Bald ist Deutschland wieder frei

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 17.12.2012, 21:19

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Ladon
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Datenreisender hat geschrieben:@ Ladon:

In unseren Breitengraden (ich bin in Norddeutschland) ist der Betrieb von Photovoltaikanlagen wirtschaftlich sinnfrei, trotz steigender Strompreise, weil definitiv (noch?) viel zu ineffizient. Niemand kann ein Einfamilienhaus mit der zur Verfügung stehenden Dachfläche ausreichend mit Strom versorgen, im Dunkeln schon mal gar nicht, auch nicht mit Akkus. Und diese Anlagen sind im Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit auch viel zu teuer. Ein Modell, das sich nur mit staatlicher Förderung rechnet, ist kein nachhaltiges Modell.
Schluchz.
Wie kann etwas ineffizient sein, das keinen "Verbrauch" hat? Rede ich denn Chinesisch? Bitte (ich kann echt nicht mehr ;-) ), bitte, bitte: Es geht doch nicht darum "autark" zu sein, sondern die eigenen Stromkosten signifikant zu senken!
Auf jedem Reihenhaus ist Platz für die (wie oft habe ich das jetzt schon geschrieben) "Kleinanlage" mit der Du 20% Deines Verbrauches KONKRET UND OHNE AKKUS erzeugen kannst. 20% geringere Stromrechnung bedeutet das. Da brauche ich keine staatliche Förderung (wie gesagt, dass es die gibt, kann man dem Kleinunternehmer wohl kaum zur Last legen).
Ineffizient. Aha.
Der Wirkungsgrad ist eine völlig bedeutungslose Größe bei PV und Wind ... weil der Sprit nix kostet! Bei einem Verbrennungsmotor ist es von erheblicher Bedeutung wieviel der BEZAHLTEN rein gesteckten Energie umgewandelt raus kommt. Aber wenn doch die rein gesteckte Energie nix kostet?

AKWs haben sich im Übrigen auch lange Zeit nur mit staatlicher Förderung gerechnet (und wenn man die Entsorgung einrechnet tun sie das heute noch nur so). Kohle wird subventioniert. Was soll das also?


Jetzt aber mal im Ernst: Die Frage! Eine Antwort auf die Frage bitte:
Warum wollt "Ihr" keinen freien Markt? Warum ist es okay, dass die Energieversorgungsstruktur mit aller hoheitlichen Macht des Staates abgeschirmt wird?
Oder, falls das zu abstrakt ist, warum darf ich keine Leitung zu meinem Nachbarn legen und ihm meinen Strom 1 Cent unter dem Preis des üblichen Versorgers anbieten? Ich könnte damit durchaus (kaufmännisch gesehen) auch leben ... ist ja wie Gold was Langfristiges. Aber ich DARF nicht. Das - und nur das - ist der "Kasus Knaxus" ... und auch Du bleibst eine Antwort (bislang) vollkommen schuldig.
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Beitrag 17.12.2012, 21:27

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Ladon hat geschrieben:Wie kann etwas ineffizient sein, das keinen "Verbrauch" hat?
Was hergestellt wird, hat bereits Verbrauch (üblicherweise bezahlt mit den Anschaffungs- und späteren Entsorgungskosten).
Ohne staatliche Förderung rechnen sich weder Atomkraftwerke, noch Photovoltaik- oder Windkraftanlagen.

Ineffizient ist eine in Deutschland betriebene Photovoltaikanlage, weil sie während ihrer Lebensdauer eine im Verhältnis zu ihren Anschaffungs- und Entsorgungskosten viel zu geringe Energieausbeute hat, da die Sonne hier zu selten und dann auch zu wenig intensiv scheint. "Rechnen" tut sich die (aktuell) nur aufgrund staatlicher Förderung und Einspeisevergütung = Zwang zum Anschluss an ein öffentliches Stromnetz.
Ladon hat geschrieben:Jetzt aber mal im Ernst: Die Frage! Eine Antwort auf die Frage bitte:
Warum wollt "Ihr" keinen freien Markt? Warum ist es okay, dass die Energieversorgungsstruktur mit aller hoheitlichen Macht des Staates abgeschirmt wird?
Das ist doch ähnlich wie beim Gold: Wer Energie will, kauft sich Öl zum Weltmarktpreis auf dem internationalen Markt und verbrennt das Zeugs? Mit Erdöl bekomme ich im Haus Wärme, Warmwasser und Strom, und zwar rund um die Uhr und unabhängig davon, ob die Sonne scheint oder nicht.
Ladon hat geschrieben:Oder, falls das zu abstrakt ist, warum darf ich keine Leitung zu meinem Nachbarn legen und ihm meinen Strom 1 Cent unter dem Preis des üblichen Versorgers anbieten? Ich könnte damit durchaus (kaufmännisch gesehen) auch leben ... ist ja wie Gold was Langfristiges. Aber ich DARF nicht. Das - und nur das - ist der "Kasus Knaxus" ... und auch Du bleibst eine Antwort (bislang) vollkommen schuldig.
Das darfst Du sogar. Du musst Dir im Gängelungs-Staat Deutschland zuvor nur eine offizielle Netzbetreiberlizenz besorgen, damit Du ein Stromversorgungskabel über eine Grundstücksgrenze hinweg legen darfst.

