Japan dreht den Geldhahn auf

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 04.04.2013, 08:56

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Notenbank
Japan dreht den Geldhahn noch viel weiter auf

Die japanische Notenbank hat die Geldpolitik erneut gelockert und sich vom Leitzins als entscheidende Größe verabschiedet. Die Anleihenrenditen sackten auf ein Zehn-Jahres-Tief, der Yen gab nach.

http://www.welt.de/finanzen/article1149 ... r-auf.html

Beitrag 04.04.2013, 12:42

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EM-Hamster
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Japan, USA, Europa usw. alle drehen den Geldhahn auf

Das dies zu Überschwemmungen führen wird ist Fackt, mir all seinen Konsequenzen.

Ich schmeiss meinen Drucker jetzt auch an smilie_20
Aurum, quo vadis - et argentum?
die EM-Hamster smilie_24

Beitrag 04.04.2013, 18:49

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Bank of Japan feuert aus allen Rohren

Ein doppeltes Erdbeben hat am Donnerstag die japanische Hauptstadt Tokio erschüttert.

Die Natur rüttelte die Hochhäuser in der Metropole wieder einmal durch und an den Finanzmärkten sorgte die Zentralbank mit einer wahren Geldflut für Aufsehen.

http://www.format.at/articles/1314/941/ ... pan-rohren

Beitrag 06.04.2013, 07:19

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Nacht auf Freitag: Renditen der Japan-Anleihen explodieren – Crash?

Nur ganz kurz, vor dem Schlafengehen: Seit etwa drei Stunden (jetzt ist 07:00 Uhr in Deutschland) schießen die Renditen für japanische Anleihen steil nach oben. In Japan ist nach der Ankündigung der Bank of Japan am Donnerstag etwas im Busch.

http://blog.markusgaertner.com/2013/04/ ... ren-crash/

Beitrag 06.04.2013, 07:25

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"Die Bank of Japan bringt die Märkte massiv aus dem Gleichgewicht"

Die Bank of Japan pumpt Billionen in die Wirtschaft – ob es funktioniert, darf bezweifelt werden. Auf die Konsequenzen sind die Notenbanker um Kuroda nicht vorbereitet. Auch einen Plan B gibt es nicht.

Es ist ein Erdbeben an den Finanzmärkten, das die japanische Notenbank mit ihrer noch nie dagewesenen Geldschwemme ausgelöst hat - und zugleich ein radikaler Strategiewechsel. Die Entscheidung des neuen Notenbankchefs Haruhiko Kuroda, aus allen Rohren gleichzeitig zu feuern, ist ein klares Signal, dass er keine Politik der Trippelschritte verfolgen wird. Im Gegenteil: Kuroda setzt alles auf eine Karte, einen Plan B hat er Experten zufolge nicht.

http://www.format.at/articles/1314/941/ ... ichgewicht

Beitrag 06.04.2013, 15:08

Suedwester
Naja, die Inflationserwartung der Notenbank steigt um 1%. Wahnsinn!!

Beitrag 07.04.2013, 10:34

Omega
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ok ! Japan öffnet die Geldschleusen und der Markt marschiert wie erhofft. Die Aktienbörse steigt in der Spitze auf über 4 % und die Umlaufrendite fällt auf Tiefststände.
So weit so gut.
Und plötzlich dreht der Markt !!! ?? Die Börse hat nachbörslich nur noch einen Tagesgewinn um die 1 % und die Umlaufrendite steigt um 13 %. (zuletzt glaube ich, war so ein starker Anstieg Anfang 2001)

Wie kann das passieren ? Was ist da los ?
Für mich gibt s eigentlich nur eine logische Anwort: Das Kapital verlässt das Land. Massive Staatsanleiheverkäufe ( und die können es ja nur sein) führen nun eventuell zu einem Kollaps. Setzt sich dieser Renditeanstieg fort, sehen wir am Montag ein Blutbad zumindest an der Tokioter Börse.

Wir sind im Goldforum. Was bedeutet das für Gold ? (Goldpreis)

Was haben wir am Freitag gesehen? Der Goldpreis stieg von 1.550 $ auf 1.582 $/Unze.
Hintergrund ist klar die Kapitalflucht von Japan in amerikanische Staatsanleihen, die diese von 3,08 % auf sagenhafte 2,69 % ( 30-jährige Anleihen) gesenkt haben. Und das ist bekanntlich Futter für den Goldpreis. Fallende Renditen (und damit sinkende Renditen für Anleger) beflügeln den Goldmarkt.

