Ist Angela Merkel eine brilliante Staatschefin.......

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 14.03.2016, 10:39

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Ladon
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smilie_08

Europa ist nicht reich?
Habe ich gesagt, die Verhältnisse hier seien "gesund"?




Inwieweit die Politik nach der Pfeife der Zentralbanken tanzt, kann ich natürlich nicht genau sagen. Dokumente zum Beleg solcher Dinge (Protokolle etc.) pflegen normalerweise erst in 50 Jahre oder so aufzutauchen, wenn keiner der Bweteiligten mehr lebt.
Eine "politische Entscheidung" allerdings, die in einer solchen Frage die Zentralbanken übergehen würde, ist undenkbar.
Und ja, die Zentralbanken MACHEN die Geldpolitik. Das ist es ja, was ich sage.
(Und was der alte Rothschild mit seinem berühmten Spruch meinte)


P.S.
Das mit der Schweiz habe ich nicht verstanden. Geh mal in die Nähe der Grenze zu den Niederlanden: die kaufen hier reihenweise DEUTSCHE Häuser. Geh mal über die Grenze zu Polen. Fast nur Westautos jenseits ... aber das liegt doch an unterschiedlichen Preisniveaus und ist an Grenzen VOLLKOMMEN NORMAL. Selbst innerhalb der EU.
Dänen fahren über die Grenze um Schnappes zu kaufen, Deutsche um billig zu tanken oder sich die Zähne richten zu lassen, Schweizer nach D um billig Lebensmittel einzukaufen.
Wenn ich danach gehe, hast Du exakt den gleichen Effekt, wenn Du Dich aus Euroland nach Osten bewegst.
Aus dieser Sicht ist dann also der Euro "gut".

Die Schweizer haben über 750 Milliarden Franken als ausländische Direktinvestitionen in der Bilanz stehen. Die Folgen ihrer harten Währung spüren sie schon: Nullwachstum, rückläufige industrielle Produktion (die sich dramatisch verschärft), um das plakativste zu nennen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 14.03.2016, 10:54

25karat
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Ja nun Landon, das sehe ich schon etwas anders, zufällig wohne ich an einer Schweizer Grenze u. habe auch viele Jahre in der Schweiz gearbeitet.
Nun, als ich in der Schweiz anfing, vor einigen Jahren war der Euro im Kurs so etwa 1: 1,65.
Heutzutage ist er so bei 1: 1,10. D.h., es hat eine Aufwertung von über 30% stattgefunden. Trotz massivem Eingriff der SNB. Hierzu muss man aber auch sagen, die Schweizer verdienen keineswegs wenig. Ausgebildete Arbeiter verdienen da durchaus 5000 Franken monatlich, eher mehr. Der Mindestlohn dürfte so um die 20 Franken anzusiedeln sein ( Deutschland 8,50 Euro ).
Der Euro ist vorwiegend gut für die Konzerne, keinesfalls für die Arbeiter.

PS: Die Schweizer haben immer noch genug Arbeit, um tausende Grenzgänger ernähren zu können, aber zweifellos, da gebe ich Dir recht, das Euroexperiment wird auch an der Schweiz nicht spurlos vorüber gehen, jedoch Arbeitslosigkeit von 20% wie in Spanien etc. sehe ich da nicht......
Und 600-700 Milliarden Fremdwährungen in der Bilanz, das könnten die Deutschen gar nit mehr bewältigen, das ist fast die Summe eines Kompletten Rettungsschirmes.
Nee, nee in Deutschland kämpft man um die schwarze 0, und im Rest Europas ums Überleben!
Der Euro, ein Experiment mit 350 Millionen Versuchskaninchen. smilie_18

Beitrag 14.03.2016, 11:16

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VfL Bochum 1848
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"Zentraler Grund ist Flüchtlingspolitik"

Seehofer: Merkel schuld an CDU-Schlappe

In den Bundesländern wurde auch über die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel abgestimmt. Darin sieht CSU-Chef Seehofer den Grund für das schlechte Abschneiden der CDU. Von dort kommt Widerspruch an dieser These:

http://www.n-tv.de/politik/Seehofer-Mer ... 13766.html
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 14.03.2016, 11:25

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Ladon
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Jetzt bin ich endgültig raus ...
Ich verstehe Dich einfach nicht in Deinem ersten Absatz. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Du hast also in der Schweiz gearbeitet. Aha. Und? Du hast die Aufwertung des Franken live erlebt. Und? und die Schweizer, "muss man dazu sagen", verdienen gut. Aha. Und? Die Schweizer haben einen schicken Mindestlohn. Aha. Und weiter?

