Zeit zum Immobilienkauf

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 20.12.2012, 19:03

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Ladon
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Der Schiri wird immer von irgendeiner Seite ausgepfiffen .. :(
Andere spenden Beifall für genau den gleichen Pfiff. Damit muss man leben. Es geht bei sowas nicht um das was man mag oder nicht, sondern um die Spielregeln

Trotzdem - oder deswegen - ist es schön, wenn Leute sich das Spiel nicht vermiesen lassen, nur weil sie eine Entscheidung nicht gut heißen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 20.12.2012, 19:14

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KROESUS
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ich neige jetzt auch zu der Ansicht dass die nächsten 2 Jahre Immos besser performen werden als Gold
natürlich keine überteuert gekauften....
hängt aber von vielen Faktoren und der Lage ab
persönlich bevorzuge ich billige Mietwohnungen weil da immer Nachfrage besteht und weiterhin bestehen wird, auf Preissteigerungen durch Verkauf zu setzen kann in die Hose gehen weil man es u.U. schlichtweg nicht verkauft bekommt
im Gegensatz zu Gold das innerhalb von kürzester Zeit in Papiergeld gewechselt werden kann
smilie_01

Beitrag 20.12.2012, 19:35

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Ladon
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KROESUS hat geschrieben:...
im Gegensatz zu Gold das innerhalb von kürzester Zeit in Papiergeld gewechselt werden kann
...
Oh ja, das ist ein Aspekt, der bislang untergegangen ist: Das in einer Immobiolie festgefrorene Vermögen kann praktisch nur über ein durch die Immo gesichertes Darlehen flüssig gemacht werden (und ist dann zinsbelastet). Gold hat durchaus (fast) Zahlungsmittelcharakter. Insbesondere für den Klein(st)anleger ist das schon ziemlich wichtig.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 20.12.2012, 20:01

mini_me
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mhm, welches klientel, bevorzugt ihr als guten mieter?

seht ihr da eher die fianzielle seite (das amt zahlt ja bekanntlich pünktlich...) oder eher, gehobeneres klientel.
ing. etc.

und wegen oben herab.

und wegen "oben herab".... ja mei.... ich würds ned auf die goldwaage legen.

ich persönlich kenne den rentenempfänger ned... aber ich find, er gibt gute tipps u ratschläge.

wenn man GEGEN den strom schwimmt, kommt das immer vor -das ist dem forum so, so wie in anderen.

ohne den rentenempfänger anzugreifen oder einen bezug auf ihn zu bringen.... oder sonst was -ich habe in vielen foren schon viele internethelden gesehen, die ne große fresse haben und nix dahinter ist.

mich würde ned wundern, wenn hier sich sogar hartz vier'ler tummeln....

smilie_11

Beitrag 20.12.2012, 20:05

chrom
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Zuletzt geändert von chrom am 03.10.2013, 04:42, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 21.12.2012, 08:41

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Goldhamster79
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Rogjen hat geschrieben: Will heißen, dass sich diese Problemstellung über die nächsten 20-30 Jahren laaaaangsam und stetig bemerkbar macht. Wie die Politik damit umgehen wird ist Zukunftsmusik. Manche Negativdenker tuen so, als würde sich die Welt über Nacht ändern. Fakt ist, wenn ich die letzten 50 Jahre betrachte, ist die Immobilie eine der besten Anlagemöglichkeiten gewesen. Ich sehe keinen Grund, warum sich das in einigermaßen absehbarer Zukunft großartig ändern sollte.
Damit bringst Du es auf den Punkt: es kann nicht sein, was Du dir aktuell (noch) nicht vorstellen kannst :P

Überdenke die Prämissen in denen es ganz offensichtlich Divergenzen gibt.

Der Großteil der Diskussionsteilnehmer hat ihre Erfahrung mit eigen- und/oder fremdgenutzten Immobilien und den vorherrschenden Rahmenbedingungen.
Die wenigsten haben eine strikte Ablehnung bei Selbstnutzung formuliert, unsere Diskussionskultur hier ist jedoch von kritischer und eigenständiger Denkweise geprägt - und meist auch von respektvollem Umgang miteinander, den ich leider in dem Faden von mehreren Seiten etwas vermisse.

Danke Ladon für die Moderation.
Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Anglerschein bestraft werden,
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman

Beitrag 21.12.2012, 11:50

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Streubesitz
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Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, um dem Schiri ein großes Danke und Respekt auszusprechen....smilie_01

Nicht nur für das souveräne Händchen hier im Thread, sondern für's ganze Jahr: klasse, Ladon !