Das gleiche gilt im übrigen auch für Telekommunikationsdienstleistungen. Willst Du beispielsweise Deinen Nachbarn über eine Grundstücksgrenze hinweg an Deine Telefonanlage anschliessen, damit Ihr Euch gemeinsam eine Telefonflatrate teilen könnt, benötigst Du dafür eine eigene Netzbetreiberlizenz.

Alltenthalben dummfick pur. Viel Spaß damit.

Beitrag 17.12.2012, 21:44

Tandem
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ok, der Einwand mit dem "Verbrauch" ist berechtigt, Datenreisender.
Wie die Zahlen sich tatsächlich verhalten, möchte ich im Gegensatz zu dir nicht ohne Überprüfung hinnehmen.

Abgesehen davon ist die Diskussion ermüdend, gelinde gesagt.

Deine zweite Antwort läßt mich keinen Zusammenhang mit Ladons Frage erkennen.

Um den "Brennstoff" gings nicht. Meine einzige eigene Erfahrung mit dezentraler Energieversorgung in Privathand ist die Solar-Warmwasseranlage eines Freundes, die hat in 5 (FÜNF!) Jahren ihre Kosten bezahlt.

Tandem

Beitrag 17.12.2012, 22:09

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Ladon
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Mit einer solchen Einstellung hätte man niemals Eisenbahnen gebaut, weil man auf die Erfindung des ICE gewartet hätte. Autos müssten sofort stehen gelassen werden, weil die Technik dringend verbessert werden müsste usw.

Geredet haben wir vom Verbrauch im Betrieb. Das ist Rethorik immer wieder mit einem anderen Punkt aufzuwarten, aber keine Argumentation.
Die Kostenrechnungen sind hypothetisch, weil man a) die Lebensdauer nicht wirklich abschätzen kann (im Fraunhofer Institut in München stehen Panels die laufen nach 25 Jahren noch mit über 90% Leistung (und das ist Technik von vor 25 Jahren), und man b) gar nicht weiß, ob das dann nicht wertvolles Recyclingmaterial ist.
Alle Zahlen, die ich gesehen habe, "rechnen" mit den 20 Jahren festgeschriebener Einspeisungsvergütung (wie zweischneidig das ist, habe ich auch oben schon gesagt - dazu vielleicht mal eine Antwort?) ... aber die Panels schalten sich nicht ab, wenn der Vertrag ausläuft. Die produzieren munter weiter.
Und schließlich ist die Frage des "rechnet es sich" auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass ich doch doch lieber an mich selbst als an RWE zahle. Und meine Kosten sind ziemlich klar - auf die Strompreise von RWE habe ich keinen Einfluss. So muss man das doch sehen. Auch kann mir niemand diesen kleinen Teil meines Bedarf sperren oder nicht liefern. Klar, weit entfernt von autark, aber immerhin besser als totale Abhängigkeit von irgendwelchen Lieferanten, die noch dazu mit der Staatsmacht klüngeln. Oder langt Dir der "Anspruch" auf Versorgung durch Unternehmen (dann könntest Du Dein Gold auch wieder in Euros tauschen).
Und warum ist es so viel toller von einer Ölfirma am Weltmarkt abhängig zu sein, als zumindest einen kleinen Teil in eigener Regie zu übernehmen? Egal wie groß der Teil ist.
Das ist einfach eine Frage von Eigenverantwortung übernehmen, durchaus auch mal mit einem Risiko handeln (nennt man freies Unternehmertum) und sich nicht vollkommen "pampern" zu lassen.

