Umfrage zur Bundestagswahl 2013

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 13.09.2013, 09:25

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Datenreisender
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Steuerverschwendung
Irres Wahlrecht: Neuer Bundestag könnte bis zu 800 Abgeordnete haben

Unter Umständen muss der Reichstag in Berlin nach der Bundestagswahl massiv vergrößert werden: Das neue Wahlrecht könnte dazu führen, dass im Bundestag 800 Abgeordnete sitzen statt bisher 620. Mehrkosten für den Steuerzahler: 60 Millionen Euro jährlich. Das Wahlrecht ist komplett unverständlich, die Demokratie wird zur Farce. Der Deutsche Bundestag wird zur Versorgungs-Anstalt der Parteien.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... ete-haben/

Beitrag 13.09.2013, 11:13

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thEMa
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Ist doch wunderbar, so ein vergrößerter Bundestag. Dann sind die Abgeordneten nicht so im Stress und haben mehr Zeit als Nebentätigkeiten verbrämte Bestechungsgelder einzusammeln. Wenn schon keine direkte Demokratie, dann wenigstens eine direkte "Oligokratie".
smilie_10 oder eigentlich eher schon Sarkasmus.
Ceterum censeo anatocismum esse delendum

Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

Beitrag 13.09.2013, 11:24

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EM-Hamster
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Das kommt mir irgendwie bekannt vor.

Ich habe vor Jahren in einem sehr erfolgreichen Privatunternehmen gearbeitet.
Dieses wurde dann irgendwann verstaatlicht und die Verwaltung zentralisiert.
Im laufe der Jahre wurde diese so mit Personal aufgebläht, das der Gewinn des
Unternehmens die Verwaltungsgehälter nicht mehr bezahlen konnte.
Nach einigen Jahren wurde das Unternehmen wieder an Privat verkauft, da es
sich für den Staat nicht mehr lohnte, da er die Gehälter nicht mehr bezahlen konnte.
Das Unternehmen macht heute noch Millionengewinne, da es die Verwaltung nicht mit übernommen hat (da ja Angestellte im öffentlichen Dienst)

Wenn ich das aud unseren Bundestag beziehe, ist da noch viel Platz smilie_02
Aurum, quo vadis - et argentum?
die EM-Hamster smilie_24

Beitrag 13.09.2013, 12:26

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plutokrat
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Meine Stimme ist mir zu wichtig, als das ich sie an dieses Pack verschwende
smilie_13

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Beitrag 13.09.2013, 17:44

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Hellweg
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Man sollte sich schon die Mühe machen und wählen gehenn, aber die Parteien machen es einen wirklich nicht einfach, sich zu entscheiden.
Wenn es nur nach der Vernunft ginge, dürfte man keine der Parteien wählen.
Ich werde die Partei wählen, die mir persönlich als dass geringste Übel vorkommt.

Gruß Hellweg

Beitrag 13.09.2013, 18:07

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K
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Hellweg hat geschrieben: Wenn es nur nach der Vernunft ginge, dürfte man keine der Parteien wählen.
[img]https://fbcdn-profile-a.akamaihd.net/hp ... 8084_n.jpg[/img]

Beitrag 13.09.2013, 18:28

kuschelino1
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eisendieter hat geschrieben:
Yassier hat geschrieben: da es EX-CDUler sind, dürften die unterschiedlichen Positionen zu vielen Themen dieses eher problematisieren als begünstigen.

"EX-CDUler" - sind nur vor der Wall.


:wink:

Beitrag 13.09.2013, 19:50

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Beitrag 13.09.2013, 20:06

Marek
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Hi,

ich sehe das mit den (möglicherweise!) 800 [s]Deppen[/s] Abgeordneten nicht so dramatisch?!
Letztlich kostet mich das ca. ein kleines Eis (1 €) pro Jahr.
(60 Mio Wahlberechtigte, 60 Mio Mehrkosten = 1 € pro Nase / Jahr....)

Ich schreie deshalb nicht Hosiannah, aber es ist nun mal in jedem Spiel so:
Schiedsrichter (Bundesverfassungsgericht) interpretieren die Regeln (Grundgesetz) und kommen zu Entscheidungen (Urteilen).
Wenn mich die Entscheidung dann 1 € / Jahr kostet, interessiert mich das praktisch gar nicht, weil:
ich (als "Familienvorstand") habe über Bund / Länder/ Kommunen schon weit über 100.000 € Schulden
(2.000 Mrd. : 80 Mio Einwohner x Anzahl Personen / Familie)
zu schultern, von denen ich selber (praktisch) nichts "verfrühstückt" habe.
Somit: - wie nannte das mal einer von einer Bank? - Peanuts....

