Deutsche Bank ist Crash-Kandidat
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Vernichtung von 90% vom Wert der Firma erfordert ein echt seltenes Talent, sowas muss honoriert werden.
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Blöd aber auch, dass der Name des Systems Kapitalismus ist.
Aber klar, wenn der Kapitalismus seine eigenen Regeln nicht befolgen will, dann liegt das bestimmt nur daran, dass es zu viele Regeln gibt.
Ohne Regeln gäbe es auch keine Verstösse.
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Ich denke eher an die gesetzestreuen Normalverbraucher, die von diesen Kriminellen über den Tisch gezogen werden und einen Staat, der selbst WENN er mal Strafen verhängt, die so klein ausfallen lässt, dass im Verhältnis zu den Gewinnen die die Kriminellen mit ihren Machenschaften erwirtschaftet haben, die kriminelle Tour immer noch sehr profitabel ist.
SO kann man das nicht abstellen, weil mit jeder neuen Straftat und jeder neuen Winzig-Strafe den Kriminellen immer wieder vermittelt wird: Macht bitte gerne so weiter, solange ihr uns (dem Staat) ab und wann einen kleinen Teil eurer "Beute" abgebt, könnt ihr die Verbraucher abzocken wie ihr wollt.
Der Allgemeinheit in Form von Strafzahlungen einen Bruchteil dessen zurück geben, was vorher von derselben Allgemeinheit ergaunert wurde, ist KEIN Vorteil für die Allgemeinheit.
New York ist jetzt seit 25 Minuten geöffnet, der Kurs der deutschen Bank liegt auf den Tag gesehen über 1% im PLUS.
Daytrader die heute früh deutsche Bank mit 1:100 Hebel verkauft haben sind mittlerweile pleite.
Edit:
Jetzt sind es 90 Minuten in NY und die deutsche Bank ist über 2% im Plus.
Wenn ihr mich fragt, ich glaube (immer noch ohne Garantie), die deutsche Bank geht denselben Weg, den VW im Abgas-Skandal gegangen ist.
In der Panik der ersten Stunden ging VW unter 100€ und hat sich dann auf 120-130€ stabilisiert.
Deutsche Bank ging unter 10€ und dürfte sich irgendwo bei vielleicht 12€ stabilisieren, zumindest fürs Erste, solange keine weiteren Skandale dazu kommen.
Sollten sie demnächst eine Kapitalerhöhung über den Aktienmarkt beschliessen, geht es allerdings wieder runter.
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Die Aktie dürfte "vergleichsweise" volatil bleiben, aber viel Luft nach unten sehe ich nicht, sonst wäre es jetzt nicht wieder so schnell nach oben gegangen. Aber Kurspotential sehe ich auch nicht zumindest nicht kurz- und mittelfristig.
Bis gestern standen da 15 Mrd. Strafe in USA zur Debatte, das hat eine Riesen-Panik ausgelöst, die dann den Kurs unter 10€ gedrückt hat.
Da braucht es keine Auslöser von Hedgefonds, da reicht Nachrichten schauen, was die meisten Anleger wohl auch gemacht haben.
Solche Panik-Attacken schiessen IMMER deutlich übers Ziel hinaus, da war vom Tiefpunkt unter 10€ eine Korrektur nach oben garantiert, allerdings nicht so schnell wie das heute in nur einem Tag passiert ist.
Heute lautete die Nachricht des Tages, dass die Strafe in USA wohl nur 5 Mrd. sein wird und das hat prompt einen Schub nach oben ausgelöst.
Vorausgesetzt es bleibt dabei, kommt die Korrektur aus der Panik erst noch, sprich ganz ohne irgendwelche Neuigkeiten und auch ganz ohne irgendwelche Marktstrategen, sollte die Aktie Anfang nächster Woche nochmal 10-20% steigen.
- IrresDing
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Ich persönlich spekuliere überhaupt nicht, völlig egal wie sicher ich mir bin.
Ich habe VW nicht gekauft als sie unter 100 waren und ich habe auch Deutsche Bank gestern nicht gekauft.
Oder sollte ich einfach sagen: Ich habe NOCH NIE eine einzige Aktie gekauft, weil ich zu jedem beliebigen Zeitpunkt in meinem Leben immer etwas Anderes mit meinem Geld angefangen habe, was ich entweder für profitabler oder für sicherer hielt.
Z.B. hat mir die Solaranlage auf dem Dach deutlich sicherer Gewinn eingebracht als 10K in Aktien es gekonnt hätten.
Bei der deutschen Bank besteht halt das Risiko, dass nächste Woche noch irgendwas Neues kommt, was den Kurs wieder runter drückt, genauso wie jederzeit irgendwo auf der Welt irgendwas passieren kann, was den Goldpreis rauf treibt.
Beim Gold war ich mir vor 3 Jahren so sicher, dass der Preis zumindest auf einige Jahre steigen wird, dass ich das Restrisiko vernachlässigt habe.
Bei der deutschen Bank gebe ich meiner Prognose zwar eine gute Wahrscheinlichkeit, aber längst nicht genug um danach zu handeln.
