Arbeiten gehen trotz bedingungslosem Grundeinkommen?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Antworten

Würdet Ihr noch arbeiten gehen bei einem BGE von 1000 € ?

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Insgesamt abgegebene Stimmen: 256

Beitrag 05.10.2013, 10:57

Normalo
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Wenn mal ein BGE einführt, müssen vor allem die Löhne im Niedriglohnsektor (Friseur, Metzger, Koch, Bau...) angehoben werden, damit die Leute solch eine Arbeit noch machen. Man könnte das natürlich wie Dubei und Kathar machen und Nepalesen, Afrikaner und andere Billigarbeiter holen :? .
Das führt natürlich zur Inflation, da die Preise (Haarschnitt, Fleisch, Kneipe...) steigen müssen. Da es heute für Mittellose sowieso schon Harz IV gibt, muss keiner bei uns verhungern (sofern das Geld nicht in Alk, smilie_15 etc. geht) - Das ist schon eine Art Grundeinkommen für die die nichts besitzen.

Ich bin zwar gegen ein BGE, finanzierbar wäre es aber über das übliche Schuldenmachen oder einer "Ausweitung der Geldmenge". Machen die Amies, Japaner und einige in der EU ja sowieso.

Als Folgen für die Gesellschaft erwarte ich vor allem jede Menge Negatives, wie auf den Seiten davor schon beschrieben.
Das wenigste ist wie es auf den ersten Blick scheint.

Beitrag 05.10.2013, 13:10

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TimmThaler
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Die BGE-Logik ist doch vom Prinzip her die: genau so wie auf Einkommen eine Einkommensteuer bezahlt wird, würde beim BGE umgedreht auf ein Nicht-Einkommen eine negative Steuer bezahlt, also ein Betrag X ausbezahlt.

Wenn man eine weitere fundamentale Änderung machen möchte und auf (positive) Einkommensteuer vollständig verzichten (Vorschlag Götz Werner) bräuchte man dann eben eine 50%- oder höhere (bis 100%) Konsumsteuer. Götz Werner argumentiert, Produkte würden hierdurch auch nicht viel teurer, denn die Gesamtabgabenlast, die in die Preise einkalkuliert würde, bliebe ja gleich.
Dass das allerdings ein Millionärsförderprogramm wäre, verschweigt er. Denn wenn ich bei hohen Einkommen nichts mehr wegsteuere, und jeden Millionär im Monat noch 1000 dazubekommt, dann zahlt die erhöhte MWSt. überwiegend die Konsumenten, und die, die wirtschaftliche Macht ausüben, zahlen gar nichts oder sehr wenig (auch der Millionär kann nicht mehr als 3 mal am Tag was essen, aber z.B. Immobilien, Firmenbeteiligungen etc. unterliegen keiner Mehrwertsteuer).

Und, was viele beim BGE vergessen, man stellt sich vor, dass alle anderen Transferleistungen im Gegenzug wegfielen, also Renten, ALG 1, Krankengeld und so weiter.
Das wäre schon verfassungsrechtlich nicht zu machen, weil z.B. Rentenansprüche individuelle Rechtspositionen sind, die man nicht entschädigungslos einkassieren darf. Bei ALG 1 sieht es ähnlich aus, wäre aber zeitlich eher begrenzt (1-3 Jahre). Dennoch müßte man, um große soziale Ungerechtigkeiten zu vermeiden, beim BGE zumindest übergangsweise Anrechenbarkeit, also Subsidiarität vorsehen, und schon wäre es nicht mehr bedingungslos.
Mit anderen Worten: BGE kann man, wenn überhaupt, nur schrittweise einführen, und braucht immer auch ein Kontrollwesen, damit z.B. nicht ein Bürger 5 BGE's abgreift oder für Tote, fiktive Personen, Touristen, sich dauerhaft im Ausland Aufhaltende oder Illegale Bewohner kassiert wird. Bei angedachten 12.000 Euro/Jahr sind Ganoven, die Abzockwünsche hegen, bestimmt nicht weit, wir kennen ja schon jetzt den Sozialleistungsbetrug, der sich bei Bedingungslosigket noch verstärken dürfte.
Bedingungslosigkeit heißt übrigens weder unkontrollierte Auszahlung noch dass jeder, der es beantragt, es auch bekommt, da der Kreis der Berechtigten sehr wohl exakt zu definieren und dann auch nachzuweisen ist. Bedingungslos ist es bezüglich des Verhaltens des Empfängers, der bekommt das Geld unabhängig davon, ob er sich um Arbeit bemüht, bestimmte Fortbildungen macht, dem Arbeitsmarkt stets zur Verfügung steht usw.. Also eine verhaltensbedingte Auszahlungsverweigerung fiele weg.