Freundliche Grüße Marek

Beitrag 13.09.2013, 20:23

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plutokrat
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Hellweg hat geschrieben:Man sollte sich schon die Mühe machen und wählen gehenn, aber die Parteien machen es einen wirklich nicht einfach, sich zu entscheiden.
Wenn es nur nach der Vernunft ginge, dürfte man keine der Parteien wählen.
Ich werde die Partei wählen, die mir persönlich als dass geringste Übel vorkommt.
Man kann auch zur Wahl gehn und niemanden seine Stimme schenken, das ist für mich ein Zeichen setzen, um zu zeigen, dass man keine Lust hat auf "Pest" oder "Cholera" und dieses und jenes alternativlos ablehnt.
Wahlrecht hin oder her, es ist nichts weiter als Augenwischerei, was damit betrieben wird.
Ich gehe wie immer ungültig wählen, weil ich keiner dieser Parteien eine Legitimation geben will.


Gruß Pluto

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Beitrag 14.09.2013, 03:05

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plutokrat hat geschrieben:Ich gehe wie immer ungültig wählen, weil ich keiner dieser Parteien eine Legitimation geben will.
Das ist genau der Punkt.
Wer (gültig) wählt, unterstützt und legitimiert damit die herrschende Parteiendiktatur.
Mit dem Gewissen nicht zu vereinbaren, wenn man wie ich auf Freiheit und Demokratie steht.

Beitrag 14.09.2013, 13:16

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Goldistan
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Konkret führt ungültig zu wählen oder nicht zur Wahl zu gehen aber nur dazu, anderen die Wahlentscheidung zu überlassen.

Politiker interessiert es nicht die Bohne, ob ihr nicht wählt. Es zählt schließlich nur die prozentuale Verteilung innerhalb der gültigen Stimmen.

Um hier mal einen Denkanstoß zu geben: Die sinkende Wahlbeteilung führt praktisch zur Mehrausgabe von Mitteln aus dem Bundeshaushalt für so einen Käse wie Meinungsumfragen, Studien und Forschungsmandate zu dem Thema. Allein die partei-nahen Stiftungen geben hohe Beträge dafür aus, wie man Wahlbeteiligung erhöhen kann.

In Interviews vorgeheuchelte Sorge um unsere Demokratie interessiert vielleicht 5 Prozent der Politiker im Bundestag tatsächlich. Das sind aber nicht die in der Regierung. Ihr setzt ein Zeichen in einer Statistik. Tolle Leistung.

Auch mit der Haltung, man könne nichts verändern, kann ich nichts anfangen. Denn wenn es mehrere Krankheiten gibt, für die man sich entscheiden kann, nimmt man die mit dem kleineren Übel und lässt nicht andere entscheiden, hat dann womöglich die mit dem größerem Übel an der Backe und ist letzterer trotz Nichtwählen selbst ausgesetzt.

Die Zementierung einer Regierung, die "zu lang" an der Macht bleibt, führt zudem zur Verkrustung ihres Machtapparats. (das Gegenteil einer Reform mit allem was dazugehört, inkl. Sicherung der eigenen [s]Pfründe[/s] Etats) Ihr könnt ja gern warten, bis wir ein Zweiparteien-System wie in den USA haben. Wer nicht zur Wahl geht, wählt passives Wählen-lassen.

Also: Kleineres Übel durch politische Bildung ausfindig machen und wählen gehen statt zu jammern! Stimme abgeben ist die Chance zur Veränderung, zum kleineren Übel. Stimme nicht abgeben zementiert eine Regierung.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... gebrochen/

In oben verlinkter Chronologie fehlen unfairerweise das Stimmverhalten der anderen Länder und die Pseudo-Drohkulisse von Sarkozy, er werde zum Franc zurückkehren. Hätte er mal umsetzen sollen. :lol:

