Der Mittelschicht geht das Geld aus

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 19.03.2016, 08:20

Sapnovela-2
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kribelboble hat geschrieben:Wenn man die Ungleichheit verringern wollte müsste man von den 10% denen 60% des Vermögens gehören etwas wegnehmen. (zur Erinnerung: mehr als die Hälfte der Deutschen hat praktisch 0 Vermögen)
Das ist in Deutschland politisch nicht durchsetzbar.
Vielleicht wäre es schon ein Anfang
- den Spitzensteuersatz nicht beim Durchschnittseinkkommen greifen zu lassen
- unsinnige Industrie-Subventionen (z.B. für Stein- und Braunkohle) abzuschaffen
- weniger Geld an kriminelle Regierungen im Ausland zu überweisen (Türkei, Ukraine)
- die Steuerfreiheit bei Veräußerungsgewinnen (Rot-Grünes Geschenk an die Private-Equity-Buden) wieder abzuschaffen
...

Es käme sofort genug Geld zusammen, um eine nachhaltige Steuerreform zu finanzieren. Genau das würde die Mittelschicht entlasten. Statt dessen werden die aktuellen Steuerüberschlüsse wieder für Wahlgeschenke verschwendet...

Beitrag 06.05.2016, 17:19

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Studie zeigt Ähnlichkeiten zu USA

Mittelschicht schrumpft in Deutschland

Wenn man Mittelschicht sagt, schwingt in Wahlkampfzeiten schnell das Wort Abstiegsangst mit. Eine neue Studie zeigt: Deutsche und US-amerikanische Verhältnisse sind nicht mehr so weit voneinander entfernt.

http://www.n-tv.de/politik/Mittelschich ... 35751.html
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Beitrag 06.05.2016, 19:02

Retzbach
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Die Mitelschicht schrumpft, aber nicht weil immer mehr Menschen aus der Mittelschicht rutschen, sondern weil sich die Zusammensetzung der Gesellschaft durch Zuwanderung geändert hat. Die Neubürger finden nur schlechtbezahlte Jobs. Dafür gibt es sicher mannigfache Gründe. Wo der Staat eingreifen kann, sollte er es tun. Dann gelingt die Integration auch besser.

Beitrag 08.05.2016, 23:38

wondahbwoy
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Bald geht der Mittelschicht auch die Bildung aus...
Der Migranten wegen
Lehrer sollen weniger Fachwörter benutzen
Bildungsexperten fordern einen Integrationsplan für Schulen. Migranten sollen zum Deutschsprechen animiert werden. Dazu soll der Gebrauch von Fachwörtern vor allem in den Naturwissenschaften reduziert werden.


http://www.freiewelt.net/nachricht/lehr ... -10066682/

Beitrag 09.05.2016, 10:53

kribelboble
Das ist sowas von polemisch und auch unwahr.
Bildung der Kinder ist in Deutschland korreliert mit der Bildung der Eltern und dem Einkommen.
Unser Schulsystm schafft es seit 20 Jahren nicht mehr bildungsferne Familien mit Hilfe der Schulen auf ein Niveau zu heben wie es Kinder von bildungsnahen Eltern haben.
Ich habe 2 Grundschüler in Klassen mit hohem Migrationshintergrund und es ist eindeutig.
Kinder von Akademikern sind in der Regel besser in der (Grund-)Schule als von bildungsfernen Familien. Egal ob deutsches oder migriertes Kind.
Oftmals sind es aber bildungsferne Migrantenkinder die diese "Regel" durch viel Fleiß und Ausdauer durchbrechen. Bei deutschen Familien ist diese Schublade viel schwerer zu durchbrechen.

Beitrag 09.05.2016, 20:00

Marek
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Hallo,

"Bildung" ist ein "Extrafass";
nur so viel von meiner Seite:
Mittelschichteltern tun sich hier vielfach als Querulanten hervor,
um auf billige / schäbige Art und Weise für ihre minderbegabten Bälger "was rauszuholen".
Ich sage das als Vater, der die ganze Baggage da ständig an / in den Schulen rumflitzen sieht:
"Udos 4 war aber nur ein Ausrutscher, Frau XY."
sagt der Elternbeiratirgendwaskasper dauernd.
"Das kann der besser, weiß ich genau, ich bin ja ... Pieeep ..."
Andere sitzen ständig beim Direktor auf dem Schoß und bekleiden ähnlich "wichtige" Ämter.
Die Bälger haben dann bei der Klassenlehrerin (die ist 27 oder so) natürlich Sonderrechte,
die will mit den "Heißkisten" ja nicht 20 x die Woche telefonieren / konferieren, 10 x reicht auch so schon, die muss ja auch irgendwann noch arbeiten und hat `nen Freund...