Ich hatte das Gespräch angefangen, weil Du meiner Ansicht nach in der Betrachtung der Zentralbanken und ihrem Handeln einem durchaus üblichen Fehler aufsitzt: Zentralbanken, nicht einmal die Bundesbank, sind keine Staatsorgane (bei der BuBa können wir bei Bedarf noch ausführlich über den Status reden), sondern historisch betrachtet PRIVATE Unternehmen mit privaten Gewinninteressen. Aber sie sind die Herren des Geldes. Ohne die trifft man keine Währungspolitische Entscheidung solchen Ausmaßes!
(Der Euro wurde in den 70er Jahren "gesät")
Ich dachte, es geht darum. Sorry, wenn ich das missverstanden habe.

Grenzüberschreitender Verkehr zum Ausnutzen von Preisgefällen ist jedenfalls gang und gäbe. Der sagt gar nichts aus.

Ich habe NICHT von Fremdwährung in der Bilanz gesprochen!
Ausländische Investitionen sind es! Und die werden weniger, wenn der Franken "teuer" ist: der ausländische Investor hat nämlich 1 Mio Euro zum investieren, was immer weniger Franken werden.
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Beitrag 14.03.2016, 11:34

25karat
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Andererseits verfällt der Seehofer auch immer in diese Führer( innen )treue.
Die Frage, ob Angela Merkel die Richtige Bundeskanzlerin ist, beantwortet er klar mit ja.
Das ist ja auch nix. Die Lösung für die CSU wäre, bei fortwährendem Unfrieden eine Bundespartei aufzustellen.
Ansonsten ist das CSU Kasperletheater auch unglaubwürdig.
Ich kann doch nicht hinter jemanden stehen, hinter dessen Entscheidungen ich nicht stehe...?

Beitrag 14.03.2016, 11:42

25karat
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Ach ja, Ladon, dann hat also Gold auch nicht aufgewertet in den letzten 16 Jahren.
Und da steht keine Zentralbank vor.
Entschuldigung, aber wenn ich eine Zentralbank habe u. die druckt Geld u. das wird praktisch über Nacht mehr Wert, ohne Leistung, dann habe ich doch Kaufkraftgewinn aus den Nichts u. das weil die Anderen noch mehr drucken.
Was gibt es da nicht zu verstehen.
Die primäre Aufgabe aller Zentralbanken sollte die Geldwertstabilität sein, da war die Bundesbank meiner Meinung nach eine bessere Währungshüterin als die EZB.
Die Bundesbank hatte doch früher die Kontrolle über die Währung, in Deutschland die DM.
Jetzt hat sie nur noch eine Stimme in der EZB, eine Stimme unter vielen.
Meinst Du ernsthaft, die Bänker haben das freiwillig aufgegeben?
Da würde ich mal Thilo Sarrazin befragen.......
PS: In der Schweiz gibt es jetzt schon Vorschläge, das Geld direkt an die Bürger zu verteilen.
Im Prinzip könnte man es auch mit dem Helikopter abwerfen.
Quelle: www.cash.ch

Beitrag 14.03.2016, 12:55

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Ladon
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25karat hat geschrieben: Ach ja, Ladon, dann hat also Gold auch nicht aufgewertet in den letzten 16 Jahren.
Und da steht keine Zentralbank vor.
...
???
Bitte erleuchte mich! Ich verstehe nicht, was das jetzt wieder mit der Diskussion zu tun hat.
25karat hat geschrieben:...
Entschuldigung, aber wenn ich eine Zentralbank habe u. die druckt Geld u. das wird praktisch über Nacht mehr Wert, ohne Leistung, dann habe ich doch Kaufkraftgewinn aus den Nichts u. das weil die Anderen noch mehr drucken.
Was gibt es da nicht zu verstehen.
...
Ich bin halt ein wenig dumm.
Ich hätte nie gedacht, dass "frisches" Zentralbankgeld praktisch über Nacht mehr wert sein wird. Ich Naivling hätte da eher mit einer Entwertung gerechnet, wenn leistungslos mehr Kaufkraft generiert wird.
Dazu kommt noch, dass dieses Geld ja nicht "ankommt"! Es versickert förmlich in der Spekulationssphäre.