Danke... und Grüße an alle Goldbugs

Streubesitz

Beitrag 21.12.2012, 15:34

Rwischd
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Schiri wir wissen wo Dein Auto steht ... smilie_20

Beitrag 22.12.2012, 01:46

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Datenreisender
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t-bony hat geschrieben:Daher Entschuldige ich mich hiermit beim „Datenreisender“ für meine unpassenden Ausführungen!
Ich bitte ebenfalls um Entschuldigung! :oops:

Beitrag 22.12.2012, 03:33

Chinese
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ich denke eine eigengenutzte Immo ist nie verkehrt und man sollte das Risiko einer ueberschaubaren Finanzierung eingehen. Ist und bleibt natuerlich ein Risiko. Aber das ganze Leben ist ein Risiko.

Immo zum vermieten und noch auf Pump. Bei der deutschen REchtslage und den Tendentzen diese noch zu ungunsten der Vermieter zuerschaerfen, mit mir nicht, muss nicht sein.

Bei einem grossen Vermoegen mag eine IMMO zum vermieten noch fuer einen ueberschaubaren Teil des Vermoegens Sinn machen. Aber bei unserer sozialistischen Regierung wuerde ich der Zukunft nicht trauen.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 22.12.2012, 17:52

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Streubesitz
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Datenreisender hat geschrieben:
t-bony hat geschrieben:Daher Entschuldige ich mich hiermit beim „Datenreisender“ für meine unpassenden Ausführungen!
Ich bitte ebenfalls um Entschuldigung! :oops:
@Datenreisender: möchte Dich auch um Entschuldigung für meine etwas harten Worte bitten... smilie_13 ich war wohl auch ein wenig überreizt. smilie_21

Danke für Deine Beiträge übers Jahr, die lese ich jedesmal gerne, auch wenn ich nicht oft antworte.

Weihnachtliche-weiße (naja) Grüße
Streubesitz

Beitrag 22.12.2012, 20:07

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Goldmärker
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sehr spannende diskussion.
als deutscher hat man es ja schon fast in den genen ein haus zu bauen. aber je länger ich das für und wieder abwäge desto mehr glaube ich das das in den seltensten fällen (in der heutigen zeit) noch sinn macht.
ich schaue in meine familie. opa das haus gebaut, eltern es geerbt bekommen, nach der wende komplettrenoviert.
keine ahnung wann meine eltern die renovierung abbezahlt hatten. ich habe noch eine jüngere schwestern und wir wohnten auf einem dorf (nichtmal 1000 einwohner). ich nach der lehre bin ich ausm haus, 130km weg in die stadt gezogen. meine schwester nach der lehre 80km weg in eine stadt gezogen.
meine eltern mit einem haus (ka. wieviel qm, 2 etagen + keller) mit großem grundstück, garten und noch einer alten scheune drauf (früher hatte mein opa vieh schweine, kühe, hühner, kaninchen usw). die scheune war aber nurnoch garage für unsere autos.
naja das ende vom lied, dass haus sollte weg weil viel zu groß und zeu teuer (heizen, neue dämmvorschriftne usw), ewig keinen gefunden, makler eingeschaltet, dann sich einer gefunden für 60.000€

die renovierung in den 90ern hatt bestimmt schon 100-150.000DM gekostet.
also zum thema altervorsorge. vergiss es. da kannste dein geld auch sparen wenn du mehr reinsteckst als du am ende beim verkauf raus bekommst. ein großes haus für 2 personen (wenn die kinder raus sind u dort nicht leben wollen/können) bringt gar nix. willste nen bau mit 10 oder mehr zimmern + keller heizen, sauber machen & betreiben?
nee das bringt wirklich nix. zumal ein haus immer geld kostet auch wenn es abbezahlt ist.
es kostet ein vielfaches an heizkosten im gegensatz zu einer deinen lebensumständen entsprechend großen whg. man ist fest gebunden und nicht flexibel wie in einer mietwhg., wenn neue dämmvorschriften kommen, der fußweg von der stadt neugemacht wird, das dach leckt, die heizung spinnt usw. ein haus kostet unsummen.
und am ende (wenn die kinder weg sind) sitzt man allein in einem viel zu großen und teuren kasten und verkauft es zu einem bruchteil den man in den letzten 20-30 jahren reingesteckt hat.

traurig aber war. sicherlich nicht in jedem fall, aber es läuft bestimmt oft genug genau so!

