Arbeiten gehen trotz bedingungslosem Grundeinkommen?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Antworten

Würdet Ihr noch arbeiten gehen bei einem BGE von 1000 € ?

Ja
60
23%
Ja
62
24%
Ja
62
24%
Nein
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9%
Nein
24
9%
Nein
24
9%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 256

Beitrag 28.05.2013, 19:59

donnyflame
Ich hab echt Probleme das zu schreiben was ich meine. Ich muss da echt was verbessern :)
Ich übersetze nochmal meinen Satz.

Mit aussortiert meine ich nicht eine Aussortierung durch die Moderation, sondern eine inhaltliche Aussortierung durch die Beteiligten im Sinne von:

Rechtschreibfehler => der kann kein deutsch => der hat keine Ahnung

Und das ist nicht dafür bin heißt nicht das es hier im Forum mehrheitlich gemacht wird, sondern das ich persönlich nichts davon halte mehr nicht :)


Zum Thema:

Der Einwand des "Nichts tun", kommt bei mir aus folgendem Grund. Ich bin jemand der gerne vom Worst-Case Szenario ausgeht, egal um was es geht. Dieser wäre beim BGE das alle von ihren XXXX€ leben möchten ohne etwas zusätzliches zu tun. Ich denke das es auch vielen Menschen so geht die diese Idee direkt mit diesem Argument ablehnen.

Deutschland als Dienstleistungsgesellschaft ohne nennenswerte Rohstoffvorkommen im Vergleich zum arabischen Raum, muss einen gewissen Grad an Leistung erbringen, um zB Gas zu beziehen. Ich frage mich wie sich das BGE auf den Export und Import Deutschland auswirken würde.( Das gilt nur solange Deutschland / Europa nicht Energieunabhängig ist)


Ich bin ein absoluter Befürworter von Umverteilung,Steuervereinfachung und Bürokratieabbau, aber ich habe noch meine Probleme mit dem B im BGE.

Was mich auch noch nicht überzeugt hat ist die Idee das es eine Summe querbeet durch alle Bereiche sein soll. Eine flexible Summe würde die Idee des BGE zerstören ( falls ich die Idee richtig verstanden habe ), aber ich könnte mir zB für Kinder und Rentner Ausnahmeregelungen vorstellen.

Grüße
DF

Beitrag 31.05.2013, 09:12

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k1
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MaciejP hat geschrieben:Bisher ist das für mich immer nur so eine völlig verrückte Idee der Linken nach dem Motto "nehmt es den Reichen und gebt es den Armen" gewesen. smilie_11
Tatsächlich ist es auch eine zutiefst linke, weltfremde Grundidee, MaciejP, und darum geht es ,trotz empörter Dementi, letztendlich auch in Zukunft:
Die Spezialität der Sozialisten, auf Kosten anderer zu leben.
Spar dir die (vielfach verlinkten) 90 Min Rosa-Socialromantik und lies stattdessen den gut lesbaren Roman "Atlas Shrugged", " der Streik", von Ayn Rand , die vor 50 Jahren nicht nur die Konzepte der wirtschaftlichen Regulierung in unserer heitigen Zeit voraussagte, sondern auch deren grandioses Finale.
Wenn´s nicht so traurig wäre, wärs wirklich amüsant: Das „ menschenverachtungswürdigen“ H4-Grundeinkommen wird zum Zentrum des Erstrebenswerten, nur weil vor dem H4-GE ein grosses „B“ steht. Das „B“ steht für die Freizeit der Unterschicht, gleichbedeutend mit Alkohol, Gewalt und Kriminalität: „des kleinen Mannes Sonnenschein, ist Bumsen und Besoffensein“. Zu einem Ausflug an Goldhamster´s Strandcafe wird es ohne ein zusätzliches Einkommen nicht mehr reichen, ansonsten wird das gesamte BGE unfinanzierbar.