Was werden wir am Montag sehen ? Geht die Flucht in amerikanische Staatsanleihen weiter ? Oder löst der "Crash" in Japan eine weltweite Kettenreaktion aus ?

Es bleibt spannend.
Omega

Der irrende Glaube ist der Tiefste !

Beitrag 07.04.2013, 13:35

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mamü
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Der Nikkei 225 ist in der Tat am Freitag Achterbahn gefahren. Von über 13100 zurück auf 12800 und während der New Yorker Handelszeit hat der Nikkei Future die 13100 zurückerobert. Der Future steht momentan bei 13080.
Die Kurse crashen am Montag nicht. Der Nikkei wird sich oberhalb von 13000 festsetzen.
Die Notenbank flutet den Markt mit frischem Geld und kauft Staatsanleihen und sogar Aktein auf. Das ist kurzfristig keine Crashgrundlage.
Eine Verschärfung der Korealage könnte zu massiv fallenden Aktienkursen und steigenden Renditen führen.

Beitrag 09.04.2013, 01:28

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Währungen
Währungskrieg eskaliert: Chinas Ökonomen fordern Vergeltung gegen Japan

Führende chinesische Ökonomen sind aufgebracht, dass die Japaner eine massive Abwertungs-Politik betreiben. Sie fordern von der chinesischen Zentralbank Vergeltungs-Maßnahmen. Der japanische Finanzminister fürchtet einen Abverkauf auf dem japanischen Bond-Markt. IWF-Chefin Lagarde sieht die Entwicklung dagegen sehr positiv.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... gen-japan/

Beitrag 10.05.2013, 14:29

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Der Yen im Tiefenrausch

Die extrem lockere Geldpolitik der Bank of Japan zeigt die gewünschte Wirkung, ruft aber andere Notenbanken auf den Plan. Erstmals seit gut vier Jahren durchbricht die japanische Währung die Marke von 100 Yen je US-Dollar.

http://www.format.at/articles/1319/936/ ... efenrausch

Beitrag 10.05.2013, 18:37

trax
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Allein heute ist die Rendite auf Japans 5-Jahresanleihen um +23% gestiegen auf 0,29%.
Das ist der höchste Stand seit April 2012.
Auch die 10 Jährigen Anleihen stiegen heute deutlich (+16%) auf 0,70%.

Alles nichts dramatisches, aber die Anstiege von +23% an einem Tag geben schon zu denken.

Beitrag 12.05.2013, 06:43

Suedwester
Das sind rund 0,05% Differenz in der Rendite - also ein Anstieg von rund 0,24% auf 0,29%. Ist das viel oder eher wenig...?

Beitrag 12.05.2013, 17:06

Darius
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Alle Lockerungen der Zentralbanken (vor allem QI und QII der FED) brachten dem Golpreis nur solange Auftrieb bis NOCH ERWARTET wurde das sowas eine hohe Inflation in der REALwirtschaft bringen würde, was gepaart mit dem weiterhin durch solche Massnahmen gerade beabsichtigten niedrigen Nominalzinsen (=negative Realzinsen) die Opportunitätskosten einer Goldinvestition hätten mindern dürfen.
Aber das Einzige was es gebracht hat ist eine Inflation z.Z. der Börsenkurse, vor allem der amerikanischen.
Also wandern jetzt vermehrt die "Inverstitionen" dorthin, auch von Gold weg
Denn es gibt allgemein schon zu lange zu viel faules Geld, entstandenen aus einer ständig ungleicher gewordenen Einkommensverteilung in der Welt, welches sich insw. nur in Finanzen und Spekulationen sich nur um sich selbst dreht. Und dann wenn es verbraten wird, dann wird halt mit Finanz- oder gar Systemkrise gedroht, damit die Zentralbanken das verzockte Spielgeld einfach ersetzen

Beitrag 16.05.2013, 02:15

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Abenomics Live… Was ist in Japan los?