Und die Frage hast Du nicht beantwortet:
Warum ist es falsch, die hoheitlich protektionierte Energieversorgungsstruktur in Frage zu stellen und die momentan verfügbaren Mittel dazu einzusetzen diese Struktur vielleicht etwas in Richtung einer freien und transparenten (dezentralisiert, nachbarschaftlich ... "menschlich" vielleicht) Wirkungsweise zu ändern?
Zitat Innenministerium BW: Ihr Bauvorhaben muss an die öffentlichen Versorgungseinrichtungen angeschlossen sein. (by the way)

Und von mir aus können wir die PV-Technik auch ganz aus der Diskussion lassen - siehe oben: die Frage WELCHER Brennstoff verwendet wird, ist tatsächlich von untergeordneter Bedeutung. Würde der Staat seine Finger draußen lassen (WIRKLICH draußen lassen - nicht etwas EEG ist Mist, aber dass der Staat (wir) für Reaktorsicherheit oder den Bergbau zahlt ist okay), würde sich dann schon irgendwann erweisen, welche Methode der Erzeugung am "besten" ist (importiertes Öl halte ich jetzt persönlich nicht unbedingt für den Königsweg, aber lassen wir das).
Dein "immer" für das Öl gilt nur wenn es einen Verkäufer gibt.
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Beitrag 17.12.2012, 22:15

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Ladon
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Datenreisender hat geschrieben:...
Das darfst Du sogar. Du musst Dir im Gängelungs-Staat Deutschland zuvor nur eine offizielle Netzbetreiberlizenz besorgen, damit Du ein Stromversorgungskabel über eine Grundstücksgrenze hinweg legen darfst.
...
Genau! Sag ich doch. DARUM gehts. Protektionismus für die vorhandenen Strukturen. Staatlicher Schutz für die Versorgungsunternehmen. Hoheitliche Gewaltanwendung bei Zuwiderhandlung.
Wenn das Deine Meinung ist, wieso diskutieren wir dann eigentlich?
(Langweilt wohl eh alle ;-) )

... wohl, weil ich der Meinung bin, dass die vorhandene Technologie Möglichkeiten bieten würde (und da nutzen alle Deine Rechnungen nichts - Erfgahrungswerte sprechen sowieso eine andere Sprache), diesen Regulationswahn etwas aufzubrechen. Ja, nur in ganz kleinem Maßstab, aber - wie gesagt - es wird sich gar nichts ändern, wenn man nichts tut.
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Beitrag 17.12.2012, 23:30

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AuCluster
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Vielleicht wäre eine Investition in einen eigenen Brunnen auch nicht verkehrt?

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/ ... asser.php5
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Beitrag 18.12.2012, 09:59

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Ladon
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Einschub des "Moderators":

Folgendes "Schema" bei der Diskussion etwas komplexerer Themen ist beobachtbar:

Threadtitel: Die Farbe des Teppichs

User A: Der Teppich ist blau. Punkt.
User B: Die TU Berlin hat aber per Spektralanalyse herausgefunden, dass der Teppich rot ist.
User C: Man weiß doch von wem die TU Berlin bezahlt wird.
User A: Aber die Knotenzahl pro Quadratzentimeter ist viel zu gering - das Ding ist doch wertlos.
... usw.

Nach 10 Postings kann man die Frage nach der Farbe des Teppichs nicht mehr erkennen, weil 20 weitere Neben- und Unterpunkte aufgeworfen wurden.

Es wäre schön, wenn es gelänge (und damit das klar ist: der "User" Ladon ist von diesem Aufruf ausdrücklich NICHT ausgenommen ;-) ) in solchen Fällen, die Punkte NACHEINANDER zu diskutieren.
Danke.
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Beitrag 18.12.2012, 10:06

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Ladon
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Wenn man mal drüber geschlafen hat, entbehrt die Lektüre des Threads durchaus nicht eines gewissen morbiden Charmes. Es ist interessant wie der eigentlich wünschenswerte Austausch von Meinungen durch intensive "Keulennutzung" und durch das Draufpacken immer neuer Aspekte, sowie dem Ignorieren anderer, längst ausgesprochener Aussagen, die eigentlichen Fragen fast völlig untergehen lässt. Es ging im Kern um folgende "Thesen":

1.
"Peak Oil" ist keinesfalls eine gesicherte Sache, sondern augenscheinlich eine These. Es gibt auch andere. Die "Wahrheit" ist m.E. ohne fundiertes Fachwissen nicht zu bestimmen. Jede vertetene Position muss halt entsprechenden "Experten" vertrauen und führt diese als Belege an.

2.
Die rein technische Effizienz von PV/Wind-Energieerzeugung wird zwar immer wieder druckvoll in Frage gestellt. Aber immer mit "übernommenen" Argumenten. Tatsächlich praktische Erfahrungen sprechen eine ganz andere Sprache.

