Gold wird maßlos überschätzt

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 07.11.2012, 13:07

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Datenreisender
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AuCluster hat geschrieben:Gold hat keinen Wert, da es nicht durch den USD gedeckt ist! smilie_02
Mist, ich finde das Video dazu gerade nicht wieder ... smilie_20

Beitrag 07.11.2012, 13:42

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Silber_Fuchs
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Auf der Währungskonferenz 1944 im US-Städtchen Bretton Woods wurde der Goldstandard offiziell begraben.
falsch - erst 1973

Der Zusammenbruch des Bretton Woods Systems 1973 wurde durch die Beendigung der Einlösepflicht von Dollar in Gold verursacht...
Schnitt in Athen VON ANTJE HÖNING : "Das Problem ist die Europäische Zentralbank: Ihr Verzicht käme einer gesetzeswidrigen Staatsfinanzierung gleich. Der Fluch der bösen Tat: Die EZB hätte Anleihen nie kaufen dürfen."
vs
Heute sorgen Gesetze dafür, dass Notenbanken ihr Privileg, Geld drucken zu dürfen, nicht missbrauchen.
:roll:

Beitrag 07.11.2012, 13:43

sw_trade
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indy hat geschrieben:Die Frau hat recht.
Alle anderen Argumente dienen doch lediglich dazu, sich Mut vor der eigenen Dummheit einzureden.
Kein Mensch braucht Gold.
Ist das Dein Ernst oder funktioniert das bei Dir mit den Smilies wirklich nicht? smilie_24 smilie_08
"Aus Furcht zu weit zu gehen, gehen wir oft nicht weit genug."
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Beitrag 07.11.2012, 16:18

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Titan
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sw_trade hat geschrieben:
indy hat geschrieben: Kein Mensch braucht Gold.
Ist das Dein Ernst oder funktioniert das bei Dir mit den Smilies wirklich nicht? smilie_08
Hi,sw... smilie_24
Es ist ernst...KEIN MENSCH braucht Gold (das hat was mit VERBRAUCHEN zu tun...)
Ich verbrauche meins auch nicht smilie_01
T.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
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Beitrag 07.11.2012, 17:29

sw_trade
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Ich brauche es. Es dient meinem Seelenwohl. Gold ist ungemein beruhigend. :wink: Also wer seins nicht mehr braucht, mit ein paar Kilobarren freuen sich auch Männer kleine Türme zu errichten. smilie_02
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Beitrag 07.11.2012, 17:48

indy
sw_trade hat geschrieben:...Gold ist ungemein beruhigend
...aber auch nur für die EM-Händler, wenn sie sich in Zeiten wie diesen goldene Nasen damit verdienen.
Es ist besser keines zu haben:
- weniger Platzprobleme
- weniger Probleme mit den Herren (Damen?) Einbrechern
- weniger gesundheitliche Probleme, wenn einem das Vermögen auf die Zehen fällt
- weniger Probleme, in den Himmel zu kommen

Beitrag 07.11.2012, 17:57

sw_trade
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indy hat geschrieben:
sw_trade hat geschrieben:...Gold ist ungemein beruhigend
...aber auch nur für die EM-Händler, wenn sie sich in Zeiten wie diesen goldene Nasen damit verdienen.
Es ist besser keines zu haben:
- weniger Platzprobleme
- weniger Probleme mit den Herren (Damen?) Einbrechern
- weniger gesundheitliche Probleme, wenn einem das Vermögen auf die Zehen fällt
- weniger Probleme, in den Himmel zu kommen
Du hast vollkommen recht. Sofern du ein paar Unzen hast würde ich dich gerne von dem Leid erlösen wollen. Allerdings nur für einen entsprechend kleinen Opulus. smilie_21
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Beitrag 07.11.2012, 18:00

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wupperjan
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Da schließe ich mich gnadenlos an! smilie_07

