Selbstschutz

[Joachim]

Also Gaswaffen habe ich auch, zwei Stück um genau zu sein, aber ich habe da so gelesen, dass Du eine Scharfe hättest.
Mutig mutig, ehrlich.
Wieso machst Du keinen Schein? So kompliziert ist das nicht.

Nein, sowas kommt mir nicht in´s Haus!

Ich wüsste auch gar nicht, ob ich so einfach an den "richtigen" Waffenschein kommen würde.
Ich bin in keinem Sportschützenverein und zähle auch nicht gerade zu einem gefährdeten Personenkreis.

Ich bin bisher 1 Mal gezwungen gewesen, mit einer "richtigen", also tödlichen Schußwaffe, jemanden in Schach zu halten ... ein ekelhaftes Gefühl.
Ich möchte dies nie wieder tun müssen!

Ich möchte auch nie wieder so viele Sätze mit "Ich" beginnen. *ggg*

[Spongebob]

*lach* Stimmt, war ganz schön viel "ich".
Ok, danke für die Infos.
Wie gesagt, ich lebe in Hamburg und leider ist es mittlerweile überall so, dass dort komische Leute rumlaufen und spät abends, wenn ich mit dem Hund draussen bin, habe ich immer einen Revolver dabei und eine 37,5 cm MagLite Taschenlampe. Das mag übertrieben klingen, aber da ich durch Parkanlagen laufe, ist das besser so, allein wegen dem Klientel was da im Dunkeln abhängt.

[Querulant]

Joachim, alle Achtung! Ich hatte übrigens den gleichen Gedankenfehler wie Spongebob und dachte bei „Schusswaffe“ nicht automatisch an eine Gaspistole.
Hut ab wie Du die Situation gemeistert hast

Mal ne Frage dazu. Du hast zuletzt geschrieben: „...Ich bin bisher 1 Mal gezwungen gewesen, mit einer "richtigen", also tödlichen Schußwaffe, jemanden in Schach zu halten ...“

Das heißt demnach, dass eine Gaspistole auf kurze Distanz also auch tödlich sein kann? Und wenn ja, ists nur dann tödlich, wenn man an eine bestimmte Körperstelle trifft, oder ist es egal wohin?

[MapleHF]

Ja, die große MagLite (habe ich auch im Auto) wird in manchen Ländern als "Schlagwaffe" eingestuft

MapleHF

[Spongebob]

@Querulant

Das ist jetzt ein bißchen heikel, das Ganze.
Man darf eine Gaswaffe nicht aufsetzen und dann abdrücken, es kann sonst zu einem Durchschuss des Gases kommen.
Ich persönlich würde das Ding nie aufsetzen. Ich habe sie lediglich als Abschreckung beim Gassi gehen, falls mir wieder ein Vollidiot von Junkie über den Weg läuft, weil ich seinem "Bunker" zu nahe gekommen bin.
Leider ist das in Hamburgs Parkanlagen so.
Ich habe sie aber persönlich noch nie ziehen müssen und hoffe auch, dass das so bleibt.
Man tritt einfach selbstsicherer auf und das verschreckt schon die Meisten.
Wer auf den Boden guckt und in sich gesunken läuft deutet schon nach aussen hin, nicht selbstbewusst zu sein und dann ist man ein Opfer in den Augen der Täter.
Deshalb, immer Kopf hoch halten.

[Querulant]

MapleHF, interessant Deine Info, 2-fach Funktion der Waffe, ist ja genial.

Spongebob, wie meinst Du das so richtig „Durchschuss des Gases“ ? Meinst Du das in dem Sinne, dass das Projektil, worin sich das Gas befindet, durchgeschossen wird, sozusagen wie als richtige Kugel fungiert?

Mit dem „erhobenen Haupt“ kann ich Dir nur zustimmen – das macht sehr viel aus.
Ich habe auch nen Hund, den ich oft nachts Gassi führe, begegne auch so manchen zwielichtigen Typen, die aber bis jetzt immer friedlich waren.
Ich zeige eben einfach keine Angst (und HABE sie in der Regel auch gar NICHT).
Wollte mir trotzdem mal wenigstens Pfefferspray mitnehmen, vergesse es jedoch regelmäßig

[Spongebob]

Vorne kommt Gas raus und das nicht zu knapp.
Wohin soll das Gas strömen, wenn man die Waffe direkt aufsetzt?
Es wird eben der Knochen "beiseite gedrückt" um Platz zu schaffen.
Projektil kommt nicht raus, nur Reste des zerstörten Gasbehälters in Splitterform.