Jetzt die Preisfrage:
welche Unterschichteltern sind so dreist bzw. so Scheisse?
Ich kenne keine?
Ja, genau da liegt wohl ein Problem im Bezug auf Bildungsteilhabe.... smilie_13

Konkret: Für wirklich clevere Kinder (meine z.B. smilie_16 ) bleibt zwischen Inklusion und Helikoptereltern kaum Zeit.
Abstiegsängste von weniger intelligenten Bankangestellten hin oder her:
Ist das dann die Lösung...?

Liebe Grüße
Marek

Beitrag 11.05.2016, 07:03

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Ladon
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Wie es geht, zeigen seit vielen, vielen Jahren v.a. die Finnen:
Eingleisiges Schulsystem, kleine Gruppen, Inklusiv, zweite Lehrkraft, Interventionspersonal für "Probleme" usw. usf.
In so einem Umfeld ist Förderung möglich. Für alle und auf jedem Niveau.
Doch das sind "systemische" Dinge.

Man kann aber auch nicht ausschließlich Lehrer über 40 haben. Irgendwann müssen die auch mal anfangen.
"Helikoptermütter" sind nervig. Oft unerträglich. Aber will ich zu einer Schule zurück, wo der Schulmeister eine Autorität ist, der sich selbst bei krassem Fehlverhalten nicht mal Eltern entgegenzustellen wagen, weil das Kind das bitter büßen müsste?

"Unterschichteltern" (was ist das denn nun schon wieder)? Ja, die rufen nicht dauernd an, weil ihnen egal ist, was ihre Kinder machen. Da ist Kindergeld ein Einkommens-Konzept. Die schulpflichtigen Kinder müssen eh alleine aufstehen und schauen wie sie klar kommen.
Das kann es ja wohl auch nicht sein - außer man ist Lehrer und will seine Ruhe haben.
Das ist nicht weniger sch... als die Nerv-Eltern mit ihren vermeintlich hoch begabten (ALLE sind sie das) "Kiddies".
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 11.05.2016, 12:13

kribelboble
Das ist auf jeden Fall lesenswert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bildungschance

Beitrag 11.05.2016, 12:57

ghel
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Meine ganz persönliche Meinung: Die aktuelle Diskussion über ungerechte Bildungschancen sind Schwachsinn. Der mit Abstand wichtigste Faktor sind die Eltern. Wer will, dass sein Kind "es einmal besser hat", wird dafür sorgen, dass es zur Schule geht und sich da auf den Hosenboden setzt. Wer anderes wichtiger findet, wird sich nicht darum kümmern. Dass beides im Einzelfall nicht zu dem erwarteten Ergebnis führt ist klar, aber es geht mir um den Durchschnitt.
Wer bin ich, den Eltern vorzuschreiben, welchen Lebensweg sie ihren Kindern vorleben und andienen? Wenn es einer konservativ-afghanischen Familie in den Kram passt, dass ihre Tochter einen Hauptschulabschluss schafft und dann heiratet, kann ich dagegen genau nix tun. Man sollte nur überlegen, ob die Familie hier passend aufgehoben ist. Und wenn die koreanischen Eltern ihr Kind zu Einsen auf dem Gymnasium und viermal Geigenunterricht triezen, habe ich da auch keine Handhabe. Zu meinen, dass der Staat, die Gesellschaft oder die Schule da irgend etwas bewegen kann, ist anmaßend. Natürlich soll es für den Einzelfall alle Hilfen geben: Wenn die afghanische Tochter auf das Gymnasium will und kann, sollte der Lehrer mit Engelszungen auf die Eltern einreden, vielleicht hilft das. Und wenn die koreanischen Eltern zu viel Druck machen, sollte auch das mit den Eltern besprochen werden. Aber das gilt unabhängig vom kulturellen Hintergrund.

Zu Finnland: Wie hoch ist aktuell die Quote der Migranten aus "problematischen Bildungskulturen"? 0,5%? Bei einer sehr einheitlichen Bevölkerung fällt vieles leichter. Ob dieser Vorteil immer alle Nachteile aufwiegt ist eine andere Geschichte.