K1
Just landed at John Galt´s gulch,

gern gehandelt mit silberbaron

Beitrag 31.05.2013, 09:17

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k1
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Die Grundeinkommensjünger Häni und Schmitt ticken in völligem Gleichklang mit Linken-Chefin Kipping & Mischpoke, säen allerdings Zwietracht unter den Gewerkschaftsengeln Ernst & Riexlinger, denen die Entkoppelung von Arbeit und Einkommen mittlerweile als ein gefährlicher, ja sogar ketzerischer Weg erscheint (stellt BGE doch das Leitbild der bezahlten Arbeit infrage, dort wo sie ihre Instrumente des Widerstands gegen die Ausbeutung schmiedeten, und bringt sie um ihre wohlverdienten Früchte des Klassenkampfes).
Auch der charismatische Pirat Ponader klatscht Beifall, ebenso erwartungsgemäss und durchschaubar wie ein Teil unseres geschätzten Publikums.
Imho ist BGE auch aus ethischer Perspektive nicht zu rechtfertigen, es ist mir geradezu unfassbar, mit welcher Chuzpe und Unverfrorenheit eine leistungslose Versorgung eingefordert wird. Den Schritt in die spätrömische Dekadenz, für den das Imperium Romanum 1000 Jahre benötigte, durchschreiten wir locker in 70 .
Es sind diesselben Anhänger jener Ersatzreligion, die unter dem Generallügenbegriff „Soziale Gerechtigkeit“ das ostdeutsche Arbeiter- und Bauernparadies nach dem Verbrauch aller Resourcen in eine grandiose Staatspleite verwandelten, ganz ohne BGE.
Und es sind wieder dieselben Leute, die jetzt über die Finanzierung phantasieren aus Umfairteilung , durch Enteignung der Banken bei gleichzeitiger Einsetzung einer neuen Staatsvolksbank, Erfindung einer 100% Mehrwert/ Verbrauchssteuer und Einsparung der Sozialausgaben.
BGE prämiert die Faulen und Blaumacher, prämiert systematisch familien- und leistungsschädliches Verhalten, und bestraft dagegen das, was wir füher als abendländische Sekundärtugenden bezeichneten, nämlich Fleiss, Eigenverantwortung, Sparsamkeit, Eigenvorsorge und familiären Zusammenhalt.

Orwell war 1984, Huxley ist bereits im Haus.
Nach meinem Lieblingsphilosophen Traps Trapatoni, que parla tedesco, habe fertig
K1
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gern gehandelt mit silberbaron

Beitrag 31.05.2013, 09:26

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Goldhamster79
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k1 hat geschrieben:BGE prämiert (...) systematisch familien- und leistungsschädliches Verhalten, und bestraft dagegen das, was wir füher als abendländische Sekundärtugenden bezeichneten, nämlich Fleiss, Eigenverantwortung, Sparsamkeit, Eigenvorsorge und familiären Zusammenhalt.

Orwell war 1984, Huxley ist bereits im Haus.
smilie_14

Beitrag 31.05.2013, 10:29

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Ladon
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k1 hat geschrieben:...
BGE prämiert die Faulen und Blaumacher, prämiert systematisch familien- und leistungsschädliches Verhalten
...
Und Du machst die Diskussion nicht besser, wenn Du die Polemik der "anderen Seite" gebetsmühlenartig wiederholst und stetig mit zwei bis drei "Ideologiekeulen" um Dich schlägst. Meine Güte! Jeder, der auch nur den Gedanken mal in den Raum stellt ist ein "linksgrüner Gutmenschenutopist" ...
Wenn man jeden Gedanken, jede Idee die zufällig auch mal von jemandem formuliert wurde, dessen politische Einstellung einem nicht passt, nur aus diesem Grund ablehnt, läuft man Gefahr sich zum "Mietmaul" von deren politischen Gegner zu machen und klatscht diesen "ebenso durchschaubar und erwartungsgemäß" Beifall.
Mit dem eigentlichen Thema und einer Diskussion darüber hat das aber überhaupt nichts mehr zu tun.

