Beginnendes Bargeldverbot

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 18.11.2013, 15:58

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Mabus
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Geldsammler hat geschrieben:Ich kann nur sagen: Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt.
Das heißt konkret auch (wenn man juristisch nicht angreifbar ist):
- sich jede persönliche Durchsuchung verbitten
Warum sollte man dich grundlos durchsuchen?
Ist eine Durchsuchung gerechtfertigt, kann man zwar seinen Unmut äußern, sollte sich gegen Maßnahmen jedoch nicht sperren, da diese ggfs. mit Zwang durchgeführt werden.
Geldsammler hat geschrieben: - keinen Personalausweis vorzeigen (das Mitführen ist keine Pflicht, allerdings kann es dann sein, dass man zur Feststellung der Personalien mit aufs Revier muss, was viele scheuen)
Wenn du den PA dabei hast, musst du ihn nicht nur vorzeigen, sondern auch aushändigen.
Hast du ihn nicht mit, wird halt auf anderen Wegen (einer bringt deinen PA vorbei, Dienststelle etc.) die Identität geklärt.
Geldsammler hat geschrieben: - auch bei Fahrzeugkontrollen keine Telefone abgeben, das Fahrzeug ohne nachvollziehbaren Anlasse durchsuchen lassen, keine Sofort-Alkoholkontrolle zulassen (bei gegebenen Anlass muss man dann ggf. Blut durch einen Amtsarzt abnehmen lassen, was wiederum ein Akt der Körperverletzung ist)
Echt abenteuerlich.
Warum sollte bei ner Fz-Kontrolle nach nem Telefon verlangt werden?
Das man keine Mitwirkungspflicht bei nem Atemalkoholtest und dessen Vorprüfungen hat, stimmt.
Auch, dass aus einer Weigerung heraus kein Verdacht konstruiert werden darf.
Das eine evtl. richterlich angeordnete BE eine Körperverletzung darstellt, ist Unsinn.
Geldsammler hat geschrieben: aber sie kosten die Behörden eine Unmenge an Zeit und Schreibkram, auf den oft auch gern verzichtet wird.
Kurz und knapp: Nö. smilie_08

Beitrag 18.11.2013, 16:48

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Mabus hat geschrieben:Echt abenteuerlich.
Warum sollte bei ner Fz-Kontrolle nach nem Telefon verlangt werden?
Wie mein Smartphone von der Polizei durchsucht wurde
http://andreasbaum.info/polizeikontrolle1/

Goldene Regel, wenn ein Polizist Euer Smartphone untersuchen möchte: Nein sagen.
https://netzpolitik.org/2013/handy-poli ... nachspiel/

Beitrag 18.11.2013, 18:07

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Mabus
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Ok, das Öffnen von Nachrichten und Telefonbucheinträgen ist - wenn es denn so stattgefunden hat - natürlich nicht gerechtfertigt.
Ob man im Nachhinein sehen kann, ob in der entsprechenden App gescrollt wurde oder nicht, ist mir nicht bekannt (bei HTC geht sowas nicht).
Die IMEI-Abfrage ist Standardprozedere, die Dauer auch.
Diese steht ja auch nochmal im Gerät selbst, von daher kann man das Gerät auch vorher ausschalten wenn man denn möchte.

Beitrag 18.11.2013, 18:37

smilelover
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Mithras hat geschrieben:Zitat aus o.g. Link:
Wie ist der Staat diesem Kunsthändler-Sohn mit der versteckten Kunstsammlung auf die Spur gekommen? Herr Gurlitt war im Zug von Zürich nach München unterwegs. Er hatte in seiner Geldbörse: 16 Scheine zu 500 Euro. Es waren neue Scheine. Macht 8.000 Euro Bargeld.

Ab 10.000 hätte er das mitgeführte Geld beim Zoll deklarieren müssen.

Er wurde offenbar von den Grenzern im Zug gefilzt. Sie haben das Geld gefunden. Und danach in Richtung Steuerhinterziehung ermittelt. Wie kann das sein? Bei uns macht sich offenbar verdächtig, wer Privatheit (=Bargeld) bevorzugt, und eine etwas höhere Summe als üblich in der Geldbörse hat.