3.
Die "finanzielle" Effizienz von PV/Wind-Energieerzeugung ist nicht seriös bezifferbar. Zu viele "Imponderabilien". Außerdem herrschen keine gleichen Bedingungen: Während die "Folgekosten" von sogenanntem Ökostrom schlicht in die Stromrechnung eingepreist werden (nur in die von Kleinabnehmern ...), die Folgekosten von Atomstrom, Kohle jedoch aus dem Staatssäckel bezahlt werden, ist ein bloßer Kilowattstundenpreis-Vergleich verzerrt (siehe unten nochmal). Würden die Kosten für Reaktorsicherheit, Steinkohleförderung etc.p.p. auf der Stromrechnung erscheinen, statt nur im Staatsdefizit, sähe das alles ganz anders aus.
Ein Gleiches gilt für den Vorwurf der "Subvention" - die eine wird direkt über den Energiepreis bezahlt, die andere über Steuern.
Überdies wurde von der Idee eine flächendeckenden, dezentralen Energiebausteins im Gesamtkonzept geredet - die JETZT bestehenden Investitionskosten können auf ein solches Modell nicht angewendet werden! Man kann auch den (inflationsbereinigten) Preis eines Automobils von 1925 nicht mit dem von 1975 vergleichen ... obwohl es beides Autos sind. Damals war das luxuriöses High-Tech, 1975 gab es Volkswagen.

4.
Wie bei der "Rentabilität" von Gold (bringt ja keine Zinsen ;-) ) gibt es vielleicht auch noch eine andere Perspektive. Nämlich die Möglichkeit sich mit vorhandener Technik nachweislich wenigsten teilweise von der völligen Abhängigkeit von den in eine staatliche Infrastruktur eingebetteten Energieversorgern zu lösen und dies als eine prinzipiell positive Entwicklung zu sehen (Eigenverantwortung, Zurückdrängen des "Staates", möglicherweise Aufbrechen von starren, monopolistischen Strukturen)
Darauf wird nicht eingegangen.

5.
Bereits auf einer Meta-Ebene, aber für mich vollkommen nicht nachvollziehbar:
Ausgerechnet "Muss man den Staat hassen?" Verfechter und "Hardcore-Libertinisten" (nicht meine Worte!!!), die an anderer Stelle wortgewaltig und kompromisslos gegen staatliche Einmischung in die Wirtschaft sind und "hoheitliche Gewaltanwendung" zu Regulierung von Märkten strikt ablehnen, finden es im Bereich der Energieversorgung absolut okay, wenn der Staat mit Gesetzen und Regelungen und seiner Staatsmacht dafür sorgt, dass Neues in die vorhandene, unpassende Struktur gepresst werden muss (wobei es viele seiner Vorteile verliert) und die in diesem Markt agierenden Betriebe de facto einen Bestandsschutz erfahren! Wie geht es denn zusammen, wenn ich einerseits für eine freie Wirtschaft ohne staatliche Einmischung bin, dann aber solche Einmischung aus Bequemlichkeit (auch das stammt nicht von mir; siehe oben) in bestimmten (augenscheinlich willkürlich gewählten) Bereichen jedoch gut heiße? Wo bleibt denn da die Selbstverantwortung? Wo die Möglichkeit zur freien Entscheidung? Und ja: Wo auch die Freiheit zu scheitern? So soll es doch eigentlich sein.
Wenn das alles klar und deutlich ist und das Bestehende so derart überlegen ... dann würden sich die Dinge doch im freien Markt automatisch in diesem Sinne regeln? Das ist doch die grundlegende Doktrin, oder? Das Bessere setzt sich im freien Markt durch. Warum muss dann mit aller Macht das Bestehende geschützt werden?

Der wiederholten Aufforderung, dieses gedankliche Paradoxon zu erläutern, wurde nicht nachgekommen. Den Standpunkt Ich bin strikter Freiwirtschaftler, aber nur in den Bereichen die mir nicht weh tun kann (und will) ich ohne Erläuterung nicht akzeptieren.
"Hier" wird gefordert der PV-Kleinunternehmer müsse realistischerweise in seinen Strompreis von der Antragstellung bis zu Entsorgung der Module ALLES einberechnen (und dann sei es eben ineffizient), und "dort" wird klaglos akzeptiert, dass erhebliche Teile der eigentlichen Kosten über Steuern finanziert werden. Wenn RWE bis hin zu den Rückbaukosten für die Kraftwerke (entsprechend der Entsorgung der Module) wirklich alle Kosten einpreisen müsste und sie nicht in einer Art "Kirchensteuer" vom Staat eintreiben (= den Staat über den Steuerzahler das bezahlen lassen) könnte, dann erst wäre eine "freie" Marktsituation ohne Protektionismus entstanden. Und dann erst können wir über Kosteneffizienz reden.
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Beitrag 18.12.2012, 12:07