Beitrag 07.11.2012, 18:14

Jupp
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indy hat geschrieben:
sw_trade hat geschrieben:...Gold ist ungemein beruhigend
...aber auch nur für die EM-Händler, wenn sie sich in Zeiten wie diesen goldene Nasen damit verdienen.
Es ist besser keines zu haben:
- weniger Platzprobleme
- weniger Probleme mit den Herren (Damen?) Einbrechern
- weniger gesundheitliche Probleme, wenn einem das Vermögen auf die Zehen fällt
- weniger Probleme, in den Himmel zu kommen

Ein Kilo Barren passt in eine Schachtel Kippen rein, die entsprechende Menge 500 Feuro Scheine kannst du knicken und rollen wie du willst, aber die bekommste da nicht rein.

Weder mehr noch weniger Probleme mit Einbrechern, die gehen kurz rein, nehmen irgendwas rumliegendes mit und haben nicht die Zeit stundenlang den Tresor aufzuschweissen.

Eine 2 Euro Münze die auf den dicken Zeh fällt tut auch nicht weniger weh als die guten alten 20 Märker.

Du meinst ich muss mich dann nach meinem Ableben nicht mehr mit völlig bekloppten Gutmenschen rumärgern? Bestens! :mrgreen:

Beitrag 07.11.2012, 18:18

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AuCluster
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Silber_Fuchs hat geschrieben:
Auf der Währungskonferenz 1944 im US-Städtchen Bretton Woods wurde der Goldstandard offiziell begraben.
falsch - erst 1973

Der Zusammenbruch des Bretton Woods Systems 1973 wurde durch die Beendigung der Einlösepflicht von Dollar in Gold verursacht...
Schnitt in Athen VON ANTJE HÖNING : "Das Problem ist die Europäische Zentralbank: Ihr Verzicht käme einer gesetzeswidrigen Staatsfinanzierung gleich. Der Fluch der bösen Tat: Die EZB hätte Anleihen nie kaufen dürfen."
vs
Heute sorgen Gesetze dafür, dass Notenbanken ihr Privileg, Geld drucken zu dürfen, nicht missbrauchen.
:roll:
Die gute Frau ist eben flexibel. Von verbohrten Edelmetallfanatikern kann man das nicht erwarten. :wink:
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 07.11.2012, 18:23

münztruhe
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Ich sehe Gold oder Silber als richtiges Geld, welches keiner Inflation unterliegt. Die Volatilität der Edelmetalle ist sicher auch ein Thema. Natürlich ist es entscheidend ist, zu welchem Kurs man Edelmetall kauft und zu welchem Kurs man dieses wieder verkauft oder verkaufen muß. Wenn man verkaufen muß, kann man auch Verluste haben. Aber das ist mit Aktien etc. auch möglich. Allerdings gehe ich auch davon aus, das Gold, Silber, Platin und Palladium immer einen ausreichenden Wert besitzen. Und es ist besser als ein Sparbuch. Nur darf man eben nicht süchtig werden. Dann könnte es sein, das der Edelmetallhorter reich ist, aber trotzdem verhungert.
Ich brauche kein Gold. Aber als Wertspeicher ist es eine gute Wahl. Mal etwas utopisch geträumt...... Eine sichere und stabile Währung, gesichert durch eine kompetente und verantwortungsvolle Finanzpolitik wäre auch eine Lösung. Aber wo Menschen mit dem Papiergeld Anderer umgehen, wird das eine Utopie bleiben. Das Papiergeld ist nicht mit Werten hinterlegt, es wird nach Belieben vermehrt. Und genau das macht für mich den Wert des Besitzes von richtigem Geld, sprich Edelmetall, aus. Leider bleibt zu wenig Papiergeld übrig, um sich davon ein schönes Polster anzulegen. Leben will man ja schließlich auch noch.
Ich denke, Frau Höning möchte nur die Massen beruhigen, die sich kein Edelmetall kaufen können smilie_08 .