Und: BGE kann man nur einführen, wenn eine überwiegende Mehrheit in der Bevölkerung dies auch wünscht oder zumindest billigt.
BGE für Kinder und verarmte Alte gibt es heute schon, nennt sich Kindergeld und Grundsicherung. Über die Höhe lässt sich streiten, aber die Bedingungslosigkeit ist gegeben, allerdings bei Subsidiarität, die man spitzfindig als "Bedingung" ansehen könnte. Aber einem Millionär noch 1000 dazuzugeben, wie gesagt, ob man das mit "ersparten Verwaltungskosten" gesellschaftlich rechtfertigen kann?

Erwachsenen, arbeitsfähige Personen einfach 'Geld an die Hand' zu geben setzt allerdings fragwürdige Anreize, und sollte deshalb gut durchdacht geschehen, und nicht in dem man alle(s) über einen Kamm schert.
Manche sagen, die Regierung sei unfähig. Das stimmt nicht. Die sind zu allem fähig!
*
Erfolgreich gehandelt mit: Joschi, silverlion, Horst, MelXX, Wetterfrosch, nameschonweg, Jimpanse, Todeja, Edelmetallinvestor, xmio, Robin8888, Goldschürfer, eugene

Beitrag 05.10.2013, 13:29

Metaller
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amabhuku hat geschrieben: ...
Die Automatisierung in der Wirtschaft wird fortschreiten - ergo weniger bezahlte Stellen für Menschen.
Da gäbe es nur drei Basis-Möglichkeiten; zurück zur Urgesellschaft durch z.B. Krieg, Geburtenkontrolle oder Grundsicherung durch den jeweiligen Staat.
Oder eine Variation daraus.
...
Eine vierte Variante blieb unerwähnt:
Die Reduzierung der Arbeitszeit des Einzelnen.
Derzeit setzt der produktive Fortschritt Einzelne zu 100% frei und entfernt sie aus dem Arbeitsleben. Alternativ könnte jeder seine Arbeitszeit etwas reduzieren und niemand wäre "nutzlos".

Aber egal wie, ich bleibe bei meiner Ablehnung des BGE.
Es gibt sinnvollere Möglichkeiten der Organisation einer Grundsicherung. Da bei einem BGE erhebliche zusätzliche Zahlungsströme über die Konten der Finanzverwaltung laufen MÜSSEN, verhindert mein Misstrauen bezüglich eines sparsamen Umgangs mit Steuergeldern eben auch meine Zustimmung zu solch einem Projekt. Ferner halte ich eine Auszahlung an Einkommensmillionäre aus Steuermitteln für ... naja selbsterklärend.
Der Kopf ist rund damit das Denken die Richtung ändern kann

Beitrag 06.10.2013, 07:36

Chinese
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Mich wundert immer wieder diese emotionale Debatte. Es gibt sicherlich viele Argumente für ein BGE aber ein grosses dagegen. Es ist nicht bezahlbar. Einfach mal denken und rechnen dann hat sich das Thema schon erübrigt.

Wenn man dies über Steuern bezahlen will, wie 50 Prozent MwSt. was im keinster Weise ausreicht, muss man das BGB wieder anheben um die Kaufkraft zuerhalten. Gehen würde nur ein BGE für wenige. Aber das haben wir schon und heißt noch Hartz 4. Vieleicht dann zukünftig Priviligierten BGE. Und für jeden Arbeiter ein Schlag ins Gesicht wenn er morgens um 6 Uhr seinen Steuervorteil seines Fahrtweges zur Arbeit geniesst.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 06.10.2013, 09:11

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Ladon
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TimmThaler hat geschrieben:...
Und, was viele beim BGE vergessen, man stellt sich vor, dass alle anderen Transferleistungen im Gegenzug wegfielen, also Renten, ALG 1, Krankengeld und so weiter.
Das wäre schon verfassungsrechtlich nicht zu machen,
...
Du kannst doch nicht eine formale Hürde als GegenARGUMENT anführen!
Ein Übergang der heutigen Sozialleistungen in ein BGE wäre "verfassungsrechtlich" außerdem völlig unbedenklich, weil ja kein Anspruch weg fällt, sondern ersetzt wird.

