Wir Deutschen besitzen beinahe 8000 Tonnen Gold
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http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/ ... -Gold.html
- EM-Hamster
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die EM-Hamster
- Datenreisender
- Gold-Guru
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Bin aber erstaunt, daß Deutsche soviel Gold privat besitzen sollen. Schmuck verstehe ich (auch wenns nur 333er Gold ist), aber Münzen und Barren?
Vorallem der Satz:"Wer die Regierungen als größte Bedrohung seiner Freiheit und Vermögen erkannt hat, kauft Gold."Datenreisender hat geschrieben:Das beste sind mal wieder die Leserkommentare unter dem Artikel ...
- Libertad1999
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Wobei 2000 Menschen auch nicht wirklich einen realistischen Durchschnitt bilden können. Mir erscheint der errechnete Durchschnitt an Goldvermögen etwas hoch gegriffen...
"Auro loquente omnis oratio inanis est!"
LIBERTAD1999
Gold habe damit einen Anteil von 3,9 Prozent am Gesamtvermögen.
Das duerfte hier im Forum etwas anders aussehen? Ich habe noch keinen entsprechenden Thread gesehen, oder ist das zu intim?
and the other half didn't mean anything at all.
(Rosencrantz And Guildenstern Are Dead)
- Streubesitz
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Bin mal so unintim und habe gerade mal dürftige 5% zu bieten..Sinjawski hat geschrieben:Interessant ist noch die Anmerkung
Gold habe damit einen Anteil von 3,9 Prozent am Gesamtvermögen.
Das duerfte hier im Forum etwas anders aussehen? Ich habe noch keinen entsprechenden Thread gesehen, oder ist das zu intim?
Ist tatsächlich noch recht überschaubar, aber kann und soll ja noch werden.
Wobei - in meinem Umfeld sind die meisten mit 0% unterwegs Richtung Klippe und allen guten Goldratschlägen abgeneigt. Riester/Rürup-"Rente" steht da bei ein paar Nervenstarken gut im Futter
Gruß
Streubesitz
- Datenreisender
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Gleichzeitig stellt der Goldbesitz der Deutschen mit 8.000 Tonnen ca. 5 % allen auf der Erde verfügbaren Goldes dar. Das heißt, allein die deutschen Privatleute könnten alles physische Gold der Erde aufkaufen. Das wäre doch mal eine Gaudi ...Sinjawski hat geschrieben:Interessant ist noch die Anmerkung
Gold habe damit einen Anteil von 3,9 Prozent am Gesamtvermögen.
Hier sind sicherlich sogar einige annähernd "all in". Aber natürlich ist so eine Frage sehr intim.Sinjawski hat geschrieben:Das duerfte hier im Forum etwas anders aussehen? Ich habe noch keinen entsprechenden Thread gesehen, oder ist das zu intim?
- Datenreisender
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Ja, oder:SilverGator hat geschrieben:Vorallem der Satz:"Wer die Regierungen als größte Bedrohung seiner Freiheit und Vermögen erkannt hat, kauft Gold."Datenreisender hat geschrieben:Das beste sind mal wieder die Leserkommentare unter dem Artikel ...
Gold ist ewig! Geld ist nur ein Versprechen, Die beiden Edelmetalle verlieren zwar die kleinen Scharmützel aber die großen Schlachten(Hyperinflation, offener Staatsbankrott) haben sie immer gewonnen!!
"Ein Großteil davon wird zu Hause aufbewahrt ..."
Da sind die normalen Bürger aber um Potenzen klüger, als unsere Bundesbank und die Regierung ...
Die Deutschen sind schlau, wenn auch viele das Gegenteil behaupten.
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- 1 kg Barren Mitglied
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Ich persönlich halte die Zahl für relativ plausibel. Statistiker können zwar alles, was sie wollen "belegen", aber ihre Methoden sind deswegen nicht schlecht. Gerade bei sowas zeigt sich, dass sie derartige Dinge sehr präzise abschätzen können. Dem kommt natürlich entgegen, dass "Gold" eine überschaubare Sache ist - rein mengenmäßig.
