Steinbrück im Wunderland - der Euro machts möglich
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Erhöhung der Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge von 25 auf 30 Prozent
dazu noch
eine Vermögenssteuer
eine Finanztransaktionssteuer
und das warum?
"Wenn es im Zuge der deutschen Wiedervereinigung einen Finanztransfer von rund zwei Billionen Euro von West nach Ost gegeben habe, dann könne man sich leicht die Frage stellen, ob Europa Deutschland nicht ein Fünftel oder ein Viertel dieser Summe wert sein sollte. "
--> 500 Mrd Sonderabgaben.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 0-all.html
Ich glaube kaum, dass das die Wirtschaft schwächt...
Steinbrück im Wunderland
- Silberhamster
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im übrigen, das Hemd ist einem näher als der Rock, DEUTSCHLAND ist wohl das Hemd, aber Europa bald nicht einmal mehr der Rock, ZWANGSJACKE käme dem näher, solche Leute solten erst einmal Betriebswirtschaft studieren, bevor sie kluge Sprüche ohen Inhalt von sich geben .....
Grüße silberhamster
- Goldfriese
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Mir aber schon. *Achtung kein Ironie-Smiley*Goldfriese hat geschrieben:Mir war schon die Wiedervereinigung keine 2 Billionen wert. Bin ich dann von Europazahlungen befreit?
- Pfennigfuchser
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So oder so: Die zwei Billionen sind über zwanzig Jahre aufgelaufen. Das Viertel oder Fünftel davon für Europa dürfte in erheblich kürzerer Zeit verbrannt werden. Davon abgesehen sind die Gelder für den Osten zumindest teilweise sinnvoll investiert worden. Das sehe ich bei den PIIGS-Transfers nicht.AuCluster hat geschrieben:Mir aber schon. *Achtung kein Ironie-Smiley*Goldfriese hat geschrieben:Mir war schon die Wiedervereinigung keine 2 Billionen wert. Bin ich dann von Europazahlungen befreit?
Wobei ich eins noch nicht verstanden habe. Ihr habt doch diesen Länderfinanzausgleich, warum muss man dann noch immer diesen Soli zahlen?
- Goldfriese
- 10 Unzen Mitglied
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Mir nicht. So manche Investition bei uns im Norden blieb dadurch aus.AuCluster hat geschrieben:Mir aber schon. *Achtung kein Ironie-Smiley*Goldfriese hat geschrieben:Mir war schon die Wiedervereinigung keine 2 Billionen wert. Bin ich dann von Europazahlungen befreit?
Nichts gegen die Maueröffnung, aber die Wiedervereinigung hat uns das Genick gebrochen. Und dann noch als Besserwessie beschimpft werden und die SED ist jetzt im Bundestag.
Das mit einer wie auch immer genannten "Europa-Abgabe" zu vergleichen, denn nichts anderes sind diese Pläne, ist Unfug. Denn dieses Geld kommt weder direkt unserem Land und den hier lebenden Menschen zugute, noch erschliessen sich mir indirekte Vorteile, die so gross sind dass neue Steuern dafür gerechtfertigt wären. Im Gegenteil, die zusätzlichen Zwangsabgaben sind nur ein weiterer Teil der systematischen Umverteilung von unten nach oben, bzw. von "fleissig nach reich" (nach A. Popp). Dieses Geld fliesst doch direkt in die Taschen von Zockerbanken, kriminellen Grosskonzernen und korrupten Politikern.
Klar dass Steinbrück damit auf Tour geht, der trifft bei sowas den richtigen Ton und wird es dem Stimmvieh wohl so verkaufen, dass die nächstes Jahr ihren neuen Metzger wählen und auch noch froh darüber sind. Zumindest am Anfang, denn aufwachen tun die meisten ja erst hinterher, viele leider auch garnicht ... Diese Volksvertreter sind Volksverräter, wie oben schon jemand schrieb, sie gehören wegen Hochverrats in den Kerker. Früher haben ja die Bauern ihre Herrscher auch schon mal mit Mistgabeln aus dem Schloss vertrieben, allerdings erst nachdem man sie soweit ausgepresst hatte das sie nichts mehr zu fressen hatten. Das dauert bei uns noch eine ganze Weile, für sowas sind unsere Kühlschränke noch viel zu gut bestückt ...