Im Zuge der Ermittlungen (ich habe Bargeld in der Tasche, also bin ich verdächtig) hat man dann bei ihm zu Hause rumgewühlt und diese Bilder gefunden.


Das ist ein Szenario, das ich sehr gut kenne. Passiert einem nicht nur auf internationalen Zugreisen, sondern auch bei den üblichen "verdachtsunabhängigen Personenkontrollen" im Inland - ja selbst, wenn man nur irgendeinen Bahnhof in der BRD betritt und einem "Beobachter" noch nicht einmal klar sein kann, wohin man dort konkret möchte (zum nächsten Zug nach "ganz weit weg" - oder nur zur Spätverkaufsstelle, weil man festgestellt hat, daß die Brötchen zuhause im Schrank verschimmelt sind?) .... egal, wenn man in ein bestimmtes "Raster" der Schergen paßt, ist man "dran". smilie_54

Ich hatte schon zweimal "viel Spaß" mit den BRD-Schergen, als ich - wie bei mir üblich - mit ein paar antiken Münzen und etwas Bargeld in der Tasche geschäftlich unterwegs war: Einmal in Köln, als ich von Solingen kommend nach Frankfurt weiter wollte, und einmal, als ich in München Hbf. aus- und dort in die S-Bahn umstieg, um zur Numismata zu gelangen. Die Folge waren jeweils mehrtägige(!) Aufenthalte auf Staatskosten, die ich dank erfolgender Siebung allerdings stets in ausgemacht sauberer Luft genießen konnte...
Waren das überhaupt "normale", örtliche Polizisten?

Bist Du da nicht eher der KEV der Bundeszollverwaltung in die Arme gelaufen? Die halten sich gerne auf Bahnhöfen auf, zivil oder uniformiert oder mit der Bundespolizei zusammen, die für Bahnhöfe zuständig ist.

Die dürfen verdachtsunabhängige Personenkontrollen machen. Da hattest Du einfach Pech.
res ipsa loquitur

Beitrag 18.11.2013, 19:11

Geldsammler
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@mabus:
Natürlich immer höflich bleiben, aber bestimmt. Ich hatte bisher nie Problem mit Polizisten oder Vollstreckungsbeamten. Die Jungs oder Mädels machen nur ihren Job. Aber solche Kontrollen kommen immer häufiger vor. Und wenn man keinen Dreck am Stecken hat, muss man sich das nicht gefallen lassen. Es geht auch nicht gegen die Personen, die einen kontrollieren, sondern die staatlichen Allmachtsphantasien.
Ich kenne viele Polizisten und die sind absolut in Ordnung. Sie sind letztlich nur ausführende Organe einer Maschinerie, die feige im Hintergrund bleibt. Das heißt aber nicht, dass man sich schickanieren lassen muss. Grundsätzlich ist erst einmal jeder unverdächtig, bis ihm das Gegenteil bewiesen wird. Und eben nicht anders herum. Aber dieser Grundsatz eines Rechtsstaates wird immer häufiger umgedreht. Und am Schluss steht dann eben der Kontrollstaat. Das werde ich für meine Person nicht zulassen und mich mit Hilfe des geltenden Rechts wehren. Und ich habe dann ebenso wenige Probleme damit wie der ausführende Beamte, dessen Job das zu sein scheint.

Beitrag 18.11.2013, 19:26

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Mithras
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Diese Typen hatten SS-farbige Einheizklamotten mit einem Reichspleitegeier auf dem Ärmel. Nennen sich wohl "Bundespolizei".

Naja, "außenstehende Betrachter" (vulgo: die typischen staatshörigen Duckmäuser) werden jetzt sagen, daß ich "natürlich immer selber schuld" gewesen sei. Aber ich entscheide immer noch selbst, wie ich gekleidet auf Geschäftsreisen gehe, und ob ich oder ob ich nicht z.B. Aufkleber oder Buttons trage, auf denen z.B. steht: "Solidarität mit Israel" bzw. "Liebe Ausländer! Laßt mich mit diesen Deutschen nicht allein." oder Werbung für den Automobil-Club Avus Berlin (<--nur die Anfangsbuchstaben).