Außerdem: Wäre der politische Wille da ... dann wird auch was gemacht, was der Verfassung nicht so entspricht: Auslandseinsätze der Bundeswehr, Abgabe von Hoheitsrechten an die EU etc.p.p.
TimmThaler hat geschrieben:...
kennen ja schon jetzt den Sozialleistungsbetrug, der sich bei Bedingungslosigket noch verstärken dürfte.
...
Das behauptest Du. Andere behaupten, dass sich der Sozialleistungsbetrug genau dadurch VERRINGERN würde!
TimmThaler hat geschrieben:...
BGE für Kinder und verarmte Alte gibt es heute schon, nennt sich Kindergeld und Grundsicherung. Über die Höhe lässt sich streiten, aber die Bedingungslosigkeit ist gegeben, allerdings bei Subsidiarität, die man spitzfindig als "Bedingung" ansehen könnte. Aber einem Millionär noch 1000 dazuzugeben, wie gesagt, ob man das mit "ersparten Verwaltungskosten" gesellschaftlich rechtfertigen kann?
Naja ... das ist jetzt genauso "spitzfindig" wie andersrum. Kindergeld und Grundsicherung haben schon deswegen NICHTS mit einem BGE zu tun, weil man Kind oder Alter sein muss.
Davon abgesehen ist es eben doch ein schönes Beispiel für den dadurch erreichten Bürokratieabbau.
Die Sache mit den Millionären ... die Linke will ja Einkommensmillionären kein BGE zahlen. Ich persönlich fände das falsch, weil der Effekt der "Neidvermeidung" (meines Erachtens ein ganz wichtiger an der ganzen Sache) dann eher verstärkt würde ("Von UNSEREM Geld ...")
Chinese hat geschrieben:...
Mich wundert immer wieder diese emotionale Debatte. Es gibt sicherlich viele Argumente für ein BGE aber ein grosses dagegen. Es ist nicht bezahlbar. Einfach mal denken und rechnen dann hat sich das Thema schon erübrigt.
...
Danke! Ganbz meine Meinung. Ich weiß auch nicht, warum ausgerechnet das solche Emotionen auslöst.
Es wäre super, wenn Du nicht einfach nur eine These in den Raum schmeißen würdest, sondern vielleicht mal eine (es gibt sie ja im Dutzend) der positiven Machbarkeitsstudien aufgreifen würdest und uns die darin enthaltenen Fehler der Berechnung aufzeigen könntest. Denn ES GIBT sie ja, die Berechnungen nach denen "es" gehen würde.
Das so einfach mit einem nonchalanten "Einfach mal denken und rechnen dann hat sich das Thema schon erübrigt" beiseite zu wischen ... das genügt mir jetzt irgendwie nicht. Der Befürworter sagt dann im nächsten Post wieder: "Und es geht doch".
Aber keiner bringt "Butter bei die Fische" und wird mal konkret.
Überdies: Auch Kriege sind nicht bezahlbar ... und doch finden sie immer wieder statt. Das Apollo-Programm: Völlig unbezahlbar. Wurde (Gottseidank) gemacht. Letztlich sogar: Aufbau von Infrastruktur (Straßen, Kanalisation, Strom- und Telefonnetze etc.p.p.) ... eigentlich ökonomischer Wahnsinn, aber auf die Vorteile will eben keiner verzichten.


Also ich kann keine volkswirtschaftliche Rechnung einer solchen Problemstellung aufstellen. Auch nicht mit viel Zeit. Ich bewundere diejenigen, die das augenscheinlich aus der Hüfte schaffen ...


Ich sehe - und vielleicht bleiben wir einfach mal dabei, damit das "Ideologische" die Luft hier nicht verpestet - "Geht" und "Geht nicht" Rechnungen. Jeder kann sich im Netz von jeder Seite drei oder vier solcher Modellrechnungen anschauen. Hilfreich wäre es, wenn wir es schaffen würden hier die eine oder andere solcher Berechnungen mal anzuschauen.
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Beitrag 06.10.2013, 09:33

Chinese
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Also ich habe noch keine Modellrechnung gelesen welche mich überzeugt. Und solange dies so ist bleibe ich bei meinem hoffentlich gesunden Menschenverstand: gute Idee, aber unbezahlbar.
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Beitrag 06.10.2013, 13:21

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Ladon
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@ Chinese

Na, um Himmels Willen - natürlich kannst Du Deine Meinung "behalten". Ich frag' doch nur, denn für meinen Teil muss ich eben einfach sagen: Ich habe mir auch mittlerweile etwa ein halbes Dutzend solcher "Modelle", bzw. "Gegenbeweise" angesehen ... ich kann das nicht entscheiden, ob das korrekt gerechnet ist.
Jeder der das kann hat meinen Respekt, denn leider haben volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen nicht unbedingt immer das Ergebnis, das der gesunde Menschenverstand erwarten würde.