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- IrresDing
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Dann kauf sie und mach deine eigenen Erfahrungen. Ich halte dich nicht davon ab.999erKryptonit hat geschrieben:Das kann einem bei jedem Investment so gehen. Selbst bei Goldbarren-u. Münzen. Zum Beispiel lag die Gesamtnachfrage nach Goldbarren und Münzen im zweiten Quartal 2013 mit einer Gesamtmengennachfrage von 507.6 Tonnen Gold extrem hoch – Quelle world gold council.IrresDing hat geschrieben:Thomasio, deine Einlassungen in Ehren. Aber die Börsenweisheit nicht in fallende Messer zugreifen war eine Weisheit die ich sehr schmerzhaft lernen musste. Chance? Sicher. Kann aber auch böse ins Auge gehen. Da gibts entspanntere Werte.
Dem Goldkurs war aber die Nachfrage nach Münzen und Barren egal:
LG
wirklich lesenswerter Artikel
interessant auch die Behauptung dass die Deutsche Bank wegen ihren unzähligen Betrügereien derzeit 8000 Strafverfahren im Volumen von über 10 Milliarden oder so am Hals hat
daran sieht man dass das vorrangige Interesse am schnellen Geld langfristig der Substanz schaden kann
Interessant ist auch in einem weiterführenden Link die von Weik und anderen aufgestellte These dass der Finanzkapitalismus in der jetzigen Form nicht mehr auf effektivste Weise den allgemeinen Wohlstand fördert da die von 0,1% der Bevölkerung gemachten Investitionsentscheidungen nicht mehr die optimale Investition für alle darstellen, somit ein neues Wirtschaftsmodell nötig ist
nur wie könnte dies aussehen?
wie können die Investitionsentscheidungen demokratisiert werden?
Volksentscheide über jede Investition über 1 Million, auch wenn der Investor sein eigenes Geld gibt?
Hui, MEIN Thema?KROESUS hat geschrieben:nur wie könnte dies aussehen?
wie können die Investitionsentscheidungen demokratisiert werden?
Ich will gar nicht zu weit off Topic gehen, habe ich alles mehrfach im Forum aufgeschrieben, aber das Zauberwort stammt von Richard Wolff und heisst: "Democratize the enterprise."
Das ist genau genommen purer Marxismus.
Wenn du es weniger "sozialistisch" formulieren willst, dann nenne es die Ausweitung der Rechte eines Betriebsrats.
Wenn die Arbeiter und Angestellten einer Firma ein demokratisches Mitspracherecht bei allen Unternehmensentscheidungen hätten, dann würde z.B. kein Manager beschliessen können mal eben mit der Fabrik nach China umzuziehen, dann gäbe es keine kriminelle Abzocke der Verbraucher, weil die Arbeiter und Angestellten, die das dann zu entscheiden hätten gleichzeitig die Verbraucher sind, die am anderen Ende der Abzocke sitzen und dann gäbe es keine Millionenboni für Manager deren Wert für die Gesellschaft gleich nach Fusspilz kommt.
Machbar wäre das morgen, die Gesetze dazu gibt es schon.
Sogenannte Arbeiter-Coops, die nach genau diesem Prinzip funktionieren gibt es auch schon, weltweit, die sind gerade insbesondere im Silicon Valley in Mode, wo sich immer mehr Programmierer und Grafikdesigner zu kleinen Gruppen zusammen tun, bei Microsoft oder Apple kündigen und in demokratisch geführten Firmen deutlich viel mehr Geld verdienen als sie als Angestellte bei Microsoft jemals verdient hätten.
Das ist nicht mal eine neue Idee, gibt es seit den 60ern, z.B. in Spanien, befrag mal Google zu "Mondragon", die haben heute über 100.000 Mitarbeiter und Filialen weltweit, die ALLE an JEDER Unternehmensentscheidung demokratisch mitbestimmen.
Mondragon ist das EINZIGE Grossunternehmen weltweit, was nach 2008/2009 KEINEN EINZIGEN Mitarbeiter entlassen hat.
Die Idee war bis vor einigen Jahren nicht so "attraktiv", solange ein Arbeiter von einem diktatorischen Arbeitgeber einen Lohn bekommen konnte, von dem er leben konnte, aber seit die Reallöhne stagnieren, oder sogar rückläufig sind, wird das immer beliebter.
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- 500 g Barren Mitglied
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Nein, DAS kann sie nicht werden.Herebordus hat geschrieben:Wenn es denen schlecht geht, kann die Deutsche Bank auch liquidiert werden.
Eine Bank die nominell noch 16 Mrd. wert ist, 1600 Mrd. Eigenkapital und eine Bilanz von 1600 Mrd. hat, aber seit 2012 pro Jahr im Schnitt so etwa 4 Mrd. an Strafzahlungen aufwenden muss und 55.000 Mrd. an Derivaten im Bestand hat (von denen mit Sicherheit ein grosser Anteil faul ist) zu liquidieren, würde einen Zahlungsausfall in Höhe von mehreren zig BILLIONEN bedeuten.
Das wäre in etwa gleichbedeutend mit der Staatspleite ALLER europäischen Staaten gleichzeitig.