Aber wieder hat das kein Stück mit der Diskussion zu tun, die hier (erstaunlicherweise mit Dir) geführt wird.
25karat hat geschrieben:...
Die primäre Aufgabe aller Zentralbanken sollte die Geldwertstabilität sein,
...
Nein.
Die primäre Aufgabe der Zentralbank ist es, die Versorgung der Volkswirtschaft mit Zahlungsmittel zu gewährleisten. Geldwertstabilität gehört für einige dazu - ist aber keinesfalls der eigentliche und beileibe nicht für alle der Grund.
25karat hat geschrieben:...
Die Bundesbank hatte doch früher die Kontrolle über die Währung, in Deutschland die DM.
Jetzt hat sie nur noch eine Stimme in der EZB, eine Stimme unter vielen.
Meinst Du ernsthaft, die Bänker haben das freiwillig aufgegeben?
Da würde ich mal Thilo Zarasin befragen.......
Der Herr heißt Sarrazin.
Und er ist EINE Stimme - die offensichtlich nichts zu melden hatte.

Es tut mir leid das so deutlich sagen zu müssen: aber Du scheinst nicht ansatzweise zu wissen, wie das internationale System der Zentralbanken aufgebaut ist.
Wir haben hier vor Jahren schon außerordentlich erhellende Threads zu dem Thema gehabt. Benutz doch mal die Suchfunktion. Ist wirklich ein spannendes Thema.
Ich habe doch oben schon gesagt: es ist ein Irrtum, die Buba als Staatsorgan zu sehen! Für die Buba existiert EIGENES RECHT. Ihre Bündnispartner sind andere Zentralbanken, ihre internationale Dachorganisation der IWF und die Weltbank.
Meinst Du ernsthaft diese Leute scheren sich darum, was Staaten gerne wollen?
Die entmachten mittlerweile ganze Staaten (z.B. Griechenland - vielleicht selber schuld, aber kein Staat mehr im klassischen Sinne (Stichwort: Etatrecht!)).

Unter Bretton Woods waren die beteiligten Währungen internationaler Kontrolle unterworfen. ihre Wechselkurse wurden festgelegt, Schwankungen gab es nur in einem minimalem Korridor.
Nach Bretton Woods kam sofort das System europäischer Währungen. das sich schließlich zum Euro entwickelt hat.
Klar, die Buba hat früher ganz allein die Währung kontrolliert ...
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Beitrag 14.03.2016, 14:21

Klecks
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25karat hat geschrieben:Andererseits verfällt der Seehofer auch immer in diese Führer( innen )treue.
Die Frage, ob Angela Merkel die Richtige Bundeskanzlerin ist, beantwortet er klar mit ja.
Übersetzung "politisch-deutsch": "Ja." (ohne weitere Ausführung oder Bekräftigung) = "Noch brauche ich sie. Noch..."

Übersetzung "deutsch-politisch": (ernstgemeintes) "Ja" = "Frau Merkel genießt mein uneingeschränktes Vertrauen. Ich wüsste nicht, wer für dieses Amt in diesen schwierigen Zeiten besser geeignet... blablabla sülzsülz speichelleckerei..."