Ganz unbemerkt der Öffentlichkeit jagen die Zinsen für japanische Anleihen in die Höhe. Das erinnert an den Beginn der Krise in Griechenland. Gibt es etwa eine Flucht aus den Anleihen? Oder kauft die japanische Notenbank zu wenige Staatsanleihen auf? Oder beides…?

http://www.rottmeyer.de/abenomics-live- ... japan-los/

Beitrag 16.05.2013, 16:09

Darius
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Datenreisender hat geschrieben:
Abenomics Live… Was ist in Japan los?
Das was los ist, wenn irgendwo die Konkurrenzfähigkeit einer Wirtschaft verloren geht, was immer relativ ist, denn das geschieht selbstverständlich gegenüber dann anderer... Also seit China Klassenprimus in der reinen kapitalistischen Lehre geworden ist, passiert das vielen anderen früheren starken Wirtschaften genauso.
Was ist denn die Lösung? Nichts tun und einfach hinnehmen, dass die japanische Gesellschaft überaltert., oder womöglich den Älteren Einiges wegnehemen.... was sie sich im Laufe ihres Arbeitslebens VERDIENT haben und also einen ANSPRUCH darauf erworben haben?... Damit wären wir genau bei Griechenland und der dort durchgesetzten Austerität... Aber nur für Rentner und einfachen Arbeitern.
Und wenn viele sich in der BRD inzwischen völlig UNDANKBAR gegenüber der Einheitswährung zeigen, dann wird einfach vergessen/verdrängt ,dass diese der Konkurrenzfähigkeit von BRD auch entscheidend geholfen hat ,denn es war gegenüber der D-Mark eine Abwertung nach aussen, vor allem binneneuropäisch gegenüber den anderen EURO-Mitgleidern -also erstmals schön an den Exporten verdienen, dann auch am entstandenen Zinsgefälle zu den Südländern und zuletzt BRD Banken an den Bailouts.
Und viele meckern stattdessen nur über das was Schreckliches passieren wird... irgendwann in der Zukunft!
Haben aber alle die damals bei Einführung des EUROS an die Zukunft gedacht ,welche jetzt plötzlich so viel Angst davon kriegen beim damit logischen Ausbrechen der erst daraus entstandenen Krisen (die also bei richtigen Denken in die Zukunft einer so zu früh oder eher zu weit verbreitet eingeführten Einheitswährung so überhaupt nicht entstanden wären)?! Nein.
Ja, da braut sich was zusammen FÜR ALLE NATIONEN, aus dem einfachen reinkapitalistischen Grund, dass jeweils immer schnellere und höhere Gewinne FÜR ALLE über Nachhaltigkeit und...Zukunftsdenken gestellt wird -von irgendwelchen neuen Visionen für die Menschheit, wenigstens aber für die Nationen gar nicht zu sprechen
Sowas kann...natürlich...auf Dauer nicht gut enden, wenn nur die niedrigen Instinkte wie etwa Gewinnmaximierung und Unersättlichkeit einfach losgelassen werden und nichts mehr was anderes, etwa mal was Altruistischeres zählt

Beitrag 16.05.2013, 19:25

Chinese
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Verstehe ich jetzt nicht weshalb Gewinnmaximierung ein niedriger (also schlechter) Instinkt ist. Das Gegenteil wäre ja dann ein positiver Instinkt?

die meisten Firmen die ich kenne frönen diesem niedrigen Instinkt und zwar weltweit. Es soll schon welche gegeben haben die dies vernachlässigt haben aber dafür mit ihrem (Firmen) Leben bezahlt haben.
Am erfolgreichsten sind die Firmen die mit ihrem Geschäftsmodell die Gewinnmaximierung langfristig sehen.

Aber wie gesagt vieleicht verstehe ich da was nicht richtig?
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 16.05.2013, 21:41

donnyflame
Gewinnmaximierung an sich ist nicht schlecht.
Gewinnmaximierung über andere Werte (zB Nachhaltigkeit) zu stellen ist schlecht.

Man kann nicht von Quartal zu Quartal an die Gewinnmaximierung denken. Viele sinnvolle Investitionen rentieren sich erst später. Aber Menschen an sich sind gerne dazu geneigt an das hier und jetzt zu denken und nicht an das morgen. Nach dem Motto: Ich esse jetzt so viel ich kann und wenn ich dann nichts mehr hab mach ich mir Gedanken warum.