BGE kann übrigens gar nicht ein bestimmtes Verhalten "prämieren", weil es ja "bedingungslos" ALLE (Staatsbürger) bekommen würden.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 31.05.2013, 11:22

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Goldhamster79
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Nein Ladon,

die bedingungslose Fütterung degradiert die Menschen zu Haustieren des Umverteilungsapparates und nimmt ihnen (zumindest teilweise [betragsabhängig]) die Eigenverantwortung für ihr Leben und Überleben, überlässt sie damit ihren Trieben und Untrieben in gleichzeitiger Abhängigkeit vom staatlichen Futtertrog.
Ein Leben im Paradies? Mitnichten!

Es gibt nichts Widernatürlicheres und Unmenschlicheres - dennoch können oder wollen es viele nicht erkennen.

Goldhamster

Beitrag 31.05.2013, 11:57

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Ladon
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Das ist Deine - mangels jedes Beleges hypothetische - Meinung.

Ich "meine" ein klug konzeptioniertes BGE macht aus (Arbeits-)Sklaven gleichberechtige Partner auf einem dann wirklich freien Arbeitsmarkt und sorgt dafür dass der Reichtum einer Nation allen Teilen dieser Nation zugute kommt - wobei derjenige, der mehr leistet gerechterweise trotzdem mehr erhalten wird.

Ihr "Pauschal-Ablehner" begeht einen riesigen Fehler, indem ihr euch immer bloß auf die "Erschleicher" fokussiert. Die wird es allerdings auch dann wohl geben. So wie heute, so wie immer.
Aber ein BGE würde den ehrlichen und den leistungsbereiten enorme Vorteile und Freiheiten verschaffen. Darin liegt sein eigentlicher Vorteil.

Warum sollten die Fleißigen mit dieser Sicherung im Rücken auf einmal zu Schmarotzern werden? Sie können nur nicht mehr "gezwungen" werden. Das können oder wollen viele nicht erkennen ...
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 31.05.2013, 12:17

Ginsterkatze
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@Ladon

Gib es auf!Manche wollen es nicht kapieren.

Die Vorteile liegen auf der Hand.Ein BGE würde die Menschen FREI machen!

Mit der FREIHEIT habe wohl so Manche ihr Problem.

Ein BGE würde z.b. auch als Rente gelten. D.h. Wer trotzdem arbeitet hat später mehr zur Verfügung!

Arbeitslosengeld wäre nicht mehr nötig!Sehr viele Sozialleistungen könnten wegfallen.

Ab wann das BGE gezahlt wird ist die Frage. Ab 16/18/21 ??Oder,erstmal bis 30-35 normal verdienen,dann das BGE dazubekommen.

Evtl. müsste der Nachweis erbracht werden,das man zumindest eine Lehre/Studium usw. absolviert hat.

Das kapitalistische Leistungsprinzip hat versagt!Hat sich klar rausgestellt.

Klar,die Vorstellung wäre ein kleines Utopia,aber nicht unmöglich.

Druck baut sich nur derjenige auf,der mehr haben will!Jedermanns eigene Entscheidung!

Mehr Nachteile als das jetzige Sozialsystem hat,sehe ich kaum.

Wer EM kaufen will,wird immer mehr tun müssen! smilie_16

Übrigens,Leistungserschleicher wird es in jedem Sozialsystem geben!!