p.s. wer in den 70, 80 oder 90ern ein haus nach dem neusten stand der technik gebaut hatt, hätte sich doch nie die neuesten dämm- und energievorschriften für heutige häuser vorstellen können.
und wer heute sagt ich bau ein haus was auch in 20-30 jahren noch top ist, den muß ich an die häuslebauer der 70, 80, 90er jahre erinnern. die genau dasselbe gedacht haben.
was in 10-20 jahren ist kann heute niemand sagen. die erfahrung zeigt jedenfalls das es eher teurer als billiger wird (im negativen sinne) ;)

Beitrag 22.12.2012, 20:39

sonstwer
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Ladon hat geschrieben: 1.
Die Threadfrage, bzw. die These des Threaderstellers war, dass man unbedingt und jetzt Immobilien kaufen sollte, weil "die Zinsen" einfach zu gut wären. Gold sei bestenfalls zweitrangig.
Ich mache mir auch Gedanken über den Kauf eines selbstzubewohnenden Hauses.
Unabhängig von der Kreditlaufzeit u.ä. war das Marketing-Argument "Die Bauzinsen sind so niedrig wie nie!" es mal wert, sich das Argument näher anzuschauen.

Meine Überprüfung hatte nicht den Anspruch wissenschaftlicher Korrektheit, aber im Grunde konnte man feststellen, dass die Anzahl der "Jahresnetto-Gehälter" die für den Kauf inklusive Aller Nebenkosten also auch Kreditzinsen relativ konstant ist.
Klingt aber auch irgendwie logisch:
Sind die Hypothekenzinsen entsprechend hoch, muss der der Kaufpreis entsprechend niedriger sein, damit sich für das Haus überhaupt die entsprechende Käuferclientel findet.

Daher ist "Die Zinsen sind so niedrig wie nie" für mich kein Argument jetzt zu kaufen.
Die Suche nach einem "eigenen Haus" hat auch nix, wirklich gar nix mit einer Geldanlage zu tun. Weil wenn es was mit Geldanlage zu tun hätte, hätte ich die Suche schon längst abgebrochen ;-)

Beitrag 22.12.2012, 21:59

chrom
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Zuletzt geändert von chrom am 03.10.2013, 04:41, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 22.12.2012, 23:00

t-bony
chrom hat geschrieben:
So sieht's aus.
Laß die Zinsen um 2-3 oder gar 5 % steigen. Dann bekommt man Häuser, welche nicht
mehr abbezahlt werden können, sehr billig. Natürlich top-gepflegt und nach den neuesten
Techniken gebaut. Das Herzblut des Schuldners steckt ja drin.
Es schließen wohl die wenigsten über 20 Jahre mit festem Zinssatz ab.

:roll:
Wer heute baut oder kauft wird in jedem Fall versuchen die günstigen Zinsen so lange wie möglich zu binden. Günstiger wird´s sicher nicht mehr. Zudem bin ich ein Befürworter von Finanzierungen mit der Möglichkeit der Jährlichen Sondertilgung. Kann man machen, muss man aber nicht. Aber nichts ist schöner als eine Sondertilgung zu leisten, dann einen neuen Zahlungsplan zu bekommen und zu sehen wie sich der Zinseffekt auf die Restsumme am Ende der Zinsbindungsfrist auswirkt.

Und dann gibt es noch den guten alten Bausparvertrag. Natürlich war es für mich schmerzlich, das dieser nur mit 1% verzinst wurde. Bei Auslaufen der Finanzierung war meine Anschlussfinanzierung jedoch gesichert. Und das zu einem Zinssatz, den selbst die jetzt angebotenen Baufinanzierungen nicht erreichen.

Natürlich setzt all das immer die Leistungsfähigkeit des Schuldners voraus. Aber wie ist es denn bei Mietern? Die leisten sich eben eine große, moderne oder einfache kleine Wohnung. Der Hausbesitzer kann, bei finanziellen Engpässen, evtl. keine Sondertilgung leisten und seinen Bausparer nicht wie gewollt bedienen. Dadurch verlängert sich dann natürlich auch automatisch sein Finanzierungszeitraum. Jedoch können viele EFH Besitzer ihr Haus halten (behalten)

Sieht man sich mal die Hintergründe von Zwangsversteigerungen oder Notverkäufen bei Immobilien an, so ist der häufigste Grund die Scheidung! Ein „gesundes“ Finanzierungskonzept scheitert nicht gleich an einer vorrübergehenden Arbeitslosigkeit etc.