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AuCluster
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Zum Thema: Bald ist Deutschland wieder frei

Neben den Energieversorgern hat auch die Automobilindustrie ein hohes Interesse am „alternativen“ Strom. Beide Teile können sich sehr gut ergänzen, wenn die eine Branche Windenergie liefert und die andere Elektrofahrzeuge. Um sich von den Ölimporten unabhängiger zu machen (nicht völlig autark), besteht die Vision, dass man nachts die Elektrofahrzeuge aufladen lässt, um dann tagsüber die gespeicherte Energie zu verfahren.
Noch ist man nicht so weit, aber die Fortschritte sind beachtlich. Elektrofahrzeuge, die vor 15 Jahren noch belächelt worden sind, lassen sich (aus eigener Erfahrung) sehr gut fahren (leider bisher nur in der Stadt). Sollte die Reichweite der E-Fahrzeuge steigen (jetzt typisch 100 km) und der Preis (insbesondere der Akkus) fallen, hätte man ein erfolgreiches und exportfähiges Verkehrskonzept für die Zukunft.

Für die Entwicklung von so einem Konzept darf (meiner Meinung nach) der Staat auch höhere Schulden machen. :wink:
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Beitrag 18.12.2012, 12:26

Gladius
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Soweit ich weiß kann man bereits künstlich Erdgas(?) herstellen, bzw. gibts Pilotprojekte. Dazu wird auch Strom benötigt und es verwendet CO2 das umgewandelt wird. Müsst ich noch mal raussuchen und einlesen, aber wenns die Akkus nicht bringen fürs Auto dann fahren wir halt mit dem Gas. Damit kommt man auch so 400-500km.

Aber das ist im Moment alles Augenauswischerei. Solange es von staatlicher und industrieller Seite nicht gewünscht ist, weil damit unangenehme Kosten verbunden sind die keiner tragen will, weil es kurzfristig keinen oder zuwenig Profit abwirft. Statt dessen werden irgendwo planlos Windparks/Solarfarmen gebaut für den Staat als Alibi, weil ein bisschen Öko schadet nie, und für die Industrie damit sie aufzeigen kann wie bescheiden doch das ganze alternative Zeuchs ist.

Dass bei dem Ganzen die wirklichen Innovationen, die sich vielleicht am Anfang nicht rentieren oder noch ineffizient sind, sich nicht durchsetzen, bzw. von Öl-Multis oder Energiekonzernen gekauft werden und in Schubladen verschwinden, ist nur das Sahnehäubchen auf dem WienehmichdieKonsumentenambestenaus-Kuchen.

Beitrag 18.12.2012, 14:27

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Ladon hat geschrieben:
User A: Der Teppich ist blau. Punkt.

User B: Die TU Berlin hat aber per Spektralanalyse herausgefunden, dass der Teppich rot ist.
]


Gibt es schon mehr Info???? Steht die Farbe fest?

smilie_20

Nein, im Ernst.

Diese ganze Elektroauto, Photovoltaik...sind Träume die funktionieren könnten.

Aber sobald sich die Polit-Trottel einmischen die nicht mal Kleinprojekte wie Flughäfen, Bahnhöfe, Opern auf die Reihe bekommen, ist der Ofen aus.


Beim Elektroauto- Super- gehen einem nach 3-4 Jahren die Augen auf wenn ein neuer Batteriesatz für 7000.-€- 11.000.-€ fällig wird.
Dazu die "Einspeisevorrichtung". Und wehe man erreicht nicht rechtzeitig eine Steckdose.

Gut das Frauenhofinst. entwickelt nun neue Akkus. Aber Marktreif in vielen Jahren.

Photovoltaik bleibt mir als Betreiber ein Buch mit sieben Politiker-Siegeln.

Die kleinen Inselanlagen, auf jedem Hausdach ein paar Module, selbst aufgebaut, direkt eingespeist, wären die Lösung. Nein verboten!!!

So genehmigt man Windkraftanlagen in der Nord/Ostsee um zu merken:

A. Man kann die genehmigten Anlagen nicht an das Stromnetz anschließen.
smilie_20 Weil keine Kabel vorhanden sind. Wer genehmigt so einen Sche...

Da gibt es doch E-Stühle auf die diejenigen gesetzt werden könnten und der Strom verbraten......

