Wie deutsch sind eigentlich deutsche Unternehmen?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 25.05.2013, 12:22

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1000er Fein
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Lasst die neue Bank nach London ziehen, Sie darf sich halt nicht mehr "Deutsche" Bank nennen,
bekommt (auch ueber indirekt ueber Beteiligung etc) absolut keine Staatshilfe und vom-Ackermann kann
der Kanzerlin nicht mehr ins Ohr saeuseln - waere eigentlich perfekt.

Wozu brauchen wir die "Deutsche Bank" noch wenn Sie das meiste Geld eh in Ami-Sub Prime hat?

Ein anderes Ding waere die Privatiersierung der Deutschen Bahn zu verbieten oder den Konzern komplett zu zerschlagen: Auf der einen Seite Staatsschutz gegen Busunternehmen (gegruendet von Studenten LOL)
auf der anderen die Gewinne ueber zB Hong Kong steuerguenstig am Finanzamt vorbei?
Geht eigentlich auch nicht.

Die Balance zwischen einem "schlagkraeftigen" und einem Polizei Staat sind allerdings sehr fliessend und nah beieinander.

Egal ob Kartell oder Finanzamt, im Endeffekt laeuft die Politik und Buerokratie den Firmen hinterher.

Das groesste Problem in DE ist immer noch, das der Finanzminister schon vor Gericht nicht die Wahrheit sagt oder sich nicht mehr dran errinnert...

Das Kartellamt etc kann gar nix wenn die letzten Jahrgaenge der Politik im Vorstand sitzen - lobbyismus vom feinsten ...

Beitrag 25.05.2013, 13:04

donnyflame
Ein wahres Wort - und damit bist Du ja auch wieder beim Kernthema:
Würdest Du also "mächtigere" staatliche Instrumente wünschen?
Den Kern hast du ja bereits erwähnt, es geht darum wie demokratisch solche Instrumente wären.
Ich habe ja die Frage anders gestellt und gefragt wie man die Wirtschaft demokratisieren könnte.

Ein Beispiel wäre es Mitarbeiter des Unternehmens nicht mehr als "Tagelöhner" zu sehen, sondern ihnen ein ernst gemeintes Mitspracherecht zu geben. Mir fällt spontan das Wort Sperrminorität ein.
Zum einen könnten sie sich gegen ein Verkauf wehren und zum Anderen würden sich die Mitarbeiter nicht mehr als Fremdkörper eines Unternehmens sehen, sondern als aktiver Mitgestalter.

Vielleicht könnt ihr ja eure Idee dazu nennen wie eine solche "Demokratisierung" der Wirtschaft aussehen könnte.


Zurück zu deiner Frage Ladon.
Ganz klares Ja.
Das Ja ist aber an Bedingungen geknüpft.

Der Staat darf nicht mehr als eigenständige Macht über den Bürgern schweben, die dieses Konstrukt nur noch als Bedrohung empfinden. Der Staat sollten wieder die Bürger werden. Dafür muss der Staat aber komplett transparent und greifbar sein. Das geht nicht nur mit Kommunalwahlen und einmal alle paar Jahre mal ein Kreuz machen (Stichwort direkte Demokratie)
Sonst können wir auch gleich eine Oligarchie einführen und das Kind beim Namen nennen.

Grüße
DF

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