Seehofer hat gesagt: "Ja." smilie_16
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 14.03.2016, 14:59

25karat
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Lieber Landon, das ist jetzt aber nicht Dein Ernst, was du hier schreibst, oder?
Sorry , meinte natürlich Ladon......
Die Gelehrten meinen dazu, das ist jetzt nicht von mir:
Für eine Zentralbank, Nationalbank od. Notenbank ist als Hauptziel festgelegt, das Preisniveau u. die Geldwertstabilität zu wahren.......
Die EZB gibt das wohl an, Geld zu drucken um eine Deflation abzuwehren, aber vieles nimmt sie gar net in die Berechnung mit ein.
Könnte sein, das sie in Wirklichkeit doch nur die Zombibanken u. Staaten über Wasser hält, mit der von Dir angesprochenen Geldversorgung, das ist aber nicht die Primäre Aufgabe, denn das führt zu Blasen, was passiert, wenn Blasen platzen haben wir ja zuletzt in USA mit der Immoblase gesehen........
Fakt ist, Griechenland dürfte gar kein Geld mehr bekommen, die sind Pleite u. das werden sie auch bleiben......
Kein Bänker würde Dir unter solchen Voraussetzungen mehr etwas geben!
Aber die Politik will anders.

Beitrag 15.03.2016, 10:15

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Ladon
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Danke für die Aufklärung.

Wissensbeschaffung ist ein schwieriges Feld.
Quellenkritik gehört essentiell dazu. Wenn man nur Google, Wiki oder die Buba-Pressestelle selber fragt, bekommt man DEREN Antworten.

Wenn Du nun etwas tiefer einsteigst, stellst Du fest, dass das Schall und Rauch ist. Zentralbanken interessieren sich einen Scheiß für Preisstabilität! Sie interessieren sich - historisch gesehen - für IHREN EIGENEN GEWINN.
Offizielles Hauptziel von Politikern ist auch das Wohl des Volkes ...

Wer sonst außer der Zentralbank sollte denn die "Geldversorgung" der Volkswirtschaft leisten?
Was passiert denn, wenn "zu wenig" Geld im Umlauf ist? Was passiert, wenn zu viel?
Was Du nicht verstehen willst ist, dass Du einfach nur die offizielle Wortwahl nutzt. Die Dinge aber ineinander verschränkt sind. Kein Grund anderen Inkompetenz zu unterstellen.
Da Inflation und Deflation jedoch direkte Folgen einer Über- oder Unterversorgung mit Zahlungsmittel ist ...
Wird es langsam deutlich? "Preisstabilität" hängt ursächlich von der Geldversorgung ab. Die Geldmenge ist ein höchst wichtiger Indikator. Und wenn die Geldmenge den Anforderungen der Volkswirtschaft entspricht ... dann bedeutet es Preisstabilität (also 2% Inflation ...)
Du schreibst selbst: SOLLTE SEIN
Wo hast Du denn jetzt ein Problem?

Das eine ist das "offizielle Ziel", das andere die (oder eine) praktische Durchführung, die man anstrebt ...
Realiter verfolgen sie praktisch nur letzteres: die Geldmenge steuern.

Zudem war weder die Buba noch die EZB, die in vielen Teilen an die Struktur der Buba angelehnt ist, Vorbilder für die Zentralbanken der Welt! Wenn Du den Fokus ausschließlich auf diese Institutionen richtest, musst Du zwangsläufig zu falschen Schlüssen kommen.
Die Buba war ein designtes Experiment; und die EZB auch ein Kunstprodukt.
Nahezu alle anderen Zentralbanken waren ... einfach nur Banken, denen man das Geldwesen übertragen hat (und viele sind heute noch privat - die griechische z.B.)

Dem Ganzen entspricht auch das folgende Diagramm in dem "Liquiditätsbereitstellung" schlicht als erstes genannt wird.

Bild


Oder hier:
der EZB-Rat erstmals im Dezember 1998 einen Referenzwert für das nichtinflatio-
näre Wachstum der Geldmenge M3 im Euro-Währungsgebiet bekannt gegeben.
Überschreitet die Geldmengenexpansionsrate über längere Zeit diesen Wert, signa-
lisiert dies unter normalen Umständen steigende Inflationsgefahren.

Bundesbank; DIE DEUTSCHE BUNDESBANK - AUFGABENFELDER, RECHTLICHER RAHMEN, GESCHICHTE (3-86558-151-X)

Lustig, wie sie ihre ungeheure Macht unter dem philantropischen Mäntelchen der "Preisstabilität" verstecken, obwohl genau dieses Ziel meines Wissen von keiner Zentralbank (also sagen wir mal seit dem 19. Jahrhundert) jemals auch nur mittelfristig erreicht wurde. Nicht mal unter dem dem Goldstandard des letzten Viertels des Jahrhunderts!
Wohingegen alle Zentralbanken der Welt die Geldmenge des Wirtschaftsraums beherrschen.

