Die stille Revolution der Anleger
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
Stille Revolution der Anleger wird EZB zu Zins-Wende zwingen
Die EZB gerät in die Defensive: Mit den niedrigen Zinsen stützt sie seit Jahren insolvente Staaten und enteignet die Sparer. Doch diese wehren sich mit einer stillen Revolution. Sie horten Bargeld, investieren in langfristige Anlagen und machen einen Bogen um die Staatsanleihen. Damit trocknet die Finanzierung der Schulden-Staaten aus. Die EZB wird schnell reagieren: Schon im kommenden Jahr ist eine Erhöhung der Zinsen auf sechs Prozent denkbar.
Weiterlesen: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... e-zwingen/
- eisendieter
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 840
- Registriert: 02.02.2013, 14:13
- Wohnort: Ostseefjord Schlei und Madeira
Datenreisender hat geschrieben:Sparguthaben
Stille Revolution der Anleger wird EZB zu Zins-Wende zwingen
Die EZB gerät in die Defensive: Mit den niedrigen Zinsen stützt sie seit Jahren insolvente Staaten und enteignet die Sparer. Doch diese wehren sich mit einer stillen Revolution. Sie horten Bargeld, investieren in langfristige Anlagen und machen einen Bogen um die Staatsanleihen. Damit trocknet die Finanzierung der Schulden-Staaten aus. Die EZB wird schnell reagieren: Schon im kommenden Jahr ist eine Erhöhung der Zinsen auf sechs Prozent denkbar.
Weiterlesen: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... e-zwingen/
aha, dann bricht die Wirtschaft ja endgültig zusammen.
Selten so dummes Zeug gelesen.
E PLURIBUS UNUM
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
Euro-Zone erlebt größte Kapitalflucht ihrer Geschichte ...
... und das ist erst der Anfang! Im vergangenen Jahr schreckte die Deutsche Bank die Finanzwelt auf. Der Euro-Zone drohe „die größte Kapitalflucht der Geschichte“, warnte sie. Jetzt zeigt sich: Die Analysten hatten Recht. Die Run aus dem Euro ist bereits in vollem Gange und das ist erst der Anfang.
Es ist fast schon ein bisschen unheimlich. Die Deutsche Bank präsentierte im vergangenen Oktober das Schreckensszenario einer historischen Euro-Flucht, welche sich nun Eins zu Eins zu bewahrheiten scheint.
Tatsächlich erleben wir derzeit die größte Kapitalflucht in der Geschichte der Euro-Zone. So hätten im Juli Anleger und Investoren netto knapp 65 Milliarden Euro aus der Währungsunion abgezogen, berichtet die „Welt“ unter Berufung auf neuste Zahlen der Europäischen Zentralbank. Damit floss mehr Kapital aus der Euro-Zone als je zuvor.
Weiterlesen: http://www.pravda-tv.com/2015/09/der-al ... eschichte/
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 356
- Registriert: 02.01.2012, 11:01
Mit anderen Worten: https://www.youtube.com/watch?v=XeMTZs91mTA
Mit solchem globalen Anlegertum kenne ich mich jetzt nicht so aus, aber ist die Tatsache dass eine Währung ÜBERHAUPT ABFLIESSEN KANN nicht ein Zeichen für die weltweite Akzeptanz?Datenreisender hat geschrieben:...
Damit floss mehr Kapital aus der Euro-Zone als je zuvor.
...
Auf dem Abfluss der eigenen Währung fußte der (wirtschaftliche) Erfolg der USA nach dem 2. WK. Man exportiert damit nämlich (u.a.) die Inflation.
Wenn "Investoren und Anleger" im Ausland "investieren und anlegen", dann geht das doch nur, weil die Leute, die ihnen die Anlagen verkaufen, mit diesen abgeflossenen Euros was anfangen können!
In meinem naiven Verständnis ist das ein Anzeichen für die wachsende globale Bedeutung.
Und:
Wenn das von der EZB aufgeblähte Geldvolumen abfließt ... dann müsste es doch hier einen positiven Effekt geben.
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 356
- Registriert: 02.01.2012, 11:01
Der 'Dollarexport' der USA hingegen funktioniert(e) doch auf der Basis, dass der USD in anderen Ländern 'Zweitwährung' war, dass in hohem Volumen internationaler Handel über diese Währung abgewickelt wurde und unzählige Firmen und Privatpersonen explizit USD in bar oder auf Konten vorhielten, also eben nicht verkauften bzw. in ihre Landeswährung oder irgendeine andere tauschten.
Ich bin seit vielen Jahren im Außenhandel tätig, und seit wenigen Monaten sind einige unserer chinesischen Lieferanten erstmals bereit in EUR zu fakturieren statt in USD. Uns ist das mittlerweile gar nicht mehr so recht, weil der EUR im letzten Jahr so massiv an Wert gegenüber dem USD verloren hat. Wenn der EUR weiter absinkt, kaufen und zahlen wir bspw. heute Ware zum Kurs von 1,11 EUR/USD in China und erzielen in einem Jahr Umsatzerlöse ebenfalls in EUR bspw. zu einen Kurs von 1,05 EUR/USD. Wenn wir alternativ wie früher in USD einkauften, würden wir unsere Ausgangsrechnung an die Kunden ebenfalls in USD ausstellen und könnten evtl. in einem Jahr oder später einen Kursgewinn realisieren.
Ich hoffe, das ist nicht zu kompliziert. Ich wollte verdeutlichen, dass international agierende deutsche Unternehmen in Zeiten steigender Kursaussichten gerne in EUR ein- und verkaufen und in anderen Zeiten ist es eben umgekehrt. Dies wiederum kann sich auf die Kursverläufe auswirken. Vielfach kommt an dieser Stelle der Hinweis, dass man Fremdwährungsbestände auch über Derivate absichern kann. Das ist richtig, kommt aber für ein liquides Unternehmen aus Kostengründen nicht infrage. Dennn für den Fall, dass sich das Kursverhältnis unerwartet entwickelt und Buchverluste entstehen, werden diese nicht realisiert, sondern man sitzt die Entwicklung eben aus in Bimbeskanzler-Kohl-Manier, bis sich die Entwicklung in einigen Jahren wieder umkehrt. Einen zusätzlichen Anreiz für diese Methode bieten die Zinsen, die sich in der Vergangenheit so verhielten, dass sie tendenziell dort stiegen, wo eine Währungs sich abschwächte.
Ich denke, dass die Bedenken der Deutschen Bank auch dahingehend bestehen, dass durch den Kapitalabfluss ein Aufwärtsdruck bei den Zinsen im Euroraum entstehen könnte, für den die Realwirtschaft noch längst nicht reif ist. Was ich allerdings auch nicht verstehe ist das 'Zielgebiet' des Kapitalabflusses. So lange nicht klar ist, ob das Geld in andere Währungen, Rohstoffe, Kapitalanlagen etc. fließt oder ob bspw. Carrytrades damit zurückgeführt werden, kann ich mir von den Auswirkungen eines solchen Phänomens kein Bild machen.