Wie gesagt, ich hab sie jeden Abend mit, aber zum Glück ist nie was passiert.

[Querulant]

Spongebob, Danke für Deine Erklärung man lernt doch nie aus

[Spongebob]

Wie gesagt, eigentlich komme ich aus einer eher dörflichen Gegend und musste mir nie über sowas Gedanken machen. Jetzt lebe ich in Hamburg und hier ist alles anders, besonders die komischen Typen.
Da ich kein 2x2 Meter Typ bin, musste eben was anderes her und dann eben das.
Ist traurig genug, dass man sowas braucht oder auch nur das Gefühl vermittelt bekommt es brauchen zu müssen.

[Blattgold]

Wie gesagt, eigentlich komme ich aus einer eher dörflichen Gegend und musste mir nie über sowas Gedanken machen. Jetzt lebe ich in Hamburg und hier ist alles anders, besonders die komischen Typen.
Da ich kein 2x2 Meter Typ bin, musste eben was anderes her und dann eben das.
Ist traurig genug, dass man sowas braucht oder auch nur das Gefühl vermittelt bekommt es brauchen zu müssen.

Ich lebe auf dem Land, und wenn da einer erzählen würde, er ginge nur mit seinem Revolver mit dem Hund Gassi würde man ihn für Verrückt erklären. Traurig, traurig, das man in der stadt so etwas heute braucht.

[Joachim]

Joachim, alle Achtung! Ich hatte übrigens den gleichen Gedankenfehler wie Spongebob und dachte bei „Schusswaffe“ nicht automatisch an eine Gaspistole.
Hut ab wie Du die Situation gemeistert hast

Mal ne Frage dazu. Du hast zuletzt geschrieben: „...Ich bin bisher 1 Mal gezwungen gewesen, mit einer "richtigen", also tödlichen Schußwaffe, jemanden in Schach zu halten ...“

Das heißt demnach, dass eine Gaspistole auf kurze Distanz also auch tödlich sein kann? Und wenn ja, ists nur dann tödlich, wenn man an eine bestimmte Körperstelle trifft, oder ist es egal wohin?

"Schusswaffe" deswegen, weil man halt mit der Knarre schießt
Nein, ernsthaft jetzt. Der einzige/größte Unterschied zwischen einer normalen und einer Gaspatrone ist das Fehlen des Geschosses itself. Eine Platzpatrone hat an Stelle des Geschosses nur eine Plastikspitze, aus der das explosive Gemisch entspringt und dem der Knall bzw. das Tränengas entspringt. Eine richtige Patrone hat doch das Projektil (in welcher Form auch immer)
Galubt mir Leute, ich hatte in dieser Situation mehr Angst als Vaterlandsliebe, wie man so schön sagt. Ich habe diese ganze Situation in Zeitlupe erlebt. Erst das Aufstemmen der Türe wo Du denkst "Verdammt, was war das? War das bei mir?" Dann fliegt die Türe auf und gegen die Wand und der Gedanke macht sich breit "Shit! Das IST bei mir - was nun"?
In dem Moment handelst Du nur noch automatisch. Beim Stellen und Sichern der Einbrecher kam die Bundeswehrausbildung zum Tragen. Ist zwar schon ´ne Ecke hergewesen bei mir, aber es kam in dem Moment alles wieder zurück.
Nur der Cop am anderen Ende der Notrofleitung glaubte meiner Erzählung nicht so ganz und versicherte mir, das sie nun meine Telefonnummer hätten und falls ich ihnen eine Lügengeschichte erzählen würde, ich mit soundsoviel Geldstraft und einer Anzeige rechnen dürfe. Naja, Schwamm drüber.