Genau das ist für mich deren Ziel: Macht, und zwar politische Macht, so wie es zur Zeit in Gr demonstriert wird.
Und ja, das meine ich ernst.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 15.03.2016, 10:38

Klecks
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Ladon hat geschrieben:Danke für die Aufklärung.

Wissensbeschaffung ist ein schwieriges Feld.
Und OT. Wie wäre es mit einem eigenen Fred zum Thema Zentralbanken? Bevor sich der liebe Ladon noch selbst abmahnen muss... smilie_11
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 15.03.2016, 10:42

25karat
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Nun Ladon, ich habe in einem anderen Forum über die EZB geschrieben ( Helikoptergeld ), kannst da nachlesen, möchte mich nicht wiederholen.
Also, wie Du weißt, habe ich viele Jahre in der Schweiz gearbeitet, bekomme also auch zukünftig eine Rente von dort u. eine Rente aus Deutschland.
Ginge ich jetzt morgen in Rente, hätte ich bei der Rente aus der Schweiz 30% mehr Kaufkraft als zu Beginn der Einzahlung.
Die SNB hat letztes Jahr keine Gewinne erwirtschaftet, sondern erhebliche Verluste, aber sie hat die Währung in Zaum gehalten in dem sie Euros gekauft hat, bzw. vorwiegend deutsche Staatsanleihen um die Währung den Franken zu schwächen.
Das hat die SNB keineswegs aus jux u. tollerei gemacht.
Die EZB spült aber jetzt noch mehr Geld in den Markt, jetzt hat sich Herr Jordan dazu entschlossen davon Abstand zu halten, die Schweiz würde sonst in Haftung gehen, mit zukünftigen Renten usw., das ist man nicht bereit zu opfern.
Was gibt es denn da nicht zu verstehen, das Leute eben nicht auf dem Trip wie Frau Merkel sind: der Euro wird gerettet, koste es was es wolle, Alternativlos......
Entscheidend für eine Währung ist doch die Kaufkraft, was bringen mir 5000 Euro, wenn ich dafür ein Brot bekomme?
Geld muss selten sein, dann behält es seinen Wert.
Folgendes Bsp. 1 Bauer baut Karotten an u. bekommt dafür einen anständigen Gegenwert, nächstes Jahr bauen alle Bauern Karotten an, der Gegenwert fällt, es gibt einfach zu viel davon.
Wertparadoxon: Ein Diamant wird immer einen größeren Wert haben, als ein Glas Wasser, obwohl Wasser für den Menschen essentiell ist, ein Diamant nicht, ohne diesen kann man auch leben.
Der Grund ist, es gibt einfach genug Wasser auf der Erde.
Wenn Du das nicht verstehst, dann ist das Dein Problem, ich verstehe es!
Und hör mir auf mit geldpolitische Option des Eurosystems, das Eurosystem funktioniert gar net, da werden sämtliche Verträge gebrochen u. die Verschiebungen sieht man ja am Target 2 Instrumentarium. Daher stammt übrigens auch das deutsche Gold, da wurden die Differenzen in Gold ausgeglichen, Target wird bei der EZB angeschrieben u. wem gehört 27% der EZB?

Beitrag 15.03.2016, 12:09

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Ladon
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Noch'n Zitat (gleiches Buch):
Die Bundesbank ging [1973; nach Bretton Woods; Anm.] auf einen neuen Kurs der Geld-
mengensteuerung
über. Die monetäre Expansion sollte unter Berücksichtigung der
Umlaufgeschwindigkeit des Geldes im Einklang mit dem geschätzten Wachstum des Produktionspotenzials gehalten werden.

Was soll ich denn noch alles anbringen?

Keine Ahnung, was Du erzählst. Hast in der Schweiz gewohnt. Kaufkraft. Hast schon mal was geschrieben. Damit kann ich jetzt nicht viel anfangen, aber ich mache so was dann unten auch mal.