Wie für jede These gilt doch das Wort Karl Poppers, der gesagt hat, dass man Thesen nicht bestätigen, sondern nur widerlegen kann. Ich hätte eben gern, auch weil Du selbst ja das Hochschwappen der Emotionen angesprochen hast, dass mal einer sagt: "Hier der Dingsbums hat diesundjenes geschrieben, das ist Kokolores, weil diesundjenes nämlich dasunddas nicht berücksichtigt. Somit ist das Modell auf falschen Annahmen aufgebaut."

Sonst bleibt das hier auf einem Austausch von Privatmeinungen und im Grunde sagen die einen "Ich find's sch..." und die anderen "Ich find's gut". Dann wäre schlicht alles gesagt.
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Beitrag 06.10.2013, 18:03

donnyflame
Das Apollo-Programm: Völlig unbezahlbar. Wurde (Gottseidank) gemacht. Letztlich sogar: Aufbau von Infrastruktur (Straßen, Kanalisation, Strom- und Telefonnetze etc.p.p.) ... eigentlich ökonomischer Wahnsinn, aber auf die Vorteile will eben keiner verzichten.
Richtig, aber schuldenfinanziert.

Wie hier schon ein paar angemerkt haben ist das "Schulden machen" ein Problem.
Ich möchte keine Debatte über das Geldsystem beginnen ( dazu haben wir schon Bereiche) deswegen formuliere ich es mal so:

Man möchte es vermeiden unter diesen Bedingungen ein Verteilungssystem zu testen/einzuführen, dass (ich gehe mal von der "unbezahlbarkeit" aus) dazu tendiert, die Staatsverschuldung zu erhöhen.

**Kleine provokative Anmerkung:
Da es ein Verteilungssystem ist das die "Reichen" nicht brauchen und den "Armen" evtl helfen könnte, kann die Umsetztung sowieso nicht im Intresse der "Obrigkeit" sein :)


Ich bin ehrlich und ich denke das sollten viele hier auch mal sein. Man hat einfach keine Lust/Zeit/Vorrausetzung x-Seiten volkswirtschaftlicher Rechnungen zu analysieren und eine Zusammenfassung hier zu präsentieren. Das kann man auch nicht erwarten von einem Forum das 1. Das Hauptthema Gold hat und 2. Bei dem man nicht weiß welche Vorausetzungen die Leser/Schreiber haben.

Die Meisten ( zu den ich mich auch zähle ), lesen interessiert mit, diskutieren auch gerne mit und versuchen anhand ihrer Möglichkeiten ihre Meinung zu veranschaulichen.

Manche objektiver/fundierter als die anderen.

Ich denke da kann man sich ab und zu mehr wünschen, wie zB beim Thema "Warum ist es nicht bezahlbar ?", aber wenn dann nichts kommt es es halt so :) Dafür ist das alles was wir hier machen ( vermutlich auch die Moderatoren ? ) auf Hobbybasis und daher kann man da auch nicht zu viel erwarten.

Grüße
DF

Beitrag 06.10.2013, 18:13

Chinese
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Chinese hat geschrieben:
Ladon hat geschrieben:
Suedwester hat geschrieben:In Namibia gab es bereits 2 Feldversuche, die man als BGE bezeichnen kann. In beiden Fällen gab es das BGE allerdings nur für einen kleinen, ausgewählten Teil der Bevölkerung.
...
Äh. Irgendwelche Zuwendungen an bestimmte Gruppen, können qua Definition nicht als BGE bezeichnet werden.


Aber um es noch einmal deutlich zu machen:
Ich möchte nicht unter den Tisch kehren, dass die Finanzierung eines BGE eine gewaltige Aufgabe für eine Volkswirtschaft wäre. Ich habe nur versucht, diese Frage etwas hintan zu stellen, weil sich in vielen Beiträgen gezeigt hat, dass schon die prinzipielle Idee des BGE überhaupt nicht klar war. Ich habe versucht diese auf die Formel des "Anspruches des gesamten Volkes am Reichtum einer Nation" zu bringen.