Während meiner Zeit beim Bund musste ich mal jemanden mit Waffengewalt festhalten und fixieren. Nun, die Jungs in Grün laufen nicht mit Knallpistölchen rum, sondern mit der damals noch aktuellen P1 - einer Pistole die vormals P38 hieß - eben weil die 1938 entwickelt wurde. Dies nur zur Erklärung, wie hervorragend gerade Wehrpflichte bei des Bundewehr ausgerüstet wurden - zumindst 1999/2000. Den Jungen den ich verhaftet hatte wollte einen Leopard 2 stehlen. WER LACHT DA? Die Story stimmt schon! Er war wohl, das stellte sich aber erst im nachhinein heraus, sowohl leicht geistig nicht auf der Höhe und Waffenverrückt. Jedenfalls wollte er als ich ich Wache hatte mit einer im Army-Shop gekauften Bundeswehruniform einen Leo 2 klauen. Aus verständlichen Gründen hatte die Bundeswehr an sich und in ihrer Vertretung ich etwas gegen des Freiheitsdrangs dieses großen Mietzekatze. Dies ist im Groben die Geschichte, weswegen ich mit einer scharfen Waffe einen Möchtegernkatzendieb in Schach hiel. Dort habe ich auch folgenden Spruch geprägt:
"Junge, wehe Du zuckst! Wenn DU zuckst, zucke ich auch, nur dann zuckst DU nie mehr!"
Adrenalin lässt einene die komischsten Gedanken haben und die blödesten Sprüche ablassen.
Nun, die Aktion hat mir einen Orden und 100 Mark eingebracht. Danke liebe Bundeswehr! Einen Monat frühere Entlassung hätte mir mehr gebracht. Naja, Schwamm drüber.

So weit ich weiß, ist eine Gaspistole auf eine gewissen Entfernung körperverletzend, und auf eine noch geringe Entfernung sogar tödlich! Dies hat aber zum einen mit dem Kaliber der Waffe zu tun (9mm, 8mm oder 6mm) und zum andere, logischerweise, wohin man zielt bzw. was das Gegenüber für Klamotten trägt.
Wenn der Schuß einer Gaspistole bricht, wird wie bei einer echten Waffe ein hoher Schall- und Luftdruck aus dem Lauf der Waffe gedrückt. Der Schall kann, logischerweise, schwere Hörschäden verursachen. Der Luftdruck kann aber wirklich Schlimme Wunden verursachen. Ich habe mal gesehen, wie ein Schuß aus einer solche Waffe eine Wassermelone zersprengt hat. Dabei war der Schuß nicht aufgesetzt!

So, damit schließe ich Joachim´s kleine Waffenkunde

P. S.
Normalerweise lese ich mir den Text nach dem Schreiben nochmal durch und korrigiere meine Rechtschreibfehler.
Aber, ganz ehrlich, da habe ich nun gerade keine Lust zu.
Man möge mir gnädigerweise verzeihen.

[Spongebob]

Wobei wir wunderschön zurückführen können:
P1 Modifikation der P38 = Jahrgang 1938
Selbst unserer Bundeswehr geht das Geld aus, na Prost Mahlzeit!

[Joachim]

Wobei wir wunderschön zurückführen können:
P1 Modifikation der P38 = Jahrgang 1938
Selbst unserer Bundeswehr geht das Geld aus, na Prost Mahlzeit!

Mittlerweile haben sie ja dort die P8(?) - sprich eine modifizierte Heckler und Koch (H&K) USP.
Aber zum Zeitpunkt der Einführung war ich leider (oder Gott sei Dank) bereits wieder Zivilist.

Anmerkung:
mit dem G36 hätte ich gerne mal geschossen - aber ich wurde noch am guten alten G3 ausgebildet (Entwicklungsjahr 1950!!!!!)

[Spongebob]

Da frage ich mich wirklich, wie soll im Ernstfall diese schlecht gerüstete Bundeswehr unser Land schützen?
Sehen wir ja aktuell schon in Afghanistan, wie schlecht ausgerüstet die Bundeswehr ist und man liest es ja auch ständig. Da wird erwartet, dass solche Einsätze möglich gemacht werden..............bei jedem verstorbenen Soldaten herrscht ein Riesengeschrei, aber andererseits wird nichts in die Ausrüstung gesteckt. Da wird am falschen Ende gespart. Traurig, dass das wieder auf Kosten von Menschen geschehen muss.

[Datenreisender]

Wobei wir wunderschön zurückführen können:
P1 Modifikation der P38 = Jahrgang 1938
Selbst unserer Bundeswehr geht das Geld aus, na Prost Mahlzeit!

Mittlerweile haben sie ja dort die P8(?) - sprich eine modifizierte Heckler und Koch (H&K) USP.
Aber zum Zeitpunkt der Einführung war ich leider (oder Gott sei Dank) bereits wieder Zivilist.