Beitrag 07.11.2012, 18:33

Jupp
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Der Kurs zu dem man Metalle kauft/verkauft ist belanglos, der Verlust/Gewinn ist nur nominal. Da müsste man also nicht den Kurs heranziehen, sondern den Kaufkraft Gewinn/Verlust. Das lustige ist ja auch noch, das man versucht den Menschen über die Kursvolatilität Angst einzujagen. Rechnet man sich aber mal aus wieviel Benzin, Brot, Strom ... man zum Kaufzeitpunkt in Relation zu heute erhält, sieht die Sache völlig anders aus.

Jeder Mensch mit modernem Elektronik Equipment braucht Gold, ohne funktioniert euer Zeug heute nicht mehr, müsstet ihr austauschen gegen Elektronik aus den 70er Jahren, die tat noch ohne Gold.

Beitrag 07.11.2012, 18:41

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Titan
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indy hat geschrieben:- weniger Platzprobleme...
- weniger Probleme mit den Herren (Damen?) Einbrechern
- weniger gesundheitliche Probleme, wenn einem das Vermögen auf die Zehen fällt
- weniger Probleme, in den Himmel zu kommen
Schau mal,was das Wort "Problem" für eine Assziation hervorrruft...
Deine Aussage klingt mehr nach nicht verarbeiteter Angst...aber da gibt es Hilfe aus dem Himmel... smilie_06

Hahahaha....wer mal richtig entrümpelt...hat auf einmal viel Platz
Einbrecher ...hahahaha...beschwöre sie nicht,sonst sind die auch ohne Goldbesitz auf "Kontrollgang"
weniger Gesund smilie_08 ....es gibt sogar Gold um es "hinter die Binde zu kippen",dazu sogar als
kolloidales Gold FÜR die Gesundheit
der Himmel...hm,hm,was meinst Du damit...auch Blech ist auf diesem Weg wohl nicht mitzunehmen
T.
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Beitrag 07.11.2012, 19:04

münztruhe
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Klar Jupp, Du hast Recht. Es geht um die Kaufkraft und nicht um den nominalen Gewinn oder Verlust. Nur, wenn ich kurzfristig Papiergeld für mein EM benötige um Zahlungen z.B. an der Tankstelle zu tätigen, interessiert mich dieser nominale Verlust oder Gewinn schon. Verlust/Gewinn sehe ich allerdings auch im Vergleich EM zu Waren wie Brot oder Benzin. Vor einigen Jahren habe ich für eine Unze Silber 12 Liter Benzin bekommen, heute sind es 14 Liter. Und das bei extrem gestiegenen Treibstoffpreisen. Also ist die Kaufkraft des Silbers gestiegen. Angst vor der Volatilität der EM muß keiner haben. Sie ist da, aber je länger man die EM hält, desto mehr tritt sie in den Hintergrund. EM sollen nach meiner Meinung nicht mit großen Gewinnerwartungen "heute gekauft und morgen verkauft" werden. Das kann schief gehen. EM sollten als vergleichsweise sichere Rücklage geplant und angesehen werden. Es sei denn, man ist EM-Händler......

Beitrag 07.11.2012, 20:22

Jupp
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Naja, man sollte aber schon eine Haltefrist von einem Jahr einhalten, und so liquide in anderen Währungen sein, das man das auch sicherstellen kann, da ja sonst auch noch eventuell Steuern anfallen. Und nach einem Jahr ist der nominale Kursgewinn schon wieder 15%, zumindest solange die ZBs so weitermachen wie bisher.
Für kurzfristigere Anlagen gibt es ja genügend Bänkster Produkte, ETF, Minenaktien, Optionsscheine, Zertifikate und halt der ganze Mist. In so Zeug parke ich auch immer bischen was, auf dem Tagegeldkonto gibt es ja eh keine Zinsen und die Steuer wird auch noch unabhängig von der Haltedauer bei allen Bänkster Produkten zwangsabgeführt. Der Kram ist natürlich viel riskanter als das Metall im Besitz, was man die nächsten paar Jahre nicht benötigt, aber egal, ein paar Prozente der Ersparnisse kann man ruhig einem Risiko aussetzen. Solange man das Gegenteil vom dem macht was die "Finanzexperten" empfehlen, also nicht 5% in Gold und 95% in hochriskanten Bänksterwetten sondern umgekehrt, kann einem ja nichts passieren.