Beitrag 14.09.2013, 18:53

Ginsterkatze
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Heute in den Radionachrichten gehöhrt,das Chaos in manchen Grosstädten herrscht(Bayern).
Wahlhelfer/Verwaltungsangestellte total überlastet.
Mehr als 2x so viele Briefwähler wie je zuvor.Keiner rechnete damit.
Zusatzpersonal musste eingestellt werden usw.
Wer sind diese Wähler?Abgesehen von uns,da keine Zeit direkt ins Wahllokal gehen.Dieses Jahr.
Erstwähler,Ex-Nichtwähler usw.
Wohl unberechenbar.Macht den morgigen Tag richtig spannend.Freu mich schon,Hauptsache FDP raus und Vormachtstellung der CSU fällt! smilie_24

Beitrag 14.09.2013, 19:34

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plutokrat
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Goldistan hat geschrieben:Konkret führt ungültig zu wählen oder nicht zur Wahl zu gehen aber nur dazu, anderen die Wahlentscheidung zu überlassen.
Das stimmt, aber diese Wahlentscheidung gebe ich gerne ab.
Goldistan hat geschrieben: Politiker interessiert es nicht die Bohne, ob ihr nicht wählt. Es zählt schließlich nur die prozentuale Verteilung innerhalb der gültigen Stimmen.
Das ist nur ein weiterer Beweis, für ein Fehlen von Demokratie, denn wenn selbst nur 100 Menschen wählen gehen, dann wird einfach der prozentuale Wert genommen, anstatt die Wahl als ungültig einzustufen. Eine Wahlbeteiligung von 1% macht keinen Unterschied für unsere Volksvertreter :roll:
Goldistan hat geschrieben: Auch mit der Haltung, man könne nichts verändern, kann ich nichts anfangen. Denn wenn es mehrere Krankheiten gibt, für die man sich entscheiden kann, nimmt man die mit dem kleineren Übel und lässt nicht andere entscheiden, hat dann womöglich die mit dem größerem Übel an der Backe und ist letzterer trotz Nichtwählen selbst ausgesetzt.
Das würde nur einen Unterschied machen, wenn unsere Parteien wirklich unterschiedliche Ziele verfolgen würden, aber mal ehrlich. smilie_13
Goldistan hat geschrieben: Die Zementierung einer Regierung, die "zu lang" an der Macht bleibt, führt zudem zur Verkrustung ihres Machtapparats. (das Gegenteil einer Reform mit allem was dazugehört, inkl. Sicherung der eigenen [s]Pfründe[/s] Etats) Ihr könnt ja gern warten, bis wir ein Zweiparteien-System wie in den USA haben. Wer nicht zur Wahl geht, wählt passives Wählen-lassen.

Da wir in einer Wirtschafts/Finanzoligarchie leben, hat unser Machtapparat überhaupt nur einen maginalen Einfluss und über diesen dürfen wir gnädigerweise jetzt entscheiden.
Die Parteien wollen doch nur unsere Stimme, als Legitimation, um am Ende zu sagen: "Ihr habt es so gewollt, da ihr uns gewählt habt"! Und als Nachweis, dass wir demokratisch mit allem einverstanden waren.

Gruß Pluto

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Beitrag 14.09.2013, 20:29

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Goldistan
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plutokrat hat geschrieben:Da wir in einer Wirtschafts/Finanzoligarchie leben, hat unser Machtapparat überhaupt nur einen maginalen Einfluss und über diesen dürfen wir gnädigerweise jetzt entscheiden.
Nicht zu wählen hieße selbst in dieser Denke, gar keinen Einfluss mehr zu nehmen und andere über dein Wohl entscheiden zu lassen. 2009 haben sich, um in meinem obigen Bild zu bleiben, ziemlich viele in diesem Land von anderen ihre Krankheit an den Hals diktieren lassen, statt ihr persönlich "kleineres Übel" zu wählen. Damit meine ich nicht den CDU/FDP-Sieg, sondern die mögliche Verschiebung im Prozentkuchen aus der Grafik, wenn mehr gewählt hätten:

