl sehr entgegen.

lifesgood

Beitrag 28.12.2017, 10:45

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Ladon
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Das habe ich nicht bezweifelt!

Ich habe gesagt, dass die hier oft geäußerte Überzeugung, dass die "Einführung" einer "ehrlichen" Währung zwangsläufig zu im weitesten Sinn politischer Veränderung zum Guten führt, falsch ist.
DAS ist ein Irrglaube, wie die Geschichte gezeigt hat.

Um es mal flappsig zu sagen:
"Gutes" Geld bedingt garantiert bestimmt nicht das Entstehen eines guten Systems.
Bitcoin läuft doch gerade im Augenblick Gefahr, zum Banken- und Zockerspielball zu werden. So lange das System marode ist!

Allerdings wird ein "gutes" System gutes Geld brauchen!


Ich habe es schon einmal gesagt:
KRIEGE werden mit Gold, Edelsteinen und anderen Rohstoffen bezahlt.
Früher. Heute. Und in der Zukunft wohl auch.
Die allermeisten Kriege sind - wenn man näher hinschaut - Beutefeldzüge. Da geht es um Bodenschätze.
Man darf sich nicht durch die Technik täuschen lassen. Am Ende, zum Beispiel, ist es der garantierte Zugriff auf Öl mit dem unsere Waffenlieferungen in den nahen Osten "bezahlt" werden!
Alle Söldnerheere (und das sind heutzutage wieder Massen - in Afrika, im Nahen und Fernen Osten, in Südamerika) werden direkt mit Rohstoffen bezahlt. Der Warlord in Schwarzafrika zahlt weder mit Dollar noch mit Wasweißich, sondern mit Diamanten und Gold.

Ich komme mir vor wie Kassandra.
Und wie sie hoffe ich inständig nicht recht zu haben. Bisher spricht leider nichts dagegen. Auch wenn ihr es versucht.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 28.12.2017, 10:52

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KROESUS
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das Problem sind nicht die Schmiergeldzahlungen

das Problem sind Familien denen die grössten Banken gehören denen wiederum die FED, die Zentralbank der USA gehört und von denen auch ein grosser Teil der Zentralbanken der Welt abhängig sind

mit ihren aus dem Nichts geschaffenen US-$ bezahlen sie Söldnerarmeen und brechen fast jedes Jahr irgendwo auf der Welt einen Krieg vom Zaun oder bezahlen Terroristen um ihre Interessen durchzusetzen

wenn der FED gesteuerte $ durch den Bitcoin ersetzt wurde können diese kriegerischen Akte nicht mehr so leicht bezahlt werden weil Bitcoin nicht so leicht gedruckt werden kann wie der $

so ist die Überlegung bzw Hoffnung
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Beitrag 02.01.2018, 05:59

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Ladon
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So weit ist mir das klar und ich "unterschreibe" es Dir auch.

Was ich nicht teile ist der Optimismus.
Meines Wissens haben "die Geldmächte" noch nie tatenlos zugesehen, wenn "ein Gott neben ihnen" zu entstehen drohte. Da wird vernichtet oder einverleibt.
Die warten doch jetzt nicht Däumchen drehend ab, bis die Macht in ihren Händen zerbröselt!

Was Du - pardon - völlig vergisst, ist, dass "die Geldmächte" keine Kriege führen. Sie besorgen die Mittel dafür, damit Staaten (oder Feudalherren jede Coleur) sie führen. Sie stellen das Tauschmittel für alle (!) zur Verfügung und verlangen Zinsen dafür (viel besser als der Schlagschatz!).
"Schaff er mir Geld!" Das würde auch in einer Bitcoin-Welt Forderung der (Polit-)Herrschenden sein. Und dann wird ihnen schon was einfallen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 02.01.2018, 11:04

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KROESUS
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@ladon:

sie haben nicht nur die Macht über den $ sondern über den 'deep state' auch über die Politik der USA

Warum sonst sind die Länder bombardiert worden die den $ durch den Euro oder sonstwas im Ölhandel ersetzen wollten?

so wie Irak und Lybien

oder die Bombardierung und Destabilisierung von Syrien, einem Land dessen Bevölkerung zu einem relativ grossen Teil israelfeindlich ist?

eventuell verliert der Deep state unter Trump etwas an Macht, aber die Macht über den $ haben sie immer noch

und wenn der durch Bitcoin oder sonstetwas nicht unter ihrer Macht stehendes ersetzt wird habe ich die Hoffnung dass es dann weniger Kriege in der Welt gibt

und auch weniger Einschleusungen von Terroristen nach Europa
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 02.01.2018, 21:13

Mehrgoldfüralle
@Ladon
Die warten doch jetzt nicht Däumchen drehend ab, bis die Macht in ihren Händen zerbröselt!
Nein, werden sie nicht, das habe ich ja weiter oben auch schon geschrieben. Der Bitcoin oder sonstige Cryptos sind nicht die Lösung. Gutes, menschengerechtes Geld muss vom Souverän geschöpft werden. Es trägt auch keinen Zins, wo kein Mehrwert erzeugt wird. Gutes Geld ist Gemeingut, kein zinstragendes Privateigentum. Ich hör schon das Gejaule, darum präziser: Geld ist letztlich ein Anspruch auf anderer Leute Arbeit. Es zu horten und gegen Zins leistungslos zu verleihen ist schädlich. Aber um sowas umzusetzen ist die Zeit nicht reif, es bedarf noch einiger gescheiterter Versuche, bis das in die Köpfe geht.

Beitrag 03.01.2018, 08:38

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Ladon
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Läuft wieder mal auf die unselige, zwanghafte und schädliche Verquickung von Tauschmittel und Wertbewahrung hinaus.


@ KROESUS
Naja, wenn sie die politische Macht hätten, statt sie "nur" zu beeinflussen ... wie ist Trump dann möglich? Oder warum scheinen sie über jede Weisungsmacht gegenüber unserer Regierung verlustig gegangen zu sein?
Nein, ich glaube, da wird auf anderen Ebenen agiert.
Und ja: ein "gutes" Geld dürfte ein wichtiger Baustein sein - ich meine aber, es ist kein Heilmittel.
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