Beitrag 08.11.2012, 04:27

Chinese
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indy hat geschrieben:
sw_trade hat geschrieben:...Gold ist ungemein beruhigend
...aber auch nur für die EM-Händler, wenn sie sich in Zeiten wie diesen goldene Nasen damit verdienen.
Es ist besser keines zu haben:
- weniger Platzprobleme
- weniger Probleme mit den Herren (Damen?) Einbrechern
- weniger gesundheitliche Probleme, wenn einem das Vermögen auf die Zehen fällt
- weniger Probleme, in den Himmel zu kommen
Vermache Dein Gold der heiligen katholischen Kirche. Die geben Dir dafür einen Zettel damit kommst Du garantiert in den Himmel. Also ein Problem gelöst. Bei genügend Gewicht sogar in den VIP Bereich.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 08.11.2012, 07:36

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Ladon
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Aber trotz allem berechtigten Spott: Die Aussage, dass "auf der Währungskonferenz 1944 im US-Städtchen Bretton Woods wurde der Goldstandard offiziell begraben" wurde, ist NICHT falsch! Tatsächlich ging es im Vorfeld von Bretton-Woods darum, ob die Staatengemeinschaft nach dem Krieg zu "dem" internationalen Goldstandard zurückkehren sollte, der bis Anfang der 30er mehr oder weniger herrschte. Eigentlich aber nur bis 1914.
Nebenbei: Erstaunlicherweise gehörte Deutschland zu den letzten Staaten, die den Goldstandard tatsächlich formal aufgaben (ich glaube erst 1938). Bis dahin gab es ganz offiziell neben der Reichsmark (und der gekoppelten Rentenmark) auch noch eine Goldmark im deutschen Währungsgefüge!
Goldstandard bedeutet nämlich
1. Die Fixierung eines exakten "Preises" in nationaler Währung für Gold (d.h. genaue Entsprechung 1 Währungseinheit = festgelegte Menge Gold).
2. Die Garantie der Zentralbanken JEDERZEIT Gold zu genau diesem Kurs zu verkaufen und zu erwerben.
3. Der ungehinderte Fluss von Gold auch über Landesgrenzen hinweg.

Nichts davon (außer der Fixierung des Goldpreises in US-$, also nur für ein Land) wurde in Bretton-Woods bestimmt. Für die Zeitgenossen, die alle den "echten" Goldstandard aus eigener Erfahrung kannten, hat das natürlich nichts mehr damit zu tun. Gold trat in einen nebulösen Hintergrund und bildete lediglich eine gewisse Vertrauensbasis. Fürderhin bestand für den Dollar ein fixierte, für die anderen Währungen lediglich eine über den Dollar und das (relativ) starre Wechselkurssystem indirekte Goldbindung. Häufig wird Goldstandard damit oder sogar mit Golddeckung(-squote) verwechselt, weil aus unserer modernen Sicht diese Dinge beinahe synonym sind, was aber nicht der Fall ist.

Und auch der Goldstandard (mit seinen "Automatismen"; Erläuterung siehe z.B. hier: https://forum.gold.de/info-thread---gol ... t6264.html ) funktioniert natürlich nur, wenn seine "Spielregeln" eingehalten werden - ebenso wie die "Stabilitätskriterien" eben eingehalten werden müssten, die wir heute andauernd gebrochen sehen (F und D haben damit angefangen ...). Der Goldstandard scheiterte historisch, weil seine Regeln gebrochen wurden.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 08.11.2012, 09:05

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Silber_Fuchs
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@Ladon
Wirklich ? - in den anglo-amerikanischen Literatur sieht man es anders - war durch den festen Wechselkurs zur Leitwähung US$ nicht der Goldstandard indirekt bis zum Nixon Shock fortgeführt?