Sicherlich sind da viele Dinge nicht korrekt abgelaufen, viele haben da auch geschaut, daß sie ihren Nutzen daraus ziehen, teilweise wurde Geld auch sinnlos ausgegeben und es hat auch jede Menge gekostet. Allerdings gab es auch positive Dinge. Durch den Nachholbedarf im Osten gab's jede Menge Aufträge und es standen auch eine Menge gut ausgebildeter Fachkräfte den Unternehmen neu zur Verfügung - ohne in deren Ausbildung erst groß investieren zu müssen.
Was aber aus meiner Sicht das Entscheidende im Vergleich zu den europäischen Hilfen ist: bei der Wiedervereinigung unterlag das zu investierende Geld der eigenen Entscheidung / Gesetzgebung. Die Deutschen haben mit ihren Gesetzen das Geld "aufgebracht" und haben selbst entschieden, wie dieses Geld verwendet / investiert wird. Alles (Einnahmen und Ausgaben) war also unter der Kontrolle einer Regierung.
Würde man Deutschland mit dem jetzigen Europa vergleichen, drängt sich mir sehr der Vergleich vor der Wiedervereinigung auf, als Strauß damals den DDR-Kredit einfädelte. Hier gab auch der Westen das Geld für den Osten, knüpfte u. a. die Bedingung mit dem Abbau der Selbstschußanlagen daran, hatte aber ansonsten keinen Einfluß auf die Verwendung des Kredites in der DDR. Genauso sehe ich das mit den europäischen, hilfebedürftigen Ländern. Es gibt ein paar Auflagen und dann fließt halt das Geld. Aber wohin es dann direkt hinfließt und ob die anderen Regierungen wirklich gewillt sind, Dinge (Schuldentilgung, Strukturreformen -> z.B. Durchsetzung der Einnahme der dem Staat zustehenden aber noch ausstehenden Steuergelder,...) richtig in Angriff zu nehmen... Das Bedauerliche ist halt nur, daß dann immer die kleinen Leute darunter leiden müssen, die nichts dafür können. *gerade an Rentner und Co. in Griechenland denk*
Stimmt das wirklich? Und dann zahlen wir die Schaumweinsteuer wohl auch nicht mehr für den Aufbau der kaiserlichen Flotte, für die sie mal erhoben wurde?waschbaer hat geschrieben:Das gilt bis heute, auch wenn heutzutage das Geld aus dem Soli sicher nur noch für das "ganz normale Löcherstopfen" verwendet wird. Halt eine Steuer von vielen, irgendwann mal eingeführt aus Gründen die längst nicht mehr relevant sind, und doch ist sie auf Jahrzehnte zementiert.
Die bekannten Banker wie Monti, Draghi & Co an die Spitze zu setzen konnte zu keinem anderen Ergebnis führen. Da werden dann linke Sprüche von Hollande oder Steinbrück gemacht, das Geld aber ohne zu zögern dem "Klassenfeind" hinterhergeworfen. DAS ist Umverteilung von fast allen auf ganz wenige. DAS ist die Eurozone. Haben es die Schweden und Dänen gut, dass nicht alle in der EU so irre sind. Vielleicht geht ja dann von Nordeuropa der Wiederaufbau aus...
Zurück nach D:
Da unsere Politiker das Geld gerne verteilen, dürfen Sie natürlich selbst nicht zu kurz kommen. Da nun 671 statt 620 Abgeordnete im B-Tag sitzen sollen (Endlich neue Arbeitsplätze !!!) steigen die Kosten um 30 Mio im Jahr. Dafür wird die Zuschussrente für Geringverdiener fallen gelassen. Die breite Diskussion in den Medien hat Ursula v.d.L offensichltich genug ins Rampenlicht gebracht. Der ESM ist durch, dann kann auch die Ablenkung eingestellt werden
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 98946.html
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 98730.html
Prost!
Ich weiß nicht, was Du Dich da beschwerst, Sapnovela. Immerhin gibt es doch das Sprichwort: "4 Augen sehen mehr als 2." Demzufolge müßte doch dann mit 51 Abgeordneten mehr, auch mehr Grips vorhanden sein und es noch bessere Entscheidungen zum Wohle der Allgemeinheit geben. Und das ist Dir keine 30 Mio. pro Jahr wert?Sapnovela hat geschrieben:Da nun 671 statt 620 Abgeordnete im B-Tag sitzen sollen (Endlich neue Arbeitsplätze !!!) steigen die Kosten um 30 Mio im Jahr.