Das ist auf dauer gesehen nicht gut. Außer vlt für dijenigen die zu dem Zeitpunkt nicht mehr da sind und nur an sich denken.


Grüße

DF

Beitrag 17.05.2013, 17:49

Darius
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Chinese hat geschrieben:
Verstehe ich jetzt nicht weshalb Gewinnmaximierung ein niedriger (also schlechter) Instinkt ist. Das Gegenteil wäre ja dann ein positiver Instinkt?
smilie_13... Aber dann verstehen Sie nicht was Instinkte sind, denn die sind weder positiv noch negativ, sondern einfach vorhanden.
Wobei das Gegenteil von Gewinnmaximierung/Unersättlichkeit wäre etwa "Masshalten" und dazu gehört gerade ein die Instinkte KONTROLLIERENDE Instanz, nämlich DIE VERNUNFT
Zugegeben auch mein Fehler, welche als "niedrigere", damit müsste andere als "höhere" bezeichnen -aber solche finde ich selber nicht... :oops:
Dann sollte man besser die Instinkte im Einzelnen "prüfen", eher vergelichen, am Besten an Beispiele von Handlungen/Verhalten rein auf solche basierte und am Anschaulichsten wird immer wenn man dabei gerade mit extremen Beispielen operiert:
"Eine Mutter verteidigt sein Kind und tötet dafür den Angreifer"... Egal wie man das bezeichnet (positiv oder negativ, niedrig oder hoch), solche instinktive Handlung würde schon einigermassen die genauso schlimme Tat rechtfertigen und vor allem eine rein natürliche Erklärung geben.
"Eine Person die schon 1000000 Dollar besitzt strebt in seinem leben die Milliarde Dollar"
Das wäre der "Instinkt"(?) der Gier -jetzt wäre vielleicht noch die Frage ob sowas nicht eher eine PERVERSION ist smilie_08
Das hat natürlich alles auch mit Selbstkontrolle zu tun, indem man die Instinkte mit der VERNUNFT zu steuern versucht, damit solche gerade nicht zu solchen Pervertionen werden.
Letztendlich wäre also die tiefenpsychologische/philosophische Fragestellung, ob die vielen ganzen schon VERNÜNFTIG ausgedachten Kontrollen oder "Funktionsweisen", hier zurück zum Thema, gerade in der Wirtschaft nicht gerade an diesen fehlenden Hebel oder Bremse scheitern, denn die Akteure an SICH SELBER LEGEN müssten.
Na ja, soweit zu gehen ,dass etwa ein richtiger, also FREIWILLIGER Komunismus von den Menschen ausgeübt werden könnte, ist dann auch ziemlich Realitätsfern... wenigstens zu den aktuellen Zeiten und Umständen.
Also ein etwas mehr (Wirtschafts-)lebensnäheres Beispiel: Es ist zu Mode geworden den "Keynsianismus" zu kritisieren, weil er also... offensichtlich nicht funktioniert, etwa weil die Staaten gerade bei den Aufschwüngen nicht sparen, dann aber desto weniger bei den Abschwüngen ,dass ist doch (zu diesem zweiten Teil der Rechnung) auch so die Idee, denn gerade bei solchen sollte dann die Wirtschaft durch Ausgaben stimuliert werden -aber doch mit dem vorher Gesparten! -Klares Fehlergebnis: Überschuldungen.
Klares Beispiel also von fehlender Selbstkontrolle (bei den wirtscahftlich guten Zeiten) aller Akteuere im Staat, inklusive der einfachen Bürgern.
Es ist vergleichbar etwa als würde man Verkehrsampeln schuldig erklären, wenn die Verkehrsteilnehmer sich an diese nicht halten und deswegen...ein (Auto)Crash vorprogrammiert ist!

die meisten Firmen die ich kenne frönen diesem niedrigen Instinkt und zwar weltweit. Es soll schon welche gegeben haben die dies vernachlässigt haben aber dafür mit ihrem (Firmen) Leben bezahlt haben.