B. Da oben braucht den Strom niemand

C. Und nach Bayern kann man ihn nicht leiten -siehe A.. Brauchen ihn aber auch nicht. Preußenstrom.....Beziehen von RWE-Tschechien -Werk Tremelin auf Jahre mit Festverträgen Billigstrom. Ohne Rückstände von Brennstäben(schicken die nach Rumäninen ins Endlager...weg und fertig)

Die Lösung wäre da einfach wenn nicht die 4 G. zu füttern wären. Vattenfall, RWE, .....
Meist abgehalfterter Politiker im Vorstand. Siehe Gas-Gerd.

ABER alter Spruch, viele Jäger sind des Hasens Tod, sprich viele Kleinanlagen. Nein die 4 G will man weiterfüttern.

Die Lösung wäre so einfach.
Statt teurer Leitungsnetze, jeder Bürger darf ohne Genehmigung PH-Module betreiben und einspeisen. Die alten Zähler würden Rückwärts laufen, die Neuen halt stehen bleiben.
In beiden Fällen lohnt dies für den PH-Stromerzeuger schon heute ohne staatliche Zuschüsse.
Kleine "Akku-Speicher" würde der Bürger eher bezahlen wie ein Staat ohne Geld.

Bei einem KW-Preis von derzeit 800.-€ und weniger ist dies schon rentabel.

Für die Pufferung ein paar "schnelle" Gaskraftwerke nahe der Verbraucher.

Für den "Grundverbrauch" ein paar Kraftwerke laufen lassen.

Aber solch Diskusionen sind sinnlos bei unseren Fachpolitikern
Und der Nickneger zahlt schön brav.(Nein-ich nicht als PH-Betreiber)


smilie_24
Die Bayern haben die Berge, wir Franken den Horizont.

Beitrag 18.12.2012, 14:57

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Rentenempfänger hat geschrieben:
B. Da oben braucht den Strom niemand
Doch, die Holländer. War nicht vor ein paar Wochen ein Bericht in SPON über den Überschussstrom aus den Windkraftanlagen? Da die Energieriesen nicht wußten, wohin mit dem Zeugs, haben sie den Strom für lau Richtung Holland geschickt. Die Gaskraftwerke, die dort hauptsächlich betrieben werden, haben gegen den deutschen Winstrom keine Chance. smilie_11
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Beitrag 18.12.2012, 15:28

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AuCluster hat geschrieben:[ Die Gaskraftwerke, die dort hauptsächlich betrieben werden, haben gegen den deutschen Winstrom keine Chance. smilie_11
Alles zu seiner Zeit.


"Meine" Gaskraftwerke sind Puffer (klein, in Kundennähe) die Zeiten ohne "Sonne" und Wind überbrücken.

Die fahren sich schnell hoch-runter. Anders wie ein Kohleofen (Kraftwerk) der erst angeheizt werden muss.

Übrigends erzeugen Ph-Anlagen Stom schon bei Tageslicht ohne direkter Sonne.




smilie_24
Die Bayern haben die Berge, wir Franken den Horizont.

Beitrag 19.12.2012, 15:50

Suedwester
"Strom", "Strom", ich höre immer nur "Strom". Leider ist das nicht ganz so wie bei der Unze Gold, die immer eine Unze Gold ist. Nur ein paar Stichworte: Volt, Watt, Ampere, Ohm... ohne die gibt's keinen Strom! Oder wie wär's mit Gleichstrom und Wechselstrom? Ich will damit sagen, "Strom" ist nicht gleich "Strom", und das was ein paar schwache Solarzellen erzeugen, treibt auch keinen größeren Motor an, vielleicht ein paar Birnchen. "Lagerung", "Transport", usw., alles immer noch ein Problem. Selbst in Ländern, die in der Sonne versinken ("Afrika") wird kaum auf Solar gesetzt. Warum wohl nicht? Weil es auch nicht rentabel ist, ohne Subventionen schon gleich gar nicht. Eine ideologische Debatte (vor allem in Deutschland!), leider, Atomstrom und Öl böse, Sonne und Wind gut. Das Ideale wäre vielleicht eine sinnvolle Kombination beider Welten, nur geht das ohne Netzausbau, Umspannwerke etc. nicht. Strom sparen wäre übrigens auch eine Möglichkeit.

Beitrag 19.12.2012, 16:10

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Rentenempfänger
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Wohnort: FRANKEN !
[quote="Suedwester
: ... ohne die gibt's keinen Strom! Oder wie wär's mit Gleichstrom und Wechselstrom?

.[/quote]

Statt solchen Ofenbarungen würde ich dir raten, mal ausschließlich die kWp zu nutzen und ausrechnen was ein 1kw Modul was z.Zt. 600.-€ mit Wander DC/AC 95% 150.-€ kostet bei einen Strompreis von 28 cent 2013 (50cent in 5 Jahren) einspart.