Hm... zumindest mit einem Teil des Geldes werden ja auch die Auslandseinsätze der Bundeswähr finanziert, um den Rohstoff-Nachschub ... ups, nein nein, ich meinte natürlich die Demokratie und den Weltfrieden ... zu verteidigen.avalon hat geschrieben:Stimmt das wirklich? Und dann zahlen wir die Schaumweinsteuer wohl auch nicht mehr für den Aufbau der kaiserlichen Flotte, für die sie mal erhoben wurde?waschbaer hat geschrieben:Das gilt bis heute, auch wenn heutzutage das Geld aus dem Soli sicher nur noch für das "ganz normale Löcherstopfen" verwendet wird. Halt eine Steuer von vielen, irgendwann mal eingeführt aus Gründen die längst nicht mehr relevant sind, und doch ist sie auf Jahrzehnte zementiert.
Meine Oma würde sagen "na Hauptsache die Nichtsnutze sind weg von der Straße."Sapnovela hat geschrieben:Da nun 671 statt 620 Abgeordnete im B-Tag sitzen sollen (Endlich neue Arbeitsplätze !!!) steigen die Kosten um 30 Mio im Jahr.
Goldfriese hat geschrieben: Mir nicht. So manche Investition bei uns im Norden blieb dadurch aus.
Nichts gegen die Maueröffnung, aber die Wiedervereinigung hat uns das Genick gebrochen. Und dann noch als Besserwessie beschimpft werden und die SED ist jetzt im Bundestag.
Hallo Goldfriese,
du wohnst wirklich sehr weit hoch droben im Norden gelle? Andererseits sind solch fossile, aber in manchen Köpfen offensichtlich immer noch erfolgreichen Nebelkerzen, auch mal wieder lustig zu lesen...
Die letzten derartig intensiven Erfahrungen und gut recherchierten Kenntnisse über die Wiedervereinigung kamen mir vor 5 oder noch mehr Jahren unter die leicht getrübte Pupille...
Danke für den Schmunzler
Grüße
RCM
Kurt Tucholsky
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Viele Köche verderben den Brei. Wie mag es da mit sehr vielen Köchen aussehen?avalon hat geschrieben:Ich weiß nicht, was Du Dich da beschwerst, Sapnovela. Immerhin gibt es doch das Sprichwort: "4 Augen sehen mehr als 2." Demzufolge müßte doch dann mit 51 Abgeordneten mehr, auch mehr Grips vorhanden sein und es noch bessere Entscheidungen zum Wohle der Allgemeinheit geben. Und das ist Dir keine 30 Mio. pro Jahr wert?Sapnovela hat geschrieben:Da nun 671 statt 620 Abgeordnete im B-Tag sitzen sollen (Endlich neue Arbeitsplätze !!!) steigen die Kosten um 30 Mio im Jahr.
Gut, Du darfst gerne meinen Anteil bezahlen. Also rück die Unzen rüber...AuCluster hat geschrieben:Mir aber schon. *Achtung kein Ironie-Smiley*Goldfriese hat geschrieben:Mir war schon die Wiedervereinigung keine 2 Billionen wert. Bin ich dann von Europazahlungen befreit?
Wir hätten schon 1955 Berlin mit den Russen gegen einen Streifen and er Grenze tauschen sollen, das wäre auch wesentlich billiger gekommen und keinen (außer den Berlinern, aber sie kosten schon seit über 100 Jahren Geld, den der Rest des Landes hereinbringen muß) hätte es gestört.
noses.
Gerade Berlin hat seinen Anteil zu 100% für laufende Ausgaben verschleudert. Nur ein einziges Land hat das Geld zu 100% in den Aufbau investiert (näheres findet man nach kurzer Nachfrage bei Tante Google).waschbaer hat geschrieben:Dieses Geld kam wohl anfangs und grösstenteils tatsächlich der Infrastruktur etc. der sog. neuen Bundesländer zugute
Zum Ausgleich haben wir in NRW jetzt Straßen (und -reparaturen), für die sogar die Franzosen Mitleid empfinden und das Ruhrgebiet stirbt ganz. Wow. Echt der Bringer. Von Dingen wie dem Ausbluten Schleswig-Holsteins (u. a. durch den Abzug der Bundeswehr) zur Stärkung der weiter östlich liegenden Nachbarn sage ich lieber nichts, das hat in der Gegend ganze Landstriche erfolgreich entblüht.
noses.
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- Wohnort: Thüringen das grüne Herz Deutschlands
Ich zahle den Soli gerne weiter, wenn dieser endlich auch mal dem alten Bundesgebiet zu Gute kommt.
Grundsatz: Wer mir hilft, dem helfe ich auch!!