Wieso nicht, könnte doch lustig werden! An den nächsten Saturnalien speise ich in Schloss Bellevue, und Merkel kredenzt mir selbstgemachte Kartoffelsuppe...Denke man sollte vorsichtig sein, das Modell der Römer als ein Integrationsvorbild für die heutige Zeit zu wählen!
Kleiner Ausflug in die Geschichte
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Für alle Nichtrömer im Forum, Saturnalien=römische Festtage zu Ehren des Gottes Saturn, Standesunterschiede zwischen Herrn und Sklaven wurden an diesen Tagen aufgehoben (wußte ich aber auch nicht, Quelle Wikipedia)Fata.Sibyllina hat geschrieben:Wieso nicht, könnte doch lustig werden! An den nächsten Saturnalien speise ich in Schloss Bellevue, und Merkel kredenzt mir selbstgemachte Kartoffelsuppe...Denke man sollte vorsichtig sein, das Modell der Römer als ein Integrationsvorbild für die heutige Zeit zu wählen!
http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_ ... chen_Reich
gibt dazu auch einen Eintrag.
[/quote]Die Sklaverei im Römischen Reich bestand bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. aus Schuldsklaverei, in geringem Maße wurden im Römischen Reich jedoch auch Kriegsgefangene versklavt. Die Schuldsklaverei wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. verboten, offiziell auf Druck der Bevölkerung. Tatsächlich kamen zu jener Zeit wegen der Eroberungsfeldzüge der Römer immer mehr Kriegsgefangene als Sklaven nach Rom, wodurch die Schuldsklaverei zunehmend überflüssig wurde. Zeitweise waren ein Viertel bis mehr als ein Drittel der Einwohner Roms Sklaven.
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interessant, danke, wieder was dazu gelernt.
Übrigens passt Dein Name ja auch bestens zum Thema, Gladius: Kurzschwert der Römer
Wenn ich noch etwas anmerken darf?VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Allerdings stellt sich doch die Frage: Was war die Regel und was die Ausnahme.
...
Ihr tut grad so, als habe ich diese "Problematik" erfunden. Man muss nicht darüber diskutieren, OB es einen gehörigen "Immigrationsdruck" durch Freigelassene gab! Das habe ich mir nicht in einer ruhigen Minute ausgedacht, um mal wieder was in die Forenrunde zu schmeißen.
Wen es interessiert:
Peter Tenin beschäftigt sich in "The Roman Market Economy" ausführlich mit dem Thema. Und seine Quellenverweise führen dann tief ins Thema (ich glaube allerdings, das gibt's nicht auf Deutsch).
Also, unabhängig von der Frage, ob und wie viele lebenslange Sklaven es gab:
Es steht vollkommen außer Frage, dass
1. eine enorm hohe Anzahl von Sklaven freigelassen wurde
2. ein Freigelassener in Rom (innerhalb des Systems) absolut "gleichberechtigt" war
3. dadurch im Laufe der Jahrhunderte eine signifikante Verwässerung des römischen Genotyps erwuchs.
Es ist doch nicht wichtig, ob 1%, 10% oder doch 20% der Sklaven regelmäßig freigelassen wurden!
Es ist wichtig, DASS regelmäßig freigelassen wurde und DASS es definitiv eine hohe Anzahl war.
Also "Integrationspolitik" über Jahrhunderte hinweg. Einerseits erfolgreich (Erhalt der "Kultur" in vielen Teilen bis heute),andererseits um den Preis, dass es eben einfach keine genuinen Römer mehr gibt.
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Genuine Sklaven gibt's aber auch nicht mehr .Ladon hat geschrieben:...... Einerseits erfolgreich (Erhalt der "Kultur" in vielen Teilen bis heute),andererseits um den Preis, dass es eben einfach keine genuinen Römer mehr gibt.
Wie ich schon weiter oben schrieb halten sich ja die Italiener für die legitimen Nachfolger der Römer, und wir uns irgendwie für die Abkömmlinge der Germanen.
Je nachdem wie der geneigte Forumsanthropologe diesen Sachverhalt beurteilen möge würde es uns dann in 2.000 Jahren auch nicht mehr geben oder eben Urururur...enkel unserer deutschen Spezies.
Allerdings stellt sich mir die Frage ob es in 2.000 Jahren überhaupt noch Homo Sapiens gibt, wenn nicht, ist sowieso alles egal
Nun ja dass ist bei den Römern von Anfang an passiert: Sabiner, Etrusker etc....3. dadurch im Laufe der Jahrhunderte eine signifikante Verwässerung des römischen Genotyps erwuchs
Alle diese haben die "Römer" aufgenommen, sich vermischt und gelernt...
Genau so wie bei uns, weshalb es den germanischen (deutschen) noch römischen Genotyp nicht gibt: Wikinger, Iberer, Römer, Goten, Vandalen, Juden, Angeln, Sachsen, Hunnen, Mongolen, Franken, Visigoten und viele mehr, alle haben sich in "unseren Deutschland" vergnügt; Männlein und Weiblein, freiwillig oder oft auch nicht...
mit einem signifikanten Unterschied: die "Römer" hatten damit kein Problem und gelernt.......
Nachtrag: war da nicht ein Prinz von einer Stadt in Kleinasien der bei der Gründung Roms eine Rolle gespielt haben soll? Wie hieß der noch? Aine........ und war ja auch der gleiche Genotyp; halt nur ein paar Seemeilen entfernt....