7 weitere Dinge, bei denen Sozialisten sie belügen
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Artikel dieser Art kann man nur noch ironisch kommentieren.
Der Autor scheint von Unternehmern nicht viel zu halten. Sie sind saudoof, völlig naiv und vertrottelt. Dass man Lieferantenverträge, wie im Beispiel mit den Baumärkten, mit einer wie auch gearteten Exklusivität ausstatten kann, kommt selbstverständlich niemals vor. Unternehmer sind so ungebildet, dass ihnen das Wort wahrscheinlich unbekannt ist.
Und die Arbeitnehmer? Gerissene und schlaue Leut', die wissen, wie man seine Interessen durchsetzt. Wenn sie höhere Löhne einfordern, kommen Unternehmer niemals auf die Idee, die Preise zu erhöhen. Das absolute Horrorszenario, das sich ein Unternehmer vorstellen kann, sind Einstellungsgespräche. Die natürliche Unterlegenheit des Unternehmers gegenüber den Bewerbern kann man nur durch die Auflösung der Gewerkschaften aufheben.
- Silberhamster
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Das fängt bei der Regierung und deren werten Mitlgiedern an und zieht sich über die Vorstände der großen Firmen und der internationalen Konzerne weiter bis zum Steuerhinterzieher und ( im großen und kleinen Stil) zum Harzt IV Empfänger, der nebenbei schwarz arbeitet. Damit stelle ich diese Gruppen nicht alle gleich, sondern versuche nur das Problem aufzuzeigen. Wie im Großen so im Kleinen (Hermes Trismegistos)
Ghandi sagte, der Planet hat genug für die Bedürfnisse aller, aber nicht genug für die Hgier einiger weniger.
Konfuzius sagte, ein Regierender ( Kaiser , Oberhaupt, Minister) sollte ein ethisch hochstehender Philosph sein, der NUR das Wohl der anderen im Sinne hat.
Solche Menschen sitzen aber weder in der Regierung noch in dern Vorständen.
Ethik umd Moral gelten nichts, was zählt, ist nur Geld und Prestige, egal w i e es erworben wurde.
BUDDHA spricht von den Grundübeln, wie Gier. Neid, Haß, Verblendung und DUMMHEIT.
Die sind wohl reichlich vorhanden wohin man auch blickt.
Buddha spricht auch vom redlichen Erwerb, doch das hat sich sicher nicht bis in unsere Regierung oder in die Vorstandsetagen herumgesprochen.
Henry FORD sagte, Verdienen kommt von dienen und man solle den Leuten für gutes Geld gute Ware liefern. Es wäre schön, das würden heute die Firmen auch so sehen.
Da ich religionswissenschaflich einigermaßen belesen bin, noch ein "böses" Zitat:
Man kann nicht Gott und dem Mammon dienen, was dabei herauskommt, sehen wir.
Grüße Silberhamster
,
Jeder weiß, dass es den "ideal freien Markt" nicht geben wird. Der Artikel behauptet es meiner Meinung nach auch nicht, das Wort "ideal" kommt auch nie vor.Ladon hat geschrieben: Es wird ein "idealer Zustand" vorausgesetzt (ein "ideal freier Markt"). Idealzustände sind aber niemals real herzustellen.
Aber was schließen wir daraus? Wäre denn ein "ideal freier Markt" unser Ideal? Und wenn ja, nähern wir uns dem Ideal an, wenn wir uns dem freien Markt annähern? Oder wäre eine kleinere Abweichung vom ideal freien Markt in ihrer Wirkung für die Gesellschaft bereits so schlecht, dass ein sehr zentralistischer Markt dann das lokale Optimum nach dem unnerreichbaren Extremwert darstellt? Auf jeden Fall kann man letzteres nicht ohne weitere Argumente aus der grundsätzlichen Unerreichbarkeit folgern, es scheint mir hier aber impliziert zu werden.
Auch hier wieder: Was schließen wir daraus? Die Fehlentwicklung wird erst nach Auftreten korrigiert. Aber ist es dann besser die Entwicklungen nicht zu korrigieren?Ladon hat geschrieben: Ein "ideal freier Markt" mag in der Theorie durchaus in der Lage sein Fehlentwicklungen positiv zu korrigieren ... aber er kann das logischerweise nur "a posteriori", also "hinterher". Das bedeutet, dass es eine Weile lang "Leidtragende" geben wird. Denen wird es herzlich egal sein, ob ihr "Leid" durch "gute" Marktprozesse oder "böse" Staatseinmischung hervorgerufen wird.
Sollte beispielsweise VW Fertigungsprobleme, die im Feld erkannt worden sind, nicht analysieren und dann abstellen, weil die Autos ja eh schon verkauft sind und weil es sowieso immer neue, noch nicht abgestellte Probleme geben wird, so dass man ja eh nie ferig ist?