Darüber hinaus halte ich weder mich, noch - pardon - irgendjemand anderes, der sich bislang zu Wort gemeldet hat, für wirklich kompetent hier eine echte, belastbare volkswirtschaftliche Rechnung abgeben zu können. Ich weiß nur, dass man nahezu beliebig und problemlos für beides ("bezahlbar" und "nicht bezahlbar") Rechnungen finden kann.

Und ich möchte darauf hinweisen, dass letzten Endes der politische Wille das Ausschlaggebende ist:
Panzer sind "bezahlbar", der Euro ist "bezahlbar", Bankenrettung ist "bezahlbar", schwachsinnige Subventionen (= Marktverzerrung) sind "bezahlbar ... wenn man wollte, wäre auch ein BGE "bezahlbar" ... und es wäre irgendwie allemal sinnvoller angelegtes Geld, oder?
Also ich habe weder studiert noch bin ich besonders im Rechnen. Aber ich bin immer für logisches Nachdenken. Bei 1000 € bedeutet dies jährlich ca eine Billion € pro Jahr. Dies müsste so eingetrieben werden das die Kaufkraft erhalten bleibt. Sonst reichen die 1000 € sowieso nicht. Wobei hier viele davon ausgehen das dies Netto ist und die Krankenversicherung on Top ist, Rente würde ja entfallen bzw. Das BGE wäre ja auch eine Grundrente.

Dies wären pro Jahr ca 50 Prozent unsrer Verschuldung.

Aber man soll Visionen ja nicht totreden. Man sollte sich vieleicht darauf einigen "Finanzierung" ungeklärt dann kann man problemlos weiter diskutieren.

Wieso diese Billion pro Jahr sinnvoll angelegt sein soll erschließt sich mir nicht. Warum 70 Prozent arbeiten sollen damit 30 Prozent ( siehe obige Umfrage) Ihr bedingungsloses Grundeinkommen genießen erscheint mir nicht erstrebenswert.

Ich bin da vieleicht altmodisch, aber ich möchte keine Almosen vom Staat.
Also Ladon, ich will ja kein Spielverderber sein. Bisher hat halt noch niemand vorgerechnet wie man 1 bis 1,5 Billionen € pro Jahr finanzieren will ohne die Kaufkraft nach oben zutreiben. Wüsste nicht was man da widerlegen soll, zumindest was ich bisher hier gelesen habe. Auch was ich anderweitig gelesen habe beschäftigt sich immer mit den Vorteilen und sehr wenig mit der Finanzierung. Oder soll ich auf solche Thesen Antworten: das nehmen wir den Superreichen und danach wenn die alle sind den Reichen weg? Oder MwSt. Auf 50 Prozent und wenn das nicht reicht dann halt 100 Prozent?

Grundsätzlich von der Idee finde ich das BGE Super und wäre ein echter Fortschritt für die Welt und Menschheit. Für Deutschland wäre ein BGE im Alleingang wirtschaftlicher Selbstmord.
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Beitrag 06.10.2013, 18:18

Suedwester
Die ganzen Umverteilungssysteme, die wir heute haben, zielen darauf ab, von der Mittelschicht nach oben und unten umzuverteilen. Warum? Um die Unterschicht ruhig zu halten. Kein Wunder, daß trotz aller Probleme weiterhin 90% die Blockparteien wählen. Die Parteien der Mittelschicht - und dazu kann man die CDU sowieso kaum noch zählen - haben keine Mehrheit hinter sich.

Umverteilung führt zwangsläufig dazu, daß die Leistungsträger der Gesellschaft - und diese sind eine Minderheit - weniger produzieren. Und wer genug zum Leben "geschenkt" bekommt, produziert ebenfalls weniger als er sonst würde.

Man sollte natürlich nicht vergessen, daß Geld nur ein Kriterium ist - wer mehr Geld hat, ist nicht unbedingt ein besserer Mensch als einer, der keines oder weniger hat. Und natürlich ist Jeder erst einmal Egoist und sich selbst am nächsten, auch in dieser Debatte.

Beitrag 06.10.2013, 20:27

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Ladon
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@ donnyflame

Ach donnyflame, ich "verlange" dergleichen doch nicht. Aber ich finde, man kann nicht "aus dem Bauch" etwas generell ablehnen.
Auch die Quantendynamik (z.B.) ist nicht mit gesundem Menschenverstand zu erfassen.