Die Frage des persönlichen Goldanteils am Vermögen ... das war auch schon öfter mal Thema. Und - mal abgesehen davon,dass es ja jedem selbst überlassen is, ob er sich dazu äußern möchte - da wurde jedesmal richtig festgestelt, dass dies ausgesprochen unterschiedlich beantwortet wird: Für den einen geht es um "flüssige Mittel" (also alles, was man innerhalb kurzer Zeit im weitesten Sinn eintauschen kann), für den anderen um buchstäblich "alles" bis hin zu erworbenen Rentanansprüchen. Der Immo-Besitzer dürfte in aller Regel einen geringeren "Vermögensanteil" an Gold haben als der Mieter ... aber die Ausgangslage lässt sich schlecht vergleichen.
Von daher könnte ich ohne mit der Wimper zu zucken je nach exakter Fragestellung sagen: Mein Goldanteil am Vermögen beträgt 10% ... oder auch 90%.
Abgesehen von dieser Problematik, die die Relevanz der Antworten stark einschränkt, muss jeder selber wissen ob er an derartigen, ja durchaus beliebten, "Wer hat den längsten"-Spielchen teilnehmen möchte, bzw. daran interessiert ist.
Ach, es ist ein Jammer, dass man als echter Goldfan bei solcher Sprücheklopferei immer wieder einhaken muss. Natürlich ist das nicht falsch, was da steht, aber (!) warum wird "Geldprobleme" immer auf "FIAT-Geld-Probleme" reduziert? Was für eine naive Sichtweise! Klar ist Goldgeld ein Heilmittel für Krankheiten von Kreditgeld. Aber diese Krankheiten sind eben nicht die einzigen die in einem Geldsystem auftauchen können!...
Die beiden Edelmetalle verlieren zwar die kleinen Scharmützel aber die großen Schlachten(Hyperinflation, offener Staatsbankrott) haben sie immer gewonnen!!
...
So lange die für den Handel / die Wirtschaft benutzte und notwendige Recheneinheit qua hoheitlicher (oder einfach nur de facto) Machtausübung monopolisiert und zum Zwangstauschmittel gemacht wird, ist die große Masse der Leute auf der Verliererseite - und zwar vollkommen unabhängig davon, ob das alltägliche Zahlungsmittel aus Muscheln, Federn, Gold, Papier oder aus Bytes besteht.
Es ist geradezu gruselig, wenn man sich Gold wieder unter der Fuchtel des Welt-/Zentralbanken/IWF-Molochs vorstellt ... brrrrr
Wenn sie das wirklich sind, sollte man mal nachdenken.Ladon hat geschrieben:Ich persönlich halte die Zahl für relativ plausibel.
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Jeder Erwachsene besitzt demnach im Schnitt 55 Gramm Goldschmuck und 62 Gramm Barren und Münzen
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Knapp 30 Prozent der Deutschen besitzen Goldmünzen oder -barren.
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Künftige Gold-Ankäufe planen in erster Linie Vermögende mit einem Netto-Einkommen von mehr als 4000 Euro monatlich.
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Nur acht Prozent denken demnach daran, es wieder zu verkaufen. Dagegen planten 85 Prozent für die Zukunft weitere Goldkäufe.
Daß das dem Autor nicht aufgefallen sein soll… Naja, was erwartet man vom Haus Springer auch sonst?
noses.
- Goldhamster79
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Die erneute mediale Aufrührung beruht auf den Daten der Steinbeis Studie, die bei Erstpublikation in mehreren Foren schon kritisch hinterfragt wurde.
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
- Libertad1999
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http://www.goldreporter.de/wp-content/u ... chland.pdf
"Auro loquente omnis oratio inanis est!"
LIBERTAD1999
Kannst du mal kurz erklären, wie Du auf die 206,6g kommst?noses hat geschrieben:undCode: Alles auswählen
Jeder Erwachsene besitzt demnach im Schnitt 55 Gramm Goldschmuck und 62 Gramm Barren und Münzen
--> Wer Barren und Münzen hat, kommt im Schnitt dann gleich auf 206,6g davon?Code: Alles auswählen
Knapp 30 Prozent der Deutschen besitzen Goldmünzen oder -barren.
