Denkt an die letzte Währungsreform hierzulande, 1990, 1. Juli: Das DDR-Bargeld ab 1 Mark aufwärts wurde binnen 7 (in Worten sieben) Tagen zu Altpapier bzw. Aluminium/Blechschrott, nur 50 Pfennig und darunter durfen noch eine Zeit lang zirkulieren, bis die Bundesbank ausreichend Münzen nachgeprägt hatte.Ladon hat geschrieben:Das Problem ist nur:
Dann hast Du Dein "Geld" zuhaus, dann passiert über Nacht eine "Währungsumstellung" und Bargeld bekommt einen ganz miesen Tauschkurs; Sichteinlagen einen besseren. Oder das Bargeld wird einfach wertlos. Ups.
Kluges Handeln erkennt man manchmal erst im Nachhinein.
Alleine schon wegen Schwarzgeldbekämpfung und auch wegen der (Nach-)Erhebung von Steuern wird ein Umtausch, wie schon bei DM/EUR oder M/DM immer über Personen oder Institutionen zuordenbare Konten laufen, mit persönlichen Freibeträgen, damit auch jeder brav auf das "richtige" Konto einzahlt. Das Horten von 100.000 Euro in bar kann man sich also klemmen, man bekommt es, zusätzlich zu Sicherheitsrisken wie Raub, Brand und so weitert, nicht mehr ohne Kontrollmeldung bei Finanzamt&Co. in den Kreislauf geschleust.
Es kann, wenn interner Vorlauf gegeben ist (das allerdings dauert für den Bargeldumlauf Wochen bis Monate, und kündigte sich in der DDR ungefähr im März ja auch an) alles sehr schnell gehen.
Und gegen einen ungünstigen Umrechnungskurs, EU-amtlich einfach von oben direktiv festgelegt, kann niemand individuell etwas machen.
Der Trick wird sein, den einzelnen Nationen zu überlassen, welche neue Landeswährung sie jeweils wählen, naheliegend sind die jeweils "alten" Währungen, in Zypern z.B. das Pfund, Griechenland die Drachme usw..
Da man euroseitig durch die EZB den Aussenwert diktieren kann, ist es den nationalen Notenbanken unmöglich, ausschließlich ihren Vorteil zu wahren, denn diese sind ja per Definition Filialen der EZB und deshalb deren Weisungen unterworfen.
In Deutschland wird man seitens der Akteure wie Frau Merkel oder Herr Schäuble sowieso EZB-gefällig agieren, deren zentrale sitzt schließlich in Frankfurt, und diese nicht verärgern durch eine allzu starke New-DM als Gegenprogramm.
Wenn man schlau ist, wird man auf die alte DM zurückgreifen (lagern da nicht noch Bestände bei der Bundesbank?), auch unsere Automaten nehmen ja aus alten DM-Zeiten auch noch die entsprechenden Münzen an
Da ich auch noch ein paar DM-Bestände in meiner Kramkiste habe (so 110 sollten es ca. sein) hätte ich schon ein schönes 'Starter Kit' bereit, um über die ersten Tage zu kommen