Beitrag 22.12.2012, 23:46

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AuCluster
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chrom hat geschrieben:
Wenn dann alle EM wollen, dann in Immos o. a.! (weil dann sehr preiswert)
Und zwar ohne Bank mit dem evtl. Gewinn aus dem EM.

Die Kunst Gewinne zu machen ist "günstig" einzukaufen!!
Aber bitte nicht mit Schulden. Das ist "fast" immer die Looserlösung.
Wir nennen so eine Finanzierung, die mit Schulden arbeitet, ein Hebelprodukt. So schön Hebelprodukte auch sind, laufen sie in die falsche Richtung, so potenziert sich der Verlust. Jüngste Beispiele sind die Immoblasen in den USA und um einiges extremer in Spanien. Ein historisches Beispiel ist der Schwarze Freitag 1929, nur mit kreditfinanzierten Aktien.

Die "Analysten" sehen in D. noch keine Gefahr eine Immoblase, jedoch sind dank des Euros die Voraussetzungen dafür geschaffen. Um in Südeuropa die Konjunktur wieder zu beleben, liegt der Leitzinssatz der EZB bei 0,75% Zinssatz (Tendenz eher nach unten). Da jetzt noch die Anleger die deutschen Staatsanleihen quasi stürmen, liegt der richtungsweisende Zinssatz der 10jährigen Anleihen bei ca. 1,3%. :shock:

Sollte der Euro aufgrund einiger Austritte wieder "deutsche" Notenbankpolitik machen, so werden die Zinsen wieder steigen. Das haben die Herren Bundesbänker immer so gemacht (siehe Wiedervereinigungsboom).

http://www.fundresearch.de/PartnerCente ... en-zu.html

Die Erfahrung lehrt aber, dass sich Immoblasen nicht aufhalten lassen, da neben dem Bauboom auch der Rest der Wirtschaft profitiert, mit der Folge, dass die Einnahmen des Staates stark ansteigen. Um beim Beispiel Spanien zu bleiben. Viele EU-Beamte haben die Gefahr schon frühzeitig erkannt, wurden von ihren Vorgesetzten immer wieder zurück gepfiffen. "Das renkt sich schon wieder ein, der Markt regelt das schon". Diese (vorgetragene) Denkweise sehen wir fast jeden Tag bei den Eurorettern: "Griechenland und Portugal machen gute Fortschritte". smilie_18
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 23.12.2012, 00:43

t-bony
Goldmärker hat geschrieben: p.s. wer in den 70, 80 oder 90ern ein haus nach dem neusten stand der technik gebaut hatt, hätte sich doch nie die neuesten dämm- und energievorschriften für heutige häuser vorstellen können.
und wer heute sagt ich bau ein haus was auch in 20-30 jahren noch top ist, den muß ich an die häuslebauer der 70, 80, 90er jahre erinnern. die genau dasselbe gedacht haben.
was in 10-20 jahren ist kann heute niemand sagen. die erfahrung zeigt jedenfalls das es eher teurer als billiger wird (im negativen sinne) ;)
Dazu folgendes: Wer in den 70, 80 oder 90 Jahren gebaut hat, hatte doch überhaupt keinen Grund an Energieeffizienz zu denken. Damals haben die Energiekosten eben nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Die heutigen, hohen Energie (Gas, Öl, Strom) Preise zwingen doch nun jeden Bauherren automatisch dazu, hier alle Möglichkeiten zum Sparen (im Neubau) zu nutzen.

Übrigens gibt es keine Verpflichtung seinen Altbau zu dämmen! Alleine die Tatsache, dass man mit einer Dämmung (Dach, Fassade, Fenster, Kellerdecke) bei älteren Gebäuden enorme Einsparungen erzielen kann treibt die Besitzer zur Sanierung. Die Verpflichtung, sein Gebäude entsprechend der EnEV (EnEV Energie-Einsaparverordnung) zu sanieren besteht nur dann, wenn man sowieso saniert. Dass die EnEV Gesetzes Charakter hat wissen viele Bauherren dabei nicht.

So wie viele Mieter nicht wissen, das ihnen Ihr Vermieter (bei Neuvermietung) einen „Energiepass“ für die Wohnung beilegen muss (Vergleichbar der Angabe bei neuen Kühlschränken Energieeffizienzklasse A++). Das soll den Mieter vor unangenehmen Überraschungen bei der Nebenkostenabrechnung schützen, da allzu viele Vermieter die Nebenkosten gerne zu gering ansetzen.

Grundsätzlich sind wir beim Thema Dämmung heute schon an unsere Grenzen gestoßen. Mehr Dämmung wird es nicht geben. Der effektivste Dämmstoff ist („stehende“) Luft! Die Kunst wird darin bestehen, die Dämmstoffstärken von heute bis zu 30cm zu verringern um Raum zu gewinnen.