Die Schlussfolgerung stimmt so nicht unbedingt. Was heißt denn "in erster Linie"? Je nachdem wie man die Aufteilung der Einkommensschichten wählt, so könnte es sein, dass der Teil von 4000 Euro und mehr lediglich der größte ist. Das könnten dann 95% oder auch nur 15% aller Befragten sein. Und bei den 85% sind ja anscheinend auch nur die gemeint, die überhaupt schonmal Gold gekauft haben, das muss also nicht notwendigerweise der gleiche Teil wie die Vermögenden sein.noses hat geschrieben:undCode: Alles auswählen
Künftige Gold-Ankäufe planen in erster Linie Vermögende mit einem Netto-Einkommen von mehr als 4000 Euro monatlich.
--> 85% der Befragten sind deutliche Besserverdiener.Code: Alles auswählen
Nur acht Prozent denken demnach daran, es wieder zu verkaufen. Dagegen planten 85 Prozent für die Zukunft weitere Goldkäufe.
Während meines Studiums hat einer unserer Professoren mal ein tolles Beispiel anhand von Statistiken gebracht. Er hat irgendwelche Zahlen (ich glaube aus der Wirtschaft) interpretiert und erhielt ein positives Fazit. Dann hat er sie auf eine andere Art interpretiert und erhielt plötzlich ein Fazit, welches das genaue Gegenteil vom ersten suggeriert! Und dann gab es da auch noch die Möglichkeit, die Zahlen auf unterschiedliche Weise graphisch darzustellen, was ebenfalls zu völlig unterschiedlichen Wahrnehmungen führen kann, usw.
Was ich daraus mitgenommen habe, ist dass man ohne die Rohdaten der Befragung zu haben, mit interpretierten Daten absolut nichts anfangen kann. Besonders nicht, wenn wie hier nur einzelne Zahlen aus zusammengehörigen Gruppen herausgepickt werden, die dann durch unscharfe Wortwahl erklärt wird. Das geht jetzt noch nicht einmal speziell gegen den Verlag/die Autoren, das ist halt ein grundsätzliches Problem, das sich ohne Darlegung jedes einzelnen Datensatzes der Umfrage nur schwer vermeiden lässt.
Dreisatz in einem Satz zusammengefaßt.MaciejP hat geschrieben:Kannst du mal kurz erklären, wie Du auf die 206,6g kommst?noses hat geschrieben:undCode: Alles auswählen
Jeder Erwachsene besitzt demnach im Schnitt 55 Gramm Goldschmuck und 62 Gramm Barren und Münzen
--> Wer Barren und Münzen hat, kommt im Schnitt dann gleich auf 206,6g davon?Code: Alles auswählen
Knapp 30 Prozent der Deutschen besitzen Goldmünzen oder -barren.
30% (der Deutschen) besitzen die Barren und Münzen. Im Schnitt hat jeder Deutsche 62g gdavon. Die, die also wirklich etwas haben, müssen dann 10/3 von 62g mit sich herumschleppen, damit die anderen unbelastet durch die Welt wandern können.
Präziser: Der ganze Artikel ist der übliche Bild-artige Schrott, den die Welt schon seit geraumer Zeit verbreitet. Genau deswegen habe ich das erwähnt.Die Schlussfolgerung stimmt so nicht unbedingt.noses hat geschrieben:undCode: Alles auswählen
Künftige Gold-Ankäufe planen in erster Linie Vermögende mit einem Netto-Einkommen von mehr als 4000 Euro monatlich.
--> 85% der Befragten sind deutliche Besserverdiener.Code: Alles auswählen
Nur acht Prozent denken demnach daran, es wieder zu verkaufen. Dagegen planten 85 Prozent für die Zukunft weitere Goldkäufe.
Und davon abgesehen sind wahrscheinlich auch die Rohdaten nutzlos, da man bei der Erstellung und der Reihenfolge der Fragen meistens unabhängig Variablen voneinander abhängig macht. Oder die Abhängigkeiten der Variablen durch die Vernichtung von Zwischenschritten verdeckt. Oder man kehrt Ursache und Wirkung gleich um.
Hier würde ich gleich in Frage stellen, wie zufällig die Auswahl der Befragten überhaupt war.
noses.