Ich meine, etwa die ganzen Multinationalen frönen der Perversion... des Geldes, welches auch alles andere pervertiert, überall in der Welt
Aber schon richtig erkannt: Wenn Firmen in einer solchen KONKURRENZ (auch ein Instinkt) dann auch BESIEGT werden und ..STERBEN (gehört auch zum...natürlichen...Leben), dann passt es doch vollkommen zum aktuellen darwinistischen Verständnis von Wirtschaften.
Aber eine andere PERVERSION liegt darin , dass inzwischen viele danach trotzdem KÜNSTLICH am (Wirtschafts)Leben erhalten werden.... da denke ich an "systemrelevante" Banken
Am erfolgreichsten sind die Firmen die mit ihrem Geschäftsmodell die Gewinnmaximierung langfristig sehen.
Sehr "weitsichtig" gedacht!: Was bedeutet denn "Gewinnmaximierung langfristig"?!... Einfach: Immer weiter Gewinn maximieren! -hat das was mit NACHHALTIGKEIT (etwa der LEBENSGRUNDLAGEN, der UMWELT) zu tun, oder sind das eher nur gerade ...GEWINNMAXIMIERNDE... strategische Überlegungen auf längere Sicht?! Ja ,x-Firma hat überlebt, indem es grösser und mächtiger geworden ist -ja, das war "erfolgreich" (Fragt sich nur für wenn... und vor allem ob dann für vielen oder nicht eher auf Kosten von vielen)
Solche denken absolut naturfremd, dass so ewig und grenzenlos gehen kann...
Na ja, spätestens wenn dabei die gerade durch solchen Verhalten immer weniger werdenden Ressourcen erschöpft sein werden, dann werden solche auch sterben -mal schauen was dann das ganze akkumulierte Geld in so einer Situation noch helfen wird.
[

Beitrag 17.05.2013, 18:35

donnyflame
Was nützt einem der Keynesianismus, wenn er nicht zu den Menschen passt. Natürlich kann man etwas kritisieren auch wenn es nicht richtig umgesetzt wird. Alleine das man diese Idee nicht richtig umsetzten kann zeigt doch ,dass sie kritisierbar ist.

Das Beispiel mit der Ampel ist auch etwas ungünstig. Natürlich gehst du nicht zur Ampel und kritisiert diese, sondern du kritisiert diejenigen die Ampeln aufstellen und an dem Modell festhalten.


Die Menschheit entwickelt sich weiter und wird hoffentlich niemals aufhören bestehendes zu kritisieren und zu hinterfragen. Diese Entwicklung kann nur nach dem Trial and Error Prinzip funktionieren, weil die Anzahl der Variablen einfach zu groß ist. ( Es sein denn irgendwelche supercomputer werden das machen, wovon ich erstmal nicht ausgehe)

Das heißt nun folgendes:

- Wir haben ein System, dass nicht auf 0% zurückgefahren werden kann
- Wir kritisieren es
- Wir denken uns neue Meilensteine aus die zu erreichen sind
- Wir passen das System an und schauen was passiert


Niemand sollte von irgendwas ausgehen das 100% richtig ist. Sowas gibt es nicht. In keinem Bereich auch nicht in den Naturwissenschaften, geschweige in irgendwelchen ökonomischen Theorien.