http://www.bpb.de/lernen/unterrichten/g ... htwaehlern

Ich behaupte daher "Man kann nicht Nicht-Wählen." Nehmen wir mal an, du hast recht: "Alles Einheitsbrei, die machen eh was sie wollen." Jetzt bist du aber nun mal Bürger in diesem Land und davon betroffen, was an Gesetzen verabschiedet wird (sagen wir mal, eine kleine Krankenkassenbeitragsreform, eine Rentenanpassung) oder was an Steuer[s]gestaltungsspielräumen[/s]richtlinien ausgegeben wird. Hier wird es sehr wohl Partei-Unterschiede geben. Mobilisiert jetzt die Partei, die du aus dieser Wahrnehmung heraus als das größere Übel wahrnimmst mehr Nicht-Wähler und Erst-Wähler, verschiebt sich der Kuchen zu deinen Ungunsten. Da zuzusehen und zu jammern ist meiner bescheidenen Meinung nach nur möglich, wenn es noch nicht genug wehtut. Nimm nur mal die EEG-Umlage. Interesse an weiterhin stark steigender Stromrechnung? Nur zu. Geh nicht wählen und sieh zu, wie die Strombörse durch dort fallende Preise (Differenz zum garantierten Abnahmepreis erneuerbarer Energien = EEG-Umlage) und die Transfergesetze wie das Tennet-Gesetz deine Rechnung crashen. Nach oben. Wahrscheinlich wird der Duden-Verlag die Wortgruppe "gefühlte Strompreisinflation" aufnehmen.
plutokrat hat geschrieben:Die Parteien wollen doch nur unsere Stimme, als Legitimation, um am Ende zu sagen: "Ihr habt es so gewollt, da ihr uns gewählt habt"! Und als Nachweis, dass wir demokratisch mit allem einverstanden waren.
Dieser Vorgang klingt, als ließen sich Politiker wie der Vorstand einer AG auf der Hauptversammlung entlasten. Ein derartiger Vorgang ist mir im gesamten Wahlrecht nicht bekannt. Wo hast du das her, dass Politiker überhaupt einen solchen Nachweis führen müssen?

Beitrag 14.09.2013, 22:46

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plutokrat
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Goldistan hat geschrieben:
plutokrat hat geschrieben:Die Parteien wollen doch nur unsere Stimme, als Legitimation, um am Ende zu sagen: "Ihr habt es so gewollt, da ihr uns gewählt habt"! Und als Nachweis, dass wir demokratisch mit allem einverstanden waren.
Dieser Vorgang klingt, als ließen sich Politiker wie der Vorstand einer AG auf der Hauptversammlung entlasten. Ein derartiger Vorgang ist mir im gesamten Wahlrecht nicht bekannt. Wo hast du das her, dass Politiker überhaupt einen solchen Nachweis führen müssen?
Das sollte auch nicht ernst gemeint sein, sondern eher eine trotzige Reaktion darauf, dass egal wen oder was wir auch wählen, am Ende "WIR" dafür gebürgt haben und haftbargemacht werden können.
Das ist das Schöne an dieser Art von Demokratie.
Du kannst kaum etwas mitbestimmen, musst aber für alles gerade stehen.
Mit dem Wählen fühle ich mich einverstanden mit dem vorherrschenden System.
Und man sollte nicht die momentanen Wahlversprechen verwechseln mit dem was nach der Wahl noch von übrig bleibt. Denn vor der Wahl ist nach der Wahl.
Wenn es danach ginge, könnte ich auch die NPD wählen, denn die Antworten des Wahlomat's stimmen mit meinen zu 61% überein, aber "Gott bewahre" oder die [s]PDS-SED[/s]
DIE LINKSPARTEI!.
Ich könnte auch meine Drittstimme einer der kleinen Parteien geben und nur die anderen beiden ungültig machen, aber macht das einen Unterschied?
Politik ist ein Haifischbecken und jede Partei, die ich da rein wähle, wird gefressen und kommt als was ganz anderes wieder heraus.

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Beitrag 15.09.2013, 06:11

Suedwester
Die Demokratie kann nichts dafür, was manche Parteien aus ihr gemacht haben. Es ist immer noch ein besseres System als viele andere. Man braucht keine Mehrheiten, um Dinge zu ändern; da das Parteiensystem so zersplittert ist, kann eine Partei mit 5% oder 10% bereits Zünglein an der Waage sein. Indem man eine der kleineren Parteien wählt, und indem das viele tun, kann man außerdem für alle sichtbar zeigen: seht her, soviele Menschen sind mit der Politik der Großen bzw. der Etablierten nicht mehr zufrieden.