Dabei kapierst Du nicht:
Offizielles ZIEL ist das eine - AUFGABE (wie ich schrieb) das andere
Aber weiter komme ich jetzt nur um des lieben Friedens Willen Dir nicht entgegen.

Also halt jetzt mal den Ball flach.
Und ich werde Dir auch weiterhin mit den "geldpolitische Option des Eurosystems" kommen (wo habe ich das gemacht?) - Du kommst mir ja auch mit den formalen Begrifflichkeiten daher.
Wie man in den Wald hinein ruft ...

"Geld muss selten sein" sagst Du wortwörtlich - aber mich gehst Du an, weil ich sage, die Steuerung der Geldmenge ist die zentrale Aufgabe.
Du siehst jetzt schon den Widerspruch, ja?
Wer macht es denn dann mit dem selten halten? Mal überlegen ... Vielleicht derjenige, der Herr über die Geldpolitik ist? Hmmm, das könnte doch vielleicht eine Option sein. Aber halt! Das ja nicht das Ziel.

Ein weiser Mann hat mal gesagt: Glaube niemandem, der behauptet er hätte das Geldsystem verstanden - allein die Aussage beweist, dass er es nicht hat.

Eine Diskussion um das Gold der Buba? Obwohl ... das wird wahrscheinlich enorm lustig mit jemandem, der das alles versteht (also für mich und die Mitleser, meine ich).




@ Klecks
Also gut, habe mir grad eine Gelbe Karte wegen OT gegeben. Obwohl ich das für übertrieben halte ;-)

Du weißt ganz genau, dass das für mich ein Reizthema ist, mit dem ich mich seit ca. 7 Jahren beschäftige. Ich habe professionelle Auftragsrecherchen gemacht. Ich habe Interviews geführt. Ich habe die Buba mit Anfragen genervt. Ich habe Unmassen von Protokollen gelesen. Ich habe mir unzählige Kommentarliteratur angetan ... und - weil das scheinbar ein Qualitätsmerkmal ist: ich habe auch in Foren geschrieben!
Wenn ich Belege aus einem Buch der Buba selbst bringe und die elegant (na ja, vielleicht auch weniger elegant) umschifft werden ... okay. Auch gut. Schöner wäre eine Gegenthese gewesen, mit der man sich auch ernsthaft beschäftigen kann.



Edit(h) meint noch:
Wie hoch der Wert des Diamanten im Vergleich zum Glas Wasser ist, ist zudem höchst unterschiedlich und hängt - wie jeder Preis - von Ort und Zeit des Handels ab.
In der Wüste mag ein Glas Wasser ERHEBLICH mehr Wert haben, als in der Kneipe nebenan.
Du führst das klassische Wertparadoxon von Law an. nun, ich glaube selbst im Wiki Eintrag wirst Du finden, dass dies eine höchst überkommene Vorstellung ist und von Hermann Gossen vor ca. 100 Jahren "gelöst" wurde - sogar mathematisch.

Aber ach, was red' ich noch? Ist eh alles OT
Zuletzt geändert von Ladon am 15.03.2016, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag 15.03.2016, 12:22

25karat
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Ja nun, Ladon das wir unterschiedliche Ansichten haben, das ist nicht ungewöhnlich, das ist selbst unter Ökonomen u. erst Recht unter Politikern so.
Zuerst einmal, ich bin kein Ökonom, also alles nur angelesen.
Ich verdiene auch mein Geld nicht mit Gold od. so etwas......
Politisch stehe ich nicht hinter Angela Merkel, weder in der Europapolitik noch im gesamten.
Ich höre mir eben gerne Meinungen verschiedener Ökonomen an u. da ist das Wertparadoxon doch ein Begriff.
Herr Thomas Jordan ( der Chef der Schweizer Nationalbank ) ist für mich eben auch erwähnenswert, da er seine Doktorarbeit 1993 geschrieben hat.
Es ist ein kleines unscheinbares Büchlein, oft in Unibibliotheken ausgelegt.
Das Thema der Arbeit lautet: die europäische Währungsunion ( 2001-? )
Ja nun, jedenfalls kann man einiges der hiesigen Entwicklung voraus- bzw. nachlesen....