"On 15 August 1971, the United States unilaterally terminated convertibility of the US$ to gold. This brought the Bretton Woods system to an end and saw the dollar become fiat currency.

Kenneth Waltz, Man, the State and War (New York: Columbia University Press, 1969) and yuvi.c Calleo and Benjamin M. Rowland, American and World Political Economy (Bloomington, Indiana: Indiana University Press, 1973)

Beitrag 08.11.2012, 09:24

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Goldhamster79
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Registriert: 21.01.2011, 20:42
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Danke Ladon, ja Silber_Fuchs,

es ist richtig, dass das System von Bretton Woods 1944 die Abkehr vom klassischen Goldstandard darstellte, wie oben beschrieben. Damit wurde faktisch der Goldstandard durch einen Dollar-Standard mit einer gewissen Goldhaltung und Konvertibilitätsverpflichtung ersetzt. Deren Ende markierte Nixon als er zunehmende Konvertierungsforderungen 1971 mangels Masse nicht mehr realisierbar sah (als klares Zeichen, dass eben kein Gold- sondern ein Dollarstandard vorlag!).

Charles de Gaulle war es der ab 1965 einen großen Teil der USD-Währungsreserven in Gold konvertierte, ab 1969 folgten mehrere Teilnehmerstaaten aus dem Bretton-Woods-Abkommen diesem Anliegen. Den letzten beißen bekanntlich die Hunge, so war es auch damals, eine Auslieferung/Konvertierung war mangels Masse (ausgelöst durch die laufend großen Handelsbilanzdefizite der USA) nicht mehr möglich, Nixon damit gezwungen die Hosen runterzulassen...

Leider sind vielen Schreiberlingen diese Umstände nicht bewusst und markieren das Konvertibilitätsende fälschlicherweise als Ende des Goldstandards.

Edit & Ergänzung:
Warum wurde der Schritt über Bretton Woods gemacht? Weil das Volk niemals eine direkte Abkehr akzeptiert hätte! Durch die Konvertibilität wurde (vorrübergehend) eine Währungstabilität suggeriert wurde, ohne die ein Übergang zum ungedeckten Papier-Schuldgeldsystem nicht möglich gewesen wäre. Sicherlich kam hierzu auch noch eine gute Portion Größenwahn, so dass man davon ausgehen kann, dass die Beteiligten zumindest teilweise wirklich an diese vermeintliche Stabilität glaubten.

Bretton Woods war letztlich ein (weiterer) Verrat an der Unabhängigkeitserklärung, deren Gründungsvätern und dem amerikanischen Volk und ein wichtiger Schritt der Machtausweitung der Fettttt...

Goldhamster

Beitrag 08.11.2012, 09:47

Jupp
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Formal hat Deutschland den Goldstandard irgendwann 1938 verlassen, aber von meinem Grossvater weiss ich, das der Ärger für die Bevölkerung etwa 1934 anfing. Die Banken akzeptierten die Papierscheine im Tausch gegen Goldmark nur noch mit Abschlag, der dann 1936 rum bereits bei etwa 4:1 lag, also 80 Reichsmark Papier für 20 Mark Gold. Diejenigen die sich das nicht mehr leisten konnten haben dann in Silber gespart, weil die diversen Markstücke in Silber reichlich und ohne Abschlag verfügbar waren. Meine Grossmutter hatte in den 60er Jahren immer noch ein Einweckglas voller Reichsmark Silbermünzen als Notgroschen, die sind nie in DM umgetauscht worden.

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