Und dem Verbraucher ist es egal ob aus der Steckdose Volt, Watt, Ampere, Ohm,Öl oder Kaugummi kommt wenn u.a. sein Licht brennt und er Geld spart.
Die Bayern haben die Berge, wir Franken den Horizont.

Beitrag 19.12.2012, 16:29

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Suedwester hat geschrieben:..., und das was ein paar schwache Solarzellen erzeugen, treibt auch keinen größeren Motor an, vielleicht ein paar Birnchen. "Lagerung", "Transport", usw., alles immer noch ein Problem.
...
Hört doch mal auf, immer diese Propaganda nachzuplappern. Wenn Du das nächste Mal in D bist, klingel doch einfach mal bei jemandem, der Module am Dach hat und frage. Ein "paar Birnchen" ... hihi

Selbst bei der heutzutage noch - das ist richtig - nicht wirklich vollkommen perfekten "Lagerung" sind DAS die jederzeit beleg- und nachprüfbaren Fakten für eine kleine Hausanlage (und das "Modell" von dem oben gesprochen wird, geht ja von KLEINEREN Anlagen aus, also erheblich größerem Eigenverbrauch!) OHNE Akkus:
- 20-30% Eigenverbrauch des erzeugten Stroms (= NULL Netzbelastung)
- ergibt 40-70% des eigenen Stromverbrauchs direkt vom Dach geholt

Dürfte man also ein, zwei Nachbarn in einem dezentralen Miniaturnetz mit versorgen, würde DER gesamte erzeugte Strom direkt vor Ort sofort verbraucht. Darf man aber nicht, aber weil der Gesetzgeber da extrem hohe Hürden aufbaut.

Keine Technologie ist je voll ausgereift. Eisenbahnen hat man gebaut, als man da noch zu Fuß neben her laufen konnte. Da hat man auch nicht auf die Erfindung des ICE oder der Oberleitung gewartet, obwohl der Wirkungsgrad der Dampfmashcinen im Vergleich mies war. Das ist doch Kokolores. Diskussion gerne. Kritik gerne. Ablehnung Geschmackssache. Aber doch bitte nicht immer diese unseriösen Behauptungen.
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Beitrag 19.12.2012, 19:00

Suedwester
Tut mir leid, war gerade in Deutschland, und habe zufällig einen Physiker und Mathematiker in der Familie. Die Diskussion hier ist wirklich lächerlich. Linke Utopien haben dem Land in den letzten Jahrzehnten schon genug geschadet. Man sollte nicht auf linksliberale Wohlfühl-Politiker hören, sondern auf Fachleute, die realistische Ansichten vertreten. Und einen Industriestaat mit Solar und Wind zu betreiben, tut mir leid, das ist Unsinn. Das schließt natürlich nicht aus, Forschung zu betreiben, und sinnvolle Investitionen, auch auf dem Gebiet erneuerbarer Energien, mit Hilfe des Staates anzuschieben.

Beitrag 19.12.2012, 19:37

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Geht das schon wieder los?

Stimmt, die Diskussion ist lächerlich, aber weil ...
Hier in NIEMALS behauptet wurde, dass PV Strom einen Haushalt oder gar das ganze Land versorgen könnte. Das ist eine haltlose Reflex-Antwort, die stets reflexartig von PV Gegnern immer wieder ausgesprochen wurde ... nicht aber von den PBV Befürwortern. Wenn Du gelesen hättest, um was es hier ging, statt nur Floskeln abzuspulen, wwüsstest Du, dass es hier um die durch den Staat protektionierte Monopolstellung der Stromerzeuger ging und darum, ob der Einsatz von privaten Kleinanlagen, die EINEN TEIL des Stroms vor Ort erzeugen können, diesen Protektionismus zumindest gefährden könnte. Außerdem hättest Du bemerkt, dass ich mehrfach darauf hingewiesen habe, dass es auch die Politik der Grünen war mit sinnloser Gesetzgebung diese Situation von staatlicher Abschirmung eines Marktes noch zu untermauern. Und da kommt die Linken-Keule. Das ist doch ein Witz.