Desweiteren bin ich extrem konsequent: ich suche mir immer noch selber aus, mit wem ich Umgang pflege. Und wenn mich irgendwo irgendsoein Büttel des direkten Nachfolgers desjenigen Staatsgebildes, in dessen Namen während Toiiiiitschlands Großer Zeit[tm] ein ganzer Seitenzweig meiner Familie "zufällig" in Kontakt mit Zyklon B ge-, und dem der dann gar nicht bekommen ist, in dieser Eigenschaft (also in den besagten, gewaltbetonenden Einheizklamotten die "staatliche MACHT" symbolisieren sollen) im üblichen rüpelhaften Kasernenhofton anrotzt: "Stehnblei'm! Ausweis her! Tasche aufmachen! Mitkomm'n....", dann betrachte ich als Akademiker es nunmal als unter meiner Würde, die wundervolle Sprache eines Goethe oder Nietzsche dadurch zu entweihen, daß ich sie in solchen Situationen zur Kommunikation benutze. Dasselbe gilt übrigens für die Sprache eines Shakespeare, Shaw oder Wilde. Da kommuniziere ich allenfalls in Idiomen, die mir darüber hinaus noch mehr oder weniger ausreichend gut zu Gebote stehen, z.B. Iwrith oder Neugriechisch.

Und dann sage ich auch nicht mehr als meinen Namen. Nie! Selbst wenn mich so ein Uniformheini nur nach der Uhrzeit fragen würde.

Der besagte "Rest" ergibt sich dann wie von selbst. Die "Gründe" für die staatliche Freiheitsberaubung nennen sich dabei üblicherweise in Juristen"deutsch": "Verdunkelungsgefahr". Ich habe eben nunmal hin und wieder gewisse Bargeldmengen bei mir. Anders laufen meine Geschäfte einfach nicht - da zahlt man genell(!) in bar. Und das können je nachdem auch mal kleinere sechsstellige Summen in €ZB-Lapp€n oder Greenbacks sein, bzw. auf dem Rückweg entsprechende Mengen numismatischer Objekte.

Angst habe ich dabei in Nachtzügen wirklich ALLEIN vor den BRD-Bütteln - nicht etwa vor den "üblichen Kriminellen", von denen immer wieder behauptet wird, daß es in der BRD (speziell im ÖPNV) von ihnen nur so wimmle ("U-Bahn-Schläger" und so, die harmlosen Passanten auflauern ...). Ärger hatte ich bisher in der BRD immer nur mit den besoldeten Schergen dieses Systems. smilie_54

Ja, so ist das eben in "Freiheitlichen Demokratien" wie der "unseren". Damit muß man sich halt abfinden... :twisted:

Komisch: Es wird gern behauptet, die weiland DDR sei ein "Polizei- und Unrechtsstaat" gewesen. Allerdings hatte ich damals WESENTLICH weniger Kontakt mit Leuten dieses seltsamen Berufes; und das obwohl ich damals jung war und wirklich allerlei nicht immer 100%ig korrekte Sachen angestellt habe (wie junge Menschen nunmal sind... :wink: ). Man WUSZTE natürlich, daß man im "Grenzsperrgebiet" nix zu suchen hatte, und was derlei "Vorschriften/Gesetze" mehr waren. In der BRD aber werden von Staatsdienern sogar leere Wohnungen gewaltsam gestürmt, nur(!) weil dort eine Israel-Flagge im Fenster hängt...
Zuletzt geändert von Mithras am 18.11.2013, 19:45, insgesamt 1-mal geändert.
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]

Beitrag 18.11.2013, 19:43

donnyflame
"Liebe Ausländer! Laßt mich mit diesen Deutschen nicht allein."
Herrlich !!!! Ich glaube so einen hole ich mir auch :D

Ansonsten, naja Polizei halt ...


