Finnland führt bedingungsloses Grundeinkommen ein
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Dann werden die kleinen Verwaltungsbeamten bestochen Anmeldungen vorzunehmen
Ist doch logisch, streue mal Futter in den Stadtpark und schaue was passiert!
Auch hier gilt: die Ausgestaltung ist wesentlich!KROESUS hat geschrieben:Ob mit Einkommensanrechnung oder ohne das BGE wird zu einer massiven massenhaften Einwanderung führen
Dann werden die kleinen Verwaltungsbeamten bestochen Anmeldungen vorzunehmen
Ist doch logisch, streue mal Futter in den Stadtpark und schaue was passiert!
Natürlich ist die aktuelle Praxis (= jeder der es bis D schafft hat Anspruch auf das gleiche wie die "schon länger hier lebenden") nicht vereibar mit einem BGE.
Aber das gilt genauso für das jetzige System, es wundert mich, dass es noch so "gut" funktioniert. Ändert aber nichts daran, dass es auf Dauer so nicht weiter geht.
Gut, wir wollen uns nicht einmauern, da stimme ich zu.
Was man aber tun kann ist Einwanderung minimieren u steuern.
Momentan findet in der Richtung wenig bis gar nichts statt. Warum gibt es kein Einwanderungsgesetz als Ergänzung u Abgrenzung zum Asylrecht?
Außerdem muss nicht jeder Einwanderer vollen Zugriff auf alle Leistungen haben, auch das wäre in einem Einwanderungsgesetz zu regeln.
Spätestens wenn der produktive Teil der Gesellschaft den unproduktiven Teil nicht mehr finanzieren kann muss sich Gedanken um eine Alternative gemacht werden. Irgendwann steigen die Arbeitslosenzahlen wieder und die Baby-Boomer gehen in Rente. Aaaaaaber diese Rentner bleiben uns dann viel länger erhalten als wir es gewohnt sind. Inklusive steigende Kosten für Gesundheit und Plege. Die Geburtenrate ist immer noch grottig und ob Zuwanderung die Situation verbessert oder verschechtert, ist immer noch nicht so ganz klar.
Vielleicht merkt man, dass ich nicht gerade optimistisch bin.
Denkt man einen Schritt weiter könnte man auch Geld und Marktwirtschaft abschaffen. Jeder bekommt was er will und nimmt sich was er begehrt. Alles gehört allen und jeden in unserer Gesellschaft. Letztendlich gibt es dann keinen individuellen Besitz und Einkommen was man sich verdienen muss.
Also man kauft keinen Apfel mehr auf den Markt und gibt seinen hart erarbeiteten Mamon nicht mehr der Obstverkäuferin (und indirekt dem Pflücker des Apfels und dem Apfelbauern und Besitzer des Feldes) sondern geht schnurstracks zum nächsten Apfelbaum und pflückt sich seinen Apfel selbst. Heißt dann auch morgen (Sonntag) keinen Wildschweinbraten in der Gaststätte Hubertus sondern Wildschwein jagen samt anschließenden Grillen. Wobei dies ja eigentlich schon wieder Arbeit und Leistung ist.
Da wäre so gesehen ein leistungsloser und bedingungsloser stetiger Geldstrom schon bequemer.
Dann lassen wir mal die anderen die Äpfel anbauen, pflücken und verkaufen und geben wir uns der Vision hin das Geld werden uns diejenigen schon überweisen die wollen das wir Ihren Apfel auch kaufen.
Überlege gerade ob man den Apfel auch nachhause liefern lassen könnte, am besten geschält und in acht gleiche Teile aufgeschnitten.
Und es geht hier immernoch um ein Grundeinkommen.
Wäre alles [s]umsonst[/s] kostenlos, wollte jeder im Überfluss leben. Dafür reichen aber die Resourcen nicht aus, soweit klar.
Aber in Deutschland gibt es für jeden ein Dach über dem Kopf, sauberes Leitungswasser, Essen, Strom und von mir aus sogar Internet.
Alles, was darüber hinausgeht ist -salopp gesagt- Luxus und sollte sich verdient werden.
danach kann man dann anfangen 10 stöckig in der Fläche Wohntürme zu bauen
irgendwo müssen die ganzen neuen Leisungsbezieher ja auch wohnen
Oder sie werden sich das Geld einfach in die Heimat überweisen lassen
Zölle und Umsatz- bzw. MWSt. sind nicht dasselbe und es ging ja darum, das BGE über die MWSt. zu finanzieren.
Dann sehen wir uns doch die Auswirkung der MWSt. auf die einzelnen Personengruppen mal an.
Der Kapitalist, der seinen Wohnsitz in der Schweiz hat, oder sich im Süden die Sonne auf den Bauch scheinen läßt, gibt in Deutschland kein Geld aus. Was zahlt er dann an MWSt.? Richtig 0!
Derjenige der in Deutschland wohnt und lebt, kommt nicht drum herum, die MWSt. zu bezahlen. Sei es für Lebensmittel, sei es für Energie (Strom, Heizenergie, Benzin usw.), sei es für Kleidung, sei es für Handerkwer- und Dienstleistungen usw. usw..