Natürlich "leiden" Leute unter den Fehlentwickliungen, bis sie abgestellt werden. Aber naiv nachgedacht scheint mir das doch erst mal besser zu sein, als wenn keine Fehlentwicklung jemals sicher abgestellt wird, dann sähe ich nämlich viel größeres, langfristiges Leid und viel mehr kummulierende Problemfelder. Ich bezweifele entschieden, dass dieser Unterschied den "Leidtragenden" egal ist. Überspitzt formuliert macht es einen Unterschied, ob ich verhungere oder ob ich für irgendein Produkt mal 5% mehr zahle als langfristig durchsetztbar sein sollte. Wenn der Artikel sagt:
, so sehe ich in den Tatsachen, dass das sehr wohl kurz- und mittelfristig geschehen kann und dass man nie komplett verhindern kann, dass dieser "gewaltsame" Weg beschritten wird, weder ein Argument gegen den Artikel noch ein Argument gegen das Begrenzen der Möglichkeiten zu diesem gewaltsamen Einschränken der Konkurrenz.Artikel hat geschrieben: Nur wer gewaltsam jede Konkurrenz ausschalten kann, kann dauerhaft schlechte Leistung erzeugen, ohne sich dabei selbst mindestens gleichwertig zu schaden.
Von dem was AuCluster schreibt, verstehe ich leider kein Wort, vielleicht ist es zu ironisch für mich geraten. Ich deute da, dass er so etwas wie einen zwingenden Widerspruch zwischen normalem Geschäftgebaren, wie er es in Beispielen aufzeigt, und den Kernthesen des Artikels sieht. Ich kann die Widersprüche beim besten Willen nicht erkennen, sorry. Vielleicht nehmen wir aber auch die Kernthesen unterschiedlich war.AuCluster hat geschrieben: Artikel dieser Art kann man nur noch ironisch kommentieren.
Das würde ich so nicht uneingeschränkt unterschreiben. Denn egal wie ethisch man ist, wenn die Gesellschaft so strukturiert ist, dass das ethische Handeln zum erfolgreichen Handeln in starkem Widerspruch steht, dann wird die Ethik zwingend bei zunehmender Not überwunden.Silberhamster hat geschrieben: Was unserer Gesellschaft fehlt, ist einfach ETHIK und Respekt vor der Schöpfung, dazu gehören auch die Mitmenschen.
Egal wie schön der Löwe die Gazelle findet und wie sehr er ihr das Recht aufs Leben zusteht, wenn der Hunger zunimmt, wird er auf diese Vorstellungen keine Rücksicht nehmen können.
Es macht also durchaus Sinn, Strukturen so anzustreben, dass ethisches Verhalten und eigennütziges Verhalten identisch sein können, und es letztlich egal wäre aus welchen Motiven die Handlungen stattfinden, da die Wirkung in die gleiche Richtung geht. Ein solches Szenario scheint mir ja von dem Artikel stellenweise behandelt zu werden.
Hier hat Vater Staat, der bei den Anhängern der Ö-Schule nicht wirklich beliebt ist, eingegriffen und der Gewerkschaft den Streikt untersagt. Die „Kollateralschäden“ wären zu groß gewesen. Aber was wäre passiert, wenn es keinen Staat gibt? Könnten die Lokführer oder Hafenarbeiter gigantische Löhne fordern? Die Antwort der Ö-Schule: Mag sein, aber diese Marktmacht wird auf längere Sicht verschwinden, da die Salzgitter AG einen anderen oder mehrere Häfen benutzt. Nur könnten diese Hafenarbeiter (oder das Management) das gleiche tun, wie die Hamburger Lokführer.
Die Ö-Schule verwendet als Beispiele immer Kartoffelmärkte oder vergleichsweise einfache Produkte (in dem Artikel ging es um Baumarktartikel), die durch Konkurrenten leicht ersetzt werden können. In unserer hochspezialisierten Welt funktioniert das nicht! Die Automobilkonzerne können nicht schnell mal den Lieferanten (z.B. Lager von der Firma Schaeffler) wechseln, ohne das ihr Produkt einen Schaden nimmt. Langlebige Investitionsgüter müssen von der Herstellerfirma betreut und gewartet werden. Solche Firmen dürfen nicht schnell mal pleite gehen! Das wäre eine Katastrophe.
Ich habe noch ein schönes Beispiel, bei dem sich die Fußnägel bei den Anhängern der Ö-Schule hochkrempeln. Vor einigen Jahren hatte die Firma Specs in Berlin finanzielle Schwierigkeiten und drohte bankrott zu gehen. Vater Staat meinte, dass wäre keine gute Idee, weil es die einzige Firma in D ist, die solche Geräte herstellt und sicherte einen Kredit ab. Ein Blick auf die Website ( http://www.specs.de/cms/front_content.php?idcat=209 ) verrät, dass es sich nicht um Baumarktartikel handelt.