Grüße
DF

Beitrag 18.11.2013, 19:56

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Mithras
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@donnyflame: Hmmm, naja, inzwischen(!) benutze ich genau den besagten Text nicht mehr. Denn es waren dabei nicht pauschal "alle" Ausländer gemeint. Sondern nur jene, die sich zu benehmen wissen. Worunter fanatische Angehörige einer bestimmten missionarischen, menschenrechts- und freiheitsfeindlichen Wüstenreligion nicht mehr fallen, die aber gerade hier in der Hauptstadt einen großen Teil der "Ausländer" stellen (das war noch völlig anders, als ich in Leipzig wohnte: die "Vietschies", die's da in Massen gab, die vermisse ich hier in Berlin regelrecht...).
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]

Beitrag 18.11.2013, 20:14

donnyflame
Ein großer Teil ist aber nicht der größte Teil. Den der größte Teil dieser Menschen lebt hier wie jeder andere auch. Und das bei jedem Völkchen ein paar Prozent "Verrückte" dabei sind, das ist wohl eine Laune der Natur und ich würde diese nicht vom Migrationshintergrund abhängig machen :D

Grüße
DF

Beitrag 18.11.2013, 20:47

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Mabus
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@ Mithras

Auf welchen dringenden Tatverdacht stützte sich denn die Verdunkelungsgefahr?
Weil, Verdunkelungsgefahr als alleinigen Grund einer Freiheitsentziehung gibt es nicht.
Ob du nun Acht Cola Acht Bier bestellst oder vor Gottesehrfurcht dem Sprichwort Always Carry A Bible fröhnst, wäre mir erstmal egal und gibt keinen Grund zu einer Kontrolle.
Manche Bahnhöfe gehören aber zu Kriminalitätsbelasteten Orten, wo halt auch verdachtsunabhängig deine Identität festgestellt werden darf.
Aber auch hier macht der Ton die Musik, von beiden Seiten natürlich.

Ich kenne wahnsinnig viele Leute, die angeben, niemals mit der Polizei zu reden.
Oft sind das aber diejenigen, die dann doch 110 wählen, weil der Nachbar zu laut Musik hört oder weil die Ausfahrt zugeparkt ist etc.

Die BuPol in einem Atemzug mit der SS zu nennen bzw. zu vergleichen finde ich übrigens äußerst geschmack- und niveaulos.

Beitrag 18.11.2013, 20:51

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Mithras
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@DF: Sehe ich ja genauso ... lies einfach noch mal, was ich oben schrieb. Aber was mich noch mehr ankotzt als der alltägliche Staatsterror: Beifall von der falschen Seite! :roll:

Dummerweise bin ich ja schon mehrfach vorbestraft, wegen solchem Pillepallekram wie "Landfriedensbruch" (weil ich eben nunmal aufgrund meiner Biografie Antifaschist bin), "Beleidigung" oder "Volksverhetzung" (weil ich mal - in zugegebenermaßen sehr drastischen Worten - geäußert habe, "umschriebene Teile der Bevölkerung" abzulehnen, nämlich toitsche Rassisten und anderes Faschopack) bzw. "Blasphemie" (weil ich eben den "Gott" der Paulinisten und Mohammedaner ablehne) - d.h., ich bekäme sofort neuen Ärger, wenn ich den genannten pauschalen Text so formulieren würde, daß er Nicht-Paßdeutsche exkludiert, die mir qua ihrer Ideologeme das Lebensrecht absprechen und die Gesellschaft im genannten Sinne "umbauen" wollen. Denn als <Toitschendenk> "perverse Schwulensau" mit auch noch dem "Makel" ferner jüdischer Vorfahren</> darf ich in der "Rechtsordnung" dieser BRD diejenigen nicht kritisieren, die mir deshalb das Existenzrecht absprechen... Ich bin ja lernfähig!!