Nehmen wir mal an, diese Kosten belaufen sich auf 1.000 € pro Person im Monat.
Derjenige der nur 1.000 € Einkommen hat, müßte diese vollumfänglich für seinen Lebensunterhalt zahlen und die hohe MWSt. auf sein gesamtes Einkommen bezahlen.
Erst derjenige, der deutlich mehr Einkommen hat, hat die Möglichkeit zu entscheiden, ob er diesen Überschuß in Konsum investieren will und dadurch Steuern bezahlen.
Je höher der Überschuß über die 1.000 € Grundbedarf ist, umso höher auch die Möglichkeit zu sparen und keine MWSt. zu bezahlen.
Das heißt die prozentuale Steuerlast sinkt mit der Höhe des Einkommens, wenn derjenige sich entscheidet, das Geld, das er über den Grundbedarf hinaus zur Verfügung hat, nicht auszugeben.
Ergo, je höher das Einkommen, umso höher der Vorteil und damit das genaue Gegenteil von Steuerprogression ...
lifesgood
Gegen Bauchgefühl zu argumentieren ist sinnlos, darum lasse ich das.
@Goldmoney
Lifesgood ist Unternehmer, ich auch. Wir wissen daher genau, wer die Mwst. bezahlt. Es ist immer der Endverbraucher, niemand sonst. Die uns berechnete Umsatzsteuer ziehen wir als Vorsteuer von der Umsatzsteuerschuld ab.
@lifesgood
Die Konsumsteuer hat halt den Vorteil, dass nicht mehr die Arbeit über Gebühr belastet wird. Allein für sich wird das freilich nicht funktionieren. Man könnte das mit einer vernünftig gestalteten Transaktionssteuer kombinieren, so dass, was im Land erwirtschaftet wird, auch besteuert würde, so oder so. Dann kann in der Schweiz oder Monaco leben wer will, sein Scherflein beitragen muss er dann.
Was du immer mit deiner Mwest. willst , begreife ich nicht. Wenn ich was billiger anbiete, sinkt natürlich meine Umsatzsteuerlast. Selber zahle ich sie trotzdem nicht.
Eine entsprechend gestaltete Transaktionssteuer kann sehr wohl national erhoben werden.
Mit deinen historischen Betrachtungen bin ich nicht einverstanden. Es hat im Mittelalter Zeiten gegeben, wo das arbeitende Volk proportional besser gestellt war als heute. Dass die Finanzindustrie die gesamte arbeitende Weltbevölkerung in Geiselhaft genommen hat, ist unstrittig. Ich habe immerhin einen Ruf zu verteidigen, ich bin der Forumskommunist .
Edith meckert wieder: Verstörend finde ich, dass gerade die, die ein BGE am nötigsten hätten, es vehement ablehnen. 100 Jahre Propaganda haben gewirkt. Die Leute halten es für normal, dass private Firmen das Geld erzeugen und über die Verwendung bestimmen.
Weil was für jeden umsonst ist ist nichts wert
Gegenfrage: Ab wann hat man genug? Und ein BGE gilt doch auch für die, die es eigentlich gar nicht bräuchten.Silberhai hat geschrieben:Hast Du immer noch nicht genug?Goldunze hat geschrieben:Also ich hätte erstmal nichts dagegen, auf meine 3.400 € Nettogehalt noch 800 € BGE drauf zu bekommen. Natürlich nur wenn ich dafür nicht noch mehr Steuern zahlen müßte.
Ich seh das so ... je mehr netto da ist, desto mehr kann ich für die Rente vorsorgen.
Das hängt in erster Linie von der persönlichen Kostenstruktur und auch von den persönlichen Ansprüchen ab. Wobei die Konsumbedürfnisse mit zunehmendem Alter sinken ... stelle ich zumindest bei mir fest.
lifesgood
Das stimmt weitenteils, weshalb ja auch die Hauptzielgruppe der Werbewirtschaft die Unter 50-Jährigen sind. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen wird schon massiv angesetzt, Konsumbedürfnisse zu erzeugen.lifesgood hat geschrieben:Wobei die Konsumbedürfnisse mit zunehmendem Alter sinken ... stelle ich zumindest bei mir fest.
Nach meiner Beobachtung konsumieren Frauen zudem mehr als Männer. Wobei bei Männern, wenn sie dann mal etwas kaufen, der Preis höher liegt. Also statt 20 Handtaschen und 10 Lippenstiften dann eben ein Motorrad.
Doch, zurück zum Alter: In manchen Bereichen nimmt der Konsum im Alter allerdings auch zu. Stichwort Medikamente, Rollstühle, Treppenhaus-Lifta (ausgesprochen teuer) usw. Auch teils teure Kreuzfahren gönnen sich ältere Menschen in der Regel öfter als junge.
Naja, Das Argument dagegen ist für mich einfach, dass es keine Leistung ohne Gegenleistung, oder Vorausleistung geben sollte.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Aber wir kommen immer weiter vom Thema ab. Es muss doch auch vernünftige Gründe dagegen geben, oder? Bisher habe ich keine gesehen.
Wir leben nunmal in einer Leistungsgesellschaft und das sollte sich auch nicht ändern.