Beitrag 11.05.2016, 14:16

ChrisJ11
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Also Bildung ist ganz klar nicht gerecht. Klar kommt es auf die Eltern an aber das ganze ist ein Teufelskreis. Sind deine Eltern arm unabhangig des Grundes, du als Kind bist klug oder sogar hochbegabt hast du nicht die gleichen Möglichkeiten wie Kinder von Eltern aus dem akademischen Kreis. Leistung zählt ja auch nicht wirklich (solange sie nicht um längen besser ist als alles andere), Beziehungen, Wohlstand, sozialer Status sind ausschlaggebend. Es gibt mehr als genug unabhängige Studien über den Zusammenhang von Armut und Bildung, Gesundheit. Ohne Geld ist man heutzutage aus der Gesellschaft ausgeschlossen.
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Beitrag 11.05.2016, 14:23

BOB
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ghel trifft m.M. einen wichtigen Punkt: Wollen wir, dass die Eltern oder die Gemeinschaft, hier in Form der Schule, für die Zukunft der Kinder hauptsächlich zuständig sind?
Solange es das Elternhaus ist, wird man die sog. Chancengleichheit nie auch nur annähernd erreichen können. Diejenigen Eltern, die alles daran setzen, dass es ihre Kinder "einmal besser haben" als sie selbst, sind zu loben und zu unterstützen, aber bei vielen geht es nicht darum, dass sie es finanziell nicht können, sondern dass sie nicht wollen.
Deshalb finde ich es auch so lächerlich, wenn Akademiker darüber diskutieren, dass man wirtschaftlich Schwachen doch mehr Geld "zur besseren Teilhabe am kulturellen Leben" geben müsste (allein schon diese immer wieder benutzte schwülstige Formulierung!). Sie denken dabei naiv an einen Besuch im Theater oder den Kauf von Weltliteratur; die Empfänger schauen derweil nach, was eine neue Playstation kostet.

Beitrag 11.05.2016, 14:49

ChrisJ11
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Bob das ist typisches Stereotypendenken und stimmt in der Großzahl der Fälle einfach nicht. Ich gehe davon aus du bist nicht aus einer sozialschwachen Familie gekommen und kannst es dementsprechend nicht nachvollziehen sondern kennst nur die passende Berichterstattung der Medien.

Einmal arm - immer arm trifft leider bei der großen Mehrheit zu, das ist einfach das Sysem in dem wir leben.
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Beitrag 11.05.2016, 15:15

BOB
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@ChrisJ11:
Deine stereotypische Mutmaßung ist falsch. Ich komme aus wirtschaftlich sehr einfachen Verhältnissen, um nicht das m.M. unzutreffende Wort "sozialschwach" zu verwenden. Ich hatte jedoch das Glück, Eltern zu haben, die mich immer ermutigten und unterstützten, beruflich das Bestmögliche und viel mehr als sie zu erreichen, und von denen ich gelernt habe, damals als Schüler und dann als Student, auch mit sehr wenig Geld auszukommen.
Ich kenne aber auch heute alle möglichen Verhältnisse, zum Teil selbst und auch aus Schilderungen von sozial gesinnten und tätigen Bekannten.
Daraus schließe ich, dass die größten Sünden an den Zukunftschancen von Kindern dort begangen werden, wo das Elternhaus sehr negativ prägt, ohne dass das Jugendamt bereits einen formalen Grund zum Einschreiten hätte. Nur ein typisches Beispiel sind die vielen Kinder, bei denen die Eltern noch im Bett liegen, wenn sie zur Schule gehen sollen und die ein Frühstück gar nicht kennen. Und das hat selten mit Nachtschichtarbeit und nichts mit Geldmangel zu tun.

Beitrag 11.05.2016, 15:23

ChrisJ11
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Du hast Recht es gibt mehr als genug Eltern denen es einfach egal ist, aber auch diese Einstellung und Lebensweise ist das Produkt unserer Gesellschaft oder nicht? Ursprünglich wird jedes Elterteil das beste für die Kinder wollen, solange keine psychische Störung oder ähnliches vorliegt. Ich habe auch das Glück gehabt, meine Eltern selbst nicht viel Geld aber nicht dumm aber durchboxen im wahrsten Sinne des Wortes musst ich mich trotzdem.
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Beitrag 11.05.2016, 15:32

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Ken.Guru
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bildung ist nicht alles. den rest verkneif ich mir. smilie_02
Diese Oneman Show hier hat soviel mit Meinungsfreiheit zu tun wie ein Zitronenfalter mit Zitronen falten. Meine Sperrung war wohl das Beste was mir passieren konnte. Danke an alle linken Weltverbesserer. Irgendwann merkt ihr wie bescheuert ihr seid.