Also zunächst mal wird sich hier in erster Linie über Eure eigenen Schlussfolgerungen aus den Zahlen echauffiert. Ich meine, wenn die Hälfte der Kritik darauf abzielt, dass man VERMUTET, die Auswahl der Befragten sei nicht korrekt ... sorry, aber was ist denn das für ein Ansatz?
Nur um das klar zu machen: Mir ist die Relevanz oder Aussagekraft des Zahlenwerks egal, aber hier werden jetzt doch ein paar unglückliche Missverständnisse bezüglich einer statistischen Aussage gemacht ... und seien die Berechnungen noch so stimmig.
Gehen wir es mal kurz durch:
Wie kommt es zu der erstaunlich hohen Zahl von "Goldbesitzern"? "Münzen und Barren" besitzen, bedeutet dabei "Münzen UND/ODER Barren" - ein gewichtiger Unterschied, denn wie viele Leute haben eine Goldmünze im Nachtkästchen? Erhalten zur Konfirmation, zur Hochzeit, für 20 Jahre Betriebszugehörigkeit, als Präsent für 10 Jahre Ehrenamt in der Handwerkskammer und und und ...
Irgendwo muss das ganze Zeug doch her kommen, das die Leute Tag für Tag in die Ankaufstellen tragen. Jedenfalls sind all diese 1-Münzen-Besitzer im Sinne der Fragestellung der Statistik BESITZER VON GOLDMÜNZEN UND/ODER -BARREN !
Das - und nur das - ist die grundsätzliche Aussage der ganzen Sache: "Ziemlich viele Leute besitzen wenigstens eine Goldmünze- oder einen Barren".
Das halte ich nach wie vor für ziemlich eingängig.
Die zweite Sache ist eine Präzisierung der Zusammensetzung jener Menge der "Goldbesitzer". Auch hier wurden in den Postings oben in ganz erheblichem Umfang "Interpretationen" gemacht und diese dann kritisiert. Im Grunde bedeuten die 92%, die ihr physisches Gold "halten" wollen, sowie die Tatsache, dass es vor allem "Gutverdiener" sind, die zukaufen werden (beides eigentlich nahe liegend), nur, dass genau das oben angesprochene für die Zahleninterpretation hohe Relevanz besitzt:
Die ganzen vielen "1-Münzen-Besitzer", die das Zeug dann auch bei Gelegenheit verkaufen werden, nix zukaufen usw., sind nicht die "Goldbesitzer", die sich z.B. hier in einem solchen Forum wieder finden. Der "zukaufende Goldbug" ist - auch das ist eher logisch - mehrheitlich (!) eher im Bereich der Besserverdiener zu finden.
Das ist die zweite Aussage.
An beiden grundsätzlichen Aussagen der Studie:
1. Irgendwie haben doch ein Haufen Leute wenigstens ein Münzlein irgendwo rum liegen
und
2. Die wirklichen, langfristigen Investoren (in PHYSISCHES Gold), haben tendenziell ein paar Euro übrig; planen weitere Käufe und sind nicht am Verkauf interessiert
ist meines Erachtens wenig auszusetzen. Ich habe damals die teils richtig aufgeregte Diskussion um die Steinbeis-Studie schon nicht wirklich verstanden. Was ist denn an diesen Erkenntnissen neu oder überraschend?
Tatsächlich - ich erwähnte es oben schon - wird von vielen die Studie erst "interpretiert" und dann diese Interpretation kritisiert. Bei sachlicher Betrachtung sind die Angaben jedoch, wie gesagt, keinesfalls unplausibel und ganz bestimmt kein Aufreger.
Das erinnert mich an die Zeit als ich mich noch mit Statistik in der Uni rumplagen musste. Das Problem war zumindest bei mir immer dass man als "Nicht-Statistiker" zu viel in eine Aufgabe bzw. Aussage hinein interpretiert und deswegen allzu oft zu einem falschen Ergebnis kommt. ich bin immer gut damit gefahren bei solchen Sachen nur das verwerten was explizit ausgesagt wird, und da hast Du mit Deiner Interpretation schon recht.
Viele Grüße
stacki