Ich habe jedenfalls meine Stimme abgegeben, obwohl ich im Ausland lebe, als Briefwähler. Ich denke, das sollte man tun. Es ist schließlich unser Land, wir sollten es nicht anderen überlassen, unseren Weg zu bestimmen. Wir haben diese kleine Möglichkeit, die Richtung der Politik ein wenig zu ändern - und wenig ist besser als gar nichts.

Beitrag 15.09.2013, 10:00

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plutokrat
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Suedwester hat geschrieben:Indem man eine der kleineren Parteien wählt, und indem das viele tun, kann man außerdem für alle sichtbar zeigen: seht her, soviele Menschen sind mit der Politik der Großen bzw. der Etablierten nicht mehr zufrieden.
Was dann passiert, konnte man anhand der Piratenpartei eindrucksvoll sehen. Wenn jetzt noch die AfD, und andere kleinere dadurch in den Bundestag kommen, wird dieser total aufgeweicht.
Nach dem Motto: "Zu viele Köche verderben den Brei"
Totalablehnung dieser Scheinwahlen ist deshalb für mich das kleinste Übel.
Und auch wenn unsere Politiker die Wahlbeteiligung nicht interessiert, so würde es ganz schön blöd aussehen, wenn sich 80-90% ihrer Stimme enthalten würden oder sie ungültig gemacht haben.
Aber, und das ist das eigentliche Problem, wir zu viele haben, die die Großen Parteien wählen, obwohl sie Deutschland gegen die Wand fahren, wird sich da auch nichts ändern.

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Beitrag 15.09.2013, 11:59

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Goldistan
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Erklär mal, was "Bundestag aufweichen" sein soll. Ohne Oppositionsmandate im Bundestag gäbe es manche Information gar nicht außerhalb der Regierung.

Wenn Bundestagsabgeordnete Anfragen an die Regierung stellen oder in Kontrollausschüssen sitzen, können Sie danach selbst entscheiden, ob sie das an die Presse weitergeben. Dieses Instrument ist elementar für einige in der Vergangenheit der Öffentlichkeit zugespielten Informationen.

Wieviel käme wohl bei nur einem Afd-Mandat ans Licht? Die publizieren jetzt schon Alles, was ihre Argumentation stützt:

http://www.finanznachrichten.de/nachric ... gt-007.htm

Ich finde es gut, wenn man nicht immer erst 10 Jahre später erfährt, was wirklich passiert ist. Einige Monate tun es auch. Merkel wollte z.B. Griechenland durchaus aus dem EUR-System: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... ro-werfen/

In der Wahlarena behauptete sie plötzlich, sie fühle sich Europa verbunden. smilie_11

Und während Griechenland schon wieder [s]Bilanzfälschung[/s] kreative Buchführung betreibt ( http://www.griechenland-blog.gr/2013/09 ... rgt/47938/ ), will uns die amtierende Regierung verkaufen, es gäbe doch schon einen griechischen Aufschwung.

Der ist genauso echt, wie die Verharmlosung der ausländischen Nachrichtendienste, die "nicht auf deutschem Boden" gegen deutsche Gesetze verstoßen.

Jedes einzelne Bundestagsmandat einer anderen Partei als der Regierung verhilft dazu, dass es eine Regierung nicht so kuschelig hat in den vier Jahren, in denen nicht gewählt wird und solang die CDU weiter Volksabstimmungen als demokratisches Instrument verhindert, ist jegliche Nachfrage-/Kontrollmöglichkeit durch Opposition gut.

Beitrag 15.09.2013, 13:11

donnyflame
Es müssen ja nicht die [s]EX-[/s]CDU'ler sein.
Es reicht auch das jede andere Partei ( Freie Wähler etc. ) in den Bundestag kommt und mal Stimmung macht.

Nicht wählen zu gehen ist für mich reine Faulheit. Darauf zielt die Merkelpolitik doch. Man soll dem Wähler klar machen das er nix zu sagen hat und das alle gleich sind. Das ist aber nicht der Fall wenn man sich auch nur etwas ( außerhalb der großen Zeitungen/Medien !!! )
informiert.

Man kann den Menschen nicht zwingen wählen zu gehen, dass ist auch gut so, aber man kann ihn dazu bringen in dem man ihm die Augen öffnet. In anderen Ländern sterben die Menschen um ein Recht auf freie/geheime Wahlen zu haben und hier lassen sich die Menschen durch die Medien so leicht einschläfern. Traurig für das Land der Dichter und Denker....

Grüße
DF

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