PS.Zwar nur teilweise zum Thema gehörig,aber habe heute meinen BU-Versicherer drastisch zur Überweisung der Rente aufgefordert.Haben doch glatt die Zahlungen ausgesetzt weil ein Fragebogen meines Arztes noch fehlt!Was kann ich dafür das er 3 Wochen in Urlaub war und die Formulare noch nicht bearbeitet hat?Hatte aber vor 10Tagen die Versicherung darüber in Kenntnis gesetzt.
Meinen Fragebogen bekamen sie umgehend zurückgesendet!
Versicherer sind das Letzte!Obwohl sie GENAU wissen das eine Tätigkeit in dem versicherten Beruf NIEWIEDER möglich ist(durch deren eigene Gutachter mehrmals bestätigt),geben die keine Ruhe!
Mitwirkungspflicht!So nennt sich die Nerverei!Hoffen wohl einen vorzeitig in die Kiste zu treiben.
Nicht mit mir! smilie_24
Zuletzt geändert von Ginsterkatze am 31.05.2013, 12:36, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 31.05.2013, 12:26

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Goldhamster79
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Ladon hat geschrieben:Das ist Deine - mangels jedes Beleges hypothetische - Meinung...
In der Natur muss jedes Lebewesen für sein Überleben sorgen, zählt wohl nicht?


Ladon hat geschrieben: Ich "meine" ein klug konzeptioniertes BGE macht aus (Arbeits-)Sklaven gleichberechtige Partner auf einem dann wirklich freien Arbeitsmarkt und sorgt dafür dass der Reichtum einer Nation allen Teilen dieser Nation zugute kommt - wobei derjenige, der mehr leistet gerechterweise trotzdem mehr erhalten wird.
Was ist an der Abhängigkeit von sich selbst so schlecht? Ich kann mich auf niemanden mehr verlassen, als auf mich selbst.
Wie soll ich da die Abhängigkeit und den Wohlwollen am staatlichen Futtertrog als Lösung gegen die Eigenverantwortung gutheißen können? smilie_18

Ladon hat geschrieben:
Ihr "Pauschal-Ablehner" begeht einen riesigen Fehler (...)
ein BGE würde den ehrlichen und den leistungsbereiten enorme Vorteile und Freiheiten verschaffen. Darin liegt sein eigentlicher Vorteil.

Warum sollten die Fleißigen mit dieser Sicherung im Rücken auf einmal zu Schmarotzern werden? Sie können nur nicht mehr "gezwungen" werden. Das können oder wollen viele nicht erkennen ...
Keulenargument?

Es geht nicht um die Erschleicher, sondern die Negation von Naturgesetzen, die Negation von Überleben durch eigene Leistung, die Trennung von Jagd und Futter.

Der "enorme Vorteil und die Freiheiten" für die Leistungsbereiten liegt darin, dass von diesen genommen werden muss, woher sollte sonst umverteilt werden.

Der "enorme Vorteil und die Freiheiten" für die Empfänger liegt in der staatlichen Abhängigkeit und Unfreiheit hieraus, auch für die, die darauf basierend ihre Position am Arbeitsmarkt ändern.


Wer ist John Galt? smilie_08

Beitrag 31.05.2013, 12:39

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Goldhamster79
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Die Akzeptanz jeder Form von Umverteilung ist die Akzeptanz von Fremdbestimmung, der eigenen Unfreiheit und Unterdrückung.

Die Rattenfänger warten und ihr werdet ihnen hinterherlaufen, sabbernd vor Gier noch geschenkten 50 Cents nachdem man Euch aus der anderen Tasche ein vielfaches gezogen hat.


Das kapitalistische Leistungsprinzip hat versagt!Hat sich klar rausgestellt.
Selten habe ich solchen Schwachsinn gelesen.

Unser Land hat sich mit Fleiß und Tugend, einem minimal-ausreichendem Sozialsystem, niedrigen Steuern und einem schlanken Staat aus dem Trümmern zum Exportweltmeister gearbeitet.

Gegenbeispiele gabs genug, vom zerfallenen Sowjet-Kommunismus bis nach Nordkorea.

Beitrag 31.05.2013, 12:43

Ginsterkatze
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Den "Überlebenskampf in der Natur"??

Das nenne ich ein"Keulenargument"!

Will hier jemand Steinzeitverhältnisse zurück?Nein danke.