Ähemmm, aber jetzt sind wir schon ganz schön weit weg vom Thema "Bargeldverbot". Ich bleibe allerdings dabei: Es ist in der BRD sehr gefährlich, mit größeren Bargeldmengen zu hantieren. Und nein, die Gefahr geht dabei eher nicht von irgendwelchen dauerdurstigen Clochards aus, die einen "Reichen" ausrauben. (Es sei denn, man betrachtet Subjekte, die moralisch dermaßen verkommen sind, daß sie freiwillig den "Beruf" als staatlich alimentierter Menschenschikanierer ergreifen, daß sie mit einem harmlosen Obdachlosen oder Kleinganoven auf gleichem Niveau stehen, was sie meiner Meinung nach nicht tun; da differenziere ich schon...)
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

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Beitrag 18.11.2013, 21:03

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Mithras hat geschrieben:Dummerweise bin ich ja schon mehrfach vorbestraft, wegen solchem Pillepallekram wie "Landfriedensbruch" (weil ich eben nunmal aufgrund meiner Biografie Antifaschist bin), "Beleidigung" oder "Volksverhetzung"
Jupp, alles Pillepalle und Schuld sind die Anderen und der Staat. smilie_04

Beitrag 19.11.2013, 06:22

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Doppel gelöscht: der übliche Server-Schluckauf bei Mobilnutzung ... :roll:
Zuletzt geändert von Mithras am 19.11.2013, 08:55, insgesamt 3-mal geändert.

Beitrag 19.11.2013, 06:27

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@mabus: Ja, (politische) Meinungs-, Religions-, Bewegungs- sowie wirtschaftliche/geschäftliche Freiheit sind eben SEHR hohe Güter für mich. Und was ist an meiner Bemerkung allein zur Farbe(!) der Einheizklamotten der "Multikulti-Ordnungstruppe" (in der sogar Franzosen, Araber etc. dienten!!) des direkten Vorgängerstaates der BRD "geschmack- und niveaulos"?! smilie_08 Okay, deren "Schnitt" sehe ich ja auch so .... also verbuche ich Deine Aussage mal unter Meinungsfreiheit bzgl. einer Frage, die für mich viel mit einem alten Familientrauma zu tun hat.

Und in manchen Dingen bin ich nun mal ausgemacht "altmodisch" (worüber in meinem sich aus eher linkslibertären, "modernen/revolutionären/progressiven" Menschen zusammensetzenden Freundeskreis schon gern mal hämisch gelästert wird....), ich bevorzuge eben "Real-Life"-Transaktionen vor Ort gegen Bargeld und mit heftigem Gefeilsche bei einem gepflegten Bierchen/Käffchen gegenüber sterilen/anonymen Online-Trades. Stimmt, damit stehe ich GEGEN den "Trend", um den's hier im Thread geht .... und da gebe ich jetzt betont mal "den Wowereit": Und das ist auch gut so! smilie_24

PS: An den relevanten(!) Daten auf meinem Smartphone dürften sich sogar ausgemachte Krypto-Spezialisten die Zähne ausbeißen. Gewußt wie!! smilie_22
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]

Beitrag 20.11.2013, 17:13

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Sinjawski
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zur Abwechslung mal wieder ein neuer Link:
Eine Kolumne von Wolfgang Münchau

Der Weltwirtschaft drohen 30 Jahre Stagnation, prophezeit der Ökonom Larry Summers. Um aus dieser Falle herauszukommen, helfen nur radikale Lösungen - etwa ein Ende des Bargeldes oder eine Verstaatlichung aller Banken.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 34637.html
Angesichts der Art und Weise, wie wir unsere Wirtschaft organisiert haben, ist die Prognose von Summers ein Weltuntergangsszenario. Unser Wirtschaftssystem könnte dreißig Jahre Stagnation nicht aushalten. Allein das Rentensystem würde implodieren. Da hilft dann auch die Rente mit 75 nicht weiter. Dass der Euro dabei zerbrechen würde, wäre eher einer der geringeren Kollateralschäden.

Ich halte Summers' Theorie einer "säkularen Stagnation" zumindest für plausibel. Sie ist nicht nur theoretisch denkbar, sondern es gibt mit Japan schon ein praktisches Beispiel.

Was könnte man machen?