Grüße

DF

Beitrag 20.05.2013, 16:45

Darius
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Registriert: 07.05.2013, 16:47
donnyflame hat geschrieben:
Was nützt einem der Keynesianismus, wenn er nicht zu den Menschen passt. Natürlich kann man etwas kritisieren auch wenn es nicht richtig umgesetzt wird. Alleine das man diese Idee nicht richtig umsetzten kann zeigt doch ,dass sie kritisierbar ist.
Vielleicht sollte die Menschheit zuerst mal ganz einfach begreifen, dass unmöglich der ganze Planet, die Schöpfung und das ganze Universum sich an ihr wird....ANPASSEN... sondern es funktioniert gerade UMGEKEHRT.
So müsste man dann auch die vergleichsbar trivialen ökonomischen Fragestellung dann angehen -aber an einer anderen Stelle/Forenthema habe ich schon gemeint: Der Mensch wird eher die Natur um sich selbst begreifen, als seine eigene und deshalb sehr schwierig sein Verhalten steuern, gar ändern können, auch wenn er RATIONAL merkt, dass bestimmte Verhaltensrweisen, also auch in der Wirtschaft zu Fehlentwicklungen und Katastrophen führen -aber je grösser und schmerzlicher Letztere, desto mehr lernt der Mensch davon.
Einfach gesagt und zurück z.B. zum Keynsianismus: Damit er funktioniert müssen sich also die wirtschaftliche Akteuere WILLENTLICH und FREI sich entscheiden, dass sie danach HANDELN sollten.
Es ist unverschämt und wahrlich ein ARMUTS-zeugnis einfach zu behaupten, dass man den Trieben der Gewinnmaximierung/Unersättlichkeit einfach AUSGELIEFERT wäre.
Wobei es geht nicht völlig naturfremd, solche zu beseitigen, sondern sie zu STEUERN und zu KONTROLLIEREN.
Sonst könnte man gleich jede Art dert Wirtschaftspolitik aufgeben und zu einem technologisch hochentwickelten, also desto gefährlicheren...DSCHUNGEL... zurückkehren, welches aber dann die ganze Schöpfung vernichtet
Das Beispiel mit der Ampel ist auch etwas ungünstig. Natürlich gehst du nicht zur Ampel und kritisiert diese, sondern du kritisiert diejenigen die Ampeln aufstellen und an dem Modell festhalten.
Wieso soll jemand, wenigstens etwa in BRD die Verkehrsampeln kritisieren -die bringen Ordnung im Strassenverkehr... In anderen Breitengraden stmmt, dass die Menschen sich daran nicht halten, aber deswegen würde keiner auf die Idee kommen solche als eine verkehrte Massnahme zu sehen!... Sondern die Menschen anderwo ERZIEHEN sich daran zu halten.
Aber wir sind hier bei... Wirtschaftsthemen: So würde ich etwa das Modell der SOZIALEN Marktwirtschaft auch anderen Nationen beibringen wollen.
Also Keynes hin oder (was anderes stattdessen ...) her: Es geht um die Urdebatte ob der Markt gesteuert und kontrolliert werden sollte oder... dass er alles von selber schafft -dieser letzter Ansatz hat sich wiederholt als folgenreicher Fehler erwiesen
Die Menschheit entwickelt sich weiter und wird hoffentlich niemals aufhören bestehendes zu kritisieren und zu hinterfragen.

Das ist klar... Keine Diskussion
Diese Entwicklung kann nur nach dem Trial and Error Prinzip funktionieren, weil die Anzahl der Variablen einfach zu groß ist. ( Es sein denn irgendwelche supercomputer werden das machen, wovon ich erstmal nicht ausgehe)
Die EINFACHSTE Zusammenhänge sind die richtigen.
Und in diesem Thema der Wirtschaft müsste man übergehen das MENSCHENVERHALTEN mehr zu berücksichtigen/analysieren als etwa komplexe Statistiken ,die nur im Nachhinein was erklären, ganze künstliche Konstrukte von Wirtschfts-(nur)Theorien, die sich gegenseitig widersprechen...KÖNNEN... Schon dieses zeigt dass die Ansätze nicht sehr wissenschaftlich sind -den Keynsianismus nehme ich also nicht aus, aber er bittet wenigstens HANDLUNGSANSÄTZE;, wogegen beim Kontrapart der klassisschen Wirtschaftstehorie praktisch nur.... FATALiSMUS.... herrscht -Na ja, solange die Befürworter unter den Gewinnern sind... Früher haben dei Fürsten auch nur gemeint: es wäre die natürliche Ordnung der Dinge...
Klar tragen alle was bei zum Erkenntnis, aber das Feld der Verhaltensforschung kommt mir in den Wirtschafts-"Wissenschaften" zu vernachlässigt... Noch

- Wir haben ein System, dass nicht auf 0% zurückgefahren werden kann
Sie haben hier vielleicht ein einziges Wörtchen verwechselt: SOLLTE statt... KANN
Denn PASSIEREN KANN ES
- Wir denken uns neue Meilensteine aus die zu erreichen sind
- Wir passen das System an und schauen was passiert
Sehr gefährlicher Ansatz. Bei jedem wissenschaftlichen Feld folgen erst alle mögliche vorsichtige Studien bevor ein System angepasst wird, ich denke da besonders an der Enegieerzegung (Atomenergie) und Biotechnologien (Gentechnik)
Bei den Wirtschafts-"Wissenschaften" scheitern solche schon im Ansatz (gerade weil es keine richtige Wissenschaft ist) -Also richtig, hier nur: "Trail and Error"...Misery...Chaos...War


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