Das Wort "ideal" wurde von mir - so wie es der AuCluster angedeutet hat - für "Wirtschaftsmodell in realer Reinform" benutzt. So wie man z.B. von einer "idealen Bewegung" (ohne Reibung etc.) spricht.
Ach ja?enderlin5 hat geschrieben:...
Jeder weiß, dass es den "ideal freien Markt" nicht geben wird.
...
Gefühlt wird aber die "unsichtbare Hand" des Adam Smith (die dafür sorgt, dass sich letzten Endes die Dinge "austarieren") andauernd als Absolut-Argument angeführt. Das ist doch der Grund dafür, dass man bedenkenlos "Liberalisieren" kann, denn dann, am guten Ende, ist ja der Zustand der vollkommenen Selbstregulierung erreicht.
Die kann aber doch nur wirken, wenn das real, tatsächlich vorhandene Umfeld sehr nah am Idealzustand ist. Sonst gibt es ja dauernd Ausnahmen, wo doch wieder irgendein "hoheitliches" Eingreifen notwendig ist. Und wo ist dann die Grenze? Wer legt sie fest?
Fazit: Die Selbstregulierung kann real nicht als "immer funktionierend" angesehen werden.
Um mal ein "Gleichnis" zu bringen:
Der Physiker läuft freudig auf die Straße und ruft:
"Heureka! Ich habe die Naturgesetze des Fallens gefunden! Alle Dinge fallen gleich schnell! Ich kann das Naturgesetz mathematisch formulieren und im Modellversuch im Labor (in der Vakuumglocke) ergibt die Beobachtung keine Abweichung."
"Super", sagt da der Jongleur, "das wird eventuell weiter helfen. Aber natürlich fallen meine Tücher in der Realität trotzdem langsamer als meine Bälle."
"Aaahhh!", schrie der Physiker da auf. "Willst Du mich verunglimpfen? Sind etwa die anderen Theorien besser? Glaubst du die Wahrheit gepachtet zu haben?"
"Ähem", meinte der Jongleur zur Antwort, "ich, äh, habe doch dergleichen gar nicht gesagt?! Nur, dass man reale Problemstellungen nicht als "Grundlagenforscher", sondern als "Ingenieur" angehen muss."
Es bleiben die Fragen (!), die ich in diesem Zusammenhang gestellt habe:
1.
Wie soll eine Gesetzmäßigkeit (= die alles zum Guten wendende "unsichtbare Hand", die im freien Markt wirkt) in ihrer Wirkung 1:1 in die Realität übertragbar sein?
So wie die Naturgesetze der Beschleunigung in einem Schwerefeld einerseits und die beobachtbare unterschiedliche Fallgeschwindigkeit von Tüchern und Bällen andererseits.
Ich sehe stets nur, dass die Selbstregulierung des Marktes (das "Naturgesetz") in der "Idealform" DAS Argument für ganz reale "Forderungen" (im (wirtschafts-)politischen Sinne) ist.
Das kann aber doch nicht sein! Was ist mit dem "menschlichen Faktor"? Menschen handeln nicht rational? Was ist mit der Informationsasymmetrie? Ein freier Markt erlaubt eigentlich keine Verheimlichung von Produktionskosten etc., denn nur mit absolutem Insider-Wissen können die Marktteilnehmer tatsächlich entscheiden, ob ein Preis "fair" ist. Und so weiter.
Stellt man diese Fragen "verunglimpft" man ... aber Antworten, wie diese Probleme "gehandhabt" werden sollen, gibt es nicht.
2.
Das Akzeptanz-Problem.
Wie verfährt man mit den Betroffenen einer MARKT(!) - Fehlentwicklung? Also den Entlassenen, denjenigen, die während dieser Zeit unfaire Preise zahlen mussten etc.?
Der Markt kann nur im Nachhinein korrigieren, indem z.B. jemand, der "unfaire" Preise verlangt "rausgedrängt" wird. In der Zeit dieser Reaktion, kann der "Unfaire" gut und gern steinreich werden und eine Menge Leute sind über den Tisch gezogen worden!
Dann "richtet es" der Markt. Die Firma mit der "unfairen" Leitung geht den Bach runter.
Werden es "die Leute" tatsächlich hinnehmen, wenn man nun sagt:
Ja, tut mir leid, dein Chef hat sich im Markt schlecht verhalten, deswegen ist die Firma jetzt durch Marktkräfte bereinigt worden. Deinen Arbeitsplatz bist du natürlich los und mit dem Geld wird's schwierig werden ohne Arbeitslosenversicherung - aber, hey, das ist eine gesunde Marktreaktion und für das Große und Ganze ist das eine richtig gute Entwicklung.
Da macht doch kein Mensch mit?! Und wenn's tausendmal "besser" im volkswirtschaftlichen Sinne ist.