(Im Übrigen glaube ich, dass der eine oder andere hier schon Wissen aus seiner professionellen Betätigung einfließen lässt.)


@ Chinese

Ich hatte mich (siehe Antwort an den donny) ja nur gegen das "geht nicht, weil mein Bauch mir das sagt" gewehrt. Ich meine in allererster Linie, dass es wichtig wäre zu fragen: VERBESSERT es den Ist-Zustand?
Dieser ist ja nun nicht zufriedenstellend. Wäre es also BESSER, wenn es anders wäre? Vor allem aber: Es muss doch zunächst mal ANDERS werden, bevor man das überhaupt entscheiden kann, denn wahrscheinlich sind auch die klügsten Köpfe nicht in der Lage hochzurechnen, was ein solcher "Paradigmenwechsel" in zehn oder zwanzig Jahren bewirken würde.
Fakt ist, dass die Finanzierbarkeit gelöst würde (ob zufriedenstellend, steht auf einem anderen Blatt), wenn der Wille zur Durchführung da wäre. Nur aus diesem Grund (!) stehe ich auf dem Standpunkt, dass dies daher nachrangig ist. Zumindest für eine rein theoretische Diskussion wie hier, da wir nicht an den Schalthebeln sitzen.

Vielleicht ist jetzt etwas klarer, was ich eigentlich gesagt haben wollte.


@ suedwester

Vor allem glaube ich, dass die Idee eines BGE nur geringe Chancen hat, eben weil, genau wie Du sagst, der status quo ein Verteilungsmechanismus nach unten UND OBEN ist. OBEN aber sitzt auch die politische Macht und ein Umlenken des Stroms NACH OBEN auf die Allgemeinheit daher wohl kaum in Angriff genommen wird.

Das dürfte überhaupt eines der Hauptmissverständnisse sein: "Unten" würde sich faktisch doch wenig ändern: statt Kindergeld, Wohnungsgeld, Hartz IV, Kleidergeld, Heizungsgeld, Grundsicherung etc.p.p. bekommen die eben den ganzen Strauß in einem Packen. OBEN ABER! Dort würden sich die Dinge wohl ändern. Viele Ökonomen haben das leistungslose Einkommen das rein durch die Existenz großer Geldvermögen generiert wird (die "Selbstalimentierung großer Geldvermögen", wie das der Buba-Präsi mal ausgedrückt hat), schon beziffert und selbst die vorsichtigen Schätzungen sind exorbitant. Auch das bezahlen "wir" ... nur eben nicht so deutlich, sondern über ein paar Ecken. Und daran müsste wohl mit einem BGE deutlich etwas verändert werden - dann sieht die Finanzierung vielleicht auch "für den Bauch" etwas anders aus.
Bitte nicht missverstehen: Hier geht es nicht um "Enteignung" oder irgendwelche "sozialistischen Umverteilungen". Nur um den automatischen (!) Zuwachs.

Kurz: Ich bin der Meinung, ein BGE würde zusätzlich zu seiner bloßen Einführung einige grundlegende, systemische Änderungen verlangen, die allerdings im Sinne einer "besseren" Wirtschaftsordnung zu begrüßen wären. Vehemente Verfechter des BGE behaupten an dieser Stelle, diese positiven systemischen Änderungen würden sich dann zwangsläufig ergeben.
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Beitrag 06.10.2013, 20:45

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Goldhamster79
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Ladon hat geschrieben: Vor allem glaube ich, dass die Idee eines BGE nur geringe Chancen hat, eben weil, genau wie Du sagst, der status quo ein Verteilungsmechanismus nach unten UND OBEN ist. OBEN aber sitzt auch die politische Macht und ein Umlenken des Stroms NACH OBEN auf die Allgemeinheit daher wohl kaum in Angriff genommen wird.
Hierin liegt wohl einer der zentralen Punkte, die Verteilung nach OBEN und untern führt aktuell dazu, dass OBEN der Status Quo aufrecht erhalten wird, in dem der Mittelstand als Lastesel die Bestechungsgelder für das Unten bezahlt, auf Weisung von Oben.

Solange wir das mitmachen, und nicht breite Bereiche des leistenden Mittelstands in den STREIK treten...

Wer ist John Galt?