Beitrag 15.03.2016, 12:27

Klecks
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Ladon hat geschrieben: @ Klecks
Also gut, habe mir grad eine Gelbe Karte gegeben. Obwohl ich das für übertrieben halte
Für alle Sanktionen gilt, dass es nicht erwünscht ist, diese Sanktionsentscheidungen in irgendeiner Form zu kommentieren.
[img]http://www.smilies.4-user.de/include/Sc ... _s_011.gif[/img]
Wobei ich "Gelb" auch für übertrieben halte. Eine Verwarnung hätte gereicht smilie_11
Ladon hat geschrieben: Du weißt ganz genau, dass das für mich ein Reizthema ist, mit dem ich mich seit ca. 7 Jahren beschäftige.


Jep, da hat er mit verbundenen Augen im Dunklen stochernd genau den richtigen Knopf erwischt smilie_16

Ich schätze dein Fachwissen ungemein und kann es auch absolut nachvollziehen, dass du angefressen reagierst wenn jemand dich als ahnungslos hinstellen will und gleichzeitig selbst jede Menge Müll sabbelt. Nur heißt der Fred eben nicht "ist 25karat ein genialer Geldsystemversteher" sondern "Ist Angela Merkel eine brilliante Staatschefin". Das einzige, was beide Themen m.E. gemeinsam haben: Man kann sie guten Gewissens mit "nein" beantworten smilie_02
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 15.03.2016, 12:44

25karat
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Ja nun, Klecks, das ich ein genialer Geldversteher bin habe ich niemals behauptet, obwohl ich mich durchaus schon einmal mit der Welt u. der Geschichte des Geldes beschäftigt habe.
Deshalb verweise ich ja auch auf Ökonomen, wie Sinn, Faber, Otte , Jordan etc.
Also, Herr Thomas Jordan finde ich eben interessant, da er in seinem Buch Segniorage, Defizite, Verschuldung und europäische Währungsunion nur 4 Staaten für eine Union geeignet hielt, England, Frankreich, Deutschland u. Luxemburg.
Nun GB fällt schon einmal weg u. Luxemburg ist doch recht klein.
Man bedenke, das Buch wurde vor 20 Jahren geschrieben u. liest sich fast wie ein Leitfaden der Eurokrise!

smilie_08
Und zum Wertparadoxon: In der Regel, ist es doch so, das sich die meisten Menschen nicht in Wüsten bewegen, zumindest nicht in Mitteleuropa.......
Zuletzt geändert von 25karat am 15.03.2016, 12:54, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 15.03.2016, 12:50

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Ach, Klecks ... zum letzten Posting gäbe es schon wieder was zu sagen.

Edit:
"Vorletzten" ist es jetzt.

Nur dies: WO HABE ICH GESCHRIEBEN, DASS DAS KLASSISCHE WERTPARADOXON UNTER ÖKONOMEN KEIN BEGRIFF WÄRE?
So ein Unsinn! Das ist ein Begriff von Law (!) geprägt, von Smith (!) aufgegriffen, von Gossen mathematisch gelöst - natürlich ist das ein Begriff unter Ökonomen smilie_18


Und nun beuge ich mich der Stimme des Volkes (oder des Klecks):

Back to topic bitte!
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 15.03.2016, 15:21

25karat
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Ja Ladon, von mir aus hast Du Recht, aber das letzte Wort hast du jetzt mal nicht, kannst mich sperren oder ermahnen ist mir sowas von.....

Am 14.03. 10.45 habe ich geschrieben: zufällig wohne ich an der Schweizer Grenze, d.h. ich wohne in Deutschland, eben in der Grenzregion.

Am 15.03. 12.09 hast Du geschrieben: hast Du in der Schweiz gewohnt?

Nein, ich wohne an der Schweizer Grenze, bin Immobilienbesitzer, habe Wald, Gold, Silber u. Sonnstiges.

Und ich behaupte, ich kenne mich in der Grenzregion besser aus als Du!
So, das wärs!
Wo kommst Du denn her, Preusse oder was?

Beitrag 15.03.2016, 15:56

Klecks
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Ich hab zuhause auch immer das letzte Wort: "Ja, Schatz." :roll:
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 15.03.2016, 16:03

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Ladon
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