Ich geh jetzt auf meinen Stromzähler gucken und lach' mir eins ins Fäustchen.
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Beitrag 19.12.2012, 19:45

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Ladon hat geschrieben:Wenn Du gelesen hättest, um was es hier ging, statt nur Floskeln abzuspulen, wwüsstest Du, dass es hier um die durch den Staat protektionierte Monopolstellung der Stromerzeuger ging und darum, ob der Einsatz von privaten Kleinanlagen, die EINEN TEIL des Stroms vor Ort erzeugen können, diesen Protektionismus zumindest gefährden könnte. Außerdem hättest Du bemerkt, dass ich mehrfach darauf hingewiesen habe, dass es auch die Politik der Grünen war mit sinnloser Gesetzgebung diese Situation von staatlicher Abschirmung eines Marktes noch zu untermauern.
Leider hast Du Dich noch nicht dazu geäußert, warum private Haushalte nur EINEN TEIL des Stroms vor Ort erzeugen sollten, wo sie doch auch die Möglichkeit hätten, den benötigten Strom in Gänze selbst zu erzeugen und sich so aus dem öffentlichen Stromnetz komplett zu verabschieden (sei es nun über die Gas-/Öl-/Holzheizung oder Windkraft oder Solarenergie oder einem Mix davon).

Weiterhin könnten sich Verbraucher auf lokaler Ebene auch zusammenschliessen und beispielsweise für eine Handvoll Häuser oder einen Straßenzug gemeinsam ein Blockheizkraftwerk betreiben, das nicht nur Wärme/Warmwasser liefert, sondern auch den benötigten Strom.
Ladon hat geschrieben:Ich geh jetzt auf meinen Stromzähler gucken und lach' mir eins ins Fäustchen.
Stromzähler dürfte es laut CDU/CSU bereits seit Jahrzehnten überhaupt keine mehr geben in Deutschland!

Beitrag 19.12.2012, 20:08

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Ach Datenreisender - zu was soll ich mich denn noch hier äußern? Dass es besser wäre nicht so viel Chemiedünger zu verwenden? Oder meinetwegen umgekehrt. Dass man weniger Auto fahren könnte, um Benzinkosten zu sparen.
Es ist doch wohl mehr als deutlich, dass ich das oben erläuterte "Modell" für einen MÖGLICHEN ERSTEN SCHRITT hin zu einem eigenverantwortlichen Energiekonzept (das nichts mit der "Energiewende" zu tun hätte).
Ich kann nur wiederholen: Du befindest Dich in der Situation eines "Nörglers", der 1835 den Nürnberger und Fürther Unternehmern vorwirft, sie sollten doch erst einmal für einen flächendeckenden Ausbau des Schienennetzes sorgen, bevor sie eine Lokomotive kaufen.

Ich habe gefühlt 153 Mal die vehementen, teilweise massiv Keulen schwingenden, Gegner von PV Anlagen darum gebeten, mal ansatzweise zu erklären, was denn um Himmels so verwerflich daran sein soll, sich eine emissionsfreie (stinkt nicht - CO2 ist mir egal) Anlage aufs Dach zu stellen, die vollkommen unabhängig von irgendwelchen "Subventionen" (die für andere Energhieformen über Steuern vereinnahmt werden und nur in diesem Fall auf die Stromrechnung kommen, also direkt sichtbar sind - was ein raffinierter kleiner "Trick" der Gesetzesschreiber war) dafür sorgt, dass man ca. 1/4 des benötigten Stroms nicht mehr gezwungenermaßen vom Konzern einkaufen muss.

Warum dürft "ihr" andauernd neue Fragen stellen, die beantwortet werden "müssen", weil das sonst anscheinend ein Makel der Kernaussage ist - aber anders herum müsst "ihr" nicht einmal im Ansatz erläutern, warum ihr die unerträgliche Situation von versteckten Kosten (über Steuern finanziert), von protektioniertem Markt, von Anwendung hoheitlicher Gewalt zur Durchsetzung von Konzerninteressen offenbar billigend in Kauf zu nehmen bereit seid (Was bei anderen Thematiken komischerweise GANZ anders klingt - Du hast mehr als einmal praktisch den vollkommenen Rückzug von hoheitlichen Strukturen geradezu gefordert).


Ich will Euch noch nicht einmal von der Nützlichkeit von PV Anlagen überzeugen. Ich verkaufe auch keine. Mir ist das vollkommen egal, was ihr von der Technik haltet (wie gesagt: ich muss doch nur auf meine Zähler schauen, um zu sehen, was für Humbug hier behauptet wird) ... was mich "fasziniert" ist die wütende Vehemenz und die geradezu panische Reaktion die das Thema auslöst. Was bitte ist denn "linksliberal" (Suedwester) daran, wenn sich ein Bürger dafür entscheidet, IM RAHMEN SEINER MÖGLICHKEITEN (soviel zum immer wieder behaupteten "autark", das nie Thema war) unternehmerisch eigenverantwortlich zu handeln und sich darüber beschwert, dass dieses Verhalten durch Gesetze und Regelungen behindert wird?
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

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