Beitrag 11.05.2016, 15:41

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Ken.Guru hat geschrieben:bildung ist nicht alles. den rest verkneif ich mir. smilie_02
Da ist wohl was dran. Ohne ein Mindestmaß an angeborener Intelligenz nützt das beste Bildungsangebot nix, da kriegen höchstens die Lehrer/Ausbilder auf Dauer einen Burn Out.
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Beitrag 11.05.2016, 15:46

ChrisJ11
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Ok um das klarzustellen mit Bildung meine ich nicht zwangsläufig ein Abitur zu haben (was einem ja heutezutage eh hinterhergeworfen wird) und danach ein Studium abzuschließne. Eine Sinnvolle Bidung des Geistes findet doch nur noch sehr beschränkt statt, ist ja ach etwas was man nicht möchte, gut informierte, gebildete, selbstdenkende Menschen. Das passt ja nicht zu unserer Gesellschaft. Bildung im weitesten Sinne ist auch sich zu informieren, zb. über EM smilie_07 . Wissen ist Macht.
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Beitrag 11.05.2016, 15:54

BOB
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@ ChrisJ11:
Schon der Erklärungsansatz "Produkt der Gesellschaft" ist m.M. irreführend und gefährlich, denn er liefert sofort einen Vorwand. Jeder ist zunächst einmal nicht Produkt sondern Subjekt der Gesellschaft, für sich selbst verantwortlich und "seines Glückes Schmied". Selbstverständlich gibt es dann immer noch genügend Bedürftige, die einfach Pech gehabt haben und denen man helfen soll.
Aber in sehr vielen Fällen, die ich beobachte, ist es der innere Schweinehund und die mangelnden Konsequenzen von Fehlverhalten. Der Mensch braucht Anreize und Bestrafungen, um nicht zu sagen: Zuckerbrot und Peitsche.
Was soll das Sozial- oder Jugendamt denn machen, wenn ein Kind zwar nicht von den Eltern geschlagen wird, es aber mit ihnen geschlagen ist, weil diese nichts Vernünftiges kochen, nur Trash-TV schauen, keine Zeitung, erst recht keine Bücher lesen und über eine "Teilhabe am kulturellen Leben" nur lachen?
Wenn meine Kinder in der Grundschule ein Fest hatten, haben regelmäßig die besser situierten Eltern die Tische und Bänke auf- und wieder abgebaut, Kuchen gebacken und verkauft, am Grill gestanden etc. - und die sog. "sozial Benachteiligten" sind oft mit ihrer Großfamilie angerückt und haben sich ohne schlechtes Gewissen bedienen lassen.
Auch in meiner Stadt gibt es Häuserblöcke mit einfachen oder Sozialwohnungen. Zu den meisten gehören Spielplätze, Wiesen oder ein kleiner Park. Die Mieter, viele ohne Arbeit und mit genügend Zeit, kümmern sich einen Dreck um deren Erhalt. Was ihnen fehlt, ist nicht ein verständnisvoller Sozialarbeiter, der ihre Antriebslosigkeit als eine von der Gesellschaft verursachte Krankheit erklärt, sondern einen strengen Hausmeister, der ihnen Arbeitsaufträge erteilt.

Beitrag 11.05.2016, 16:03

ChrisJ11
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Ok da sind wir dann einfach andere Meinung aber dazu ist ein Forum ja da. Das mit dem Glück und dem Schmied, finde ich, ist eben nur sehr begrenzt wahr. Die meisten Leute können an der Schmiede stehen so lange Sie wollen und werden nie eine Chance auf das bekommen was Sie verdienen würden. Um das deutlichen zu machen, würdest du sagen das jemand in sagen wir mal Bangaldeschm Kleidung herstellend, seines Glückes Schmied ist? Die Chancegleichheit istiauch in Deutschland ab Geburt schon lange nicht mehr gegeben (war auch nie so).

Ich selbst habe mir auch in minen jungen Jahren viel erarbeitet und meinem Schweinehund überwunden. Aber das haben viele andere auch und die meisten haben im Grunde nicht dafür erhalten. Ich war auch nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit der richtigen Idee.
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Beitrag 11.05.2016, 16:44

BOB
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Selbstverständlich gibt es sehr unterschiedliche Startbedingungen bereits in Deutschland und erst recht im internationalen Vergleich. Aber was und wem nutzt diese Erkenntnis?
Ich behaupte ja nicht, dass jeder tüchtige Tellerwäscher einmal Millionär wird.
Es wäre ja schon viel gewonnen, wenn jeder das meiste aus sich mit seinen persönlichen Umständen und Randbedingungen herausholen würde. Es ist hierbei aber kontraproduktiv, die Ungerechtigkeiten der Welt als Grund und Ausrede für eigene Untätigkeit anzuführen.
Für die Welt sind wir sowieso nur sehr begrenzt verantwortlich. Oder dürfen wir den Menschen in besonders armen Ländern zum Beispiel vorschreiben, wie sie (nach unseren Maßstäben) effektiver leben und arbeiten und vor allem aber, dass die Bevölkerungszahl dort nicht steigen darf, sondern sogar deutlich sinken muss, weil ihre Region wirtschaftlich nicht mehr hergibt?

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