Man kann dagegen drei Dinge tun - und leider nicht viel mehr:

Man könnte Bargeld abschaffen. Damit wäre es den Notenbanken möglich, die Zinsen unter die Marke von Null zu drücken, weil die Menschen ihr Bargeld nicht mehr zu Hause aufbewahren könnten. Mit einem Notenbankzinssatz von minus fünf Prozent hätte sich das Problem eines strukturellen Sparüberschusses schnell erledigt. Die Menschen würden ihr Geld ausgeben - egal wofür.
Das haben die Menschen auch schon einmal gemacht - zu Zeiten der Hyperinflation...
Das kommt aber nicht in seiner Liste vor.

Interessant aber, wie sich verschiedene Themen in der Mitte treffen: hier die Negativzinsen, da das Bargeldverbot. Und alles anscheinend nur kleine Anpassungen in der Wirtschaft, dabei wirft das alles ueber den Haufen, wie wir und die Generationen vor uns seit Jahrzehnten und laenger gewirtschaftet haben. Wie will man da den Kindern noch das Sparen / Konsumverzicht oder -Aufschub beibringen? Konsequenterweise wird dann ja von allem noch mehr auf Pump gekauft ---> Blasen ueber Blasen :?:
Half of what he said meant something else,
and the other half didn't mean anything at all.
(Rosencrantz And Guildenstern Are Dead)

Beitrag 14.12.2013, 09:48

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Bargeld
Schweden schafft Bargeld ab: Notenbank warnt vor Chaos im Krisen-Fall

In Schweden treiben Banken und Handel die Abschaffung des Bargelds voran. Sogar Abba-Star Björn Ulvaeus soll helfen, dass Schweden die erste bargeldlose Nation wird. Doch die Notenbank steigt auf die Bremse: Sie fordert vom Handel Not-Konzepte für eine Krise – wenn Kreditkarten und andere elektronische Zahlungsmittel nicht mehr funktionieren.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... isen-fall/

Beitrag 14.12.2013, 11:38

unzenjäger22
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Geldsammler hat geschrieben:Haha, ich hab nicht mal ein Konto! Die können mich mal.
tja,arbeitest du nirgens oder wie bekommste dein lohn?
:)

Beitrag 16.12.2013, 11:19

herakles
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Sinjawski hat geschrieben:zur Abwechslung mal wieder ein neuer Link:
Eine Kolumne von Wolfgang Münchau

Der Weltwirtschaft drohen 30 Jahre Stagnation, prophezeit der Ökonom Larry Summers. Um aus dieser Falle herauszukommen, helfen nur radikale Lösungen - etwa ein Ende des Bargeldes oder eine Verstaatlichung aller Banken.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 34637.html

Man könnte Bargeld abschaffen. Damit wäre es den Notenbanken möglich, die Zinsen unter die Marke von Null zu drücken, weil die Menschen ihr Bargeld nicht mehr zu Hause aufbewahren könnten. Mit einem Notenbankzinssatz von minus fünf Prozent hätte sich das Problem eines strukturellen Sparüberschusses schnell erledigt. Die Menschen würden ihr Geld ausgeben - egal wofür.
Das haben die Menschen auch schon einmal gemacht - zu Zeiten der Hyperinflation...
Das kommt aber nicht in seiner Liste vor.

Interessant aber, wie sich verschiedene Themen in der Mitte treffen: hier die Negativzinsen, da das Bargeldverbot. Und alles anscheinend nur kleine Anpassungen in der Wirtschaft, dabei wirft das alles ueber den Haufen, wie wir und die Generationen vor uns seit Jahrzehnten und laenger gewirtschaftet haben. Wie will man da den Kindern noch das Sparen / Konsumverzicht oder -Aufschub beibringen? Konsequenterweise wird dann ja von allem noch mehr auf Pump gekauft ---> Blasen ueber Blasen :?:
Jep Sinjawski, gut beobachtet. smilie_01

Der "gute" alte Larry Summers. http://de.wikipedia.org/wiki/Lawrence_Summers
Was soll den aus seinem Munde kommen, außer Bull Shit?

Der Traum der Zentralbanker, die Abschaffung des Bargeldes - wobei damit beabsichtigt wurde, die Menschen an Kapitalbildung zu hindern, gleicht dem Kommunismus, dessen Ziel war, kein Geld, sondern nur noch Güter nach "Bedarf" zu bekommen, der freilich vom Staat festgesetzt wird.