Mal so,Babypause/Erziehungsgeld/Krankengeld/Lohnfortzahlung/Urlaubsgeld/ und vieles Mehr könnte wegfallen bei einem BGE!!

Mal genau nachdenken!! smilie_24

@ Goldhamster79
Fleiss und Tugend? Schön und gut,aber das klappte bis in die 80er.
Ein Wirschaftswunder hat sich totgelaufen.Klappte auch nur weil der Staat alles unterstützte was dazu beitrug.Ob Umweltzerstörung oder vor den Siegermächten buckeln!
Das hat uns die jetzigen Zeiten eingebrockt "die EUROZONE".

Was war bringt uns nicht mehr weiter!Neue Ideen müssen her.BGE ist Eine.
Zuletzt geändert von Ginsterkatze am 31.05.2013, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 31.05.2013, 12:50

Klecks
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Goldhamster79 hat geschrieben:
Es geht nicht um die Erschleicher, sondern die Negation von Naturgesetzen, die Negation von Überleben durch eigene Leistung, die Trennung von Jagd und Futter.
Ach? Survival of the fitest ist ein Naturgesetz? smilie_08
Über dieses äusserst primitive Stadium sollten wir eigentlich hinaus sein. In der Konsequenz bedeutet das nämlich, Kranke, Alte und Behinderte auf der Straße verhungern zu lassen, schließlich können sie nicht durch eigene Leistung überleben!

Und was die "Erschleicher" betrifft: Die sind doch das Hauptargument von k1 gegen ein BGE, das willst du ihm doch nicht nehmen ;-)
Offensichtlich war die Einführung von Hartz IV ein voler Erfolg; jedenfalls in Bezug auf dessen Hauptzweck: JEDEM Bezieher sozialer Leisungen den Stempel "Volksparasit" aufzudrücken! Um nichts anderes ging es nämlich.
Früher waren Arbeitslosenhilfe, Sozialhilfe und Unterstützungsleistungen getrennte Dinge. Mit H4 wurde alles zusammengeschmissen. Und plötzlich fand sich der nach 40 Berufsjahren wegrationalisierte Ingenieur auf dem selben Level wieder wie ein alkoholkranker Sozialhilfeempfänger der 3. Generation. Oder der Bauarbeiter mit 5 Kindern, der für Münchner Verhältnisse einfach zu wenig verdient. Genau wie die Oma, deren Rente einfach zu klein ist. Und die Alleinerziehende, die eben nur teilzeitarbeiten kann. Und jeder andere, der sich seither von Schröder Schwesterwelle und Millionen "guten Deutschen" als Sozialschmarotzer beschimpfen lassen muss. Millionen, die genau wie k1 auf die Hetzparolen reingefallen sind und sich genau wie er weigern, endlich mal selber zu denken. BILD dir deine Meinung!?

.

Edit sagt, "Stadium" ohne a sieht bescheiden aus :oops:
Zuletzt geändert von Klecks am 31.05.2013, 12:55, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 31.05.2013, 12:53

Klecks
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Goldhamster79 hat geschrieben:
Unser Land hat sich mit Fleiß und Tugend, einem minimal-ausreichendem Sozialsystem, niedrigen Steuern und einem schlanken Staat aus dem Trümmern zum Exportweltmeister gearbeitet.
In deiner Aufzählung fehlt der wichtigste Faktor: Ohne H4-subventionierte Dumpinglöhne und steuerlicher Belohnung für Stellenabbau wäre der Exportweltmeister schon lange nicht mehr zu halten. Deutschland ist seit Jahren Billiglohnland!

.

Beitrag 31.05.2013, 13:02

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Goldhamster79
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Klecks hat geschrieben:
Über dieses äusserst primitive Stadium sollten wir eigentlich hinaus sein. In der Konsequenz bedeutet das nämlich, Kranke, Alte und Behinderte auf der Straße verhungern zu lassen, schließlich können sie nicht durch eigene Leistung überleben!
Dafür gab es früher ganz böse, primitive & natürliche Mechanismen, nannten sich Familie oder Sippe oder auch Dorfgemeinschaft.
Weiters gibt es, scheins unvorstellbar und sogar heute noch, funktionierende freiwillige private Hilfe.