Die alte P1 konnte man bei einer Kampfentfernung von bis zu 30 Metern aber noch zerlegen und die Einzelteile dem Gegner an den Kopf werden. Die waren aus Metall, das tut weh.

Anmerkung:
mit dem G36 hätte ich gerne mal geschossen - aber ich wurde noch am guten alten G3 ausgebildet (Entwicklungsjahr 1950!!!!!)

Das neue G36 ist doch nicht mehr von Heckler & Koch sondern von Tupperware?

[Joachim]

Da frage ich mich wirklich, wie soll im Ernstfall diese schlecht gerüstete Bundeswehr unser Land schützen?
Sehen wir ja aktuell schon in Afghanistan, wie schlecht ausgerüstet die Bundeswehr ist und man liest es ja auch ständig. Da wird erwartet, dass solche Einsätze möglich gemacht werden..............bei jedem verstorbenen Soldaten herrscht ein Riesengeschrei, aber andererseits wird nichts in die Ausrüstung gesteckt. Da wird am falschen Ende gespart. Traurig, dass das wieder auf Kosten von Menschen geschehen muss.

Schnell-Mail von der Arbeit: es werden wieder G3 an die Truppen in Afghanistan ausgeteilt, weil sich deren Kaliber 7,62 mm dem neuen NATO-Standardkaliber 5,56 mm als überlegen erwiesen hat, zumindst in dem dortigen Einsatzgebiet. Bessere Durchschlagskraft gegen Gegner hinter Lehmmauern etc..

Die Ausrüstung der BW ist nicht mal schlecht, sie wird nur nicht eingesetzt!
Wenn man die wirklich gute Ausrüstung (Leo 2, Panzerhaubitze 2000 und Marder(naja)) dort unten einsetzen würde, könnte man Verluste reduzieren und vielleicht auch Erfolge, in welcher Art auch immer, erreichen. Aber mit dem schweren Material steigen auch Logistik und Kosten ... und es hat immer mehr das Aussehen eines richtigen Krieges dort unten.

Aber nun schweifen wir GEWALTIG ab vom eigentlichen Thema.

[Joachim]

Wobei wir wunderschön zurückführen können:
P1 Modifikation der P38 = Jahrgang 1938
Selbst unserer Bundeswehr geht das Geld aus, na Prost Mahlzeit!

Mittlerweile haben sie ja dort die P8(?) - sprich eine modifizierte Heckler und Koch (H&K) USP.
Aber zum Zeitpunkt der Einführung war ich leider (oder Gott sei Dank) bereits wieder Zivilist.

Die alte P1 konnte man bei einer Kampfentfernung von bis zu 30 Metern aber noch zerlegen und die Einzelteile dem Gegner an den Kopf werden. Die waren aus Metall, das tut weh.

Anmerkung:
mit dem G36 hätte ich gerne mal geschossen - aber ich wurde noch am guten alten G3 ausgebildet (Entwicklungsjahr 1950!!!!!)

Das neue G36 ist doch nicht mehr von Heckler & Koch sondern von Tupperware?

Der alte BW-Witz zur P1 besagt doch, das die Trefferquote mit ihr höher wäre, wenn man die Patronen einfach auf das Ziel werfen würde! *ggggg*

Das G36 habe ich zumindest mal in Händen gehalten. Stimmt schon, viel Plastik an dem Teil, aber Vergleiche zu anderen gängigen Sturmgewehren zeigten ihre Überlegenheit.
Die/Wir Deutschen bauen immer noch verdammt gute Waffen - das muß man schon sagen.

[Spongebob]

Das ist auch ein sehr guter Exportschlager, die Rüstung made in Germany.
Spült viel Geld in die Kassen und lässt viele Leute ein Auge zudrücken, wenn es mal nicht so koscher zugeht.

[Joachim]

Das ist auch ein sehr guter Exportschlager, die Rüstung made in Germany.
Spült viel Geld in die Kassen und lässt viele Leute ein Auge zudrücken, wenn es mal nicht so koscher zugeht.

Erinnert mich an den Film: "Lord of War" - ein sehr guter Film über das Leben eines "erfolgreichen" Waffenhändlers.
Das Kino habe ich schwer beeindruckt verlassen, nach dem Ende.

[Spongebob]

Den Film habe ich auf DVD, mit Nicolas Cage.
Der ist wirklich heftig, aber es ist in der Tat so. Die Länder sind bitter arm, aber für Waffen ist immer Geld da.
Das ist das Erschreckende an der Sache.