Das ist nichts anderes als Propaganda, um die Menschen jetzt schon dazu zu bringen, aus Angst ihr Geld für sinnloses Zeug auszugeben.
Wie Du schon richtig erkannt hast, wirkt die Hyperinflation genauso wie ein Negativzins. Auch gibt man dann sogar das Bargeld gerne ab, weil es über Nacht wertlos wird. Insofern nix Neues. Vor allem aber entstehen sehr schnell Parallelwährungen. De Alptraum aller Zentralplaner.

Aber eins würde die Elite erreichen. Die Ersparnisse und Ansprüche von Millionen Menschen wären wertlos, was sie dazu zwingen würde, (noch) mehr zu arbeiten für die Eliten. Alte, Kinder, Kranke, alle "müssen Ihr Anteil zur Gesellschaft beitragen" wird dann heißen.

Das Sparen wurde uns einbläut, nur solange die Zentralbanker an bestimmten Regeln gebunden waren ( (Teil)Deckung, Mindestreserve, keine Staatsfinanzierung). Nun sind diese Grenzen restlos gefallen, also braucht der Staat/Zentralbank unser Spareinlagen nicht mehr.

Witz.

In der DDR wurde angekündigt, dass ein Sonderzug geradewegs zum Kommunismus bald losfahren würde. Wer nicht mehr die Etappe des Sozialismus abwarten möchte, könnte einsteigen und den Weg abkürzen. Der Zug füllte sich in wenigen Stunden und fuhr los. Nach 2 Tagen ging das Bier aus. Egal, sagten sich alle, das Ziel zählt. Nach 5 Tagen gab es nur noch Zwieback. Egal, sagten sich alle, das Ziel zählt. Nach einer Woche viel die Heizung aus. Egal, sagten sich alle, das Ziel zählt. Schließlich gab es auch kein Wasser mehr und der Zug blieb stehen. "Alle aussteigen bitte, wir sind angekommen".

Das werden bald die Sparer auch hierzulande hören.

Beitrag 16.12.2013, 13:53

Geldsammler
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Wohnort: München
@unzenjäger22: Angestellt, aber mit Arbeitgeber BT (bar Tatze) ausgemacht. Klar, geht allgemein nicht. Ist aber nicht verboten. Und solange all das, was nicht verboten ist, erlaubt ist, werde ich es machen. Schließlich sind Banknoten das einzige gesetzliche Zahlungsmittel in unserem Land. Ich gebe doch nicht der Bank auch noch ein Darlehen, für das ich zahlen darf!

Beitrag 16.12.2013, 16:18

Trichogaster leeri
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Geldsammler hat geschrieben:@unzenjäger22: Angestellt, aber mit Arbeitgeber BT (bar Tatze) ausgemacht. Klar, geht allgemein nicht. Ist aber nicht verboten. Und solange all das, was nicht verboten ist, erlaubt ist, werde ich es machen. Schließlich sind Banknoten das einzige gesetzliche Zahlungsmittel in unserem Land. Ich gebe doch nicht der Bank auch noch ein Darlehen, für das ich zahlen darf!
Mit dem Darlehen gebe ich dir recht. Und wenn AG mitspielt, ist dein BT eine sinnvolle Strategie.
Einen Einwand habe ich aber.
Banknoten sind nicht das einzige gesetzliche Zahlungsmittel, auch Münzen sind dies. Jedoch unterliegenndie die der Beschränktheit.
Bei Euro und eurocent-Münzen gilt nur eine Anahmepflicht bis 50 Stück und 100€.
GDM sind nur im Ausgabeland gültig und hier gilt eine Annahmepflicht bis zu einem Betrag von 200€.
Banknoten sind im Gegensatz dazu unbeschränkt annahmepflichtig. Steht so im Münzgesetz.
Nur damit jetzt keiner kommt und meint Münzen sind nutzlos.
So Klugscheißer-Modus aus.
Die Lüge ist ein Egel, sie hat die Wahrheit ausgesaugt. (Max Frisch)

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