Die Plakatierung des freien Menschen als Tier ist bewährte staatliche Rhetorik zur eigenen Legitimation von Beherrschung und Bevormundung durch entartete Machthabe.
Genauso die Diffamierung von Eigenverantwortung zur Unmenschlichkeit.

Beitrag 31.05.2013, 13:05

Ginsterkatze
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@Klecks

Genau richtig!

Auch das 1€ Jobmodel war ein Jobkiller ersten Ranges!Wurde nur von den Arbeitgebern ausgenützt und Vollzeitjobs vernichtet!

Leiharbeit über Jobcenter vermittelt usw. ist Ausbeutung und Lohnsklaverei!

Aber der Deutsche lässt sich ja alles gefallen!Wie blöde sind wir eigentlich?? smilie_08

Beitrag 31.05.2013, 13:09

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Goldhamster79
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Ginsterkatze hat geschrieben:Fleiss und Tugend? Schön und gut,aber das klappte bis in die 80er.
Ein Wirschaftswunder hat sich totgelaufen.Klappte auch nur weil der Staat alles unterstützte was dazu beitrug.Ob Umweltzerstörung oder vor den Siegermächten buckeln!
Das hat uns die jetzigen Zeiten eingebrockt "die EUROZONE".
Wir hatten bis in die 1970er eine Staatsquote von unter 40 %,
danach haben wir die Auswirkungen von zuviel Staat immer stärker zu spüren bekommen mit all seinen Auswirkungen und Marktverzerrungen.

Und da hast Du Recht, dieses zuviel Staat hat uns die jetzigen Zeiten eingebrockt.

Warum schreist Du dann nach noch mehr Staat, ohne den eine umfassende Umverteilung gar nicht funktioneren kann? smilie_08
Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Anglerschein bestraft werden,
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman

Beitrag 31.05.2013, 13:12

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Goldhamster79
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Ginsterkatze hat geschrieben:@Klecks

Genau richtig!

Auch das 1€ Jobmodel war ein Jobkiller ersten Ranges!Wurde nur von den Arbeitgebern ausgenützt und Vollzeitjobs vernichtet!

Leiharbeit über Jobcenter vermittelt usw. ist Ausbeutung und Lohnsklaverei!

Aber der Deutsche lässt sich ja alles gefallen!Wie blöde sind wir eigentlich?? smilie_08
Blöd genug, um nach mehr Staat zu schreien, obwohl der diese Modelle eingeführt hat.

Die Nutzung der Möglichkeiten zu verteufeln geht an die Sympthome, aber nicht an die Ursache!

(ja, ich weiß, es ist viel einfacher so...)