Beitrag 06.10.2013, 21:32

wildeschoenewelt
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interssanter trhreat! Merci ... hier nur zur Ergänzung, fand ich recht interessanten Artikel:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/b ... -1.1785811

4. Oktober 2013 17:52
Bedingungsloses Grundeinkommen Was wäre wenn?

Arbeitsmarkt, Ausbildung, Freizeit: Süddeutsche.de hat Experten gefragt, was sich in Deutschland mit einem bedingungslosen Grundeinkommen ändern würde. Wenn jeder genügend Geld bekäme, um sich satt zu essen, eine Wohnung zu mieten, Medikamente zu bezahlen und sich zu bilden. Ginge es dem Land besser?
Von Larissa Holzki


... und ...



http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/m ... -1.1785816


5. Oktober 2013 10:16
Modellversuche in Brasilien und Namibia Grundeinkommen statt Entwicklungshilfe

Die Schweizer können in ein paar Jahren über das bedingungslose Grundeinkommen abstimmen, an zwei Orten in Südamerika und Afrika wird es bereits getestet. In Brasilien steht das Recht darauf sogar in der Verfassung. Die Folgen sind erstaunlich.
Von Larissa Holzki

...
q.e.d
:-D

Wünsche Lese- und Denkvergnügen!
q.e.d.

Beitrag 07.10.2013, 06:43

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wildeschoenewelt hat geschrieben:...
q.e.d
...
Naja, "bewiesen" ist mit den Artikeln jetzt mal genauso wenig wie mit den ablehnenden Aussagen oben. Trotzdem greife ich gern aus den verlinkten Artikeln noch einmal einen Satz heraus, der sowohl meine Ausführung oben, wie auch Goldhamster79s Antwort bestätigt:

"Voraussetzung dafür ist eine umfassende Steuerreform, bei der das Grundeinkommen alle Freibeträge ersetzt"

Das ist viel besser ausgedrückt, als ich es oben getan habe und verdeutlicht den Kern der Finanzierungsfrage: wie im letzten Post gesagt, würde sich für diejenigen "unten", also die jetzigen Sozialleistungsempfänger, umfänglich nicht viel ändern, wenn einfach ALLE Leistungen, die sie erhalten zusammengefasst würden. Mit den hier gewählten Worten, wird aber klar, dass ähnliches auch für "oben" gilt: All' die Freibeträge, Steuervergünstigungen etc.p.p., die man nur dann wahrnehmen kann, wenn das Einkommen a) nicht hauptsächlich aus einem Lohn besteht und b) ein gewisse Größe hat, fallen natürlich auch weg und würden in das BGE Konzept überführt.
Mit diesem Blickwinkel wird deutlich, dass die Kosten eines BGE nicht einfach "dazu" kommen (was in der Tat völlig unfinanzierbar wäre), sondern zu großen Teilen den jetzt schon bestehenden Verteilungsapparat (den mit erheblicher "Schräglage" nach oben und unten) ersetzen.
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Beitrag 07.10.2013, 07:28

Suedwester
Der sogenannte BGE Modellversuch in Namibia, in einem kleinen Dorf, ist bereits nach wenigen Monaten gescheitert, wie hier in Namibia alle wissen. Und zwar zum einen an der Finanzierung. Und zum anderen, es ist nichts von bleibendem Wert geschaffen worden, es wurden hoechstens Abhaengigkeiten geschaffen. Selbst die Regierung lehnt das BGE ab. Also kein gutes Vorbild.

Die diesjaehrigen Steuersenkungen in Namibia haben den Menschen und dem Land viel mehr gebracht. Und "trotz" Steuersenkungen ist die Schuldenquote auf 22% gesunken!

Beitrag 07.10.2013, 07:45

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Das klingt in dem Bericht aber anders smilie_08
...
dann begannen die Menschen zu investieren. Eine Frau kaufte sich Hühner und verkaufte die Eier, andere fuhren von dem Geld in die Stadt und besorgten Stoffreste, aus denen sie Kleider nähten. Ein Mann begann Ziegelsteine zu backen. ... Im Jahresbericht für das Projekt steht, dass mehr Menschen Arztgebühren bezahlten und die Polizei weniger Diebstähle vermeldete
...
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 07.10.2013, 08:27

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Suedwester hat geschrieben:Der sogenannte BGE Modellversuch in Namibia, in einem kleinen Dorf, ist bereits nach wenigen Monaten gescheitert, wie hier in Namibia alle wissen. Und zwar zum einen an der Finanzierung. Und zum anderen, es ist nichts von bleibendem Wert geschaffen worden, es wurden hoechstens Abhaengigkeiten geschaffen.