Und nun muss ich mich nochmal wiederholen: wer heute gut überlegt, umsichtig geplant und solide Finanziert baut hat mindestens in seiner, vermutlich sogar mehr, Generationen Ruhe! Und wenn wir immer von Altersvorsorge sprechen, dann reden wir doch nicht davon das Haus später zu verkaufen. Wir wollen doch einfach nur Mietfrei wohnen. Nebenkosten entstehen bei einer Mietwohnung wie am EFH. Natürlich kann im EFH die Heizung den Geist aufgeben, aber (das ist Statistisch erwiesen) dafür haben EFH Besitzer Rücklagen gebildet. Wer frei sein will sollte mieten! Wer an Familie, das eigne Heim usw. glaubt soll bauen oder kaufen.

Und eins sollten wir nicht vergessen, neben der Export orientierten Industrie in Deutschland ist der Bausektor ein wichtiger Arbeitgeber. Wir haben Planer, Architekten, große Bauunternehmen und solide Handwerker die ihr Geschäft verstehen. Häufig gibt es Vergleiche zur Quote Wohneigentum zwischen Europäischen Ländern aber auch zu den USA. Bei dieser Quote sind wir nicht führend, wohl aber in Bezug auf die Qualität der Gebäude, die wir unser eigen nennen!

Beitrag 23.12.2012, 01:24

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Goldmärker hat geschrieben:als deutscher hat man es ja schon fast in den genen ein haus zu bauen.
Im internationalen Vergleich haben die Deutschen eine sehr niedrige Wohneigentumsquote, hier ist eher das Wohnen zur Miete die Regel.

Vielleicht liegt das daran, daß die Deutschen in den letzten 100 Jahren gleich mehrfach schmerzhaft erleben durften, daß eine Immobilie auch mal eben ersatzlos untergehen kann, ohne daß eine Gebäudeversicherung dafür eintritt. Ich denke da an Traumata wie die Vertreibungen aus Ostpreußen und Böhmen oder das Ausbomben ganzer Städte im 2. Weltkrieg oder auch an Enteignungen in der ehem. DDR.

Heute liegen die Gefahren möglicherweise anders, aber sie sind noch da. Wenn beispielsweise in Deutschland (oder im benachbarten Ausland) ein Atomkraftwerk havariert, dann sind mindestens in einem Umkreis von 100 km alle Immobilien wertlos und werden zurückgelassen werden müssen. Auf seine Gebäudeversicherung braucht man da nicht zu hoffen.

Doof, wenn dann das ganze Vermögen in dieser Immobilie steckt und/oder diese auch noch als Altersvorsorge (im Sinne von mietfreiem Wohnen im Alter oder einem geplanten Verkauf zum Rentenbeginn) einkalkuliert wurde. Oder wenn die Immobilie sogar noch mit Schulden belastet sein sollte. Im Kleingedruckten der Gebäudeversicherungspolice steht üblicherweise geschrieben, daß diese bei Atomunfällen nicht leistet. In den üblichen Kreditverträgen steht jedoch nicht geschrieben, daß man nach einem Untergang der Immobilie seine Kreditraten nicht mehr weiter zu bedienen bräuchte.

Beitrag 23.12.2012, 03:45

Chinese
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Jede Form von Vermoegen kann untergehen. Immobilien sind hier meiner Meinung eine relativ sichere Form. Aber nichts ist sicher, deswegen raten ja viele zur Streuung seines Vermoegens. Alles nur auf Immo waere auch etwas leichtsinnig.

Das wir sowenig Wohneigentum, dafuer aber Wohnungsmangel haben ist eigentlich eine Schande. Der Staat hat jegliche Foerderung eingestellt und sorgt mit sehr mieterfreundlichen GEsetzen zur Ruhigstellung seiner Waehler. Die Gene ein Haus zu bauen ist vielen abhanden gekommen. Da ist Urlaub, Auto, Konsum und auch Freizeit an erster Stelle und dann noch ein Haus das geht halt nicht. Und die es probieren landen beim Schuldenberater. Letztendlich ist dies eine Frage der Lebenseinstellung. Ich mag jetzt nicht beurteilen was besser oder schlechter ist, kann und muss jeder fuer sich selbst entscheiden.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 23.12.2012, 07:05

chrom
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Zuletzt geändert von chrom am 03.10.2013, 04:34, insgesamt 2-mal geändert.

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