Beitrag 31.05.2013, 13:14

Klecks
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Goldhamster79 hat geschrieben:
Klecks hat geschrieben:
Über dieses äusserst primitive Stadium sollten wir eigentlich hinaus sein. In der Konsequenz bedeutet das nämlich, Kranke, Alte und Behinderte auf der Straße verhungern zu lassen, schließlich können sie nicht durch eigene Leistung überleben!
Dafür gab es früher ganz böse, primitive & natürliche Mechanismen, nannten sich Familie oder Sippe oder auch Dorfgemeinschaft.
Weiters gibt es, scheins unvorstellbar und sogar heute noch, funktionierende freiwillige private Hilfe.
Womit dur dir selbst widersprichst: Genau dadurch ist die Trennung von Jagd und Futter nämlich bereits vollzogen ;-)
Nebenbei: Ein BGH würde die freiwillige private Hilfe ebenso wie die häuslichen Leistungen nicht nur endlich mal entlohnen sonder in vielen Fällen überhaupt erst ermöglichen. Wir subventionieren caritative Einrichtungen, Hilfsdienste und Vereine über Steuern, verhindern aber gleichzeitig, dass die für das Überleben dieser Organisationen unverzichtbaren ehrenamtlichen Mitarbeiter von ihrer sozialen Arbeit leben können.
Goldhamster79 hat geschrieben: Die Plakatierung des freien Menschen als Tier ist bewährte staatliche Rhetorik zur eigenen Legitimation von Beherrschung und Bevormundung durch entartete Machthabe.
Genauso die Diffamierung von Eigenverantwortung zur Unmenschlichkeit.
Und wo bitte habei ich eines von beiden getan? Ich habe lediglich deine Auffassung (bzw. plakative Darstellung) eines zu 100% auf eigene Überlebensleistung ausgerichtetes Dasein als Naturgesetz widersprochen und die Konsequenzen eines solchen 100%igen Leistungsgedanken aufgezeigt.

.

Beitrag 31.05.2013, 13:25

donnyflame
In der Natur muss jedes Lebewesen für sein Überleben sorgen, zählt wohl nicht?
Du widersprichst dir selbst. Eines der erfolgreichsten Lebewesen ( der Mensch ) unterscheidet sich doch auch in dem Punkt von den anderen Lebewesen, die sich gegenseitig das Leben schwer machen.

Überleben als Lebensform kann man auch wenn Menschen zusammenarbeiten. Ich versteh deinen Einwand überhaupt nicht vielleicht kannst du mir mal weiterhelfen.

Raubtierkapitalismus ( worauf du wahrscheinlich hinaus willst ), bewirkt doch genau das Gegenteil von Fortschritt. Eine Elite, die von Generation zu Generation ihr Kapital weitergibt hat doch nichts mit Fortschritt zu tun?!
Unser Land hat sich mit Fleiß und Tugend...
Wer hat mit Fleiß und Tugend dieses Land zum Exportweltmeister gemacht?
Die Arbeiterklasse(dazu gehören auch die Gastarbeiter/Migranten, Facharbeiter etc.) die sich in allem und jedem zurückhalten mussten, die bis heute diesen Exportüberschuss erwirtschaftet.

Das Bildungssystem das durch guten Nachwuchs diesem Land Innovation bringt oder die Universitäten die Fortschritt erst möglich machen.

Das "im Vergleich zu anderen Ländern" halbwegs funktionierende Steuersystem das Bildung und Infrastruktur ermöglich.

Das soziale Netz das den Menschen, wenn auch nur ein bisschen, die Angst vor dem sozialen Absturz nimmt und die Menschen vielleicht auch dadurch Leistungsfähiger macht.

Also beim Besten willen, ich kann diese Rauptierkapitalismus-Argumente nicht mehr hören. Zusammenarbeiten ist effektiver als gegeneinander Arbeiten.


Und natürlich stößt das BGE bei manchen Menschen auf Empörung. Wenn jeder die gleichen Chancen hätte müssen die Priviligierten um ihren Status kämpfen und am Ende sich diesen ehrlich erarbeiten.

Und das will doch keiner oder ?

Grüße
DF

Beitrag 31.05.2013, 13:26

Klecks
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Goldhamster79 hat geschrieben: Warum schreist Du dann nach noch mehr Staat, ohne den eine umfassende Umverteilung gar nicht funktioneren kann? smilie_08
Wieso mehr Staat? Doch eher weniger, da die ganzen Prüfungen der Bezugsberechtigungen wegfallen würden. Und wenn ein GE nicht mehr an B geknüpft ist, braucht auch die Einhaltung der Bedingungen nicht mehr überwacht werden. Wenn man dann noch die ganzen Suventsionsklauseln und "jetzt-aber-wirklich-nur-in-diesem-speziellen-Ausnahmefall"-Paragrahen im Steuerrecht streicht... *träum*

.

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