Eine, wie ich finde, logische Konsequenz. Weshalb sollte jemand in eine Maschine investieren, die in der Zukunft Einkommen schafft, wenn automatisch und ohne Risiko in der Zukunft Einkommen geschaffen wird?
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 07.10.2013, 08:31

smilelover
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Hätten ich das BGE, könnte ich heute schön die Texte lesen und analysieren, aber die Arbeit ruft. smilie_16 So reicht es nur zum Googeln

Das Projekt
http://www.bignam.org/


http://www.eldis.org/index.cfm?objectid ... lJd_3_wCPw
Ein Artikel über positive Auswirkungen, unter anderem
People engaged in income-generating activities rose from 44 to 55 percent, and productive incomes increased by 14 percent. A local market was created as a result of increased buying power.

Ein pdf

http://www.met.gov.na/Documents/Article ... retary.pdf

Interessant hier unter anderem
The government of Canada undertook a pilot project similar to BIG. It was found that Basic Income Grant has a negative effect on work incentive (employees) and labour supply (unemployed). It was established that the hour worked by those who are recipient of a grant in a pilot project in Canada declined by 5% which translate into a 2 hours decline in a typical 40 hours work week (Government of Canada, 1994).

Ich habe diese beiden Textstellen bewusst herausgehoben, meiner Meinung nach liegt hier daa Problem der Sache, natürlich wird in einem Land, in dem man sich nichts leisten konnte, durch solch eine Anschubfinanzierung der Standard verbessert. In den modernen Industriegesellschaften wird das nicht funktionieren, da hier die meisten Menschen so übersättigt sind und teilweise überfordert sind, dass sie bei einer Grundversorgung nichts mehr tun wollen und endlich mal ausruhen wollen.

Deswegen hatte ich zu Anfang hier im Faden schon geschrieben, dass ich die Nichtdurchführbarkeit eher im "menschlichen Faktor" begründet sehe.

Zur Aufrechterhaltung und Funktionalität unseres Lebensstandards sind so und so viele Arbeitsstellen notwendig, wie sollen Menschen dazu gebracht werden, die Arbeiten auszuführen? Reichen diejenigen, die freiwillig weiter arbeiten würden, aus? Die Umfrage oben ist sicher nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung.

Meiner Meinung nach ist das die große Frage, nicht die Finanzierbarkeit.
res ipsa loquitur

Beitrag 07.10.2013, 09:29

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Ladon
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smilelover hat geschrieben:...
wird das nicht funktionieren, da hier die meisten Menschen so übersättigt sind und teilweise überfordert sind, dass sie bei einer Grundversorgung nichts mehr tun wollen und endlich mal ausruhen wollen.
...
Ich glaube nicht, dass jemand, der heute 3.000 verdient dann nichts mehr tun würde und mit 500 zufrieden wäre. Geht ja wahrscheinlich auch gar nicht, weil die Lebensführung anders ausgelegt ist.
Wohl aber - und das wäre ja ein wünschenswerter Effekt - würde er vielleicht etwas weniger arbeiten. Da müssten dann wieder neue, kreative Arbeitszeitkonzepte einen möglichen Nutzen erzeugen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 07.10.2013, 10:21

Klecks
Gold-Guru
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Registriert: 28.11.2011, 14:16
Chinese hat geschrieben:Bisher hat halt noch niemand vorgerechnet wie man 1 bis 1,5 Billionen € pro Jahr finanzieren will ohne die Kaufkraft nach oben zutreiben.
Summe aller Sozialausgaben 2012: 782,4 Milliarden Euro. Und das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 13556.html
Bis 2017 prognostiziert die Bundesregierung sogar eine Ausweitung auf 902,5 Milliarden Euro.
Die ganzen Subventionen und Steuervergünstigungen kommen auch noch obentrauf. Damit dürfte die 1. Billion also schon bezahlt sein. Wenn man jetzt noch die dann wegfallenden Kosten für die bisher notwendigen Bedürfnis- und sonstigen Berechtigungsprüfungen einrechnet, könnte das BGE schon glatt überfinanziert sein smilie_16

Ich bin kein Volkswirt und die tatsächliche Rechnung wird auch kaum so einfach ausfallen. Aber darum geht es auch gar nicht. Ich wollte lediglich veerdeutlichen, dass die 1 Billion nicht on top auf die heutigen Ausgaben käme sondern viele der heutigen Kostenpunkte ersetzen würde. Und damit wäre es schon gar nicht mehr so teuer, wie es auf den ersten Blick aussieht.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

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